CFDs – die flexiblen Differenzkontrakte
Warum ein CFD Konto eröffnen? Den Handel mit Differenzkontrakten gibt es erst seit dreißig Jahren. Entwickelt wurden CFDs seinerzeit von Banken in Großbritannien, um die Stempelsteuer auf Aktienverkäufe zu umgehen. Inzwischen gibt es Differenzkontrakte auf eine Vielzahl von Basiswerten – neben Aktien und Indizes auch Währungen, sogar Digitalwährungen, und beispielsweise auf Rohstoff-Futures. Anders als bei einer Aktie erwirbt man mit einem Differenzkontrakt nicht wirklich einen Basiswert. Statt dessen setzt der Trader auf die Kursentwicklung. Dabei sind CFDs so konstruiert, dass nicht der volle Preis des Basiswerts entrichtet wird, sondern nur ein Bruchteil als Sicherheit hinterlegt wird. Gleichzeitig kann die Kursveränderung durch den Einsatz sogenannter CFD Hebel stark vervielfacht werden.
Die Kombination von geringem Kapitaleinsatz und möglichen hohen Renditen lassen Differenzkontrakte als den Königsweg zum schnellen Gewinn erscheinen, zumal sie außerbörslich gehandelt werden. Wie alle OTC oder „over the counter“ Finanzprodukte unterliegen sie also auch weniger strengen Regulierungen als börsengehandelte Basiswerte. Tatsächlich kann man beim Handel mit CFDs gute Gewinne mitnehmen, allerdings stehen dem entsprechende Risiken gegenüber. Es genügt also nicht, ein CFD Konto zu eröffnen und einfach loszulegen. Um erfolgreich zu handeln, sollten sich insbesondere Einsteiger sorgfältig mit den in Frage kommenden Anbietern beschäftigen, um einen möglichst seriösen Broker zu wählen. Hier empfiehlt sich ein CFD Broker Vergleich. Im besten Fall stellt der Broker ein Demokonto zur Verfügung, um den CFD Handel zunächst gefahrlos zu üben, und unterstützt seine Kunden mit Informationen und Bildungsressourcen. Das richtige CFD Konto leistet also viel mehr als nur den Zugang zum Handel.
CFD Konto eröffnen beim richtigen Broker
Der Handel mit Differenzkontrakten läuft außerbörslich ab – anders als Aktien oder Indizes werden CFDs nicht an den großen Handelsplätzen gehandelt, sondern „over the counter“ oder außerbörslich. OTC-Märkte haben keinen physischen Standort oder feste Handelszeiten. Tatsächlich sind sie ein Netzwerk von Brokern und/oder Banken. Trader erhalten ihren Zugang zum OTC-Handel über darauf spezialisierte Broker, die oft ausdrücklich Schwerpunkte auf den Handel mit Differenzkontrakten legen. In vielen Fällen agiert der Broker dabei als Market Maker. Das heißt, er gibt die Kurse und Konditionen vor. Für Trader ist das nicht unbedingt ein Vorteil – günstigere Konditionen bietet meist ein DMA-Broker, der dank „direct market access“ die Orders der Trader weitergibt an den Pool. Erfahrene Trader schätzen das DMA-Modell, für Einsteiger wiederum ist das Market Maker Modell eine Handelsumgebung mit einem bekannten Ansprechpartner, der alle Konditionen stellt. Zu bedenken ist lediglich, dass Market Maker immer einem Interessenkonflikt unterliegen – denn allzu günstige Kurse würden ihrem Geschäft schaden. Die Liquidität der Differenzkontrakte wird durch Banken gewährleistet, die innerhalb des OTC-Netzwerkes die Kurse setzen.
- Brokervergleich nutzen
- Angebot und Kosten prüfen
- Von Bildungsressourcen Gebrauch machen
- Demokonto zur Übung verwenden
Hier wird schon zu Beginn deutlich, dass die Auswahl des geeigneten Brokers von verschiedenen Kriterien abhängt. Dazu zählen die Erfahrungen und Kompetenzen des Traders, aber auch wichtige Faktoren, die Auskunft über die Qualität eines Brokers geben. Ein Vergleich der Anbieter sollte einige grundlegende Bestandteile des Angebots unter die Lupe nehmen.
Das Handelsangebot des Brokers
Damit Trader wirklich auf ihre Kosten kommen, sollte ein geeigneter Broker ein recht umfassendes Angebot an handelbaren Basiswerten aufweisen. Neben Aktien, Rohstoffen, Forex und Indizes sollte das Handelsangebot nach Möglichkeit auch CFDs auf Kryptowährungen und Edelmetalle enthalten. In vielen Fällen bieten CFD-Broker auch die Möglichkeit zum Forexhandel, sehr gut aufgestellte Broker erlauben neben dem außerbörslichen Handel mit Differenkontrakten auch den Börsenhandel mit Aktien, Indizes und ETFs.
Transparenz der Informationen
Wie präsentiert der Broker wichtige Informationen? Ist alles Wesentliche über das Unternehmen auf der Website leicht auffindbar? Sind alle rechtlichen Hinweise gut sichtbar platziert? Wird auf die Risiken beim CFD-Handel hingewiesen? Nur wenn man das Gefühl hat, dass der Anbieter nichts Wichtiges zurückhält, handelt es sich um einen seriösen CFD-Broker.
Kosten und Gebühren
Der geeignete Broker sollte insgesamt günstige Konditionen anbieten. Geringe Marginzahlungen und Spreads sind hier nicht ausreichend – auch andere Kosten, wie Provisionen, mögliche Kontoführungsgebühren oder Kosten für das Halten von Positionen können sehr ins Gewicht fallen. Auch die möglichen Gebühren für Ein- und Auszahlungen und Inaktivitätsgebühren sollten interessierte Trader prüfen. Besonders wichtig: sind alle Gebühren offengelegt oder gibt es versteckte Kosten?
Intuitive, funktionale Handelssoftware
Die Handelsplattform eines Brokers ist nicht nur für Einsteiger, sondern auch für erfahrene Trader wichtig. Egal, ob der Broker nur eine, vielleicht hauseigene Plattform anbietet oder mehrere zur Wahl stellt, wichtig ist, dass die Benutzeroberfläche der Handelsplattform übersichtlich ist und intuitiv zu bedienen. Auch die Auswahl der Tools und Informationen und insgesamt der Funktionalität ist von hoher Bedeutung. Einsteiger können zunächst oft nicht abschätzen, welche Wichtigkeit bestimmte Chart- und Analysetools später für sie haben werden. Deshalb kann bei der Bewertung einer Handelsplattform auch ein Brokervergleich hilfreiche Anregungen geben, bevor man ein CFD Konto bei einem bestimmten Broker eröffnet. Wichtig ist neben der Funktionalität der Handelsplattform auch, ob bestimmte Informationen nur kostenpflichtig nutzbar sind, wie etwa Echtzeitkurse. Und nicht zuletzt sollten mobile Apps für gängige Endgeräte kostenfrei zur Verfügung stehen, damit der Zugriff auf das Handelskonto auch von unterwegs möglich ist.
Kostenfreies, unbegrenztes Demokonto
Gerade bei nicht risikolosen Finanzprodukten wie Differenzkontrakten ist die Möglichkeit, erste Schritte mit einer Demo zu machen, gar nicht genug zu empfehlen. Viele Broker bieten ein kostenloses CFD Demokonto, oft sogar zeitlich unbefristet, an. In der Demo kann man erste Erfahrungen in einer echten Handelsumgebung machen, allerdings nur mit virtuellem Kapital. So setzt man kein echtes Geld aufs Spiel und bekommt ein Gefühl für die Handelsplattform im Allgemeinen und den Handel mit Differenzkontrakten.
Gut erreichbarer Kundenservice
Der Kundensupport des Brokers sollte gut erreichbar sein, ideal ist es, wenn die Kontaktaufnahme über verschiedene Kanäle erfolgen kann, etwa über einen Live-Chat auf der Website, eine Telefonhotline und per E-Mail oder Kontaktformular. Bestenfalls sprechen die Mitarbeiter Deutsch und reagieren freundlich und kompetent.
Seriöse Regulierung
Die Regulierung eines CFD-Brokers ist insofern besonders wichtig, als ein Anbieter mit Firmensitz in Europa den Vorgaben der MiFID-Richtlinie unterliegt. Die zuständige Aufsichtsbehörde – in Deutschland ist dies die BaFin – reguliert die Anbieter und gewährleistet beispielsweise, dass die Einlagen der Kunden separat vom Vermögen des Unternehmens aufbewahrt werden und dass ein zusätzlicher Einlagenschutz vorhanden ist.
Schulungsressourcen und Informationen
Hat man ein CFD Konto eingerichtet, sollte man nicht nur zunächst eine Demo nutzen, sondern nach Möglichkeit auch Grundkenntnisse über Differenzkontrakte und die Besonderheiten beim Handel erwerben. Liegt dem Broker der Erfolg der Kunden am Herzen, stellt er zu diesem Zweck umfassende Bildungsmaterialien zur Verfügung. Dazu gehören nicht nur Wirtschaftskalender und ein Börsenlexikon, sondern auch Marktnews und Echtzeitkurse, Blogartikel und eBooks, aber auch in vielen Fällen hochwertige Videotutorials, Webinare und Seminare. Besonders gute Broker unterhalten regelrechte Trading-Akademien, wo man den CFD Handel lernen kann.
CFD Konto eröffnen in drei Schritten
Ist die Entscheidung für einen Broker gefallen, ist das Einrichten eines Handelskontos nicht schwierig. Bei den meisten Anbietern führt ein Button auf der Homepage direkt zum Eröffnungsformular. Wer online bereits Girokonten oder Depots eröffnet hat, wird den Vorgang kennen, hier sei dennoch noch einmal der Ablauf beschrieben.
1. Angaben zur Person und zur finanziellen Situation
In einem ersten Schritt erfragen die meisten Broker bei der Eröffnung eines CFD-Handelskontos Angaben zur Person und zum Wohnsitz. Auch die nötigen Kontaktinformationen müssen angegeben werden, ebenso ein Referenzkonto. Fragen zur finanziellen Situation, aber auch zur bisherigen Erfahrung beim Handel mit Wertpapieren gehören ebenfalls dazu. Wahrheitsgemäße Angaben, frei von Selbstüberschätzung, sind im eigenen Interesse, denn viele Broker schalten ihren Kunden den Zugriff auf Produkte frei, die deren Erfahrungen entsprechen. Hat man alle Angaben getätigt, erhält man in der Regel die Möglichkeit, die Eingaben nochmals zu prüfen und wenn nötig, zu korrigieren. Dann kann das Formular abgeschickt werden. Bei der Mehrheit der Broker läuft der Vorgang komplett online ab, nur einige wenige bestehen auf einem Ausdrucken und Unterschreiben des Antrags, der dann per Post oder Fax eingesendet werden muss.
2. Die Legitimierung
Ohne einen Legitimierungsprozess ist das Handelskonto nicht vollumfänglich nutzbar. Bei vielen Brokern ist die Legitimierung nicht sofort erforderlich. Spätestens wenn Auszahlungen vom Handelskonto getätigt werden, ist sie aber notwendig. In der Regel erfolgt die Legitimierung entweder per VideoIdent – der Kunde verifiziert sich im Videochat mit einem Servicemitarbeiter und legt dabei gültige Ausweisdokumente vor – oder durch das Hochladen von Scans des Personalausweises und etwa einer aktuellen Versorgerrechnung für den Wohnsitznachweis. Nach Abschluss der Legitimierung, die oft nur wenige Minuten dauert, können wirklich alle Funktionen des Handelskontos genutzt werden.
3. Ein- und Auszahlungen auf das CFD Konto
Damit dann auch gehandelt werden kann, muss das Handelskonto kapitalisiert werden. Dies geschieht durch die Einzahlung mit der Methode der Wahl. Bei den meisten Brokern stehen Einzahlungen per Kreditkarte oder durch Banküberweisung zur Wahl, sehr günstig ist natürlich auch, wenn andere Möglichkeiten angeboten werden, etwa Neteller oder Skrill. Bei der Wahl der Zahlungsmethode ist zu beachten, dass die Auszahlung später in der Regel auf demselben Weg erfolgen muss wie die Einzahlung. Auch die Kosten, die mit einer Zahlungsmethode verbunden sind, spielen eine Rolle, beispielsweise mögliche Kreditkartenkosten. Und zu guter Letzt sind Einzahlungen etwa über Skrill oder die Kreditkarte oft sofort verfügbar, während andere Zahlungsmethoden, wie Banküberweisungen, mehrere Werktage in Anspruch nehmen können, bis die Wertstellung erfolgt.
CFD Konto: So läuft der Handel ab
Hat der Trader sich einen Überblick über den CFD-Handel verschafft, kann nun mit dem Trading begonnen werden. Beim Handel mit CFDs wird zwischen Long“- und „Short“-CFDs unterschieden. Beim „long“ gehen hinterlegt der Trader einen Sicherheitsbetrag, die Margin und erhält dafür für eine festgelegte Zeitdauer das Recht auf die Wertentwicklung des Basiswertes oder „Underlyings“. Ist die Laufzeit beendet, kauft der Broker diesen zurück. Ist der Kurs zwischenzeitlich gestiegen, so ist die Differenz zwischen An- und Verkauf der Gewinn des Traders. Auch die Margin wird ihm zurückerstattet. Beim „short“ gehen läuft die Transaktion umgekehrt ab, der Gewinn entsteht hier für den Trader aus fallenden Kursen. Wenig Kapitaleinsatz bei der Sicherheitsleistung also, und ein anscheinend überschaubares Modell. Wo liegen also die Risiken?
Hebel: Chancen und Risiken
Die hohen Gewinnaussichten beim Handel mit CFDs entstehen durch die sogenannten Hebel. Sie bewirken, dass mit nur wenig Grundkapital große Summen bewegt werden können. Allerdings greift der Hebel auch beim Verlust – und ebenfalls über entsprechend hohe Beträge. Daher hat die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) ab dem 1. August 2018 maximale Höhen für Hebel auf verschiedene Finanzinstrumente definiert, die unlängst ab 1. November 2018 für weitere drei Monate verlängert wurden:
- Forex Hauptwährungen 1:30.
- Index CFDs, Forex Nebenwährungen, Gold CFDs 1:20
- Rohstoffe außer Gold 1: 10
- Einzelwerte (Aktien-CFDs) und andere Basiswerte 1:5
- Kryptowährungen 1:2
Um zu verhindern, dass Trader beim CFD-Handel ins Minus rutschen, wurde außerdem die sogenannte CFD Nachschusspflicht abgeschafft. Broker können nun über das Kapital auf dem Handelskonto hinaus nicht nachfordern, sondern müssen Positionen schließen, die sich negativ entwickeln. Auch die aggressive Werbung für CFD-Trading wurde untersagt, Anbieter müssen auf ihren Websites außerdem ausdrücklich auf die Risiken beim Handel hinweisen.
Insgesamt lässt sich jedoch konstatieren, dass Differenzkontrakte keinesfalls mit dem Glücksspiel zu vergleichen sind. Es handelt sich um seriöse Produkte, bei denen die Gefahren für Trader aus mangelnden Kenntnissen, Selbstüberschätzung und Gier erwachsen können.
CFD Konto eröffnen beim richtigen Broker
Sowohl Einsteiger als auch Trader mit Vorkenntnissen, die in den CFD-Handel einsteigen wollen, können unter einer Vielzahl von Anbietern wählen. Aber was macht ein gutes CFD Konto aus? Neben einer seriösen Regulierung des Anbieters ist ein großes Handelsangebot und Transparenz bei legalen und finanziellen Angaben äußerst wichtig. Auch günstige Konditionen und Gebühren sollten vorhanden sein, damit die möglichen Renditen nicht von den Kosten aufgezehrt werden. Die Information des Kunden ebenso wie die Erreichbarkeit und Kompetenz des Supports sollten geprüft werden. Ideal ist es, zunächst ein Demokonto bei einem seriös wirkenden Broker zu eröffnen. So kann nicht nur der CFD-Handel in einer sicheren Umgebung und mit „Spielgeld“ getestet werden, die Demo erlaubt es auch, die Handelsplattform kennenzulernen, das Bildungsangebot zu nutzen und den Kundensupport und die Kommunikation zu testen. Hier sollte nicht übereilt in den Handel eingestiegen, sondern wirklich alle vorhandenen Informationen ausgiebig genutzt werden, um mögliche Risiken zu minimieren.