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Die besten Währungspaare für das Daytrading

Christian Habeck trader
Updated 24 Jan 2023

Viele Einsteiger sind auf der Suche nach DEM Währungspaar für das Daytrading. Wer verschiedene Basiswerte ausprobiert hat, wird schnell feststellen, dass es zwischen den Paaren deutliche Unterschiede geben kann, die dann natürlich auch den Erfolg erheblich beeinflussen können.


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Wir klären Sie darüber auf, auf welches die beliebtesten Währungspaare sind und welche Eigenschaften sie haben. Außerdem informieren wir Sie darüber, welche Unterschiede Sie bei den verschiedenen Basiswerten beachten sollten, damit das Währungspaar auch zu ihrer Strategie passt.

  • Währungspaare haben unterschiedliche Eigenschaften
  • Hohe Liquidität verringert Risiko und Handelskosten
  • Basiswert muss zur Strategie passen
  • Für Daytrading sind Majors oft die beste Wahl

Wichtige Eigenschaften von Währungspaaren: Volatilität und Liquidität

Jedes Währungspaar weist üblicherweise bestimmte Merkmale aus, die es auch von anderen Paaren unterscheiden kann. Dabei können diese Eigenschaften sich gelegentlich zumindest zeitweise verändern, allerdings ist dies in normalen Marktphasen eher nicht der Fall.

Das führt dazu, dass es Währungspaare gibt, die im Rahmen des Daytradings je nach den Anforderungen unterschiedlich geeignet sein können. Welche genau dies sind, hängt allerdings von vielen Faktoren ab, darunter etwa:

  • Volatilität
  • Handelszeiten
  • Strategie
  • Risikofreude des Traders

Das bedeutet also, dass es grundsätzlich kein Währungspaar gibt, das im Vergleich sogar in allen Fällen überlegen ist. Stattdessen hängt es vor allem von der Strategie und deren Anforderungen ab, welches Währungspaar besonders gut für das Daytrading geeignet ist.

Allerdings haben Forex-Trader oftmals durchaus sehr ähnliche Anforderungen. So ist es oft sehr wichtig, dass es sich um sehr liquide Währungspaar handelt. Dadurch sinkt das Risiko für unvorhersehbare Kursstürze, Requotes und Gaps erheblich, was gerade im kurzfristigen Trading sehr sinnvoll ist.

Außerdem ist eine gewisse Volatilität von Vorteil. Wenn der Wert von sich aus kaum schwankt, ist es für Daytrader fast unmöglich, ihn regelmäßig und gewinnbringend zu handeln. Gerade bei Scalpern geht es oft nur um wenige Pips Bewegung, die jedoch trotzdem für den Basiswert üblich sein sollte, um keine zu großen Kursänderungen zu verursachen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Risikofreude des Traders: Oftmals ist es im Rahmen des Daytradings unüblich, hohes Risiko zu gehen. Dementsprechend sind liquidere und nicht zu volatile Währungspaare oft beliebter als andere.

Die besten Währungspaare für das Daytrading

Majors, Minors oder Exoten: Was sind die Unterschiede.?

Währungspaare lassen sich grob in drei Gruppen unterscheiden: Majors, Minors und Exoten. Als Majors werden inzwischen die Währungen bezeichnet, die besonders häufig gehandelt werden. Ursprünglich war diese Bezeichnung Währungspaaren vorbehalten, bei denen der US-Dollar Bestandteil war. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass sie sehr liquide sind und aus den frei konvertierbaren Währungen bestehen, die in der Weltwirtschaft eine wichtige Rolle innehaben. Sie haben üblicherweise einen sehr geringen Spread. Zu ihnen zählen:

  • EUR/USD
  • USD/JPY
  • GBP/USD
  • USD/CAD

Weniger häufig gehandelt werden Minors. Sie zählen jedoch immer noch zu den wichtigsten Währungspaaren und spiegeln das Verhältnis von wichtigen Volkswirtschaften wider. Zu ihnen zählen beispielsweise EUR/CHF, GBP/JPY oder EUR/AUD. Das Handelsvolumen ist entsprechend groß und es handelt sich immer noch um sehr liquide Werte, allerdings zählen sie nicht mehr zu den meistgehandelten Werten und haben einen etwas höheren Spread.

Risikofreudige Trader nutzen oft Exoten, um ihre Rendite noch deutlich zu vervielfachen, weil die Volatilität im Vergleich zu den Majors hier oft enorm ist. Zugleich steigt hier jedoch auch das Risiko. Deswegen sind die Hebel für Exoten durch die Broker in der Regel begrenzt. Währungspaare wie EUR/TRY, GBP/ZAR oder AUD/MXN sind oft deutlich weniger liquide und weisen entsprechend große Spreads auf. Für das Daytrading sind sie bei den meisten Strategien eher weniger geeignet. Sie werden zudem oft besonders oft von Tradern gehandelt, die in den jeweiligen Märkten entsprechende Kenntnisse aufweisen und einen persönlichen Bezug zu ihnen haben.

Welche Währungspaare sollen Trader handeln?

Wie bereits erwähnt hängt es nicht zuletzt von der Strategie ab, welche Währungspaare für das Daytrading tatsächlich geeignet sind. In der Regel sind es jedoch vor allem die Majors, die von Daytradern gerne gehandelt werden. Das liegt an verschiedenen Eigenschaften dieser Währungspaare:

  • Handelsgebühren
  • Liquidität
  • Hebel

Bei vielen Brokern ist es deutlich günstiger, die Majors zu handeln, als dies bei weniger liquiden Werten der Fall hat. Das liegt zum einem am Marktspread selbst: Wenn viele Trader den Wert handeln, nähern sich Kaufs- und Verkaufspreis immer stärker an und somit ist es letztlich leichter, im Gewinn zu verkaufen. Das sorgt bei Brokern mit Tradinggebühren, die auf Spreads basieren oft auch dazu, dass Majors noch aus einem zweiten Grund günstiger gehandelt werden können: Weil so auch das Risiko für schlechtere Kurse beim Broker sinkt, ist das Markup hier oft nicht so hoch.

Außerdem hilft die Liquidität dabei, das Risiko zu begrenzen. Weil es keine plötzlichen Kursstürze gibt und der Wert sich in der Regel vergleichsweise langsam aber beständig weiterentwickelt, können Daytrader ihre Order deutlich genauer durchführen. Es gibt keine zu großen Verschiebungen beim Kauf- oder Verkaufskurs, weil auf der anderen Seite die Liquidität fehlt. Wollen sie das Risiko erhöhen, können sie dies über die Hebelwirkung sehr genau skalieren, die zudem deutlich mehr Spielraum bietet als bei seltener gehandelten Währungspaaren.

Bei Minors und Exoten ist es hingegen deutlich schwieriger, das Risiko genau zu bemessen. Sie reagieren oft weniger vorhersehbar und erschweren so das Trading sehr. Requotes auch mit größerem Ausmaß sind dann durchaus üblich.

Welches sind die beliebtesten Währungspaare?

Die beliebtesten Währungspaare sind die Majors. Für Trader aus Deutschland und anderen Euro-Ländern ist das Währungspaar EUR/USD der Spitzenreiter. Der Vorteil hierbei ist, dass beide Märkte in der Regel gut bekannt sind und dabei sowohl in Konkurrenz als auch in Partnerschaft zueinander stehen. Das macht den sehr liquiden Wert, der zudem für viele Strategien genug Volatilität aufweist, für viele Trader zur beliebtesten Währung. So überrascht es nicht, dass es mit einem Anteil von über einem Viertel am Devisenmarkt das am häufigsten gehandelte Währungspaar ist.

Wer mehr Volatilität sucht, wird hingegen eher bei USD/JPY fündig. Auch dieses Währungspaar ist sehr liquide und hinter EUR/USD auf Platz 2 bei den weltweit am häufigsten gehandelten Währungspaaren.

GBP/USD ist natürlich historisch gesehen ein äußerst wichtiges Währungspaar, zählt jedoch auch immer noch zu den Top 3 der am meisten gehandelten Währungspaar der Welt. Die Bedeutung schient insgesamt eher nachzulassen. Dadurch, dass London eines der wichtigsten Wirtschaftszentren ist und gerade im Forex-Handel große Bedeutung trägt, wird es jedoch sicherlich weiterhin relevant bleiben.

Für Trader in Deutschland ist USD/AUD sicherlich nicht der naheliegendste Basiswert und auch USD/CAD ist hier nur eingeschränkt von Interesse. Bei Daytrading, dass sich rein auf die Chartanalyse stützt, können sich hier natürlich dennoch sehr interessante Konstellationen ergeben. Trader profitieren auch hier von einer sehr großen Liquidität und einer vergleichsweise geringen Volatilität. Dabei gewinnt gerade das rein nordamerikanische Währungspaar zunehmend an Bedeutung.

Weitere beliebte Währungspaare sind

  • USD/CHF
  • EUR/JPY
  • EUR/GBP
  • USD/HKD
Kryptowährungen

Eignen sich Kryptowährungen für das Trading?

Viele Einsteiger widmen sich direkt den Kryptowährungen und versuchen auf diesem Markt erfolgreich zu sein. Gerade für Daytrader hat das Trading von Kryptowährungen jedoch einige sehr wichtige Schwächen.

So ist die Volatilität bei einigen Kryptowährungen immens, während die Liquidität in bestimmten Zeiten fast völlig wegbrechen kann. Das führt nicht zuletzt dazu, dass die meisten Kryptowährungen einen enormen Marktspread aufweisen, der im „normalen“ Forex-Trading nahezu undenkbar wäre. Das erhöht zum einen das Risiko sehr deutlich, auch wenn viele Kryptowährungen nicht gehebelt gehandelt werden können oder der Hebel auf 1:2 beschränkt ist.

Viele Daytrading-Strategien können deswegen nicht oder nur mit Einschränkungen auf Kryptowährungen angewandt werden. Dies gilt im Besonderen für die Kryptowährungen, die seltener gehandelt werden. Selbst Bitcoin verhält sich in manchen Phasen sehr volatil. Bei den noch unbekannteren Coins nähert sich die Volatilität allerdings eher den Währungen von Schwellenländern an. Das tägliche Handelsvolumen ist dann teilweise noch nicht einmal mit dem von Aktien von größeren Konzernen vergleichbar. Entsprechend riskant ist es, Kryptowährungen im Tagesgeschäft zu handeln.

Damit sind Kryptowährungen eher für risikofreudige Swingtrader geeignet als für Daytrader. Hier können sie aufgrund der hohen Schwankungen auch ohne Hebel eine günstigere Alternative zu stark gehebelten Forex-Trades darstellen.

Fazit: Majors oft die beste Wahl für das Daytrading

Die Auswahl an Basiswerten für das Forex-Trading kann bei vielen Brokern sehr umfangreich sein. Dennoch wird sich der absolute Großteil mit dem Angebot nicht näher beschäftigen, sondern sich auf die bekannten Majors konzentrieren. Dies ist auch grundsätzlich sicherlich keine falsche Idee. Majors weisen im Vergleich zu anderen Währungspaaren in der Regel einige Vorzüge auf. So sind sie deutlich liquider als Minors oder gar Exoten. Gerade dem Währungspaar EUR/USD fällt hier ein herausragender Wert zu: Es handelt sich mit einem Viertel des Gesamtumsatzes um das mit Abstand am meisten gehandelte Währungspaar der Welt.

Die hohe Liquidität der Majors führt auch dazu, dass der Handel deutlich weniger risikobehaftet ist und es zudem bei vielen Brokern deutlich günstiger ist, sie zu handeln. Deswegen sind sie nicht nur für Einsteiger die beste Wahl. Stattdessen sind sie fest im Repertoire vieler semi-professioneller und sogar institutioneller Anbieter verankert.

Das bedeutet jedoch nicht, das Minors, Exoten oder Kryptowährungen für das Trading nicht sinnvoll genutzt werden könnten. Im Rahmen bestimmter Strategien kann es durchaus richtig sein, diese Basiswerte zu nutzen. Sie sind jedoch vor allem für erfahrenere Trader empfehlenswert und Einsteiger sollten sich stattdessen eher an größere Werte halten.

Bilderquelle:

  • shutterstock.com
Christian (Habeck) hat mehr als 20 Jahre Erfahrung auf den Finanzmärkten und handelt nach wie vor aktiv an der Börse. Seine Leidenschaft hat er vor neun Jahren zum Nebenberuf gemacht.