Bereits im zweiten Quartal hatte der Konzern aus Leverkusen ein dickes Minus von knapp 10 Milliarden Euro erzielt. Aufgrund der Corona Krise fielen die Ergebnisse allerdings in diesem Zeitraum bei den meisten Unternehmen bescheiden aus. Wie gesagt, haben sich die Aktien von vielen anderen Pharma Unternehmen allerdings mittlerweile sehr stark erholen können. Bayer kann diesem Trend allerdings leider nicht folgen.
Verantwortlich hierfür ist zum Beispiel der Glyphosat Skandal: Eigentlich waren viele Branchenkenner davon ausgegangen, dass die Streitigkeiten bis Jahresende endlich beigelegt sein würden. Nunmehr stellt sich allerdings heraus, dass der angestrebte Vergleich noch teurer werden wird, als bisher angenommen. So wurde erwartet, dass die Beilegung des Streits um das Herbizid rund 1,2 Milliarden Euro kosten würde. Diese Zahl hat sich jetzt auf mindestens 2 Milliarden Euro erhöht.
Dies schmälert automatisch die Gewinne des Unternehmens und damit auch die Dividende der Aktionäre. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es für die Bayer Aktie aktuell stark nach unten geht.
Überhaupt hat Bayer immer noch damit zu kämpfen, das übernommene Unternehmen Monsanto in den Konzern einzugliedern. Bedenklich ist außerdem der Rückgang des Umsatzes: Dieser ist im dritten Quartal um fast 14 % auf 8,5 Milliarden Euro gesunken.
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All die genannten Faktoren sprechen dafür, dass sich die Papiere von Bayer auch in nächster Zeit schwach entwickeln dürften. Nicht wenige Anleger und Trader dürfen die aktuelle Chance auch nutzen, um mit Short Positionen auf weiter fallende Kurse der Bayer Aktie zu setzen.
Dieses Ergebnis wird ebenfalls durch die Charttechnik gestützt: So erkennt man auf den ersten Blick, dass sich die Aktien von Bayer schon seit Längerem in einem Abwärtstrend befinden (rote abfallende Trendgerade). Die Abwärtsdynamik hat sich dabei in letzter Zeit nochmals beschleunigt (orange abfallende Trendgerade).
Eine weitere Kurs Halbierung scheint dabei im Bereich des Möglichen. Short kann man mit der Bayer Aktie zum Beispiel bei einem CFD Broker oder über ein Depot bei einem Aktiendepot Anbieter handeln.