Aktien kaufen: Darum geht es beim Handel mit Wertpapieren
Wer in Wertpapiere investiert, nutzt sie in der Regel, um längerfristig am Vermögensaufbau zu arbeiten. Im Gegensatz zu anderen Finanzinstrumenten, wie beispielsweise Sparbuch oder Tagesgeldkonto, sind die Renditemöglichkeiten deutlich höher. Allerdings ist das Investment in Aktien auch mit einem erhöhten Risiko verbunden. Schließlich investieren die Trader häufig mehrere Hundert oder sogar Tausende Euro. Da kommt es auf die Auswahl der richtigen Wertpapiere an. Damit weniger erfahrene Trader den Einstieg finden können, haben wir einige Tipps für den Aktienkauf zusammengestellt.
Was Anleger über Wertpapiere wissen sollten
Bevor wir mit den eigentlichen Tipps beginnen, möchten wir zunächst Grundlegendes zu den Wertpapieren sagen. Ebenso wie andere Finanzprodukte sind Aktien Kursschwankungen unterlegen. Die Aktienkurse werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die nicht immer rationell nachvollziehbar sind. Deshalb ist vor allem die Kursanalyse ausschlaggebend, wenn es um die Auswahl geeigneter Papiere geht. Außerdem sind Aktien nie zu 100 Prozent sicher. Wer in Wertpapiere investiert, muss immer mit einem Verlust rechnen. Dieser lässt sich durch geschickte Positionierung in minimieren und durch eine umfassende Analyse eingrenzen. Trader sollten, bevor sie mit dem Handel beginnen, in jedem Fall Grundkenntnisse bezüglich der Wertpapiere und ihrer Eigenheiten haben. Mit diesem Wissen fällt es wesentlich leichter, die Abläufe am Markt und beim Handel zu verstehen und für das Investment anzuwenden.
Tipps für den Aktienkauf: Depot sorgfältig auswählen
Aktien kaufen – Wie gehen Sie am besten vor? Die Trader sollten zunächst ein Depot eröffnen, darüber werden die Wertpapiere gehandelt. Für die Eröffnung haben die Anleger verschiedene Möglichkeiten. Viele Banken und Online-Broker stellen ein solches Depot zur Verfügung. Die Erfahrungen zeigen, dass die Konditionen bei den Online-Brokern meist deutlich besser sind; oft können die Trader sich die Kosten für die Depotführung sparen. Je geringer die Fixkosten beim Wertpapierhandel, desto mehr bleibt letztendlich für die Anleger übrig.
Kosten für den Wertpapierhandel berücksichtigen
Bei der Auswahl des passenden Depots sollten zudem die Handelskosten im Fokus stehen. Dazu gehören:
- Börsengebühren
- Ordergebühren
Die Börsengebühren hängen vom gewählten Handelsplatz ab und variieren auch an den inländischen Börsen (etwa Frankfurt, Stuttgart oder Hamburg). Erfahrungsgemäß sind die Gebühren an den internationalen Börsen deutlich höher. Zu den Börsengebühren kommen Provisionen für die Orderausführungen hinzu. Meist zahlen die Trader eine fixe Provision je Order oder volumenabhängig. Welche Variante besser für die Anleger ist, hängt von der Handelsaktivität ab. Wer viel und ambitioniert handelt, sollte auf eine fixe Provision achten.
Auf die Feinheiten der Depotkonditionen achten
Bei der Auswahl eines geeigneten Depots sollten die Trader auch auf die Feinheiten Wert legen. Einige Broker arbeiten mit einer Mindesteinlage, andere wiederum bieten das Depot gänzlich ohne Limits. Für Trading-Anfänger ist es von Vorteil, wenn sie in ihrem Depot möglichst wenig eingeschränkt sind und sich auch mit wenig Kapital an das Wertpapier-Investment wagen können.
Tipps für den Aktienkauf: Anlageziele festlegen
Anleger, die ihr Ziel kennen, haben es leichter. Deshalb ist es wichtig, vor dem eigentlichen Investment das Ziel klar zu definieren. Dazu sollten sich die Trader verschiedene Fragen stellen:
- Wie viel Geld möchte ich investieren?
- Welches Risiko gehe ich ein?
- Welche Renditen möchte ich erzielen?
- Wie lange will ich anlegen?
Bei der Beantwortung der Fragen ist Ehrlichkeit die Devise. Denn diese Punkte bestimmen maßgeblich die Anlagestrategie und damit die Auswahl der Wertpapiere. Bei der Frage, wie viel Geld in den Aktienhandel investiert werden soll, fallen die Antworten bei den Anlegern erfahrungsgemäß unterschiedlich aus. Grundsätzlich sollten weniger erfahrene Trader zunächst mit kleinen Beträgen beginnen, um sich mit den Eigenheiten des Wertpapierhandels vertraut zu machen und das Risiko nicht von Beginn an zu hoch anzusetzen. Außerdem sollten nur liquide Mittel für den Wertpapierhandel genutzt werden. Häufig gibt es verlockende Angebote, etwa um den Wertpapierkauf mit einem Kredit zu finanzieren. Davon raten wir jedoch ab, denn bei einer negativen Entwicklung müssten die Anleger nicht nur den börslichen Verlust verkraften, sondern zugleich die Rückzahlung des Kredits bestreiten.
Risikobereitschaft realistisch einschätzen
Die Risikobereitschaft ist ebenfalls ein wichtiges Thema, bei dem die Trader unterschiedlich agieren. Einige Anleger bevorzugen konservative Investments, andere möchten gerne risikoreich handeln. Die Risikobereitschaft bestimmt entscheidend das Vorgehen beim Handel und bei der Zusammenstellung des Depots. Natürlich gibt es viele Wertpapiere, die enorme Renditechancen haben, meist ist jedoch das Risiko dann ebenfalls deutlich erhöht.
Tipps für den Aktienkauf: geeignete Wertpapiere für das Depot finden
Die wohl schwierigste Aufgabe für die Anleger ist es, geeignete Aktien für das Depot zu finden. Wer jedoch seine Anlageziele klar definiert und die entsprechende Handelsstrategie auswählt, weiß, nach welchen Wertpapieren er suchen möchte. Wer längerfristig erfolgreich an der Börse handeln möchte, sollte immer mit einer Strategie traden und diese konsequent verfolgen. Außerdem gilt es, das Risiko zu streuen und nicht alles auf eine Karte zu setzen. Auch beim Investment in Einzelpapiere ist deshalb Diversifikation gefragt. Wer möchte, kann neben Einzeltiteln in Aktienfonds investieren. Hier werden mehrere Wertpapiere verschiedener Branchen miteinander kombiniert, sodass das Risiko verringert wird. Ob die Aktie oder der Fonds die bessere Anlage-Alternative ist, hängt entscheidend von den Anlagezielen ab.
Wachstumsaktien ja oder nein?
Aktien kaufen – Wie gehen Sie am besten vor? Häufig lesen die Anleger von den sogenannten Wachstumsaktien, die besonders erfolgversprechend sind. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die an Wachstumsmärkten agieren und damit äußerst lukrativ sind. Solche Unternehmen zeichnen sich vor allem durch häufige Gewinnmeldungen aus, welche oftmals sogar enorme Ausmaße annehmen. Allerdings sind diese Unternehmen zugleich einem Risiko unterlegen. Zwar bieten die Wachstumsmärkte lukrative Chancen, aber bergen auf der anderen Seite enorme Risiken. Wer solide investieren möchte, sollte auf die sogenannten Value-Aktien setzen. Hierbei handelt es sich um Wertpapiere etablierter Unternehmen, die bereits seit Jahren am Markt sind.
Tipps für den Aktienkauf: Information ist alles
Nur Trader, die wissen, was sie tun, werden längerfristig Erfolg haben. Deshalb sind Informationen rund um den Aktienhandel und die Verfolgung aktueller Marktnachrichten das A und O. Wer noch wenig Erfahrung hat und dennoch an der Börse aktiv werden möchte, kann sich bei vielen Brokern kostenfreies Informationsmaterial ansehen. Häufig werden nicht nur die Grundbegriffe zum Aktienhandel, sondern zudem der Markt an sich und die beeinflussenden Faktoren erklärt. Hinzu kommen viele Tipps von Handelsexperten oder das Angebot zu kostenlosen Schulungsveranstaltungen. Wer einen geeigneten Broker für das Wertpapier Investment sucht, sollte in jedem Fall darauf achten, dass Weiterbildungen zu den Leistungsangeboten gehören.
Unternehmen genau prüfen
Um sich mit den Kennzahlen und der Performance des Unternehmens vertraut zu machen, empfiehlt sich nicht nur der Blick auf die Kennzahlen oder den Kurs. Die meisten Unternehmen bieten auf ihrer Website für Investoren spezielle Informationen, die die aktuellen Geschäftszahlen und weitere Daten beinhalten. Wer ausreichend informiert ist und dieses Wissen mit den Ergebnissen aus der technischen Analyse kombiniert, kann sein Risiko senken. Auch die aktuellen Nachrichten sind wichtig und sollten nicht außer Acht gelassen werden. Viele Broker bieten kostenlose Push-Benachrichtigungen, um ihren Kunden alle Meldungen bequem auf das Smartphone oder Tablet zu senden.
Tipps für den Aktienkauf: Nicht nur auf ein Wertpapier festlegen
Vor allem unerfahrene Anleger fokussieren sich bei ihrem Investment häufig nur auf eine Aktie. Damit möchten sie auf Nummer sicher gehen und denken, das Risiko sei geringer. Theoretisch ergibt diese Annahme Sinn, in der Praxis weniger. Wer nur in eine Aktie investiert, hat keine Risikostreuung. Steigt der Kurs, profitieren natürlich die Anleger davon und dürfen sich freuen. Doch was passiert, wenn der Kurs der Aktie einbricht? Die Trader verlieren enorm und können sogar ihr gesamtes Kapital dabei einbüßen. Durch das Einzelinvestment haben sie keine Möglichkeit, die Verluste durch positive Kursbewegungen andere Wertpapiere wieder auszugleichen.
Diversifikation ist gefragt
Um bereits mit wenig Kapital da Risiko zu streuen, sollten die Anleger deshalb in mehrere Wertpapiere oder Fonds investieren. Anleger, die zunächst konservativ agieren und mit möglichst wenig Risiko handeln möchten, sollten vor allem auf die Value-Aktien setzen. Zwar gibt es hier häufig geringere Dividenden, dafür sind sie jedoch stabiler und längerfristig. Wer sich gänzlich unsicher beim Wertpapierhandel ist, sollte zunächst ohne eigenes Kapital handeln. Dafür bieten viele Broker ein Demokonto mit virtuellem Guthaben, das häufig sogar zeitlich unbegrenzt nutzbar ist. Mit diesem Konto sehen die Trader den Effekt, wenn sie beispielsweise in nur eine Aktie investieren und diese Verluste erzielt. Allerdings ist dann nicht das eigene Kapital davon betroffen, sondern lediglich das virtuelle Guthaben.
Tipps für den Aktienkauf: richtigen Handelsplatz auswählen
Der Wertpapierhandel ist prinzipiell global möglich. Es gibt zahlreiche Handelsplätze in Deutschland und weltweit. Jeder Handelsplatz hat seine Eigenheiten (Handelszeiten, Börsengebühren). Deshalb ist es wichtig, dass die Trader neben geeigneten Wertpapieren den richtigen Handelsplatz für ihre Aktivitäten auswählen. Mittlerweile können zahlreiche Aktien außerbörslich gehandelt werden. Damit sparen die Trader sich die Gebühren für die Börse.
Welcher Handelsplatz ist geeignet?
Eine pauschale Antwort, welcher Handelsplatz der bessere ist, gibt es nicht. Ob ein Handelsplatz geeignet ist oder nicht, hängt von verschiedenen Kriterien ab:
- Handelsvolumen
- Spread
- Courtage
Die Erfahrungen zeigen, dass der außerbörsliche Direkthandel außerhalb der Börsenzeiten häufig viel teurer ist. Da die Handelspartner hierbei ein höheres Risiko haben, sind die Spreads höher. Damit zahlen auch die Trader mehr. Deshalb sollten die Anleger darauf achten, vornehmlich während der regulären Börsenzeiten zu handeln. Nicht alle Broker bieten den außerbörslichen Direkthandel oder den Handel an allen (globalen) Handelsplätzen. Deshalb sollten die Anleger schauen, auf welche Börsenplätze sie sich fokussieren möchten und den Broker entsprechend auswählen. Um zu vermeiden, dass die Anleger beim Kauf einen überhöhten Preis zahlen oder beim Verkauf einen schlechten Preis erzielen, sollte immer ein Limit bei der Order festgesetzt werden.
Tipps für den Aktienkauf: Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen
Das Phänomen ist vor allem bei weniger erfahrenen Anlegern bekannt: Sobald es Turbulenzen beim Aktienkurs gibt, geraten die Investoren in Panik und wollen agieren. Die Folge sind (übereilte) Handelsaktivitäten, sodass die Anleger jedes Mal Geld zahlen müssen. Um die Gebühren für die einzelnen Ausführungen zu sparen, gilt die Devise: Verluste begrenzen und die Gewinne laufen lassen. Da das Investment in Wertpapiere für längerfristige Anlageziele geeignet ist, sollten die Trader Geduld mitbringen. Der Markt bewegt sich in Wellen, sodass nach einem Tief ein Hoch folgt. Wer vor dem Hoch verkauft, kann die Kursgewinne nicht mitnehmen und zahlt stattdessen die Handelsgebühren. Deshalb sollten die Trader auch in schweren Zeiten „Sitzfleisch“ mitbringen, um Gewinne zu realisieren.
Verluste begrenzen
Die Verlustbegrenzung im Aktieninvestment ist ebenfalls äußerst wichtig. Die Trader können dafür Orderlimits und die Diversifikation nutzen. Wer in mehrere Wertpapiere oder sogar Aktienfonds investiert, streut sein Risiko und kann Verluste einfacher verkraften. Ein ausgeprägtes Risikomanagement ist beim Wertpapierhandel entscheidend. Wer hier noch wenige oder gar keine Kenntnisse besitzt, sollte dies vor dem eigentlichen Investment nachholen und sich weiterbilden. Die Broker stellen häufig Tipps und Erklärungen für den Wertpapierhandel und das Risikomanagement zur Verfügung. Es kann ebenso helfen, sich an bereits erfolgreichen Tradern zu orientieren und deren Handelsentscheidungen 1:1 oder teilweise zu kopieren – Stichwort „Social Trading“. Die Investoren können an der Schwarmintelligenz der Anleger partizipieren und neben ihrer Anlage am praktischen Beispiel dazulernen.
Mit Tipps für den Aktienkauf wird es leichter
Der Handel mit Wertpapieren wird für immer mehr Anleger interessant, denn die Renditemöglichkeiten sind deutlich höher als bei konventionellen Finanzprodukten. Wer an der Börse handeln möchte, benötigt dafür zunächst ein Depot. Angeboten werden die Depots von Banken und Brokern. Wie die Erfahrungen zeigen, sind die Konditionen bei den Online-Brokern häufig deutlich günstiger. Wer sich die Kosten für die Depotführung spart und günstige Handelskonditionen erhält, behält letztendlich mehr von seinem Gewinn mit dem Wertpapierhandel. Es gibt keine pauschale Anleitung, wie der Wertpapierhandel erfolgreich funktioniert. Auch das Investment in Aktien ist immer mit einem Risiko verbunden. Beherzigen die Anleger jedoch einige Tipps (etwa bei der Wertpapierauswahl und Handelsstrategie) können sie das Risiko beschränken. Um sich einen Überblick über die Möglichkeiten und Risiken beim Wertpapierhandel zu verschaffen, empfehlen wir ein Demokonto, wie es von vielen Brokern kostenfrei angeboten wird. Die Weiterbildung ist im Wertpapierhandel ebenfalls wichtig, um längerfristig erfolgreich an der Börse agieren zu können.