Unabhängig von Landesgrenzen: Der Handel mit Ethereum
Natürlich handelt es sich auch beim Ethereum um eine digitale Währung, was an dieser Stelle besonders betont werden sollte. Denn aufgrund dieses ebenso digital stattfindenden Handels, sind Landesgrenzen beim Ethereum kaufen kaum noch zu beachten. Sie müssen letztendlich die Entscheidung treffen, ob ein Direktkauf erfolgen soll oder Sie in Differenzkontrakte investieren möchten. Internationale Handelsplattformen bieten für beides genügend Möglichkeiten.
Ein weiterer Aspekt, der tatsächlich in jedem Land ein wenig unterschiedlich beurteilt werden muss, ist die Besteuerung der erzielten Gewinne. In Deutschland ist es interessanterweise so, dass die digitalen Währungen keinesfalls wie ein Finanzprodukt behandelt werden. Es handelt sich auch und steuerrechtlicher Hinsicht zunächst einmal um eine Umwandlung Ihres Vermögens – beispielsweise so, als würden Sie sich von Ihrem Geld ein Auto kaufen. Wenn dann ein Verkauf mit Gewinn stattfindet, dann handelt es sich lediglich um ein privates Veräußerungsgeschäft. Bis zu einem Gewinn von 600 Euro ist dies steuerfrei möglich, muss allerdings in der Steuererklärung angegeben werden. Wird die Gewinnsumme von 600 Euro überschritten, dann führt dies dazu, dass die gesamte Gewinnsumme versteuert werden muss. Problematisch ist allerdings die Tatsache, dass bei größeren Beträgen ein gewerblicher Handel unterstellt werden kann. Es handelt sich also durchaus um eine rechtliche Grauzone, die im Einzelfall von den Finanzämtern unterschiedlich beurteilt werden durfte.
ETH Kaufen in Deutschland: Was ist grundsätzlich zu beachten?
Grundsätzlich ist der Handel mit Kryptowährungs wie Ethereum auch für die Finanzbehörden noch recht neu. Einige Handelsplattformen für diese digitalen Währungen schließen deutsche Nutzer vom Handel grundsätzlich aus. Erfahrungen zeigen zwar, dass das Ethereum kaufen in Deutschland häufig trotzdem noch möglich ist. Allerdings sind Sie auf einer solchen Handelsplattform der Gefahr ausgesetzt, dass der Account ohne Vorwarnung beschlossen wird. Sofern Sie noch einige Währungseinheiten besitzen, können diese womöglich durch eine solche Accountschließung verloren gehen. Aus diesem Grund ist es immer ratsam, gekauftes Ethereum in eine sichere Wallet zu transferieren und dem eigenen Guthaben dieser Verlustgefahr gar nicht auszusetzen. Die Gründe für einen solchen Ausschluss deutscher Nutzer können hier nicht näher beleuchtet werden, einige Analysten gehen von strengen Vorgaben der Regulierungsbehörde BaFin aus.
Ist Ethereum kaufen in Deutschland illegal?
Häufig finden sich insbesondere online auch Behauptungen, nachdem das ETH Kaufen in Deutschland bzw. schon der Besitz der Kryptowährung gänzlich illegal wäre. Dies ist natürlich nicht der Fall, eine derart strenge Regulierung wurde durch die Behörden bisher noch nicht vorgenommen. Im letzten Jahr gab es durchaus Diskussionen darüber, ob die Kryptowährungen durch die Behörden strenger reguliert werden sollten; zu entsprechenden Maßnahmen kam es zumindest hierzulande allerdings nicht. Der Kurseinbruch des Bitcoin Anfang des Jahres hat mutmaßlich dazu geführt, dass dieses Thema seine Dringlichkeit verlor und entsprechende Regulierungen nicht erlassen wurden. Sie können allerdings davon ausgehen, dass ein steigender Kurswert von Ethereum dafür sorgen durfte, dass das Thema Regulierung wieder an Bedeutung gewinnt. Aus diesem Grund ist es durchaus ratsam, die aktuellen Ethereum News zu verfolgen und entsprechende Gesetzesänderungen zur Kenntnis zu nehmen. Bis es dazu tatsächlich gekommen ist, sollten Sie lediglich darauf achten, dass die genutzte Börse deutsche Kunden nicht prinzipiell ausschließt.
Welche Möglichkeiten gibt es zum Ethereum kaufen in Deutschland?
Natürlich stellt sich die grundsätzliche Frage: Wie kann man Ethereum in Deutschland kaufen? Prinzipiell gibt es drei unterschiedliche Varianten, mit denen Ethereum gekauft werden kann.
- Kauf über Handelsplattform
- Direktkauf
- Erwerb von Differenzkontrakten
Bei einem Kauf über eine Handelsplattform besteht der Vorteil darin, dass Sie von besonders günstigen Kursen profitieren können. Sie nehmen dabei ganz einfach ein Angebot eines Verkäufers in Anspruch, mit dem Sie sich lediglich handelseinig werden müssen. Die Betreiberplattform erhält für diesen Handel eine Provision, die allerdings relativ gering ausfällt. Wenn Sie also eine möglichst hohe Rendite erzielen möchten, ist eine solche Handelsplattform die beste Variante. Nachteilig wirkt sich allerdings aus, dass sich nicht immer ein entsprechendes Angebot an entsprechenden Währungseinheiten findet. Außerdem ist der Wechselkurs der volatil, der Marktpreis ändert sich ständig. Hinsichtlich der akzeptierten Zahlungsmethoden sind Sie bei der Nutzung einer solchen Handelsplattform sehr eingeschränkt. Eine konventionelle SEPA-Überweisung ist grundsätzlich immer möglich, allerdings nimmt die Gutschrift auf dem Konto des Empfängers durchaus einige Zeit in Anspruch. Wenn Sie also schnell auf Kurssprünge reagieren möchten, ist die Überweisung eher ungünstig. Um darauf zu reagieren, sollten Sie nach Möglichkeit zuvor schon entsprechendes Guthaben eingezahlt haben. Einige Handelsplattformen akzeptieren zudem die Zahlung per Kreditkarte, wobei hier in der Regel zusätzliche Kosten berechnet werden. Sie sollten außerdem berücksichtigen, dass eine Auszahlung per Kreditkarte mit weiteren Gebühren belegt wird.
Direktkauf: Einfach, aber zu ungünstigen Konditionen
Beim direkten Kauf besteht der Vorteil in der einfachen Abwicklung. Sie wählen einen von vielen am Markt vertretenen Anbietern aus, und erwerben Eigentum an Ethereum oder anderen digitalen Währungen. Der Kauf ähnelt der Abwicklung in einem Onlineshop. Weiterhin können hier in der Regel sehr unterschiedliche Zahlungsmethoden verwendet werden. Beliebte Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Sofortüberweisung können in der Regel problemlos genutzt werden. Möglich wird dies, weil der Broker die entsprechenden Währungseinheiten zuvor auf einer Handelsplattform erworben hat. Problematisch ist hierbei allerdings, dass die Konditionen zumeist deutlich schlechter ausfallen, als dies bei einer einfachen Handelsplattform möglich wäre. Sie bezahlen letztlich einen Zwischenhändler, der selbst natürlich auch einen Gewinn erzielen möchte. Außerdem sind viele Zahlungsmethoden mit weiteren Kosten verknüpft. Ein Zahlungsdienstleister wie PayPal erbringt seine Leistung keinesfalls kostenlos. Der Empfänger hat hier einen gewissen Prozentsatz des Überweisungsbetrages zu zahlen, der direkt von der Summe abgebucht wird. Üblicherweise müssen Sie diese Kosten übernehmen. Wenn Sie Ethereum auch direkt verkaufen und dafür PayPal oder einen vergleichbaren Dienstleister nutzen, fallen erneute Gebühren an. Diese Gebühren müssen Sie durch Kursgewinne kompensieren, was natürlich zumindest die Rendite schmälert.
Der Handel mit Differenzkontrakten
Bei den sogenannten Differenzkontrakten wird nicht direkt Eigentum an Ethereum erworben. Es handelt sich vielmehr um einen Finanzprodukt, welches auf steigende oder fallende Kurse der Kryptowährung setzt. Grundsätzlich ist der Handel der im englischen auch als CFD bezeichneten Differenzkontrakte besonders einfach möglich, weil diese Finanzprodukte von sehr vielen unterschiedlichen Händlern angeboten werden. Außerdem stehen auch hier sehr viele Zahlungsmethoden bereit, sodass sich der Handel schnell abschließen lässt. Zu den Besonderheiten zählt die Tatsache, dass sogenannte Hebel eingesetzt werden. Sie können damit ein mehrfaches des eingesetzten Kapitalbetrages am Markt bewegen. Dementsprechend wirken sich schon kleinere Kursausschläge ganz erheblich auf ihr Investment aus – was für größere Risiken, aber natürlich auch üppige Gewinnchancen sorgt.
Wie kann man Ethereum in Deutschland kaufen?
Besonders interessant dürfte aber das ETH kaufen in Deutschland über eine Handelsplattform sein. Wie bereits erwähnt, sind die Renditeaussichten aufgrund des günstigen Wechselkurses hier am größten. Tatsächlich sorgt die vergleichsweise geringe Akzeptanz von Ethereum dafür, dass sich die digitale Währung für Privatanleger tatsächlich lediglich als Spekulationsobjekt eignet. Während der Kauf von Bitcoin auch möglich ist, um mit dieser Kryptowährung Zahlungen zu leisten, besteht dieser Option bei Ethereum bisher kaum. Doch wie können Sie ganz konkret vorgehen?
- Handelsplattform suchen
Bereits erwähnt wurde die Problematik, dass einige Kryptobörsen deutsche Kunden explizit ausschließen. Sie sollten also bei der Auswahl der Handelsplattform darauf achten, dass dies nicht der Fall ist. Außerdem werden für jede Transaktion Gebühren berechnet. Diese Gebühren sollten natürlich so gering wie möglich ausfallen, weil dadurch Ihre Gewinne geschmälert werden. Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl der Handelsplattform ist die Akzeptanz verschiedener Zahlungsmethoden. - Registrierung vornehmen
Eine Registrierung kann üblicherweise binnen weniger Minuten abgeschlossen werden. Ein Benutzername, eine E-Mail-Adresse und ein selbst gewähltes Passwort sind dafür prinzipiell ausreichend. In den Handel mit Ethereum können Sie damit üblicherweise aber noch nicht einsteigen, weil zunächst eine Verifizierung der eigenen Nutzerdaten erfolgen muss. Sie müssen also vollständige Personenangaben machen und diese durch offizielle Ausweisdokumente oder andere aussagekräftige Papiere bestätigen. Diese Authentifizierung ist aufgrund der Bekämpfung von Geldwäsche vorgeschrieben. Problematisch ist dabei häufig, dass die Prüfung der Dokumente je nach Plattform einige Wochen in Anspruch nehmen kann. Sie sollten aufgrund anderer Nutzererfahrungen im Vorfeld prüfen, ob Sie mit einer derart langen Bearbeitungszeit rechnen müssen. - Geld einzahlen
Wie bereits erwähnt, akzeptieren die meisten Handelsplattformen lediglich SEPA-Überweisungen, um Einzahlungen zu leisten. Selbst wenn andere Zahlungsoptionen prinzipiell zur Verfügung stehen, ist die SEPA-Überweisung aufgrund der niedrigen Kosten eine ausgezeichnete Wahl. Die Bearbeitungszeiten fallen allerdings im Vergleich zu anderen Zahlungsoptionen hoch aus. Um dies zu kompensieren, sollten Sie eine Einzahlung also rechtzeitig im Vorfeld vornehmen. Dann können Sie bei günstigen Kursen schnell reagieren. - Eine Order platzieren
Sofern Sie über ein Guthaben verfügen, welches Sie für den Kauf von Ethereum einsetzen können, sollten Sie eine Order platzieren. Dabei wählen Sie aus, für welche Summe Ethereum gekauft werden soll. Die Umrechnung erfolgt dabei automatisch. Über einen Währungsrechner mit aktuellen Wechselkursen können Sie überprüfen, ob es sich um einen aus wirtschaftlicher Sicht interessantes Angebot handelt. Alternativ hierzu können Sie auch eine Order zu eigens gewährten Konditionen platzieren. Dabei können Sie festlegen, zu welchen Preisen Sie welche Menge an Ethereum kaufen möchten. Hierbei sollte es sich allerdings um ein marktgerechtes Angebot handeln – ansonsten ist es möglich, dass kein Verkäufer darauf eingehen wird. - Ethereum in die Wallet transferieren
Sofern die Order erfolgreich am Markt platziert wurde, wird das Guthaben innerhalb von kurzer Zeit gutgeschrieben – binnen 1 Stunde ist die Transaktion in der Regel vollständig abgewickelt. Damit es nicht zu einem Verlust kommen kann, sollten Sie die Währungseinheiten schnell in eine sichere Wallet übertragen. Dafür benötigen Sie eine Wallet bei einem weiteren Anbieter und den Private Key.
Wenn Sie sich für einen direkten Kauf entscheiden, sind die Schritte bei der Abwicklung grundsätzlich ähnlich – mit dem Unterschied, dass es nicht möglich ist, ein individuelles Angebot zu unterbreiten. Hier erfolgt eine Gutschrift der Währungseinheiten allerdings in der Regel sofort, wenngleich Ihnen weniger günstige Konditionen offeriert werden. Auch hier ist es aber ratsam, das Ethereum direkt in eine sichere digitale Geldbörse zu übertragen.
Ethereum einfach online kaufen in Deutschland
Auch wenn Deutschland beim Handel mit Kryptowährungen wie Ethereum keine Vormachtstellung besitzt, ist das Kaufen und Verkaufen von Währungseinheiten natürlich dennoch problemlos möglich. Eine Besonderheit der digitalen Währungen liegt in der unkomplizierten Abwicklung, die sich über klassische Institutionen hinwegsetzt. Aus diesem Grund stellen Landesgrenzen keine Begrenzung im eigentlichen Sinne dar. Von einigen Seiten geäußerte Bedenken hinsichtlich der Legalität sind ebenso unbegründet, lediglich die Versteuerung kann bei höheren Gewinnsummen problematisch werden. Hierbei können Sie aber davon ausgehen, dass mit steigenden Kursen und einer ebenso steigenden Bedeutung von Ethereum der Druck auf die Behörden steigt, eine einheitliche und klare Regelung zu finden. Bisher wird Ethereum ebenso wie die anderen Kryptowährungen steuerlich nicht wie eine Kapitalanlage behandelt, was für Sie als Käufer eigentlich von Vorteil ist.
Vor dem Kauf: Handelsplätze umfangreich vergleichen
Wenn Sie sich grundsätzlich zum kaufen von Ethereum in Deutschland entschlossen haben, sollten Sie die entsprechenden Handelsplätze umfangreich vergleichen. Die Konditionen unterscheiden sich zum Teil ganz erheblich, außerdem gibt es auch Differenzen beim Angebot und den akzeptierten Zahlungsmethoden. Für deutsche Kunden sind Zahlungsdienstleister wie PayPal besonders interessant, weil die Abwicklung einfach und vermeintlich sicher ist. Sie sollten allerdings berücksichtigen, dass der Käuferschutz von PayPal beim Kauf von Ethereum nicht greift, weil es sich um ein digitales Produkt handelt. Zudem wird die Dienstleistung mit Gebühren belegt, die im Zweifel der Käufer zu tragen hat. Durch höhere Transaktionskosten oder einen ungünstigen Wechselkurs werden die Gebühren an den Käufer zurückgegeben – obwohl sie eigentlich vom Empfänger des Geldes zu tragen sind. Am Ende sollten also die gesamten Konditionen verglichen werden, damit der Handel mit Ethereum auch eine solide Rendite einbringt.