So kannst Du dein eigenes (automatisiertes) Trading-System umsetzen
Um ein eigenes Trading-System zu erstellen, sind einige Schritte notwendig. Neben der Idee als Trader aktiv zu werden, ist auch die Auswahl der Finanzprodukte/Handelsinstrumente entscheidend. Dann folgen die weiteren Schritte:
- Risiko-Verwaltung
- Umsetzung der Ideen in Trading-System
- Test des Trading-Systems/der Strategie
- Ausführung unter realen Bedingungen
- Optimierung des Trading-Systems
Der erste Schritt ist immer die Idee vom Handel selbst. Hast Du irgendwo gelesen, dass der Handel an den Marktplätzen erfolgversprechend sein kann? Wie bist Du zu der Idee des Handels gekommen?
Während Du Deine Idee vom Trading hast, kommen Dir vielleicht sogar schon Handelssysteme oder bevorzugte Finanzprodukte in den Sinn. Am besten schreibst Du Dir die Vorstellungen von deinen Handelsaktivitäten auf, um sie bei den weiteren Schritten nicht aus den Augen zu verlieren.
Finanzinstrumente für das Trading-System auswählen
Mit Deiner Idee von der Handelsaktivität beginnst Du, Finanzinstrumente auszuwählen. Jedes Finanzinstrument hat seine Eigenheiten, Chancen sowie Risiken. CFDs beispielsweise sind für kurzfristig orientierte Trader und haben Chancen für schnelle Gewinne. Allerdings sind sie bei unzureichender Absicherung äußerst riskant. Du möchtest langfristig orientiert investieren? Wertpapiere ETFs oder Fonds könnten dann bei der Auswahl der Finanzinstrumente interessant sein.
Kapitaleinsatz bestimmen
Abhängig von deinen bevorzugten Finanzinstrumenten ist es wichtig, den Kapitaleinsatz zu bestimmen. Beim Handel der CFDs brauchst du beispielsweise weniger Eigenkapital als beim Kauf von Wertpapieren.
Hinweis: Möchtest Du noch gar kein Eigenkapital investieren, sondern die einen Überblick über die Möglichkeiten an den Märkten verschaffen, kannst Du bei vielen Brokern mit einem kostenlosen Demokonto und virtuellem Guthaben beginnen. Auf diese Weise hast du sie einmalige Chance, durch marktnahe Daten Deinen Kapitalbedarf durch die verschiedenen Finanzprodukte zu bestimmen und die einen Überblick über Chance und Risiken mit den Anlagen/Investitionen zu verschaffen.
Money- / Risiko-Verwaltung
Im nächsten Schritt geht es darum, das Risiko so gering wie möglich zu halten und das Kapital so gut es geht zu schützen. Wichtig ist es, dass Du Deine Trades absicherst und Dein Risiko genau kennst. Möchtest Du CFDs handeln, ist beispielsweise der maximale Hebel nicht immer eine gute Entscheidung, denn dadurch kannst Du auch deutlich mehr verlieren. Weitere werden Überlegungen bei der Money- / Risiko-Verwaltung können sein:
- In welchem Zeitrahmen möchte ich investieren?
- Welche maximale Positionsgröße wähle ich?
- Welche Order-Arten kann ich zur Absicherung nutzen?
Je besser Dein Risikomanagement ist, desto erfolgreicher kann den Handel sein. Um die Möglichkeiten für die Absicherung zu üben, ist das Demokonto empfehlenswert. Auf diese Weise lässt sich das Portfolio individuell mit CFDs, Wertpapieren und anderen Finanzprodukten zusammenstellen, um die eigene Anlagestrategie auf ihre zu testen.
Das Handelssystem anstellen: die praktische Umsetzung
Trader können beim Broker Handelssysteme ganz ohne Programmierung nutzen. Wer möchte, kann natürlich auch mit eigener Programmierung sein Handelssystem perfektionieren und ganz nach den individuellen Vorstellungen anpassen. Für weniger affine Trader eignen sich aber auch die vereinfachten Handelssysteme ohne Programmieraufwand. Zu den möglichen Einstellungen des Handelssystems gehören:
- Einstieg Long-Positionen festlegen
- Stops, Trailing Stops & Targets festlegen
Abhängig vom Handelssystem können auch weitere Bedingungen eingestellt werden.
Der Test des Systems: Funktioniert es oder nicht?
Bevor Trader das Handelssystem mit ihrem eigenen Kapital anwenden, sollte abgetastet werden. Dafür empfiehlt sich, mit einem Demokonto Backtests durchzuführen. Auf Basis von historischen Daten möglich, die Erfolgsaussichten auszuprobieren und das System gegebenenfalls anzupassen.
Wer möchte, kann aber auch unter echten Marktbedingungen mit dem Demokonto testen und das über mehrere Tage hinweg. Empfehlenswert ist eine längere Periode, beispielsweise von bis zu sechs Monaten. Dadurch erfährst Du, ob es mögliche Schwachstellen gibt und wie Dein System den Stresstest besteht.
Echtgeld-Modus nach erfolgreichem Stresstest
Du hast Dein Trading-System erfolgreich getestet? Glückwunsch, nun kann es an die praktische Umsetzung mit eigenem Kapital gehen. Du kannst häufig neben dem Demokonto das Live-Konto eröffnen und beide Kontomodelle sogar parallel führen. Damit hast Du die Chance, nach wie vor das Demokonto für Deine Tests der Strategie zu nutzen, bevor Du sie tatsächlich auf dem Live-Konto handelst.
Tipp für die ersten Trades mit eigenem Kapital:
- zunächst mit wenig Kapitaleinsatz beginnen
- genaue Analyse der Gewinn und Verlust vornehmen, um vermeintliche Schwachstellen zu finden
Du kannst Deine Trades ganz komfortabel aufzeichnen und bestenfalls ein Trading-Journal führen. Dadurch bekommst du einen umfassenden Überblick über seine Investitionen, die Erfolge und mögliche Gründe für Verluste. Es ist wichtig, dass Trading-System konsequent zu überprüfen und immer wieder anzupassen, denn der Markt ändert sich ständig und vielleicht auch eine Trading-Strategie. Häufig werden Anleger nach den ersten zaghaften Handelsversuchen etwas mutiger und möchten mit mehr Risiko investieren. Demzufolge muss natürlich auch das Trading-System angepasst werden.
Tipp: Die Datengrundlage ist entscheidend
Dein Trading-System funktioniert zumindest bei den manuellen Einstellungen immer nur so gut, wie Du sie vornimmst. Das bedeutet, Kenntnisse zu der Risikoabsicherung oder dem Marktgeschehnisse deinerseits sind immens wichtig. Außerdem entscheidet auch die Datengrundlage über den Handelserfolg. Echtzeitdaten und aktuelle Nachrichten sind dabei ein Muss.
Längst gibt es aber nicht überall tatsächlich fundierte Nachrichten, schon gar nicht in der Marktbreite und -tiefe. Achte deshalb darauf, welche Qualität Deine Daten- und Nachrichtengrundlage aufweist und setze auf fundierte Informationen.
Trading-System mal anders: Copy Trading als Alternative
Für alle, die vielleicht noch gar nicht viel von dem Handel an den Märkten verstehen und trotzdem davon profitieren möchten, gibt es ein Trading-System der anderen Art: Copy Trading. Es gehört zum Social Trading und bietet viele Möglichkeiten:
- Wissen mithilfe erfahrener Anleger erweitern
- erfolgreiche Trades auch ohne großartige Vorkenntnisse
- Risikomanagement
- Adaptierung erfolgreicher Trading-Ideen
Das Copy Trading ist, wie es der Name schon sagt, das Kopieren von Handelsaktivitäten. Du kannst beispielsweise erfolgreiche Trader zum Vorbild nehmen und ihre Trading-Ideen kopieren. Bei der Auswahl hast du die Wahl aus:
- einer bestimmten Risikobereitschaft
- bestimmten Finanzinstrumenten
- verschiedenen Anlagestrategien
Um einen geeigneten Trader zu finden, der Deinen Handelsvorstellungen entspricht, solltest Du vor allem auf die Performance und Risikoneigung achten. Du möchtest möglichst risikolos investieren? Schaue Dich beim Broker auch nach einem Trader um, der eine Anlagestrategie mit möglichst wenig Risiko verfolgt.
Trading-Wissen: Je mehr Du weißt, desto sicherer wirst Du
Copy Trading ist nicht nur die Möglichkeit, als unerfahrener Händler erste Gewinne durch die Unterstützung anderer Trader zu erzielen. Nein, Du kannst dadurch auch dein eigenes Trading-System aufbauen und verbessern. Nutze doch einfach die Impulse und Trading-Ideen erfolgreicher Händler dafür, Deine eigenen Wissenslücken zu schließen und an der Optimierung der Trading-Strategie zu arbeiten.
Je mehr du über den Markt, die Analyse und die Risiken weist, desto besser. Dein Wissen sorgt dafür, dass Du Copy Trader sorgfältiger auswählst und damit die Chancen auf deine Gewinne erhöhst. Du kannst beim Copy Trader auch einzelne Trades kopieren und muss nicht zwangsläufig sein komplettes Portfolio übernehmen. Kombiniere doch einfach das Trading-Wissen erfolgreicher Händler mit seinen eigenen Ambitionen und schlage zwei Fliegen mit einer Klappe: Wissen aufbauen und Gewinne mitnehmen.
So findest Du Deine eigene Anlagestrategie
Die Auswahl des Copy Traders oder die Zusammenstellung seines individuellen Handelssystems steht und fällt mit der Frage, welcher Anlagestrategie Du verfolgen möchtest. Dafür gilt es zunächst, folgende Fragen zu klären:
- Welche Risikobereitschaft habe ich?
- Wie viel Zeit kann und möchte ich in meine Handelsaktivität investieren?
- Welchen Anlagehorizont habe ich?
Du bist konservativ und möchtest ein möglichst geringes Risiko eingehen? Dann solltest du Finanzprodukten wählen, welche beispielsweise mit einem geringen oder gar keinem Hebel gehandelt werden. Auch das Investment in risikoreiche Branchen empfiehlt sich in dem Fall nicht.
Infrage kommen dafür hingegen:
- Wertpapiere solider Unternehmen
- CFDs mit geringem Hebel
- ETFs
Entscheidend ist bei der Auswahl auch Dein Anlagehorizont. Bist du kurz-, mittel- oder langfristig orientiert? Kurzfristig orientierte Trader können beispielsweise Devisen oder CFDs nutzen. Langfristig orientierte Trader sind mit Wertpapieren, ETFs oder einer Mischung von verschiedenen Finanzprodukten im Portfolio gut beraten.
Deine Einsatzbereitschaft bestimmt beim Trading alles
Neben der Risikobereitschaft oder dem Anlagehorizont ist vor allem eins wichtig: Deine Einsatzbereitschaft. Bis Du nicht gewillt oder hast gar keine Zeit, Dich überhaupt intensiv mit dem Handel auseinanderzusetzen, sind gemanagte Fonds, automatisierte Trading-Strategien oder automatische Handelssysteme für Dich von Vorteil.
Interessierst Du Dich allerdings für den Handel und möchtest zumindest ein bisschen das Wissen auffrischen, sind die Finanzprodukte bei den Brokern gepaart mit den Weiterbildungsmöglichkeiten eine ideale Lösung. Du erfährst beispielsweise in Seminaren von Profi-Anlegern, wie Du Kurse analysiert, optimale Marktchancen erkennen und welche Finanzprodukte zu Deiner Trading-Strategie passen.
Tipp für Hobby-Trader
In der Praxis haben sich vor allem CFDs auch für Hobby-Trader bewährt. Wer den Markt analysiert beispielsweise vor Arbeitsbeginn einen Trade eröffnet, muss ich im besten Fall nicht mehr um weitere Trading-Aktivitäten bis zum Feierabend kümmern. CFDs haben den Vorteil, dass sie meist am gleichen Tag wieder geschlossen werden. Wichtig ist es allerdings, dass Du den Trade begrenzt und beispielsweise mit Stopp Loss und Take Profit agierst. Damit stellt zu sicher, dass Du Gewinne mitnimmt und Verluste klar begrenzt. Auf diese Weise bleibt Dir das unruhige Gefühl erspart, wenn Du während deiner eigentlichen Arbeitszeit nicht auf den Markt schauen und Deine Trades anpassen kannst.