Warum ist es wichtig, Aktien vor dem Kauf zu bewerten?
Im Broker Vergleich zeigen sich die unzähligen handelbaren Wertpapiere an den Börsenplätzen dieser Welt. Für Anleger – ob unerfahren oder ambitioniert – ist es aus diesem Grund nicht einfach, das passende Anlageprodukt zu finden. Wer die Bewertung von Aktien lernen möchte, sollte genau hinschauen, denn dafür sind wichtige Kennzahlen notwendig. Natürlich ist der momentane Kursverlauf wichtig, aber wer besser handeln möchte, muss eine weiter gefasste Betrachtung vornehmen.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) erklärt
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist eine wichtige Kennziffer, um die Bewertung von Aktien vorzunehmen. Nur wer Aktien richtig bewerten kann, wird auf längere Sicht erfolgreich beim Handeln sein. Aus dem Grund ist es vor allem für unerfahrene Anleger essenziell, die Grundlagen dafür zu schaffen und sich mit den Begriffen „Börse“ oder „Aktienkurs“ und deren Beziehung zueinander auseinanderzusetzen. Wie kann ich die Bewertung von Aktien lernen? Eine pauschale Strategie dafür gibt es nicht, aber es verschiedene Kennzahlen helfen bei der Bewertung von Aktien. Das KGV gibt beispielsweise an, ob die Aktie gegenwärtig überbewertet wird oder der Kurs besonders günstig ist. Dieses Verhältnis ist von Branche zu Branche unterschiedlich. Wer mit dem Handel der Wertpapiere beginnen möchte, sollte bestenfalls direkte Mitbewerber vergleichen, um die besten Aktien auszuwählen.
Aktien richtig bewerten: theoretische Grundlagen praktisch erklärt
Gehen wir davon aus, dass sich der Kurswert der Aktie auf 25 Euro beläuft. Das ausgebende Unternehmen erzielte damit einen Gewinn von 2 Euro. Daraus ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,50. Dieser Wert spiegelt wider, mit welchem Vielfachen ihres Jahresgewinnes das Unternehmen an der Börse bewertet wird. Grundsätzlich ist ein geringes KGV besonders gut.
Bewertung von Aktien – die Unternehmenstricks beim KGV
Das KGV kann durch die Unternehmen manipuliert werden. Beim Reingewinn werden oftmals nicht alle Kosten angegeben. Daher sollten Anleger darauf achten, dass Zinsen, Abschreibungen und Steuern bereits berücksichtigt wurden. Viele Unternehmen geben die Gewinne vor Zinsen und Steuern als Berechnungsgrundlage aus. Damit gestaltet sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis natürlich deutlich positiver.
Die Datengrundlage sollte ebenfalls näher betrachtet werden. Werden beispielsweise die Gewinne des Vorjahres für die Berechnung herangezogen oder gehen wir von den aktuellen Unternehmensdaten aus? Viele Unternehmen berufen sich auf die gesicherten Daten des vorhergehenden Geschäftsjahres. Das ist einerseits korrekt, aber für das Kurs-Gewinn-Verhältnis wird hier mit veralteten Daten gearbeitet. Präsentiert sich der Aktienkurs besonders positiv, kommt es häufig zu übertriebenen Gewinnerwartungen. Um sich hier so gut wie möglich abzusichern, sollten Anleger auf die jüngste Unternehmensgeschichte schauen und die Profitabilität des vorangegangenen Jahres mit einbeziehen. Sie sehen: Börsenhandel lernen ist nicht ganz einfach, aber mit den entsprechenden Tipps und Ratgebern gut möglich.
Bewertung von Aktien lernen online: Das sagen Umsatz und Cash-Flow aus
Der Bargeldfluss, der sogenannte Cash-Flow, ist ebenfalls eine wichtige Kennziffer, wenn es um die Bewertung von Aktien geht. Wer traden lernen möchte, sollte sich nicht nur mit Aktien Strategien, sondern auch mit den Kennzahlen für die Bewertung eines Unternehmens auseinandersetzen. Anhand des Cash-Flows können Anleger sehen, wie liquide das Unternehmen gegenwärtig ist. Gemessen wird hier die Differenz aus:
- Mittelzufluss
- Mittelabfluss
Daraus ergibt sich ein positives oder negatives Ergebnis. Ist der Cash-Flow positiv, kann das Unternehmen neue Investitionen tätigen und Kredite tilgen. Der Cash-Flow ist jedoch stetigen Schwankungen unterlegen und daher nicht als alleinige Größe für die Bewertung eines Unternehmens (vor allem auf längere Sicht) geeignet. Als objektive Bewertungsgröße sehen viele Anleger das Kurs-Cash-Flow-Verhältnis (KCV). Etliche Trading-Experten ziehen dieses Verhältnis dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) vor, da es ein objektiveres Bild des gegenwärtigen Unternehmenszustandes zeichnet.
Faustregel: Je niedriger das Kurs-Cash-Flow-Verhältnis, umso günstiger erfolgt die Aktienbewertung.
Wo kann ich die Bewertung von Aktien lernen?
Natürlich können Sie zunächst auf den Kursverlauf beim Broker schauen und erhalten damit einen ersten Eindruck des gegenwärtigen Aktienwertes. Wer die Bewertung von Aktien lernen möchte, sollte jedoch noch mehr ins Detail gehen. Die Unternehmenskennzahlen bieten dafür einen ersten Anhaltspunkt und stehen beispielsweise auf den Websites der Unternehmen zur Verfügung. Auch der Blick in aktuelle Börsennachrichten bringt Klarheit, ob es beispielsweise eine Auskunft zu avisierten Dividenden oder sogar eine Warnung gibt. Das Kurs-Cash-Flow-Verhältnis erhalten Sie mit Blick auf den Aktienkurs und die Bilanz.
KBV und KUV – weitere Größen für die Bewertung von Aktien
Zur Anwendung von Handelsstrategien ist es notwendig, die richtigen Wertpapiere zu finden. Für die Beurteilung der Wertpapiere reicht ein bloßer Blick auf den Kursverlauf aber nicht aus. Wer handeln lernen möchte, muss sich mit weiterführenden Kennzahlen für die Einschätzung/Bewertung eines Unternehmens auseinandersetzen. Für unerfahrene Anleger ist das nicht immer ganz einfach – das wissen wir. Aus dem Grund bieten wir zahlreiche Hilfestellungen und Tipps, wie Sie die Bewertung von Aktien lernen können und zeigen Ihnen was dafür notwendig ist. Zwei weitere Kennzahlen dafür sind: KBV und KUV.
Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis gibt Aufschluss darüber, wie das Eigenkapital des Unternehmens an der Börse bewertet wird. Der Buchwert ergibt sich aus der Zusammenrechnung von:
- Immateriellen Vermögensgegenständen
- Sachanlagen
- Finanzanlagen
An der Börse kann eine Aktiengesellschaft auch unter Wert gehandelt werden. Wie kommt das zustande? Das Unternehmen verliert beispielsweise Eigenkapital oder erzielt Verluste (wenn große Abschreibungen vorgenommen wurden). Eine weitere Möglichkeit: Das Unternehmen hat eigentlich Potenzial, wird aber unterschätzt.
Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV)
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) ist vor allem für die Bewertung von jungen Unternehmen geeignet. Diese schreiben meist noch rote Zahlen bzw. erwirtschaften nur geringe Gewinne. Würden Anleger hier das KGV als Kennzahl heranziehen, wäre das wenig aussagekräftig. Beim Kurs-Umsatz-Verhältnis wird der aktuelle Kursverlauf den Umsätzen gegenübergestellt. Je niedriger das KUV, desto günstiger ist die Aktie.
Tipp: Das KUV kann auch bei etablierten Aktiengesellschaften als Kennzahl genutzt werden. Grund hierfür: Bei den Umsätzen sind Manipulationen nicht so leicht möglich wie bei den Umsätzen.
Bewertung von Aktien lernen: Dividenden richtig bemessen
In einem Aktien Ratgeber nimmt auch die Dividende eine wichtige Position ein. Sie entscheidet schließlich darüber, wie viel Gewinn die Investoren nach dem Abzug von Steuern, Zinsen und Abschreibungen überhaupt bekommen. Die Dividende wird grundsätzlich einmal jährlich ausgezahlt und spielt für die Bewertung von Aktien eine große Rolle. Es gibt eine Faustregel: Ist die Branche besonders innovativ und sind viele Unternehmen vertreten, werden weniger Gewinne ausgeschüttet.
Dividendenrendite – wie wichtig ist sie?
Je mehr Aktien pro Unternehmen ausgegeben werden, desto geringer ist folglich die Rendite. Viele Anleger möchten von der Aktiengesellschaft und deren Gewinnen profitieren, sodass die Gewinne durch viel mehr Anleger geteilt werden müssen. Pro Aktie können die Dividenden deshalb im Cent-Bereich oder niedrigen Euro-Bereich liegen. Wer einfach traden lernen möchte, mag vielleicht denken, dass die Dividende wegen ihrer geringen Größe weniger wichtig für die Bewertung von Aktien ist. Das stimmt aber nicht. Entscheidend ist die Dividendenrendite.
Sie bildet das Verhältnis der Dividende zum Aktienkurs ab. Je höher die Dividendenrendite ist, desto lukrativer ist die Aktie. Allerdings kann die Höhe der Dividende schwanken. Sie wird lediglich vorgeschlagen und dann von der Hauptversammlung beschlossen. Das Unternehmen muss aber keine Dividenden ausschütten, es kann diese einkürzen oder gänzlich streichen.
Die Dividendenrendite hat mit dem eigentlichen Kursverlauf der Aktie nicht zu tun. Es kann beispielsweise sein, dass Unternehmen mit hohen Dividenden eine schlechte Entwicklung am Markt zeigen. Gleiches gilt für den umgekehrten Fall.
Wie wichtig ist die Eigenkapitalrendite?
Die wichtigste Frage, wenn es um das Investment in Wertpapiere geht: Wie rentabel ist das Unternehmen und was bringen mir die Investments? Deshalb ist die Eigenkapitalrendite eine entscheidende Kennzahl und sollte Ihnen bekannt sein, wenn Sie traden lernen möchten.
Die Berechnung der Eigenkapitalrendite: Gewinne x 100 /Eigenkapital
Natürlich ist es immer gut, wenn ein Unternehmen mit möglichst wenig Einsatz viele Gewinne erwirtschaftet. Aus dem Grund ist eine hohe Eigenkapitalrendite stets besser als ein niedrigeres Ergebnis. Stoßen Sie beispielsweise bei der Auswertung der Kennzahlen auf eine niedrige Eigenkapitalrendite, kann das ein Hinweis auf ein überbewertetes Anlagevermögen sein.
Bei der Eigenkapitalrendite genau hinschauen
Grundsätzlich empfiehlt es sich immer, Unternehmen einer Branche miteinander zu vergleichen. Um eine möglichst genaue Aussagekraft zur Eigenkapitalrendite zu erhalten, ist das genutzte Zahlenwerk entscheidend. Anleger sollten darauf achten, dass stets die Gewinne nach Steuern ins Verhältnis gesetzt werden.
Eigenkapitalrenditen unterschiedlicher Branchen variieren stark
Wer noch ungeübt ist und den Börsenhandel online lernen möchte, sollte die Eigenkapitalrendite unterschiedlicher Branchen nicht miteinander vergleichen. Zwar ist dies generell möglich, aber nicht empfehlenswert. Der Grund ist einfach, denn bei unterschiedlichen Branchen können die Eigenkapitalrenditen stark variieren. Hier ist noch mehr Augenmerk und Informationsgehalt gefordert.
Aktien richtig bewerten und Verluste vermeiden: Geht das so einfach?
Wer die Bewertung von Aktien beherrscht und die Kursentwicklung verfolgt, hat damit bereits einen wesentlichen Schritt für den erfolgreichen Handel getan. Dennoch bergen die Investments Risiken. Zwar lassen sich diese mit einer fundierten Analyse und Einschätzung der Wertpapiere minimieren, jedoch nie gänzlich ausschließen.
Wenn Sie folgende Tipps beachten, können Sie Ihre Verluste aber eingrenzen:
- Differenzieren Sie Ihre Investitionen. Das bedeutet, Sie streuen das Risiko und investieren in unterschiedliche Wertpapiere. In einem Aktien Broker Vergleich finden Sie Anbieter, die Ihnen unzählige Märkte zur Verfügung stellen. Aufgrund der Korrelation ist es nicht ratsam, nur die Aktien einer Branche miteinander zu mischen. Greifen Sie stattdessen auch auf Unternehmen anderer Branchen zurück. Stellen Sie ihr Portfolio so breit wie möglich auf, um Verluste einfacher ausgleichen zu können. Als Empfehlung: Halten Sie mindestens fünf, besser noch zehn unterschiedliche Wertpapiere in Ihrem Portfolio.
- Befassen Sie sich mit dem Unternehmen, in das sie investieren möchten. Vertrauen Sie nicht nur auf den Kursverlauf und die Analyse des Charts. Natürlich ist das eine Möglichkeit, um die Wertigkeit einer Aktie zu bestimmen, aber nicht die einzige. Hinterfragen Sie das Geschäftsmodell des Unternehmens und informieren Sie sich über die letzte Bilanz. Prüfen Sie, ob die Branche zukunftsträchtig ist oder ob es hier zu baldigen Einbrüchen kommen kann.
- Nehmen Sie Ihr Stimmrecht wahr. Als Inhaber einer Aktie sind sie stimmberechtigt und können an der jährlichen Hauptversammlung teilnehmen. Bestimmen Sie über die Unternehmensausrichtung mit.
Geschäftsbank, Direktbank oder Broker – wo kann ich investieren?
Als privater Anleger können Sie nicht direkt an einem Börsenplatz handeln. Dafür benötigen Sie einen Handelspartner. Der Aktienhandel ist beispielsweise bei Geschäftsbanken, Direktbanken und Brokern möglich. Was ist für den Aktienhandel erforderlich? Eine Depoteröffnung und ein Verrechnungskonto.
Prinzipiell gilt: Je geringer die Depot- und Handelskosten sind, desto mehr bleibt von Ihrem Gewinn übrig.
Erfahrungsgemäß bieten Broker besonders attraktive Konditionen für die Depotführung: Meist werden gar keine Kosten erhoben. Die Handelskosten sind im Vergleich zu Direktbanken oder Geschäftsbanken ebenfalls deutlich geringer. Viele Broker bieten Trading lernen kostenlos an und stellen dafür umfangreiches Material zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot oftmals durch ein kostenfreies Demo-Depot mit einem virtuellen Guthaben.
Börsenplätze für den Wertpapierhandel
Der Handel mit Wertpapieren ist an zahlreichen nationalen sowie internationalen Börsenplätzen möglich. Zu den wichtigsten Handelsplätzen in Deutschland gehören die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) und das elektronische Handelssystem Xetra.
Hinzu kommen zahlreiche Regionalbörsen, beispielsweise in Stuttgart, Hamburg, Berlin und München. Renommierte Broker bieten zudem den Handel an ausländischen Börsenplätzen an, wenngleich die Gebühren und Wechselkursverluste hier deutlich höher ausfallen. Beschränken Sie sich als unerfahrene Anleger zunächst auf die deutschen Handelsplätze und üben Sie zunächst die Bewertung von Aktien. Auch die Papiere internationaler Aktiengesellschaften werden an den deutschen Handelsplätzen zur Verfügung gestellt.
Aktienbewertung mit ausreichend Wissen auch für unerfahrene Anleger möglich
Die richtige Einschätzung eines Wertpapieres gehört zu einem erfolgreichen Handel dazu. Dabei geht es nicht nur um den kurzfristigen Blick auf den gegenwärtigen Kursverlauf, sondern noch um viel mehr. Wichtig sind verschiedene Kennzahlen, um das Unternehmen möglichst genau einschätzen zu können. Dazu gehört beispielsweise das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Je niedriger es ausfällt, desto besser für Sie als Investor. Die Bewertung der Dividende sowie der Dividendenrendite sind ebenfalls entscheidend. Die Dividendenzahlungen können stark variieren und sind daher als einzige Messgröße kein verlässlicher Indikator. Nehmen Sie weitere Kennzahlen wie KUV, KBV oder Cash-Flow hinzu. Analysieren Sie zudem die Eigenkapitalrendite. Entsprechende Daten zum Unternehmen erhalten Sie auf den jeweiligen Websites oder aus aktuellen Wirtschaftsnachrichten. Natürlich dürfen sie dabei den aktuellen Kursverlauf nicht vergessen. Auch als unerfahrene Anleger können Sie Aktien bewerten, wenn Sie über ausreichend Wissen verfügen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Bewertung von Aktien lernen können. Es ist gar nicht so schwer, wie Sie vielleicht denken.