GBP/USD rutschte durch den deutlich stärkeren Dollar unter die kritische Marke von 1,25$. Das Paar verlor gestern 0,81% und schloss unter dem hunderttägigen gleitenden Durchschnitt – ein wichtiger technischer Indikator.
Der Währungsmarkt hat sich gestern in Richtung der risk-off Stimmung entwickelt, da die Anzahl neuer Covid-19 Infektionen weiterhin steigt. Das hat den Dollar insgesamt gestärkt, wodurch das Pfund Sterling unter die Marke von 1,25 Dollar rutschte.
Unabhängig davon glauben die Analysten der Bank of America, das Pfund sei seit dem Brexit-Referendum 2016 „bestenfalls neurotisch, schlimmstenfalls unergründlich.“
„Das Pfund gleicht immer mehr einer liquiden Währung der Schwellenmärkte und weniger einer starken Währung der G10“, schrieb Kamal Sharma, einer der Analysten der Bank.
„Wir glauben, das Pfund Sterling entwickelt sich gerade zu einer Währung, die die Lage der britischen Wirtschaft spiegelt: klein und schrumpfend mit einem sich verschlimmernden dualen Defizitproblem, das an eine liquide Währung der Schwellenmärkte erinnert.“
Sharma schließt mit dem Statement, dass man das Pfund nicht im selben Licht betrachten kann wie die anderen tonangebenden Währungen. Stattdessen verhält sich das Pfund ähnlich wie das einer Währung der Schwellenmärkte.
Genaugenommen hat der Rückgang auf die 1,25$-Marke den Weg für einen weiteren Abfall bis runter auf 1,2270$ bereitet. Der horizontale Support wird wahrscheinlich für mehr Nachfrage nach Pfund Sterling sorgen.
GBP/USD verzeichnet derzeit im Juni einen Anstieg von 0,73%.