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Die besten deutschen Aktien

Nigel Firth
Nigel Frith trader
Updated 31 Jan 2023

Langsam, aber stetig erholte sich die deutsche Wirtschaft von dem Crash im ersten Halbjahr 2020. Auch der Deutsche Aktienindex konnte in der zweiten Jahreshälfte einen Teil der Verluste wieder ausgleichen können. Einige Unternehmen haben schwere Verluste erlitten, während andere zu den sogenannten Gewinnern der Krise zählen. Viele deutsche Unternehmen trotzen der Krise überraschend gut. Welche Unternehmen das sind, beleuchten wir in diesem Artikel.

  • Die besten deutschen Aktien überzeugen nicht nur im Krisenjahr.
  • Wir haben 13 Top Aktien aus Deutschland für Sie zusammengefasst.
  • Gerade in der Corona-Krise entdecken immer mehr Anleger den Kapitalmarkt für sich.
  • Neben deutschen Aktien gewinnen auch Deutschland-ETFs zunehmend an Beliebtheit.

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Beste deutsche Aktien

Wie findet man die besten deutschen Aktien?

Das Börsenjahr 2020 wird vielen Anlegern noch lange in Erinnerung bleiben. Die Panik, die im Zuge der Pandemie aufkam, wirkte sich unmittelbar auf den deutschen Aktienmarkt aus. Viele deutsche Aktien sanken ins Bodenlose. Doch schon nach dem ersten Quartal drehten die Notierungen.

Aus der panischen Einstellung einiger Anleger wurde Gier. Sie glaubten, dass sie den idealen Einstiegszeitpunkt gefunden hätten. Irgendwie schien in der Krise alles „günstig“ zu sein. Jedoch entwickelte sich nicht alles gut. Zuerst ging es mit Aktien, die von den Einschränkungen nicht betroffen waren oder gar als Gewinner der Corona-Krise galten, bergauf. Erst in der zweiten Jahreshälfte, als erste Informationen über neue Impfstoffe durchsickerten, ging es auch mit konjunkturempfindlichen Werten wieder nach oben.

Wenn es nun aber darum geht, die besten deutschen Aktien ausfindig zu machen, muss man schon genauer hinsehen. Es gilt, jene Werte herauszufiltern, die durch spekulative Rallyes einen großen Sprung nach vorne gemacht haben. Vielmehr sollte man Aktien kaufen, die nicht nur im Krisenjahr 2020 überzeugen konnten, sondern auch in den Jahren davor, so dass auch aus fundamentaler Sicht ein Investment in Frage kommt.

Die Top Aktien Deutschlands im Überblick

Wir haben geprüft, auf welche Unternehmen dies zutrifft und haben die aus unserer Sicht besten deutschen Aktien 2020 übersichtlich zusammengefasst:

Zalando SE

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Zalando (ISIN: DE000ZAL1111) ist ein börsennotierter Versandhändler für Mode, Schuhe, Kosmetik und mehr. Im Jahr 2008 gründeten Robert Gentz und David Schneider das Berliner Großunternehmen. Mittlerweile ist es innerhalb Europas in 17 Ländern aktiv. Im Oktober 2014 ging Zalando an die Börse.

Das Angebot des Unternehmens reicht von lokalen Marken über Designer-Produkte bis hin zu bekannten Trendmarken. Mit mehr als 1.500 Markenherstellern arbeitet Zalando bisher schon zusammen.

Zalando ist ein innovatives Unternehmen. Dies zeigt sich auch an den neuen Geschäftsfeldern des Unternehmens. Eines davon ist Zalon. Dabei handelt es sich um einen Beratungsservice, bei dem sich die Kunden bei ihren Einkäufen inspirieren und beraten lassen können. Der Service ist Teil der Plattform von Zalando und hat die Aufgabe, Kunden und Stylisten zu verbinden.

Des Weiteren ist Zalando über seine Eigenmarken sowie die Geschäftsfelder Off-price und Fashion-Store hinaus in zahlreichen weiteren Geschäftsfeldern aktiv. Unter anderem stellt Zalando externen Partnern eigene Logistikkapazitäten zur Verfügung, damit diese sich im Modegeschäft auf ihre Kernkompetenz konzentrieren können und sich nicht mit infrastrukturellen Dingen beschäftigen müssen.

In den letzten Jahren hat das Unternehmen außerdem in die Weiterentwicklung der eigenen Marketingfähigkeiten investiert. Über Zalando Marketing Services bündelt der Dienstleister sein gesamtes Branchenwissen und die Reichweite und bietet darüber hinaus für Markenpartner personalisierte Marketingleistungen an.

Zalando hat es sich zum Ziel gesetzt, anderen Branchenakteuren, wie zum Beispiel Produzenten, Händlern und Marken, dabei zu helfen, in der digitalen Welt erfolgreich zu sein. Dies zum Beispiel durch die Digitalisierung von Abläufen im Großhandel, die Anbindung von Lagerbeständen an verschiedene Händler oder die Integration von Offline-Geschäften auf die firmeneigene Plattform.

ENCAVIS AG

Die ENCAVIS AG (ISIN: DE0006095003) ist ein innovatives Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Strom aus Erneuerbaren Energien zu produzieren. Es zählt zu den führenden Stromproduzenten, die in ganz Europa Solar- und Windparks kaufen und betreiben. Nach Aussage des Unternehmens erzielen die Anlagen stabile Erträge und tragen zu einer sauberen und sicheren Energieversorgung bei.

Die Gesellschaft konzentriert sich bei der Akquisition auf bereits vorhandene Anlagen oder schlüsselfertige Projekte. Darüber hinaus bietet sie institutionellen Investoren die Möglichkeit, in derartige Anlagen zu investieren.

Die ENCAVIS Technical Services GmbH ist für die technische und kaufmännische Betriebsführung der Anlagen verantwortlich. Das Unternehmen ging im Jahr 2018 aus dem Zusammenschluss der Capital Stage AG mit der Chorus Clean Energy AG hervor.

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Erneuerbare Energien spüren sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik aktuell einen deutlichen Zuspruch. Viele Unternehmen aus diesem Bereich verzeichnen derzeit deutliche Kurszuwächse. Dazu zählt auch der Windpark- und Solarbetreiber ENCAVIS.

ENCAVIS ist im SDAX gelistet. Der Kurs der Aktie stieg in den letzten 12 Monaten um gut 90 Prozent an. Es wird davon ausgegangen, dass der aktuelle Wert von 16,90 Euro pro Aktie (Stand 11/2020) aufgrund der positiven Aussichten bald überboten wird.

secunet Security Networks

Das Unternehmen secunet Security Networks (ISIN: DE0007276503) ist das führende Cybersecurity-Unternehmen in Deutschland. Das im Jahr 1997 gegründete Unternehmen sorgt in einer Welt, die sich immer weiter vernetzt, mit einer Kombination aus Beratung und innovativen Produkten für digitale, sichere Infrastrukturen und den besten Schutz für digitale Identitäten, Anwendungen und Daten.

Das Unternehmen spezialisiert sich dabei auf Bereiche, in denen die Anforderungen an die Sicherheit besonders hoch sind. Dazu zählen beispielsweise die Bereiche eHealth, eGovernment und Cloud. Die Unternehmen sind in der Lage, mit den von secunet bereitgestellten Sicherheitslösungen die höchsten Sicherheitsstandards in digitalen Projekten einzuhalten und auf diesem Wege ihre Umstrukturierung voranzubringen.

Mehr als 700 fachlich versierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen, die die digitale Souveränität der Gesellschaft sowie die von Unternehmen und Regierungen unterstützen. Zu den Kunden zählen zahlreiche nationale und internationale Organisationen sowie auch über 20 im Deutschen Aktienindex vertretene Konzerne und die Bundesministerien. secunet Security Networks ist ferner Partner der Allianz für Cyber Sicherheit sowie IT-Sicherheitspartner der Bundesrepublik Deutschland.

Im Jahr 2019 erzielte secunet Security Networks einen Umsatz von ungefähr 226 Millionen Euro. Das Unternehmen ist an der Deutschen Börse im SDAX gelistet. Zu den Hauptaktionären zählt die Giesecke & Devrient GmbH.

Vonovia

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Vonovia (ISIN: DE000A1ML7J1) stellt als Dienstleister und Anbieter von Wohnungen für etwa eine Million Menschen nach eigener Aussage die Kunden und ihre Vorlieben in den Mittelpunkt. Das Unternehmen betrachtet nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die gesellschaftliche Perspektive.

Das Bochumer Unternehmen gestaltet Wohnungen aktiv mit und pflegt die Gebäudesubstanz. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen die Entwicklung von Dienstleistungen für mehr Lebensqualität und die Gestaltung von zeitgemäßen Wohnungen. Deshalb ist Vonovia im Augenblick in erster Linie mit dem Bau neuer Wohnungen beschäftigt.

Die deutsche Immobilienmarkt ermöglicht trotz aktueller Krisenstimmung nach wie vor attraktive Gewinne. Auch das Unternehmen Vonovia profitiert davon. Anfang September 2020 erreichte das im Deutschen Aktienindex gelistete Unternehmen kurzzeitig einen Kurswert von mehr als 62 Euro pro Aktie. Im November 2020 lag der Wert bei zirka 56 Euro je Aktie.

Bereits im ersten Halbjahr 2020 konnte das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr einen höheren Gewinn ausweisen. Auch der weitere Ausblick ist für das Unternehmen positiv. Vonovia selbst rechnet trotz aller Befürchtungen, dass es aufgrund der Corona-Krise zu deutlichen Mietausfällen kommen könnte, nicht mit einem weiteren Kursrückgang.

Deutsche Wohnen

Vonovia ist aber nicht das einzige Unternehmen im Immobilienbereich, das der aktuellen Krise trotzt. Ebenfalls im Deutschen Aktienindex gelistet ist das Unternehmen Deutsche Wohnen (ISIN: DE000A0HN5C6).

Deutsche Wohnen macht es sich zur Aufgabe, moderne Stadtwohnungen zu gestalten. In Europa zählt das Unternehmen zu den führenden Immobilienkonzernen. Deshalb sieht Deutsche Wohnen es als seine gesellschaftliche Verantwortung und Herausforderung, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, zu gestalten und zu erhalten.

Dabei richtet das Unternehmen seinen Fokus vor allem auf dynamische Ballungszentren und Metropolen, in denen es lebenswerte und zukunftsorientierte Wohnkonzepte umsetzen kann. Deutsche Wohnen versteht sich dabei als Förderer einer lebendigen Wohnungsentwicklung.

Nach Aussage des Unternehmens umfasst der Bestand aktuell rund 165.700 Einheiten. Davon sind 3.000 Gewerbeeinheiten und 162.700 Wohneinheiten. Die Immobilien des Unternehmens zeichnen sich durch eine gute Lage und hohe Qualität aus. So liegen über 90 Prozent der Immobilien in Regionen in Deutschland, für die eine positive wirtschaftliche Entwicklung vorausgesagt wird.

Deutsche Wohnen legt großen Wert auf die stetige Verbesserung der Energieeffizienz seiner Immobilien sowie auf die Erhaltung des Bestandes. Etwa 30.000 der im Besitz des Unternehmens befindlichen Wohneinheiten stehen unter Denkmalschutz. Vier Siedlungen in Berlin gehören zum UNESCO Welterbe. Somit verfügt in Deutschland kein anderes Immobilienunternehmen über einen derart kostbaren historischen Immobilienbestand.

Zusätzliche Angebote wie Betreutes Wohnen und Pflege für Senioren runden das Portfolio ab. Das Unternehmen setzt auf Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit. Und dies spiegelt sich auch in der Entwicklung der Deutsche Wohnen Aktie wider. Zwischenzeitlich kletterte der Wert der Aktie auf über 40 Euro (Stand: 11/2020).

ATOSS Software AG

Die ATOSS Software AG (ISIN: DE0005104400) ist in München ansässig und ein Anbieter von Personalmanagement-Software. Diese wird bereits in 42 Ländern eingesetzt.

Produktivität, Innovationskraft und Flexibilität sind in Zeiten volatiler Märkte besonders wichtig. Flüssiglaufende Prozesse und eine aktive Personalinfrastruktur sind wichtige Voraussetzungen dafür. Dabei soll das gesamte Potenzial der Arbeitskräfte optimal ausgeschöpft werden.

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Genau dies ist die Stärke des Unternehmens ATOSS. Das Workforce Management des Dienstleisters leistet nach eigenen Angaben jeden Tag einen wichtigen Beitrag zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung. Gleichzeitig möchte das Unternehmen eine höhere Zufriedenheit am Arbeitsplatz sicherstellen, indem es arbeitnehmerfreundliche Arbeitszeitkonzepte ermöglicht.

ATOSS möchte den Markt für Personaleinsatzplanung und Arbeitszeitmanagement mit Hilfe von State-of-the-Art Software-Lösungen sowie innovativen Produktideen stetig weiter entwickeln. Seit der Gründung im Jahr 1987 hat sich das Unternehmen auf dem Markt für Workface-Management einen großen Namen gemacht.

Über 8.000 erfolgreiche Projekte sowie 30 Jahre Erfahrung kann ATOSS inzwischen vorweisen. Das Unternehmen präsentiert sich heute als Fullrange-Anbieter mit einem umfangreichen Produktangebot. ATOSS hat sich auf die Entwicklung von Unternehmenssoftware spezialisiert und baut zudem das eigene Cloud-Geschäft weiter aus.

Die Aktie des Softwareentwicklers hatte im September 2020 mit 138 Euro einen neuen Höchstwert erreicht. Insgesamt verlief das Jahr 2020 für ATOSS Aktionäre bisher sehr erfolgreich. Erst im Juni 2020 wurde die Aktie in den SDAX aufgenommen. Auf zehn Jahre betrachtet, erzielte sie eine beachtliches Kurswachstum von mehr als 1.500 Prozent.

Bechtle AG

Die Bechtle AG (ISIN: DE0005158703) kombiniert umfangreiche Systemhaus-Services mit dem direkten Vertrieb von IT-Produkten, was das Unternehmen zu einem innovativen Partner für öffentliche Auftraggeber, Großunternehmen und den Mittelstand und zu einem der erfolgreichsten IT-Dienstleister in Europa macht.

Bechtle ist mit über 20 IT-Handelsgesellschaften in zahlreichen europäischen Ländern sowie mehr als 70 IT-Systemhäusern in Deutschland und den Nachbarländern Österreich und Schweiz vertreten. Das Neckarsulmer Unternehmen steht seit rund 37 Jahren für innovative Produkte, Partnerschaften und Kompetenz im IT-Bereich.

Die Bechtle AG profitiert aktuell sehr von der steigenden Nachfrage nach IT-Dienstleistungen und -Infrastruktur. Im zweiten Quartal 2020 konnte das Unternehmen seinen Umsatz und Gewinn steigern. Im November erreichte die Aktie mit 187,90 Euro einen neuen Höchstwert.

Auch in den kommenden Monaten rechnet das Unternehmen mit einer entsprechend hohen Nachfrage. Bereits in den zurückliegenden Jahren konnte das Papier von Bechtle ein beachtliches Kurswachstum vorweisen. Die Performance der Aktie liegt auf zehn Jahre betrachtet bei mehr als 1.300 Prozent.

TAG Immobilien

Die TAG Immobilien AG (ISIN: DE0008303504) ist ein Immobilienunternehmen mit Hauptsitz in Hamburg. Das Unternehmen ist im MDAX gelistet.

Seinen Fokus legt das Unternehmen auf die Akquisition, Entwicklung und Bewirtschaftung von Wohnimmobilien, vornehmlich im Osten und Norden Deutschlands sowie seit 2020 auch in Polen. Die wichtigsten Standorte des Unternehmens befinden sich in den Regionen Thüringen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen sowie Berlin, Hamburg und Salzgitter.

Die TAG Immobilien AG verfolgt als klares Ziel die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Dieses soll insbesondere durch die Wertsteigerung des Portfolios an Wohnimmobilien und den strategischen Ausbau erreicht werden. Darüber hinaus sorgt das Unternehmen für eine gute Rentabilität der vorhandenen Immobilien, um interessierten Investoren eine attraktive Anlagemöglichkeit zu bieten.

Das Immobilienunternehmen verfolgt jedoch nicht nur die Investitionen innerhalb sowie im Umfeld großer Ballungszentren, sondern investiert bewusst auch in kleineren und mittleren Städten, um dort Renditechancen und Wachstumspotenziale zu nutzen. Dabei liegt der Fokus der Investitionen auf den Regionen, die das Unternehmen bereits bewirtschaftet, um schon bestehende Strukturen zu nutzen.

Von dem aktuell gut laufenden Immobiliengeschäft profitieren nicht nur die im Deutschen Aktienindex gelisteten Unternehmen. Auch das im MDAX geführte deutsche Unternehmen TAG Immobilien erreichte kürzlich die Grenze von 25 Euro pro Aktie (Stand 11/2020). Seitdem büßte die Aktie kaum an Wert ein.

Wie die zuvor beschriebenen Immobilienunternehmen hat auch die TAG Immobilien AG die aktuelle Krise bislang ohne große Mietausfälle überstanden. Tatsächlich konnte die Aktiengesellschaft im Zeitraum zwischen April und Juni 2020 ihr Ergebnis sogar um etwa neun Prozent anheben.

Das Unternehmen rechnet auch für die kommenden Monate nicht mit größeren Mietausfällen. In Bezug auf die weitere Entwicklung ihrer Aktie zeigt sich TAG Immobilien sehr optimistisch.

SAP SE

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SAP (ISIN: DE0007164600) zählt zu den wertvollsten Unternehmen in Deutschland. Es wurde im Jahr 1972 in Walldorf gegründet und zählt heute weltweit zahlreiche Niederlassungen. Die Abkürzung „SAP“ steht für „Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung“.

Im Laufe der Jahre hat sich SAP zu einem der größten Unternehmen für intelligente Technologien, Datenbanken und Unternehmenssoftware entwickelt. Als führender Dienstleister für ERP-Software (Enterprise Resource Planning) unterstützt das Unternehmen weltweit mehr als 200 Millionen Nutzer jeder Branche und Größe dabei, effizient und profitabel zu arbeiten.

Schon im Juli 2020 konnte die SAP SE einen neuen Börsenrekord verzeichnen. Dieser wurde im September noch einmal überboten. In dem Monat lag der Wert noch einmal knapp über 142 Euro. Aktuell bewegt sich der Kurs bei 100 Euro pro Aktie. In den vergangenen zehn Jahren konnte die Aktie des Unternehmens trotz starker Schwankungen ein beachtliches Wachstum von etwa 270 Prozent vorweisen.

Experten erwarten, dass SAP auch im kommenden Jahr die ursprünglichen Erwartungen übertreffen könnte angesichts der steigenden Nachfrage im IT-Bereich. Immerhin stieg das Betriebsergebnis im zweiten Quartal 2020 um zirka sieben Prozent.

Sartorius

Sartorius (ISIN: DE0007165631) versteht sich als Partner der biopharmazeutischen Industrie und Forschung. Im internationalen Feld ist der Konzern führender Partner der Forschungsbranche und biopharmazeutischen Industrie. Das Unternehmen unterstützt Ingenieure und Wissenschaftler in der Biotechnologiebranche und hilft bei der Entwicklung und Produktion von Medikamenten.

Noch heute sind schwere Krankheiten wie Demenz oder Krebs unheilbar. Millionen Menschen auf der Welt haben zu sicheren und bezahlbaren Medikamenten keinen Zugang. Gemeinsam mit seinen Partnern arbeitet der Sartorius Konzern stetig daran, neue Medikamente zu entwickeln, um eine Verbesserung der Lebensqualität herbeizuführen.

Sartorius zählt zu jenen Unternehmen, die aktuell von der Forschung an einem geeigneten Impfstoff profitieren. Als Laborausrüster kommen die Geräte des Konzerns unter anderem auch bei der Entwicklung von Impfstoffen zum Einsatz. Über diese Entwicklung dürften sich insbesondere langfristig orientierte Aktionäre des Unternehmens freuen. Denn innerhalb der letzten zehn Jahre wies die Aktie des Konzerns eine Performance von 7.500 Prozent auf.

Das Unternehmen rechnet daher weiterhin mit einer Steigerung des Umsatzes. Dabei profitiert es vor allem von der aktiven Forschungsarbeit in Bezug auf einen möglichen Impfstoff. Die Produkte des Unternehmens werden aber auch bei der Herstellung antiviraler Präparate eingesetzt.

Gerresheimer

Gerresheimer (ISIN: DE000A0LD6E6) ist international führend in der Healthcare- und Pharmabranche. Mit seinen speziellen Produkten aus Kunststoff und Glas möchte das Unternehmen zu Wohlbefinden und Gesundheit beitragen.

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Mit gut 10.000 Mitarbeitern weltweit produziert das Unternehmen dort, wo seine Märkte und Kunden sind. Werke befinden sich unter anderem in Asien, Amerika und Europa. Der jährliche Umsatz beläuft sich im Durchschnitt auf 1,4 Milliarden Euro.

Das Angebotsportfolio setzt sich aus pharmazeutischen Verpackungen und Produkten zur sicheren und einfachen Verabreichung von Medikamenten zusammen. Dazu zählen zum Beispiel Inhalatoren, Behältnisse und Flaschen für feste und flüssige Medikamente, Mikropumpen, Injektionsflaschen, Spritzen, Verpackungen für die Kosmetikindustrie sowie Insulin-Pens.

Dafür unterteilt Gerresheimer seine Geschäftstätigkeit in die drei Bereiche Plastics & Devices, Primary Packaging Glass und Advanced Technologies.

In Deutschland gehört das im MDAX geführte Unternehmen zu den Profiteuren der Krise. Nach dem anfänglichen Crash konnten sich die Aktionäre des Unternehmens über einen beachtlichen Anstieg des Kurses freuen. Im Vergleich zum Wert, den die Aktie vor der Krise aufwies, verzeichnete sie einen Zuwachs von mehr als 40 Prozent. Aktuell liegt der Wert bei etwa 96 Euro (Stand: 11/2020).

Zu den größten Abnehmern des Verpackungsspezialisten zählt vor allem die internationale Pharma- und Medizinbranche. Für die Aktionäre des Unternehmens dürfte auch die Entwicklung des Impfstoffes gegen COVID-19 sein. Denn in diesem Zusammenhang werden Impfstoffflaschen in Milliarden-Höhe nachgefragt. Das Unternehmen hat seine Produktionskapazitäten diesbezüglich angepasst.

VERBIO Vereinigte BioEnergie

Die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG (ISIN: DE000A0JL9W6) ist ein konzernunabhängiger Bioenergieproduzent und gleichermaßen der einzige große Hersteller von Biomethan, Bioethanol sowie Biodiesel in Europa.

Das Unternehmen setzt auf energiesparende und effiziente Produktionsvorgänge sowie auf innovative und eigene Technologien. Die produzierten Biokraftstoffe erzielen eine CO2-Einsparung von bis zu 90 Prozent gegenüber Diesel und Benzin. Das Unternehmen zählt mit seinen effizienten Produktionsanlagen und den innovativen Herstellungsprozessen zu den führenden Technologieunternehmen im Biokraftstoff-Segment.

An den deutschen Standorten in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen und über Tochtergesellschaften in Ungarn, Polen, Indien, Kanada sowie den USA beschäftigt das Unternehmen ungefähr 700 Mitarbeiter.

Seine Güter liefert es sowohl an Speditionen, freie Tankstellen, Fahrzeugflotten und Stadtwerke als auch an Mineralölhandelsgesellschaften und europäische Mineralölkonzerne. Daneben bietet das Unternehmen für die Kosmetik- und Konsumgüterindustrie hochwertiges Pharmaglycerin an. Dieses entsteht als Nebenprodukt bei der Herstellung von Biodiesel.

Die Aktien des Unternehmens sind seit dem 16. Oktober 2006 an der Deutschen Börse im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.

Hypoport

Die Hypoport SE (ISIN: DE0005493365) hat ihren Hauptsitz in Lübeck. Sie ist die Muttergesellschaft der Hypoport Gruppe.

Die Hypoport Gruppe ist mit ihren mehr als 2.000 Mitarbeitern ein Netzwerk von Technologieunternehmen für die Versicherungs-, Immobilien- und Kreditwirtschaft. Sie teilt sich in vier Bereiche auf, die jeweils voneinander profitieren: Versicherungsplattform, Immobilienplattform, Kreditplattform und Privatkunden.

Das Unternehmen übernimmt innerhalb des Netzwerks die Aufgaben einer Management- und Strategie-Holding mit entsprechenden Funktionen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, das Unternehmensnetzwerk zu erweitern und zu fördern.

An der deutschen Börse ist die Hypoport im Prime Standard gelistet. Seit 2015 ist das Unternehmen im SDAX vertreten. Der Kurs der Aktie bewegte sich nach dem Crash 2020 stetig nach oben. Im August knackte der Kurs erstmals die 500-Euro-Marke. Die Wertsteigerung der letzten fünf Jahre beläuft sich auf 1.500 Prozent.

Aktuell liegt der Wert bei 424 Euro pro Aktie (Stand 11/2020). Die Nachfrage nach dem Angebot des Unternehmens stieg im Zuge der Digitalisierung zuletzt deutlich an.

Warum entdecken viele Deutsche den Aktienhandel für sich?

Immer mehr deutsche Sparer entdecken den Kapitalmarkt für sich. Einer der Gründe ist die aktuelle Niedrigzinsphase, die dazu beiträgt, dass viele deutsche Sparer gerade jetzt zu Anlegern werden und mit kleinen Beträgen in Aktien investieren. Damit rücken der klassische Sparstrumpf und Anlagemöglichkeiten, die kaum noch Zinsen bringen, weiter in den Hintergrund.

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Dies ist deshalb so bemerkenswert, weil die Deutschen allgemein als sicherheitsorientierte Sparer gelten. In Deutschland verfügten im Jahr 2019 laut DAI (Deutsches Aktieninstitut) 9,65 Millionen Menschen über Anteilsscheine an Unternehmen. Dies entspricht einer Quote von nur etwa 15 Prozent.

Im ersten Quartal 2020 haben deutsche Anleger rund 14 Milliarden Euro in Wertpapiere investiert. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum belief sich die Gesamtinvestition auf 6,8 Milliarden Euro.

Auch ETFs gewinnen bei den Deutschen zunehmend an Beliebtheit

Ähnliches gilt auch für ETFs. Neben Aktien gewinnen auch Exchange Traded Funds zunehmend das Vertrauen der Deutschen, während das klassische Sparbuch, Tagesgeld und Lebensversicherungen in der Anlegergunst weiter sinken. Kurz gesagt: Die Bereitschaft zum Sparen wächst. Die Menschen sparen seit Ausbruch der Corona-Pandemie allgemein mehr und verwalten ihre Gelder mit mehr Sorgfalt.

Bei ETFs handelt es sich um börsennotierte Investmentfonds, die wie Aktien fortlaufend an der Börse gehandelt werden können. Mit einem jährlichen Volumen von mehr als 50 Milliarden Euro gehören sie zu den beliebtesten Finanzprodukten. ETFs bilden die Kursentwicklung eines bestimmten Index (zum Beispiel DAX) ab und weisen eine fast identische Performance auf.

Beliebte Deutschland-ETFs sind zum Beispiel:

  • ComStage DAX UCITS ETF
  • Vanguard Germany All Cap UCITS ETF Deutschland
  • Xtrackers DAX UCITS ETF 1C
  • Deka Germany 30 UCITS ETF

In der Regel sind ETFs nicht mit einem Ausgabeaufschlag belegt. Sie überzeugen ferner durch geringe Verwaltungs- und Transaktionskosten. Viele ETFs können sogar bespart werden. Sparpläne sind bei vielen Brokern bereits ab 25 Euro monatlich möglich. Da nicht jeder Broker sparplanfähige Deutschland-ETFs führt, ist ein ETF Broker-Vergleich ratsam.

Fazit: Jetzt in deutsche Top Aktien investieren

Aktien haben in den vergangenen Jahrzehnten im Durchschnitt zwischen acht und neun Prozent Rendite pro Jahr eingebracht. Im aktuellen Krisenjahr kann dieser Wert sicherlich nicht erreicht werden. Jedoch haben sich die Börsen in der zweiten Jahreshälfte schon wieder deutlich vom anfänglichen Crash erholt. Und letztlich kann man als Anleger derartige Phasen mit der richtigen Strategie aussetzen.

Natürlich ist es möglich, auch mit Aktien Verluste einzufahren. Dies ist vor allem dann wahrscheinlich, wenn alles auf eine Karte gesetzt wird. Wer sich nicht informiert und blind in irgendwelche Aktienwerte investiert, wird vermutlich auf die Nase fallen.

Grundsätzlich sollte für den Handel nur Geld aufgewendet werden, auf das im Zweifelsfall verzichtet werden kann. Wer Schulden hat, sollte diese zunächst abbauen, bevor er überhaupt daran denkt, Geld in Aktien zu investieren.

Auch wenn es keine Garantie gibt, so haben viele der in diesem Artikel genannten deutschen Unternehmen haben großes Potenzial, sich auch in Zukunft positiv zu entwickeln. Es lohnt sich also, einen regelmäßigen Blick auf den deutschen Aktienmarkt zu werfen.

Als Alternative zur Investition in Einzelaktien bieten sich Exchange Traded Funds an. ETFs funktionieren wie eine Art Aktienkorb. Dieser ermöglicht es, breit gestreut in Aktien zu investieren. Insbesondere für Einsteiger und Privatanleger sind ETFs empfehlenswert, da sie hier auch mit kleinem Budget in eine ganze Branche oder Region investieren können.

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Nigel Firth
Nigels tiefes Verständnis der Finanzmärkte basiert auf über 10 Jahren Erfahrung. Nigel wurde bisher zweimal von der FCA (Financial Conduct Authority) autorisiert und hat in der letzten Zeit eine Finanz-Brokerage Firma besessen und verkauft.