Kurszielbemessung nutzen für erfolgreiches Trading
- Finanzexperten und Anleger nutzen zwei verschiedene Verfahren für die Bewertung von Märkten. Die Fundamentalanalyse wertet so umfassende Informationen wie möglich aus. Dabei werden Kennzahlen aus der Betriebswirtschaft genutzt, sowohl zum Basiswert selbst als auch zum wirtschaftlichen Umfeld. Auch politische Ereignisse und geänderte juristische oder regulatorische Vorgaben fließen in die Bewertung ein. Und auch die Diskussion und damit das Interesse an bestimmten Werten sollte beachtet werden, denn dies trägt zur nicht immer rational begründeten Stimmung an den Börsen bei.
- Die Technische Analyse hingegen bezieht ihre Informationen aus der Darstellung der Kursentwicklung im Chart. Anhand der Kursmuster, die sich hier identifizieren lassen, werden mögliche Fortsetzungen, aber auch Umkehrungen von Trends ermittelt. Auch das Kursziel des untersuchten Werts soll natürlich so genau wie mögliche berechnet werden, denn die Chartanalyse verfolgt letztlich dasselbe Ziel wie die Fundamentalanalyse: Der Anwender will den denkbaren Kursverlauf und mögliche Höchst- und Tiefststände eingrenzen, um mit dem bestmöglichen Gewinn zu traden, natürlich unter so geringen Risiken wie es nur geht.
- Der Technischen Analyse wird oft genug vorgeworfen, dass die Märkte eben nicht verlässlich reagieren, sondern irrationalen Einflüssen wie Angst oder Gier, menschlichem Herdentrieb und anderen sozio-psychologischen Elementen unterliegen. Doch auch in der Irrationalität lassen sich Muster erkennen, und die finden sich dann auch im Chart. Nach diesem Prinzip wird auch bei Projektionen bei Ausbrüchen aus Handelsspannen vorgegangen.
Kursziel bemessen bei Ausbrüchen aus Trendkanälen
Wenn es darum geht, dass ein Basiswert aus seinem Trendkanal ausbricht, lässt sich das Kursziel anhand unterschiedlicher Methoden bemessen. Die anfängliche Schwankungsbreite, die der Trendkanal aufweise, gibt Anhaltspunkte dazu wie sich die folgende Trendbewegung entwickeln könnte.
Trendkanäle bilden sich bei den meisten Trendmärkten aus. Ein solcher Trendkanal grenzt die mögliche Breite der Schwankung eines Kurses ein. Er entsteht dadurch, dass eine bestehende Trendlinie eine parallele Projektion auf extreme Werte genau gegenüber erlaubt. Verlässt der Kurs den Trendkanal, kann dies als Ausbruch gewertet werden und damit ein Kauf- oder Verkaufssignal auslösen. Mittels der Schwankungsbreite eines Trendkanals können bei einem Ausbruch Kursziele bestimmt werden.
Um das Kursziel zu berechnen, wird zunächst die Handelsspanne des Trendkanals berechnet. Findet ein Ausbruch des Kurses statt, wird diese Handelsspanne ab dem Ausbruchspunkt addiert, sofern es sich um einen Ausbruch nach oben handelt. Bei Ausbrüchen nach unten wird die Handelsspanne hingegen abgezogen.
Auch bei diesem Verfahren sollten Trader im Auge behalten, dass die berechneten Kursziele nicht in jedem Fall erreicht werden. In vielen Fällen erlauben Projektionen allerdings, Mindestwerte zu definieren, die sogar überschritten werden können. Die Kurszielbemessung bei Ausbrüchen aus Handelsspannen oder Trendkanälen funktioniert recht gut und ist verhältnismäßig leicht nachvollziehbar.
Bestätigung von Ausbrüchen abwarten
Bei Ausbrüchen unterliegen vor allem Anfänger gewissen Risiken. Das wichtigste davon ist, dass vorschnell Stopps gesetzt werden. Man kann nicht genug betonen, dass es für den Erfolg einer Strategie wichtig ist, abwarten zu können, dass sich der Ausbruch wirklich bestätigt, das heißt, dass es sich nicht nur um einen minimalen „Ausreißer“ des Kurses handelt. Wer zu ungeduldig ist und bei den ersten Anzeichen seine Stopp-Orders nur geringfügig außerhalb der ermittelten Handelsspanne des Trendkanals setzt, löst damit eine Kette von Stopps aus, die dazu führen können, dass der Ausbruch nicht stattfindet – man spricht in diesem Fall von Fehlsignalen.
Es ist natürlich nicht immer einfach, bei vielversprechenden Trends abzuwarten, vielleicht sogar für mehrere Tage, zumal das Warten auf eine Bestätigung die Rendite sicherlich reduziert, doch umgekehrt hilft das Abwarten, vereitelte Ausbrüche durch das sogenannte „blinde Folgen“ zu vermeiden.
Einsteigerfehler durch Voreingenommenheit
- Das blinde Folgen bei der ersten Andeutung von Ausbrüchen lässt sich oft genug auf Wunschdenken zurückführen. Denn wer ein bestimmtes Kursziel vor Augen hat, schon bevor die ersten Berechnungen angestellt werden, ist nicht mehr unvoreingenommen und reagiert bei den ersten Anzeichen euphorisch mit viel zu engen Stopp-Orders. Letztlich führt das dazu, dass eben die erwünschte Entwicklung des Kurses nicht zustande kommt. Den Ergebnissen ist es deutlich zuträglicher, wenn ein Trader lernt, die eigenen Erwartungen zurück zu nehmen. Denn die Kursentwicklung der Märkte lässt sich nicht erzwingen – sie muss deshalb kontinuierlich und aufmerksam beobachtet werden. Erfahrene Anwender wissen, dass die Resultate ihrer Analysen mehr oder weniger exakte Annäherungswerte darstellen, und behalten auch nach Abschluss der Berechnung mögliche Signale im Auge.
- Für eine höhere Erfolgsquote bei der Berechnung von Kurszielen sorgt die Kombination verschiedener Verfahren. Liefern unterschiedliche Berechnungsmethoden sich überschneidende Werte, kann man davon ausgehen, dass hier ein wahrscheinlicher Wert für das Kursziel ermittelt wurde. Stimmen bei zwei oder mehr der angewendeten Methoden die Ergebnisse überein, kann dies ein Hinweis auf einen Wert für den Stopp Loss geben.
Chartanalyse risikolos üben mit dem Demokonto
- Die in der Technischen Analyse verwendeten Methoden sind – zumindest theoretisch – gut nachvollziehbar. Wenn es an die praktische Anwendung geht, machen wenig erfahrene Trader dennoch Anfängerfehler, bis eine gewisse Erfahrung vorhanden ist, dauert es seine Zeit. Damit die typischen Anfängerfehler nicht ins Geld gehen, sollten Einsteiger die Chartanalyse zunächst üben, unabhängig davon, welche Anlageklasse später gehandelt werden soll. Dies mindert spätere Risiken erheblich. Genau deshalb bieten immer mehr Broker ihren Kunden Materialien an, mit denen der Einstieg in den Handel besser gelingt. Ebooks, Online-Kurse und Webinare vermitteln die Grundbegriffe des Tradings und erklären dabei auch das Vorgehen bei der Technischen Analyse. Eine sehr gute Einführung ist es auch, den Analysen von Experten zu folgen oder an regelrechten Online-Kursen teilzunehmen, wie sie manche Broker anbieten. So viel zur Theorie, aber natürlich muss das Gelernte auch praktisch vertieft werden. Hier bietet sich ein kostenloses Demokonto an. Die Demo ist eine realistische Handelsumgebung, allerdings kapitalisiert mit virtuellem Guthaben. Die Handelssoftware kann dabei meist mit allen Tools genutzt werden, so dass auch der Aufruf von Charts und die Auswahl grafischer Darstellungen durch Candlesticks oder Balken möglich ist. So kann die Projektion bei Ausbrüchen aus Trendkanälen ohne Risiko von Verlusten geübt werden, bis jeder Mausklick sitzt.
Projektionen bei Ausbrüchen werden von Nutzern der Chartanalyse sehr gern verwendet, um Kursziele zu berechnen, doch Anfänger müssen sich mit den Risiken des eigenen, nicht immer bewussten Wunschdenkens auseinandersetzen. Vor allem, wenn es sich um Ausbrüche aus einem Seitwärtsmarkt handelt, ist es deutlich sicherer, zunächst abzuwarten, ob es sich tatsächlich um einen Ausbruch handelt – selbst wenn dies einige Tage dauert. Bei der Einübung verschiedener Kurszielbemessungsmethoden im Demokonto lernen Anwender unter anderem eben dieses Abwarten und entwickeln mehr Fingerspitzengefühl für die Bestätigung des Ausbruchs. Das trägt langfristig zum erfolgreicheren Handel bei.
Brokervergleich für die Auswahl des Anbieters nutzen
- Auch beim Erlernen der Chartanalyse zeigt sich wieder einmal, wie wichtig die Entscheidung für einen seriösen Online-Broker ist. Denn Anbieter, denen am Erfolg ihrer Trader liegt, unterstützen hier mit einer Vielzahl von Informationen und ermöglichen Einsteigern die Übung im Rahmen eines kostenlosen Demokontos. Die Seriosität eines Brokers lässt sich mit einem Brokervergleich gut beurteilen. Denn die aufgelisteten Anbieter werden anhand verschiedener Faktoren bewertet, die als Qualitätsmerkmale gelten. Besonders wichtig ist dabei die Transparenz. Sind alle relevanten Angaben auf der Website des Brokers gut aufzufinden und in einer Sprache verfügbar, die der Kunde gut beherrscht? Gibt es eine übersichtliche Darstellung der Kosten und Konditionen, ohne versteckte Gebühren? Ebenso wichtig ist ein umfassendes Portfolio, damit man die Werte, die man handeln möchte, bei einem Anbieter auch tatsächlich vorfindet und den eigenen Aktivitätsradius später erweitern kann.
- Unter die Lupe genommen werden auch die Regulierung, die durch eine namhafte Behörde erfolgen sollte. Überwachen die BaFin, die CySEC oder die FCA den Anbieter, ist gewährleistet, dass die Einlagen der Trader separat verwaltet werden und die Aktivitäten des Brokers regelmäßige Audits unterliegen. Geprüft wird auch die Handelssoftware, ihre Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und der Funktionsumfang, damit Nutzer sicher sein können, die gewünschten Tools für Trading und Chartanalyse auch bei der Hand zu haben. Ein gutes Bildungsangebot und ein kostenloses Demokonto stehen ebenfalls für einen Broker, der sich um seine Kunden bemüht, genau wie ein kompetenter, mühelos erreichbarer Kundendienst, der bei Schwierigkeiten und Fragen zeitnah eine Lösung findet. Broker, die sich durch all diese Kriterien auszeichnen, geben ihren Nutzern meist gute Startbedingungen mit auf den Weg. Insbesondere die Möglichkeit, die Handhabung der Technischen Analyse mithilfe des Demokontos zu lernen, sollten Einsteiger in jedem Fall nutzen.