Am Mittwoch gab der Kurs der BYD Aktie um rund 13 Prozent im Handel in Hongkong nach. Als Grund wurde der Verkauf eines Aktienpakets genannt, welches sich im Besitz von Berkshire Hathaway befand.
Warren Buffett, Chef der Beteiligungsgesellschaft, reduzierte seine Beteiligung an BYD Auto Company Ltd. (ausgeschrieben: Build Your Dreams) am 24. August 2022 von 20,04 auf 19,92 Prozent. Das mag nach nicht viel klingen, ließ Marktteilnehmer jedoch aufhorchen.
Der Marktwert der Veräußerung beläuft sich auf etwa 47 Millionen Euro und entsprach rund 1,33 Millionen BYD Aktien.
Steigt Warren Buffett aus BYD komplett aus?
Grund für den starken Kurseinbruch war vermutlich weniger der Verkauf an sich, sondern die Intention dahinter und die Vermutungen einiger Marktteilnehmer.
So gehen einige Experten mittlerweile davon aus, dass Warren Buffett ganz beim chinesischen E-Autohersteller BYD aussteigen möchte. Der Verkauf der 1,33 Millionen Aktien war dabei erst der Anfang.
Allerdings sollten Anleger berücksichtigen, dass Berkshire Hathaway bereits im Jahr 2008 bei BYD einstieg. Eine Zeit, in der die meisten Anleger vermutlich noch gar keine E-Auto Aktien auf dem Schirm hatten.
Da Warren Buffett mit seiner Position mittlerweile mit rund 2.000 Prozent im Plus ist, so „Der Aktionär“, könnte es sich aber auch einfach nur um Gewinnmitnahmen handeln. Oder korrekter ausgedrückt: Berkshire Hathaway möchte ihr Risiko an der BYD Beteiligung reduzieren.
BYD Aktie mit starken Zahlen
Ein Sprecher des chinesischen Unternehmens äußerte sich dahin gehend, den Verkauf nicht überzuinterpretieren. Selbstverständlich sind solche Äußerungen auch die Aufgabe von Unternehmenssprechern.
Kein anderes Unternehmen weltweit verkauft mehr E-Autos als BYD. Der Gewinn wurde gegenüber dem Vorjahr verdreifacht!
Seit Juni diesen Jahres verlor die BYD Aktie mehr als ein Viertel ihres Wertes.
Lithium-Mangel voraus?
Problematisch für E-Autohersteller könnte jedoch ein möglicher Mangel an Lithium sein. Bereits heute übersteigt in Teilen die Nachfrage an Lithium das jährliche Angebot bei Weitem.
Die Herausforderung dabei ist weniger die verfügbare Menge an Lithium auf der Welt, als viel mehr die vorhandenen Abbaukapazitäten. Möglich, dass Buffett in Zukunft seine Anteile an BYD weiter reduzieren wird.
Abgesehen von rein wirtschaftlichen Gründen spielen auch politische Themen eine Rolle, da BYD ein chinesisches Unternehmen ist.