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Depot kündigen – in 5 Schritten das bestehende Aktiendepot auflösen

Analyst Team trader
Updated 31 Jan 2023

Wer sein Depot kündigen möchte und den kostenlosen Wechselservice eines neuen Brokers nicht in Anspruch nimmt, kann die Depotauflösung in wenigen Schritten auch einfach selbst veranlassen. Was ist zu beachten, wenn das Depot vollständig aufgelöst werden soll? Wie veranlasst man Verkaufsaufträge vor Auflösung? Wie funktioniert ein Umzug der Wertpapiere in ein neues Depot? Alle Antworten lesen Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine einfache und problemlose Kündigung – bei einem Wechsel zu einem neuen Broker oder der kompletten Auflösung Ihrer Wertpapier-Anlagen im Depot.

  • Depot kündigen bei Broker-Wechsel & Depotauflösung
  • Verzinstes Verrechnungskonto auf Wunsch bestehen lassen
  • Verkaufsaufträge für Wertpapiere vor Depotauflösung erteilen
  • Hohe Depot- & Handelskosten durch Depotwechsel vermeiden

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Die häufigsten Gründe für eine Depot-Kündigung

Besseres Angebot & einfacher Depotwechsel

Hohe Handelskosten sowie ein möglicherweise eingeschränktes Handelsangebot zählen zu den am häufigsten genannten Gründen für einen Depotwechsel der Anleger. Bei der Wahl eines neuen Brokers sollte aber auch ein möglicher Mindest-Handelsumsatz Beachtung finden, denn einige Anbieter nehmen eine umsatzabhängige Staffelung der Handelskosten vor. Günstige Flatrates bieten beispielsweise OnVista oder flatex.

Niedriger gestalten sich die reinen Depotkosten. Insbesondere Online-Broker verzichten meist vollständig darauf und werben mit kostenlosen Depots, während klassische Filialbanken zum Teil immer noch diverse Gebühren berechnen. Hierzu zählen z.B. Depot- oder sogar Verwahrgebühren, aber auch Erweiterungs-Pakete von Realtime-Kursen oder Nutzungsgebühren für elektronische Zusatz-Features.

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Finanzielles Plus für wechselwillige Anleger: Boni & Wechselprämien

Um zu einem günstigeren und attraktiveren Anbieter zu wechseln, können Sie nach einem Broker Vergleich einfach Ihr bestehendes Depot kündigen und den vorhandenen Wertpapierbestand auf Ihren neuen Broker übertragen. Besonders attraktiv sind aber häufig nicht nur bessere Konditionen, sondern auch Boni und Wechselprämien, welche meist auf Aktions-Basis für einen bestimmten Zeitraum verfügbar sind – im Wertpapier-Geschäft insbesondere auch zum Ende des Jahres zum Stichtag 31.12.

Geldprämien werden in der Regel dem Konto gutgeschrieben und können im Handel investiert werden. Boni beinhalten meist vergünstigte Handelskosten für ein erhöhtes Handelslimit von Positionen oder Flatrates während eines befristeten Aktionszeitraums.

Depot kündigen ohne Kündigungsfristen

Auch wer grundsätzlich gar keine Wertpapiere mehr besitzen möchte, weil der Verkaufsertrag beispielsweise in Anschaffungen oder in andere Geldanlagen für eine private Altersvorsorge investiert werden soll, kann eine Kündigung des Depots in den meisten Fällen jederzeit ohne Einhaltung von Fristen vornehmen. Dies erfolgt im Prinzip genauso einfach wie die Auflösung eines Girokontos. Allerdings sollten wechsel- bzw. kündigungswillige Depotinhaber dennoch einen Blick in die Vertragsunterlagen mit den dazugehörigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ihres bisherigen Brokers werfen, ob sich hierzu gesonderte Angaben finden.

Wer darf das Depot kündigen?

Vornehmen bzw. veranlassen kann die Kündigung des Depots ausschließlich der Depotinhaber selbst oder – falls vorhanden – seine für dieses Konto bei der depotführenden Bank eingetragenen Bevollmächtigten mit entsprechender Berechtigung. Im Falle der Nutzung eines Wechselservice bei einem neuen Broker erteilt der Depotinhaber lediglich eine Formular-Vollmacht durch den Auftrag, die Kündigung an den bisherigen Depotführer weiterzuleiten und die Abwicklung vorzunehmen.

Welche Kosten können entstehen?

Nicht immer ist die Depotauflösung kostenlos. Auch hier geben die Vertragsunterlagen sowie AGB darüber Auskunft, ob gegebenenfalls eine Bearbeitungsgebühr anfällt. Diese beläuft sich jedoch in den meisten Fällen bis zu einem Betrag im niedrigen zweistelligen Bereich und wird dem Verrechnungskonto belastet. Das bedeutet, von einem auszuzahlenden Guthaben wird die Bearbeitungsgebühr abgezogen und in der Endabrechnung des Kontos aufgeführt.

Die Komfort-Variante – nutzen Sie den kostenlosen Wechselservice Ihres neuen Brokers

Wer sich für die Depotauflösung zugunsten eines neuen Brokers mit günstigeren Depot- und/oder niedrigeren Handelskosten oder einem besseren Handelsangebot entschieden hat, sollte sich nach einem kostenlosen Wechselservice für die Depotübertragung erkundigen. Bietet der neue Wertpapier-Broker diesen Service, brauchen Sie sich um Kündigung Ihres alten Depots und die Übertragung der vorhandenen Wertpapiere daraus nicht weiter zu kümmern und nur den Auftrag für den Wechselservice erteilen. Das Wertpapier-Portfolio wird automatisch in das neue Depot übertragen und das bisherige Depot nebst Verrechnungskonto und gegebenenfalls Unterkonten beim alten Anbieter geschlossen. Vielfach ist dieser Service kostenlos oder wird mit einer sehr geringen Servicegebühr berechnet.

Kontaktieren sollte man den neuen Broker am besten per E-Mail, um den Depotwechsel per schriftlichen Auftrag in die Wege zu leiten, sobald das neue Depot eröffnet ist und die Voraussetzungen für einen Depotübertrag nach Freischaltung geschaffen sind.

Broker mit breitem Handelsangebot bevorzugen

Zu beachten ist allerdings, dass nicht bei jedem Broker alle Arten von Wertpapieren verwahrt werden können. Beispielsweise können den DEGIRO Erfahrungen zufolge bei dem niederländischen Discount-Aktienbroker ausschließlich Aktien im Depot geführt und gehandelt werden, während bei den deutschen Direktbanken wie OnVista, comdirect oder DAB Bank auch andere Finanzprodukte handelbar sind und demzufolge neben einem reinen Aktien-Portfolio auch andere Wertpapieranlagen verwahrt bzw. aus Alt-Depots übertragen werden können.

Somit kann es der Fall sein, dass nur ein Teil der Wertpapieranlagen in das neue Depot übertragbar ist. Wie man dann mit dem Restbestand des Alt-Depots am Sinnvollsten verfährt, stellen wir nachfolgend vor.

 „Depotleichen“ vermeiden & Restwerte im Depot nach Verkauf gewinnbringend verzinsen

Wer demzufolge einen Restbestand an Wertpapieranlagen im Alt-Depot hat, der nicht in ein neues Depot übertragen werden soll oder kann, sollte sich gegebenenfalls für einen Verkauf entscheiden. Selbstverständlich erübrigt sich diese Alternative, wenn hiermit zu hohe Verluste verbunden sind, lohnen kann sich ein Verkauf aber trotzdem.

Alternative: Depot auflösen – Verrechnungskonto mit Verzinsung bestehen lassen

Zu einem Depot wird parallel stets ein Verrechnungskonto geführt, welches abhängig vom jeweiligen Broker mehr oder weniger attraktiv verzinst wird. Hier werden Erträge und Verluste aus dem Depot gebucht. Entscheiden Sie sich für einen Verkauf der restlichen (oder gesamten) Depotwerte im Alt-Depot, können Sie, sofern Ihnen die aktuelle Verzinsung auf dem  Verrechnungskonto zusagt sowie mögliche Verkaufsverluste die zu erwartenden Zinsen nicht übersteigen, auch nur das Verrechnungskonto bestehen lassen und lediglich das Depot bei Ihrem alten Anbieter auflösen.

Über das Kontoguthaben des Verrechnungskontos können Depotinhaber in der Regel ohne Sperrfristen jederzeit verfügen, bei Bedarf eine Schließung des Kontos vornehmen und sich das Guthaben auf das Referenzkonto überweisen lassen.

Ein Bestehenbleiben des Verrechnungskontos lohnt sich jedoch nur, wenn die Guthabenzinsen über der durchschnittlichen Verzinsung für Fest- oder Tagesgeld liegen. Auch ist der Zinssatz für Verrechnungskonten meist variabel und kann sich jederzeit ändern. Kunden sollten sich deshalb bei ihrem Anbieter erkundigen, wie hoch der aktuelle Zinssatz ist und wie lange dieser garantiert wird.

Beitragsbilder Ratgeber Aktien

Wie kann ich selbst mein Depot kündigen?

In Deutschland ist grundsätzlich eine schriftliche Kündigung für die Auflösung von Konten bzw. Depots notwendig. Das heißt, sie muss eigenhändig unterschrieben sein und in schriftlicher Form bei dem Broker bzw. der Bank eingehen. Kündigungen per E-Mail, Fax oder telefonisch sind hingegen nicht wirksam. Auch als Kunde ist man mit einer Kopie des unterschriebenen Kündigungsschreibens bzw. -formulars auf der sicheren Seite.

Kündigungs-Formulare anfordern oder einfach im Formalar-Center herunterladen

Broker stellen für die Kündigung von Depots entsprechende Formulare zur Verfügung, die per E-Mail oder telefonisch per Post angefordert werden können. Möglich ist zudem ein Download der Dokumente über das elektronische Formular-Center des bisherigen Brokers. Die Online-Formular sind dann ausgefüllt, ausdruckt, unterschrieben und auf dem Postweg zurückzusenden. Somit ist sichergestellt, dass alle notwendigen Angaben für eine wirksame Kündigung und Depotauflösung sowie Schließung von Verrechnungs- und Unterkonten oder die Übertragung der Wertpapiere in ein neues Depot gemacht wurden. Soll der vorhandene Wertpapierbestand verkauft werden, müssen die Verkaufsaufträge hierzu schriftlich erteilt werden. Auch hierfür kann man die passenden Formulare anfordern oder im Internet herunterladen. Verkaufsaufträge werden als Wertpapier-Liste aufgeführt und zusammen mit dem Kündigungsformular als Anlage an den Broker gesandt.

Prüfen sollte man auch das dem Broker vorliegende Referenzkonto für die Auszahlung des Guthabens vom Verrechnungskonto. Möglicherweise ist das Referenzkonto bei der Hausbank nicht mehr aktuell, welches seinerzeit bei der Depoteröffnung angegeben wurde, und zwischenzeitlich wurde versäumt, eine neue Bankverbindung mitzuteilen. So kommt es nicht zur Verzögerungen bei der Guthaben-Auszahlung oder Rückbuchungen.

Depot kündigen mit eigenem Kündigungsschreiben

Wer die vorbereiteten Formulare nicht nutzen möchte, muss in seinem eigenen Kündigungsschreiben insbesondere auf die vollständigen und richtigen Angaben achten:

  • In einem eigenhändig verfassten Kündigungsschreiben müssen neben Name und Geburtsdatum des Depotinhabers nicht nur die Depotnummer, sondern auch alle hiermit verbundenen Verrechnungs- oder Unterkonten mit jeweiliger Kontonummer genannt werden und wie mit diesen Konten verfahren werden soll.
  • Möchten Sie das Verrechnungskonto weiterführen, geben Sie nur die Depotschließung und gegebenenfalls die Wertpapier-Verkaufsaufträge mit dem Hinweis an, dass das Verrechnungskonto jedoch weiter bestehen soll.
  • Möchten Sie die Wertpapiere verkaufen und nicht übertragen, listen Sie die einzelnen Positionen in Form einer Wertpapier-Liste als Verkaufsauftrag
  • Haben Sie einen Wertpapierbestand im Depot und möchten diesen in ein neues Depot übertragen, geben Sie einfach die neue, vollständige Depotverbindung (Depotnummer und depotführende Bank/Broker) an.
  • Bei Schließung des Depots inklusive Verrechnungskonto benötigt der Broker in jedem Fall auch das Referenzkonto, auf welches das vorhandene (Rest-)Guthaben gezahlt werden soll.

In 5 einfachen Schritten zur Depotauflösung für Privatanleger

  1. Neuen Broker wählen & Depot eröffnen.
  2. Wechselservice des neuen Brokers nutzen oder Alt-Depot selbst kündigen.
  3. Kündigungs-Formulare per E-Mail/telefonisch anfordern oder im Formular-Center des bisherigen Brokers herunterladen & ausdrucken.
  4. Kündigungs-Formulare ausfüllen, unterschreiben & per Post an den bisherigen Broker senden (gegebenenfalls Verkaufsauftrags-Formular beifügen) oder eigenes Kündigungsschreiben mit allen notwendigen Angaben per Post schicken.
  5. Für die Übertragung von Wertpapieren neue Depotnummer & depotführende Bank angeben oder Referenzkonto für die Auszahlung des Guthabens bei Schließung des Depots/Verrechnungskontos.

Kündigung & Auflösung von Depots

Möchten Sie Ihre Wertpapiere zukünftig bei einem neuen Broker handeln und im Depot verwahren, ist ein (kostenloser) Wechselservice des neuen Anbieters für Sie die einfachste und bequemste Lösung. Hierfür benötigt der neue Broker lediglich die bisherigen Depotdaten sowie die depotführende Bank/Broker. Er übernimmt dann sämtliche Formalitäten für Sie. In der Regel ist die Übertragung Ihrer Wertpapiere in das neue Depot innerhalb von wenigen Tagen vollzogen.

Wer seine Wertpapiere ganz oder teilweise vor Auflösung verkaufen möchte, erteilt neben einer schriftlichen Kündigung per Formular oder eigenem Kündigungsschreiben die gewünschten Verkaufsaufträge in einer Wertpapier-Liste. Sie wird als Anlage der Kündigung beigefügt. Diese Verkaufsaufträge kann auch ein zukünftiger Broker nicht der bisherigen depotführenden Bank gegenüber erteilen, sodass Depotinhaber bei einem Teil-Verkauf vor Übertragung der restlichen Wertpapiere Ihr Alt-Depot selbst kündigen müssen.

Eine eigene Kündigung gilt natürlich auch für einen vollständigen Verkauf der Wertpapiere, d.h., nur der Depotinhaber selbst kann die Verkaufsaufträge erteilen und wahlweise das zum Depot gehörige Verrechnungskonto bestehen lassen, falls dies z.B. wegen einer attraktiven Guthaben-Verzinsung gewünscht ist.

Wer den Broker wechselt, sollte nicht nur an günstigere Kosten wie beim Wechsel seines Stromanbieters denken, sondern auch an die Risikooptimierung seines Wertpapier-Portfolios. Einseitige Investitionen in risikoreiche Anlageklassen wie z. B. Aktien können sich negativ auf das Chancen-Risiko-Verhältnis auswirken. Eine breite Risikostreuung verschiedener Anlageklassen hält dieses Verhältnis in einer positiven Balance. Broker mit umfangreichem Handelsangebot verschiedener Finanzprodukte wie z.B. Aktien, Fonds, ETFs/ETCs, Währungen, Anleihen, Zertifikate usw. vereinfachen dem Trader die Risikostreuung in verschiedene Produkte mit unterschiedlich hohem Handelsrisiko.

Mit dem passenden Online-Broker zum günstigen Aktiendepot

Egal, ob man sich für einen neuen Broker entscheidet oder seine Geldanlagen künftig außerhalb des Wertpapier-Bereichs tätigen will, Depotwechsel oder Auflösung des Depots sind einfach und schnell in wenigen Schritten erledigt.

In unseren unabhängigen Bewertungen & Vergleichen unterziehen wir die Online-Broker einem kritischen Test. Neben Handelsangebot, Handelskosten, technischer Ausstattung und Stabilität der Handelsplattformen sind weitere Testkriterien die Seriosität des Anbieters bezüglich ordnungsgemäßer Regulierung, Transparenz und mögliche Fallstricke in den Vertragsbedingungen wie versteckte Kosten. In unsere Erfahrungsberichte fließen ebenso die Qualität und Umfang der Serviceleistungen wie z.B. Realtime-Kurse oder Fortbildungsmöglichkeiten wie Webinare oder Online-Seminare mit ein.

Um sich ein vollständiges Bild des jeweiligen Anbieters machen zu können, sind selbstverständlich auch eventuelle negative Aspekte erwähnt. Können wir einen Anbieter aus verschiedenen Gründen ganz und gar nicht empfehlen, weisen wir auch hierauf deutlich hin. Bei uns finden interessierte Trader eine Vielzahl von seriösen und namhaften Brokern mit umfangreichem Service- & Leistungsangebot. Nutzen Sie unseren Aktiendepot Broker Vergleich, entscheiden Sie sich in Ruhe für den für Sie infrage kommenden Anbieter und eröffnen Sie Ihr Depot bequem über unsere Website direkt beim Broker.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.