Um langfristig erfolgreich traden zu können, brauchen Sie aber nicht nur Signale, sondern Sie müssen auch deren Verlässlichkeit, deren Aussagekraft und deren allgemeine Eigenarten kennenlernen. So benötigen einige Signale zum Beispiel viel schneller eine Bestätigung als andere und sollte die Bestätigung ausbleiben, verlieren Sie jede Aussagekraft.
Signale selbst gibt es genügend, egal ob man Sie selbst durch Analysen herausfindet oder ob man sie sich bei Drittanbietern bereits mit entsprechenden Anweisungen versehen besorgt. Doch es kommt auch nicht nur auf die Signale und ein gutes Verständnis derer an, sondern es kommt auch auf eine konsequente Umsetzung an. Das klingt zwar simpel, ist es aber gerade dann nicht, wenn es bedeutet dass man immer wieder Trades schließen muss oder lange geplante und analysierte Trades im letzten Moment doch nicht ausführen kann.
Wiese braucht man beim Handel mit Devisen an der Forex Börse überhaupt Signale?
Der Devisenhandel an der Forex Börse gilt gemeinhin als sehr gutes Einstiegsprogramm für unerfahrene Trader oder als lukrative Handelsform für erfahrene Trader. Doch man kann es bereits an den Risiko Disclaimern der Forex Broker sehen, auch im Bereich Forex Handel gibt es viele Trader die anstatt von Profit Verluste fahren. Das hat mehrere Gründe, doch die Verfügbarkeit von Signalen gehört mit Sicherheit nicht dazu. Signale gibt es teilweise kostenpflichtig von kommerziellen Anbietern, teilweise kostenlos von Tradern über Soziale Netzwerke oder im Rahmen von Social Trading Anbietern, auf jeden Fall stehen Sie einem selbst wenn man selbst keine Analysen betreibt, allgegenwärtig zur Verfügung. Auch wenn natürlich längst nicht alle Signale auch Trades mit Gewinn zur Folge haben, sind die Gründe für negative Tradings Sessions eindeutig bei Fehlinterpretationen von Signalen oder emotionalen Entscheidungen entgegen der eigentlichen Aussage eines Signals zu suchen.
Für den Forex Handel ist man aber vor allem als Daytrader auf Signale angewiesen, denn obwohl sich die Kurse von Devisen konstant in Bewegung befinden, gibt es nicht genügend Informationen bzw. Gründe, um diese Bewegungen zu antizipieren. Es müssen hingegen markante Punkte in den Charts herausgesucht werden, an denen sich mit Hilfe verschiedene Signale und Indikatoren die weitere Entwicklung möglichst treffsicher voraussagen lässt. Damit Sie diese Forex Signale richtig verstehen können, werden wir im Folgenden zunächst auf die Analyse und dann auf die Bewertung von Indikatoren und Signalen eingehen.
So nutzen Trader Signale im Forex Trading:
- Forex Signale richtig verstehen ist die Grundlage für einen langfristig erfolgreichen Handel mit Devisenpaaren
- Signale ersetzen für den kurzfristigen Handel mit Devisen fundamentale Nachrichten wie Zinsentscheidungen oder andere Wirtschaftsdaten
- Konsequent umgesetzte Signale sorgen für mehr Sicherheit, denn Sie geben Ein- und Ausstiegszeitpunkte vor
- Signale schützen vor emotionalen oder überstürzten Entscheidungen, da nach rein objektiven Kriterien gehandelt wird
Worauf basieren die verschiedenen Forex Signale?
Natürlich sind nicht alle Signale und Indikatoren gleich aufgebaut und sie beruhen auch nicht auf den gleichen Erkenntnissen. Verschiedene Indikatoren bzw. Analysemethoden können sogar zu verschiedenen Ergebnissen kommen und wenn Trader auf verschiedenen Zeitebenen agieren, kann es sogar passieren, dass beide grundsätzlich den gleichen Handelsansatz haben und dennoch entgegengesetzt handeln. Es kommt also darauf an, in welchem Rahmen man sich als Trader bewegt, um die richtige Aussage eines Forex Signals deuten zu können.
Die meisten Signale basieren auf verschiedenen Formen der Analyse von Charts der verschiedenen handelbaren Devisen. Hier werden bestimmte Formationen im Candlestick Chart gesucht, es werden Trendlinien angelegt, der gleitende Durchschnitt wird genutzt oder die bei vielen Tradern beliebten Bollinger Bänder kommen zum Einsatz. Einige Trader schwören aber genauso auf historisch bedingte Marken, Unterstützungen im Chart oder auf bestimmte Regelmäßigkeiten bzw. wiederkehrende Reaktionen auf bestimmte Nachrichten oder Ereignisse.
Selbst analysieren vs. Signale von Drittanbietern
Wie bereits erwähnt gibt es sowohl die Möglichkeit selbst Analysen anzufertigen und sich so die gewünschten Signale zu erarbeiten oder aber man kann auf Analysen anderer Trader bzw. Anbieter zurückgreifen, sich somit die Analyse sparen oder einfacher machen und mehr oder mit weniger Aufwand handeln. Beides hat natürlich seine Vor- und Nachteile, weshalb es ein wichtiger Schritt ist, sich für eine der Beschaffungsformen zu entscheiden.
Für die eigene Analyse spricht vor allem, dass man so tiefer in der Materie ist, sich immer weiterentwickelt und man immer mehr Vertrauen in seine Analysen und Signale bekommt. Andererseits muss man natürlich auch das Know-How haben und gerade zu Beginn einer Karriere als Trader kann selbstverständlich gar kein Vertrauen in die eigenen Analysen bestehen. Wer also kein unnötiges Risiko eingehen möchte, der sollte unbedingt ein unverbindliches Demokonto nutzen, um die eigenen Analysen zu testen und langfristig Vertrauen in sich selbst aufzubauen.
Signale von anderen Tradern oder Anbietern haben offensichtlich den Vorteil, dass Sie ohne eigenen Zeitaufwand verfügbar sind. Zudem sind heute immer mehr Signale kostenfrei, sehr günstig oder zumindest für aktive Nutzer von Brokern frei verfügbar. Dem gegenüber stehen aber auch mehrere Nachteile, denn zunächst einmal ist es meistens schwieriger in etwas zu vertrauen, das man einfach so geliefert und sich nicht selbst erarbeitet hat. Zudem sind Anbieter von Signalen häufig nahezu „gezwungen“ immer neue Handelssignale zu liefern, auch wenn die Situation dafür möglicherweise nicht optimal ist. Dadurch erscheint es zumindest denkbar, dass immer wieder auch Signale herausgegeben werden, die man selbst ungezwungen möglicherweise nicht als solche bewertet hätte bzw. deren Aussagekraft nicht ganz klar ist. Zudem kommen bei kostenpflichtigen Signalen natürlich noch die Kosten hinzu.
Wie kann man die Analyse von Charts und das Herausarbeiten von Signalen lernen?
Es erscheint daher klar, dass externe Signale zwar bequemer und in Einzelfällen auch langfristig gut sein können, das Ziel aber immer sein sollte, selbst für Signale sorgen zu können und damit automatisch ein besserer Trader zu werden. Doch gerade für Einsteiger stellt sich dann natürlich die Frage, wie man Signale finden kann und vor allem wie man Forex Signale richtig verstehen kann.
Glücklicherweise ist das Internet voll von Erklärvideos, Webinaren, Tutorials oder Artikeln zu diesem Thema und das Problem ist eher, dass man die wichtigsten Informationen in all diesen Inhalten finden muss. Besonders empfehlenswert sind daher klassische Bücher oder E-Books bekannter Autoren und die gleichzeitige Anwendung des Erlernten in einem unverbindlichen Demokonto.
Anfänger spezialisieren sich dabei zu Beginn auf eine bestimmte Analysemethode und einige wenige Signale und handeln nur diese entsprechenden Konstellationen. Das bringt ersten Sicherheit zu Beginn und die dadurch geringer gehaltene Anzahl an Trades sorgt dafür, dass auch das Risiko sinkt. Das gilt zumindest solange, wie der Trader auch tatsächlich konsequent nach seinen Signalen handelt. So müssen zum Beispiel Trades mit unbestätigten Signalen oder Trades die entgegen des Trades laufen und die Stop-Loss Grenze gerissen haben, immer konsequent geschlossen werden, selbst wenn der Trader denkt, dass der Trade sich auszahlen müsste.
Der Weg zu den ersten eigenen Signalen:
- Informationen aus dem Internet oder aus Büchern heraussuchen
- Konzentrieren Sie sich zu Beginn auf einige wenige Signale und Charts
- Testen Sie ihre neuen Erkenntnisse und Signale auf jeden Fall zunächst in einem risikofreien Demokonto
- Handeln Sie gerade zu Beginn extrem konsequent und nach Lehrbuch, kaufen Sie nur wenn es ein klares und zweifelsfreies Signal gibt und verkaufen Sie sofort, wenn die nötige Bestätigung ausgeblieben ist oder das Szenario für den Trade nicht mehr vorliegt
Tipps für Einsteiger ins Forex Trading
Selbstverständlich fällt es Einsteigern schwerer als erfahrenen Tradern die Forex Signale richtig zu verstehen und dementsprechend können ein Paar Tipps für den Einstieg nicht schaden. Aufgrund der höheren Liquidität, der höheren Nachfrage und den damit auch geringeren Spreads, empfiehlt es sich gerade für Einsteiger die Major Währungspaare zu handeln und diese am besten auch zur Primetime, also am Vor- oder Nachmittag. Pärchen wie US Dollar / Euro, Britisches Pfund / Euro oder Japanischer Yen / US Dollar gehören zu den am stärksten gehandelten Währungspaaren überhaupt und sind auch bei den meisten Brokern die günstigsten Devisenpaare.
Zudem macht es Sinn gerade am Anfang eher kleinere Positionsgrößen zu wählen und diesen dafür etwas mehr Spielraum zu lassen, Stop Orders also nicht zu eng zu platzieren. Dementsprechend sinnvoll ist auch der Verzicht auf Hebel oder wenn überhaupt nur die Benutzung kleiner Hebel und keinesfalls die Nutzung von Produkten mit maximalem Hebel. Ebenfalls empfehlenswert ist es, sich am Anfang auf eine Ausrichtung, also Short bzw. Long zu konzentrieren. Das hat mehrere Vorteile, ist vor allem aber sehr viel übersichtlicher. Zudem müssen Sie sich so nur auf einige wenige Indikatoren und Signale konzentrieren und bei diesen auch jeweils nur auf eine bullische bzw. bärische Variante.
Damit gerade Einsteiger die Forex Signale richtig verstehen können macht es zudem Sinn, dass man sich einige wenige Signale sehr genau anguckt und sich informiert welche üblichen Abweichungen es gibt und dann nur nach sehr klaren Signalen in einigen wenigen Charts zu suchen. Das hat zum einen den Vorteil dass schnell Vertrauen in die Charts und Signale geschaffen wird und zum anderen verhindert man es so, in schwierige Situationen zu kommen, bei denen man nicht genau weiß wie man jetzt selbst streng nach Lehrbuch handeln müsste. Ist zum Beispiel ein Signal nicht ganz genau so aufgetreten, wie es gedacht ist, man hat sich aber dennoch für einen Trade entschieden, hat man bei der Suche nach dem Ausstiegssignal mehr Probleme, weil man auch hier Anpassungen vornehmen müsste.
Gleitende Durchschnitte & Trendlinien: Einfache Signale nutzen
Bei Trendlinien und den gleitenden Durchschnitten handelt es sich um vergleichsweise simple Signale, die recht schnell erlernt werden können. Gleitende Durchschnitte sind Über- bzw. Unterschreitungen einer 50-, 100- oder 200 Tage Linie und diese gelten als starke Signale für den Kauf bei Überschreitungen oder den Verkauf bei Unterschreitungen. Gleichzeitig gelten diese Linien auch als Ansatzpunkte für Unterstützungszonen zum Beispiel bei den Bollinger Bändern. Es handelt sich bei den Tageslinien also um sehr wichtige Indikatoren für die Analyse.
Trendlinien hingegen zeigen, wie es der Name bereits andeutet, einen bestimmten Trend an. Verbindet man zum Beispiel die letzten Tiefs in ihrem tiefsten Punkt miteinander, und ergibt sich daraus ein eine Linie, die tendenziell von unten links nach oben rechts geht, handelt es sich um einen intakten Aufwärtstrend. Diese Forex Signale richtig zu verstehen ist besonders einfach und sie empfehlen sich daher gerade für den Einstieg. Allerdings handelt es sich bei Trendlinien eher nicht um ein klassisches Signal, sondern um einen unterstützenden Indikator.
Forex Signale richtig verstehen ist kein Hexenwerk aber essentiell für den Erfolg als Forex Trader!
An Forex Signalen gibt es also keinen Mangel, wohl aber an Wissen bezüglich deren Bedeutung und vor allem auch an Disziplin, sich an deren Aussagen konsequent zu halten. Das Wissen kann man sich online, in klassischen Büchern oder überall verfügbaren E-Books besorgen und gerade zu Beginn sollten die ersten Schritte ohne finanzielles Risiko im Rahmen von unverbindlichen Demokonten gemacht werden.