Die Plattform aus Kanada wurde 2014 gegründet und steht den kanadischen Anlegern zur Verfügung. Allerdings können beispielsweise deutsche Trader keine Registrierung vornehmen. Mittlerweile hat sich coinsquare.com zu einer der führenden Exchanges in Kanada gemausert und bietet insgesamt 10 Internetwährungen, darunter beispielsweise auch Bitcoin Cash SV oder Bitcoin Cash ABC.
Wir haben uns im Test angeschaut, welche Kosten und Serviceleistungen die Anleger erwartet und ob die Exchange überhaupt dem Vergleich mit anderen Exchange standhalten könnte. So viel sei schon einmal gesagt: Es gibt viele Stärken, aber auch einiges Verbesserungspotenzial.
Was kann man bei Coinsquare handeln?
Coinsquare Krypto Erfahrungen
Min. Einzahlung | App Support | Max. Hebel | Gebühren |
€100 | Viele | 1:1 | Mid |
Das Angebot der Internetwährungen umfasst insgesamt 10 Optionen: Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Dash, Ripple, Ethereum Classic, Stellar, Dogecoin, Bitcoin Cash SV sowie Bitcoin Cash ABC. Wie die Erfahrungen zeigen, gibt es zu jeder einzelnen Internetwährung einen Live-Chart, in dem die Anleger die aktuellen Kursbewegungen wahrnehmen können. Dabei besteht die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Timeframes zu wählen: zwischen einer Minute und bis zu einem Jahr. Der kurze Timeframe eignen sich vor allem, um den Chartverlauf für den kurzfristigen Handel zu analysieren.
Handelbare Kryptowährungen:
- BTC
- ETH
- XRP
- BCH
- LTC
- XLM
- Dash
Handelbare Kryptowährungen: Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Dash, Ripple, Ethereum Classic, Stellar, Dogecoin, Bitcoin Cash SV, Bitcoin Cash ABC
Bitcoin: Die ursprüngliche digitale Währung, die in einem dezentralen Peer-to-Peer-Netzwerk läuft. Bislang steht Bitcoin unangefochten an der Spitze der Internetwährungen, basierend auf der Marktkapitalisierung und brachte zahlreiche weitere Altcoins hervor.
Bitcoin Cash SV: Bitcoin SV ist der ursprüngliche Bitcoin. Es stellt das ursprüngliche Bitcoin-Protokoll wieder her, hält es stabil und ermöglicht eine massive Skalierung.
Bitcoin Cash ABC: Bitcoin ABC (BCH ABC, wobei ABC für Adjustable Blocksize Cap steht) wurde bereits im Juli 2017 als Teil der ursprünglichen BCH-Blockchain gegründet, verwandelte sich aber in eine unabhängige Einheit, als der Konflikt eskalierte und die Spaltung unvermeidlich wurde.
Ethereum: Eine dezentrale App-Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, dezentrale Anwendungen (Dapps) auf ihrer Blockchain zu erstellen, welche die Smart Contracts von Ethereum nutzen können.
Litecoin: Litecoin wurde hergestellt, um das anzubieten, was Bitcoin fehlte. Litecoin implementiert regelmäßig zukünftige Bitcoin-Upgrades vor Bitcoin, z. B. haben sie Segwit vor Bitcoin implementiert und werden dies höchstwahrscheinlich auch mit dem Lightning Network vor Bitcoin tun.
Dash: Eine digitale Währung wie Bitcoin, die in einem dezentralen Peer-to-Peer-Netzwerk läuft.
Ripple: Als globales Echtzeit-Abwicklungsnetzwerk zielt sein System darauf ab, Banken auf der ganzen Welt zu verbinden, um grenzüberschreitende Zahlungssysteme zu ermöglichen. Durch die Zunahme der Teilnehmer im Netzwerk steigt auch die Anwendungsverfügbarkeit der Internetwährung, was sie für den Handel interessanter macht.
Ethereum Classic: Ethereum Classic wurde nach einer umstrittenen Entscheidung der Ethereum-Kernentwickler im Jahr 2015 als Gabel von Ethereum gegründet. ETH Classic Anhänger glauben, dass „der Kodex Gesetz ist“, d. h., ein Smart Contract sollte niemals außer Kraft gesetzt werden. In jüngster Zeit wurde die Diskussion über das klassische Pivoting der ETH mit dem Fokus auf das Internet der Dinge geführt.
Stellar: Stellar ist eine Brückenwährung ähnlich wie Ripple, außer dass es sich um ein gemeinnütziges Projekt handelt.
Dogecoin: Hierbei handelt es sich um eine Spaß-Internetwährung, die im Gegensatz zu vielen anderen Coins noch keinen echten Bestimmungszweck hat. Deshalb sind das Trading-Volumen sowie die Marktkapitalisierung im Vergleich zu Bitcoin und Co. auch deutlich geringer.
Wie hat Coinsquare in den wichtigsten Kriterien abgeschnitten?
Kosten
Wie unsere Erfahrungen aus dem Test zeigen, sind die Gebühren bei coinsquare.com äußerst einfach strukturiert. Dafür gibt es auf der Website eine transparente Übersicht, welche den Handel auf Bit Markets und die QuickTrades unterteilt.
Bit Markets Gebühren
Für die BitMarkets Trades betreiben sie ein Making-/Take-Modell, bei dem diejenigen, die einen Markt erschaffen, eine etwas niedrigere Gebühr haben als diejenigen, die den Marktpreis nehmen. Wenn Trader an der Bit Markets-Börse handeln, zahlen Anleger 0,1 Prozent als „Maker“ und 0,2 Prozent als „Taker“. Ein Taker ist eine Person, die der Börse Liquidität entzieht, indem sie einen anderen Auftrag erfüllt, der bereits in den Büchern steht.
Es wird eine etwas höhere Gebühr berechnet, weil User die Coinsquare-Orderbücher „durchforsten“. Auf der anderen Seite gibt es die Maker. Sie platzieren eine Order, die vom aktuellen Preis abweicht, und somit erhöhen sie die Liquidität der Märkte. Deshalb erhalten Maker eine etwas niedrigere Gebühr.
Quick Trade Fees
Wer hingegen Kryptowährungen schnell kaufen möchten, ohne eine Bestellung im Buch platzieren zu müssen, kann über einen QuickTrade kaufen. Hier ist die Gegenpartei zum Handel Coinsquare und die Trader zahlen eine Pauschalgebühr für den Handel. Wenn Anleger Bitcoin gegen eine andere Münze tauschen, wird ihnen die einmalige Gebühr von 0,2 Prozent berechnet. Alternativ, wenn sie einen Altcoin gegen andere Altcoins tauschen (überhaupt keine Bitmünze), dann zahlen sie eine doppelte Gebühr von 0,4 Prozent.
Konten & Accounts
Wer sich für den Handel registrieren möchte, muss zunächst ein Konto eröffnen. Im Test haben wir gesehen, dass coinsquare.com nur für User aus Kanada zugänglich ist. Wollen beispielsweise Trader aus Deutschland auf der Plattform aktiv werden, funktioniert dies aufgrund der Einschränkungen und ihrem Wohnsitz nicht. Die Anmeldung erfolgt ganz einfach online und ist über ein Formular innerhalb weniger Minuten erledigt. Allerdings ist für die vollständige Nutzung die Verifizierung erforderlich. Coinsquare ist gesetzlich verpflichtet, die Identität der Personen zu bestätigen, die auf ihrer Plattform handeln. Deshalb müssen die angemeldeten User ihre Adresse und Identität bestätigen. Dazu zählen die Verifizierung der Telefonnummer und der Upload eines Adressnachweises auf der Plattform.
Ein akzeptables Ausweisdokument kann ein Führerschein, Reisepass, nationaler Personalausweis, Daueraufenthaltsausweis oder Gesundheitskarte (vorausgesetzt, die Provinz Quebec) sein. Der Adressnachweis kann ein Kontoauszug oder eine Stromrechnung sein. Wurde die Verifizierung eingereicht, prüft der Support sämtliche Angaben und schaltet erst dann das Konto zur vollständigen Nutzung frei. Erfahrungsgemäß kann dies einen Tag dauern (je nach Nutzungsaufkommen).
Handelsplattform
Haben sich die User noch nicht auf der Website registriert, bleibt der Blick auf die Trading-Plattform meist verwehrt. Einmal angemeldet und eingeloggt, können die Trader hingegen die Plattform vollständig nutzen und werden von der Benutzerfreundlichkeit überrascht sein.
Der Aufbau ist zwar einfach, aber so strukturiert, dass der Handel der Internetwährungen leicht verständlich möglich ist. Für alle Anleger, welche sich von der Trading-Plattform noch mehr Tools für die Handelsunterstützung wünschen, ist der Wechsel zur Registerkarte Advanced Trade möglich.
Dies gibt dem Trader mehr Funktionalität bei den Orderarten und natürlich etwas niedrigere Gebühren (Maker/Taker). Zusätzlich gibt es darüber weitere Informationen über Auftragsbücher, die aktuellen Preise sowie alle letzten Orders. Als Ergänzung zur klassischen webbasierten Plattform steht auch eine mobile Anwendung in Form der App zur Verfügung, welche für iOS- und Android-Geräte gleichermaßen eingesetzt werden kann.
Usability
Auf die Benutzerfreundlichkeit haben wir im Test ein besonderes Augenmerk gelegt. Auf den ersten Blick scheint die Internetpräsenz etwas grau und mit wenigen Informationen. Allerdings nur solange, bis sich die User registriert und das erste Mal eingeloggt haben.
Zwar gibt es für nicht registrierte Interessenten auf der Website wesentliche Informationen zu Sicherheit und den handelbaren Kryptowährungen, aber mehr auch nicht. Für alle, die sich mehr Informationen wünschen, bleibt nur die Anmeldung. Hier gibt es laut unseren Erfahrungen Verbesserungspotenzial, denn schließlich möchte sich nicht gleich jeder Nutzer auf der Plattform anmelden, um mehr Einblick in die Funktionalität und die Trading-Konditionen zu erhalten. Abstriche gibt es auch bei der lokalen Einschränkung.
Bislang haben nur kanadische Kunden die Möglichkeit, auf coinsquare.com aktiv zu werden. Auch hier besteht laut unserer Meinung deutliches Verbesserungspotenzial.
Kundensupport
Der Kundensupport ist für einen Krypto-Händler ein sehr wichtiger Aspekt. Es gibt nichts Schlimmeres, als Tage auf ein Support-Ticket zu warten, ohne Updates zu erhalten. Coinsquare scheint in dieser Hinsicht effizient zu sein. Zunächst steht für die allgemeinen Fragen ein umfangreicher FAQ-Bereich zur Verfügung, welcher die wesentlichen Themengebiete und wichtigsten Fragen abdeckt.
Er ist, natürlich, in englischer Sprache gehalten. Häufig können mit einem Blick in die FAQ bereits die wesentlichen Fragen geklärt werden, ohne dafür tatsächlich den Kundensupport kontaktieren zu müssen. Bei spezifischen Fragen stehen allerdings auch Mitarbeiter bzw. Chatbots zur Verfügung. Dafür gibt es den Live-Chat direkt auf der Homepage.
Die Support-Bürozeiten auf Coinsquare sind von Montag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr EST. Wie die Erfahrungen zeigen, kann die Reaktionszeit auf Anfragen je nach Nutzungsaufkommen bis zu drei Werktage betragen. Bei dringenden Fragen haben die User damit kaum Möglichkeit, schnell wichtige Informationen zu erhalten und müssen unter Umständen deutlich länger warten. Verbesserungspotenzial besteht auch in der telefonischen Erreichbarkeit, denn es gibt keinen Telefonsupport.
Zahlungsmethoden
Coinsquare.com bietet seinen Anlegern gleich mehrere Möglichkeiten, um das Konto zu kapitalisieren. Im Fokus stehen vor allem kanadische Kreditinstitute als Zahlungsdienstleister. Wer eine Einzahlung auf seinem Konto vornehmen möchte, muss sich zunächst verifizieren. Erst wenn die Freischaltung durch den Support erfolgte, lassen sich erste Beträge von mindestens 20 USD (abhängig vom gewählten Zahlungsdienstleister) einzahlen. Im Test haben wir gesehen, dass Gebühren und minimale sowie maximale Beträge deutlich variieren. Wer auf den Dienstleister Flexepin setzt, hat eine minimale Einzahlung von 20 USD und kann maximal 500 USD transferieren.
Der Vorteil: Das Geld wird sofort auf dem Konto zur Verfügung gestellt. Die Gebühren dafür liegen jedoch bei 2,5 Prozent. Auch die Zahlung mit Kreditkarte gehört zu den Möglichkeiten zur Kontokapitalisierung, wenngleich die Gebühren hier am höchsten sind (10 Prozent). Dafür können Anleger bis zu 5000 USD auf das Konto einzahlen. Im Test haben wir insgesamt fünf verschiedene Dienstleister gefunden, wobei Wire Transfer mit Gebühren von 0,5 Prozent zu den günstigsten Varianten gehört.
Auszahlungen mit Gebühren von bis zu zwei Prozent
Auch für die Auszahlung der Gewinne gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, wobei die Gebühren meist 2,00 Prozent betragen. Neben dem Banktransfer können die User auch Rushed Wire oder Wealth Wire sowie Direct Bank Deposit nutzen.
Das Minimum für die Gewinnauszahlung sowie das Maximum variieren. Wer sich für die Auszahlung über Direct Bank Deposit entscheidet, muss Minimum 100 USD veranlassen, bei den anderen Dienstleistern sind es 10.000 USD bzw. sogar 50.000 USD (bei Rushed Wire). Die maximalen Beträge sind bis auf Rushed Wire limitiert; beispielsweise 10.000 USD bei Direct Bank Deposit oder 100.000 USD bei den übrigen Anbietern.
Zusatzangebote
Wer coinsquare.com für das Krypto-Trading an Freunde oder Bekannte weiterempfiehlt, kann damit auch zusätzliches Kapital verdienen. Mit jedem neu registrierten und verifizierten Anleger, der selbst aktiv auf der Plattform ist, gibt es einmalig 20 USD. Um dieses Geld zu erhalten, wird einfach ein Empfehlungslink erstellt, den die neuen User dann für die Registrierung nutzen. Im Test haben wir gesehen, dass es einen kleinen Haken gibt: Die Mindestkapitalisierung des neuen Nutzerkontos muss 100 USD betragen.
Zusätzlich gibt es ein besonderes Programm für aktive Anleger, was unter „Coinsquare wealth“ geführt wird. Dabei gibt es drei verschiedene Kontoebenen.: Gold, Platin sowie Diamant. Sämtliche Kontomodelle unterscheiden sich nach den Gebühren, die für Finanzierung, Auszahlungen und Support/VIP-Zugang anfallen. Bei den einzelnen Kontotypen gelten jedoch Mindestgrößen für die Orders. Wer den Goldstandard erhalten möchte, muss beispielsweise mindestens 25.000 USD Ordervolumen nachweisen. Darüber hinaus haben die User Zugang zum OTC-Desk, was bedeutet, dass Trades zu einem niedrigeren Kurs als in den Orderbüchern verfügbar sind.
Es fällt ebenfalls auf, dass es kaum Möglichkeiten zum Kennenlernen ohne Risiko gibt. Coinsquare.com stellt beispielsweise kein kostenloses Demokonto oder Unterstützung durch Trading-Kurse oder Handelstipps von Experten zur Verfügung.
Regulierung & Einlagensicherung
Coinsquare.com war bislang nicht von Hacks, wie beispielsweise bei anderen Krypto Börsen (u. a. Bitstamp, Bitfinex und Poloniex) betroffen. Im Test haben wir deshalb die Sicherheit der Trading-Plattform einmal etwas genauer angesehen. Im Fokus steht zunächst die Exchange-Security. Coinsquare verwendet bekannte Sicherheitsprotokolle, wenn es um Coin-Management und Server-Tests geht. So betreiben sie beispielsweise ein System zur 95%igen Cold Storage von Münzen in ihrer Kontrolle.
Ein weiteres Bewertungskriterium im Test ist auch die Nutzungssicherheit. Coinsquare hat auch auf der Benutzerseite Maßnahmen getroffen, um seine User vor Phishing-Angriffen und Hackern zu schützen, die versuchen, auf das Konto zuzugreifen. Zum Beispiel gibt es eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, die dazu beiträgt, das Konto zu schützen, falls jemand die Passwörter erhält. Standardmäßig ist die 2-Faktor-Authentifizierung nicht aktiviert, was wir aber zur höheren Sicherheit empfehlen. Weiterhin wird die gesamte Kommunikation über eine verschlüsselte SSL-Verbindung übertragen, was Man-in-the-Middle-Angriffe vermeiden soll.
Auszeichnungen
Natürlich haben wir im Zuge unseres Tests auch nach Presseerzeugnissen oder Auszeichnungen geschaut. Auf der Website selbst wird davon allerdings nicht erwähnt und auch bei der Suche nach Artikeln oder Bewertungen sind wir im Test nicht fündig geworden. Ohnehin ist die Plattform nur auf dem kanadischen Markt vertreten, was es für deutsche Anleger nicht möglich macht, sich zu registrieren.
Auch die Suche nach Informationen gestaltete sich in unserer deutschen Redaktion äußerst schwierig. Es gab zwar Bewertungen im jeweiligen Store zur mobilen Anwendung, aber weitere Erfahrungsberichte andere User konnten wir nicht finden.