Die Firma für Wertpapierstreitigkeiten Block & Leviton LLP gab bekannt, dass sie im Namen der Shareholder gegen Ideanomics (NASDAQ: IDEX), den Hersteller von elektrischen Fahrzeugen, und gegen bestimmte leitende Angestellte wegen Wertpapierbetrug Anklage erhoben hat.
Am Freitag fiel die Aktie von Ideanomics um 40,16%, als das Unternehmen angab, es werde auf einen „koordinierten Angriff“ auf die Glaubwürdigkeit des Unternehmens reagieren, der Profite aus dem Wertverlust der Aktie schlagen soll.
Zu der Anklage kam es, nachdem Hindenburg Research, ein Unternehmen für forensische Finanzforschung, einen Tweet veröffentlicht hatte. Darin hieß es, dass Ideanomics „in seinen Pressmitteilungen Fotos verändert und so fälschlicherweise nahegelegt hat, es besitze/betreibe in China eine knapp 93.000 m² große Verkaufsanlage für elektrische Fahrzeuge.“
Hindenburg Research sagte, „es ist offensichtlich, dass das Unternehmen das Foto manipuliert hat, um so die Aktienpreise nach oben zu treiben.“
Außerdem behauptete man, ein beauftragter Ermittler habe das „Meg Sales Centre“ besucht. Dabei fand er heraus, dass es von 100 verschiedenen Verkaufsunternehmen betrieben wird – keines davon kennt Ideanomics.“
In einem weiteren Schlage gegen die Firma veröffentlichten Analysten von J Capital Research ihren eigenen Bericht über Ideanomics. Sie gaben darin an, das Unternehmen „ändere seinen Namen und seine Story für die Werbung häufig“. Außerdem sagten sie, sie hätten alle Käufer angerufen, die in der aktuellen Pressemitteilung von Ideanomics erwähnt werden. Keiner davon habe Einkäufe getätigt.
Selbstredend stürzte die Aktie von Ideanomics nach diesen Nachrichten ab, sie wird für 1,46 $ gehandelt. Vor einigen Tagen hatte sie einen Wert von 3$.
Das unterstreicht wieder einmal, dass die Nasdaq recht hatte, die Voraussetzungen für Unternehmen zu erhöhen, nach dem Lucking Coffee Skandal gelistet zu werden. Nach der Ankündigung der Anklage würde es kaum überraschen, wenn der Aktienkurs heute sogar noch tiefer sinkt.