Aktiensparplan: Was ist darunter zu verstehen?
Anleger können bei einem Aktiensparplan in der Regel quartalsweise oder monatlich die von einem Broker angebotenen Aktien ab 25 Euro in monatlichen Raten besparen. Aktiensparpläne eignen sich dabei vor allem für Anleger, die die Rendite-Chancen am Aktienmarkt wahrnehmen möchten, jedoch nicht über genügend Geld verfügen, um über einen Direktkauf ein Aktien-Portfolio aufzubauen.
Die Vor- und Nachteile eines Aktiensparplanes im Überblick
Vorteile:
- Hohe Flexibilität (Sparpläne können jederzeit pausiert oder ausgesetzt werden)
- Sparrate bereits ab 25 Euro (oder 50 Euro, je nach Anbieter) möglich
- Anleger können von Dividenden und Kursgewinnen der Aktien profitieren
- Erwerb von höheren Stückzahlen zu niedrigen Kursen
Nachteile:
- Eventuell höhere Kosten als bei einem Direktkauf
- Aktien unterliegen teils hohen Kursschwankungen (höhere Gewinnchancen, aber auch höhere Verlustrisiken)
- Vollständiger Verlust des eingesetzten Geldes kann nicht ausgeschlossen werden, vor allem bei der Investition in eine einzige Aktiengesellschaft
Die Funktionsweise eines Aktiensparplanes
Bei einem Aktiensparplan wird in regelmäßigen Intervallen Kapital in bestimmte Aktien investiert. Ein Anleger benötigt für einen Sparplan zunächst ein Aktiendepot. Der Intervall und die Höhe der Sparrate werden bei der Eröffnung eines Sparplanes festgelegt. Auch die gewünschten Aktien werden ausgewählt. Anschließend werden der Sparbetrag automatisch vom Referenzkonto des Anlegers abgebucht und die Aktien erworben. Interessant zu wissen ist, dass die Sparraten jederzeit angepasst oder pausiert werden können, je nach Finanzlage des Sparplan-Investors. Es ist empfehlenswert, bereits im Vorfeld mit einem Aktiensparplan Rechner die möglichen monatlichen Kosten und Gewinne zu ermitteln.
Wie sinnvoll ist ein Aktiensparplan und worauf sollten Anleger achten?
Ob ein Aktiensparplan sinnvoll ist, hängt von der jeweiligen Situation ab. Anleger erhalten mit einem Sparplan die Möglichkeit, bereits kleine Geldbeträge regelmäßig in Wertpapiere zu investieren. Damit verbunden können sie Schritt für Schritt Vermögen aufbauen. Je nach Depot und Anbieter kann es aber auch günstiger sein, Aktien mit einem größeren Betrag zu erwerben.
Die Kosten spielen eine wichtige Rolle
Bei der Einrichtung eines Sparplans ist stets auch auf die Kosten zu achten. So eignen sich einige Anbieter insbesondere für niedrige Sparraten. Bei anderen sind die Kosten bei hohen Sparraten günstiger. Wer regelmäßig etwa Namensaktien besparen möchte, muss je nach Anbieter für die Eintragung ins Namensregister des Weiteren mit Gebühren rechnen. Pro Sparrate kann dies zum Beispiel 2,00 Euro an zusätzlichen Kosten ausmachen. Weiterhin sollten Anleger darauf achten, ob ein Broker auch Aktien-Bruchteile anbietet.
Dies kann folgendermaßen aussehen:
Ein Anleger hätte bei einem Aktienpreis in Höhe von 100 Euro sowie einer Sparrate von 25 Euro bei der Ausführung eines Aktiensparplans in seinem Depot 0,25 Stücke einer Aktie. Diese würden sich bei der folgenden Ausführung verdoppeln, sofern der Aktienkurs gleich bleibt. Auch für diese Bruchstücke gibt es einen Dividendenanspruch.
Die Ausführung würde bei Brokern, die keine Aktien-Bruchteile anbieten, nicht stattfinden. Für den Anleger würde das bedeuten, dass er eine Sparrate von mindestens 100 Euro aufbringen müsste. Hier könnten die Aktien also nur in ganzen Teilen erworben werden. Natürlich muss dies für Anleger kein Nachteil sein, wenn sie sich daran nicht stören.
Welche Aktien lassen sich über einen Sparplan besparen?
Bevor sich ein Anleger für einen Aktiensparplan entscheidet, sollte er darüber nachdenken, für welche Aktien er den Sparplan einrichten möchte. In der Regel lassen sich bei allen Anbietern die 30 Aktien aus dem DAX, dem Deutschen Leitindex, besparen. Bei einigen Brokern gibt es darüber hinaus Sparpläne für Aktien großer internationaler Unternehmen. Aktien von eher kleinen oder exotischen Unternehmen werden zumeist nicht angeboten. Über einen Online Broker Vergleich können interessierte Anleger herausfinden, bei welchen Anbietern Aktien als Sparplan bespart werden können.
Auf die „inneren“ Werte kommt es an
Bevor ein Anleger einen Aktiensparplan einrichten kann, benötigt er ein Depot bei einem Anbieter, der entsprechende Sparpläne anbietet. Zwischen den einzelnen Anbietern gibt es Unterschiede, die bei der Wahl berücksichtigt werden sollten. Die Auswahl der richtigen Werte spielt dabei eine große Rolle. Auch ist zu betrachten, ob ein Sparplan möglicherweise eine höhere Rendite einbringt als eine Einmalanlage. Mit einem Aktien Sparplan Rendite Rechner lässt sich herausfinden, mit welchen möglichen Gewinnen der Anleger rechnen kann.
Aktiensparpläne lassen sich schnell einrichten
Ein Aktiensparplan lässt sich online und unkompliziert einrichten. Der Anleger wählt eine Aktie aus und legt die Rate sowie den Intervall fest. Der Sparplan läuft anschließend von allein. Das heißt, dass die Raten, wie zuvor festgelegt, regelmäßig abgebucht werden. Von Seiten des Anlegers sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. |
Warum sollten Anleger in einen Aktiensparplan investieren?
Mit einem Aktiensparplan profitiert ein Anleger von Dividenden und Kurssteigerungen. Viele Menschen glauben, dass wohlhabenden Personen für die Geldanlage bessere Produkte zur Verfügung stehen als „normalen“ Bürgern. Vielmehr ist es aber das Sparverhalten, das nicht selten anders ist. Noch immer setzen viele Anleger aus Deutschland auf klassische Anlagen wie Fest- und Tagesgeld. Diese bergen geringere Risiken als Aktien, bringen jedoch auch keine hohen Renditen ein. Eine Anlage in Aktien stellt eine gute Ergänzung zu anderen Anlagen dar. Die damit verbundenen Vorteile kann auch der Normalbürger für sich nutzen. So ist es möglich, mit Aktien und Aktiensparplänen von den Kurssteigerungen einzelner Gesellschaften direkt zu profitieren.
Ein Aktiensparplan lässt sich jederzeit ändern
Anleger, die ihren Sparplan einmal ändern möchten, können dies jederzeit tun. Sowohl der Intervall als auch die Rate selbst lassen sich bei den Anbietern in der Regel flexibel ändern. Auch ein zeitweiliges Aussetzen des Sparplans ist möglich, wenn das Geld zum Beispiel anderweitig gebraucht wird. Das bedeutet, dass sich ein Aktiensparplan auch problemlos pausieren lässt.
Ein Aktiensparplan ermöglicht ein regelmäßiges Investieren
Ein Aktiensparplan birgt aber auch in psychologischer Hinsicht diverse Vorteile. Bei einer Investition in Aktien versuchen viele Anleger, den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Dadurch kann sich die Investition immer weiter aufschieben, da es möglicherweise einen noch günstigeren Kurs geben könnte. Mit einem Aktiensparplan muss sich der Anleger über den passenden Zeitpunkt keine Gedanken machen. Investiert wird regelmäßig, mal zu einem niedrigeren und mal zu einem höheren Kurs, letztlich also zu einem Durchschnittskurs.
Aktiensparplan Rechner: Das Endkapital ermitteln
Viele Anbieter verzichten auf eine Depotgebühr, insbesondere dann, wenn Anleger einen Sparplan ausführen. Das heißt, dass diese lediglich die Kosten für die Ausführung des Sparplans bezahlen müssen. Die Gebühren, die bei der Ausführung eines Aktiensparplans entstehen, sind den Gebühren für einen ETF-Sparplan ähnlich. Allerdings haben Aktien gegenüber Fonds und ETFs hinsichtlich der Kosten einen Vorteil: Für die Verwaltung von Fonds und ETFs entstehen „laufende Kosten“. Bei den Aktien gibt es diese Kosten nicht. Aber lassen sich Gebühren, die für einen Aktiensparplan entstehen, eigentlich auch im Vorfeld berechnen? Ja. Möglich ist dies mit einem Aktiensparplan Rechner.
Wie funktioniert ein Aktiensparplan Rechner?
Wenn ein Anleger einen festen Betrag regelmäßig in einen Sparplan einspart, möchte er natürlich wissen, welches Guthaben sich im Laufe der Zeit dadurch aufbauen lässt. Er kann mit einem Sparplan Rechner Aktien beziehungsweise die damit erzielbare Rendite berechnen. Ein solcher Rechner bietet in der Regel verschiedene Berechnungsmöglichkeiten. Je nach Modell müssen verschiedene Werte wie das Anfangskapital, der Sparintervall, die Sparrate und Laufzeit in die dafür vorgesehenen Felder eingegeben werden, um das Endkapital zu ermitteln. Wer sich lediglich über die Laufzeit informieren möchte, kann auch einen speziellen Laufzeitrechner für Sparpläne nutzen. Auch hier sind verschiedene Angaben zu tätigen, um das Endkapital – oder anders ausgedrückt – das gewünschte Vermögen zum Ende des Sparvorhabens zu ermitteln.
Was sollten Anleger bei Aktiensparplänen außerdem beachten?
Aktiensparpläne bieten Anlegern zahlreiche Vorteile. Jedoch bergen sie auch Risiken. So muss ein Anleger, der eine Aktie erwirbt, auch mögliche Kursschwankungen verkraften können. Es besteht immer das Risiko, dass sich zum Beispiel schlechte Unternehmenszahlen negativ auf die Entwicklung des Kurses auswirken. Aus diesem Grund eignen sich Aktien insbesondere für langfristige Anlagen. Wer auf das investierte Kapital kurzfristig zugreifen können muss, dem sei angeraten, sich für eine andere Anlage-Variante zu entscheiden. Denn wenn eine Aktie gerade bei einem schlechten Kurs steht, werden bei einem Verkauf Verluste gemacht.
Verluste durch Streuung verringern
Darüber hinaus sollte sich ein Anleger bewusst sein, dass er mit einer Aktie oder einem Aktiensparplan in eine einzelne Aktiengesellschaft investiert. Im Vergleich hierzu, fließt das Kapital bei einer Investition in einen ETF (Exchange Traded Fund) oder Fonds in viele verschiedene Werte. Ein ETF auf den Leitindex DAX investiert zum Beispiel in die 30 DAX-Unternehmen. Andere ETFs und Fonds setzen sogar auf zahlreiche internationale Unternehmen. Hierdurch wird das Risiko gestreut. Gleichzeitig verringert sich aber auch die Chance auf eine hohe Rendite. Bei einer Aktie ist der Anleger aber von der Entwicklung einer einzelnen Aktiengesellschaft abhängig. Dies betrifft sowohl die Kursgewinne als auch die Kursverluste, die direkt bei ihm ankommen. Um das Risiko eines Verlustes zu verringern, ist es ratsam, Aktiensparpläne für verschiedene Aktien anzulegen und auch hier somit eine Streuung zu erreichen.
Häufige Fragen zum Thema Aktiensparplan
Ab welcher monatlichen Rate kann in einen Sparplan eingezahlt werden?
Bei einem Sparplan geht regelmäßig ein bestimmter Betrag vom eigenen Konto ab. Aus diesem Grund sollte ein Anleger die Raten-Höhe mit Bedacht wählen. Bei einigen Anbietern ist es möglich, Sparpläne bereits ab einer Sparrate in Höhe von 25 Euro einzurichten.
Welche Kosten entstehen Anlegern für die Ausführung eines Sparplanes?
Immer dann, wenn ein Sparplan ausgeführt wird, entstehen Gebühren dafür. In der Regel erheben die Anbieter hierfür eine prozentuale Ordergebühr. Diese kann zum Beispiel 2,5 Prozent des Kurswertes betragen. Für einen Anleger bedeutet das: Wenn er mit einer Sparrate von 100 Euro investiert, zieht der Anbieter davon 2,50 Euro ab.
Welche Spar-Intervalle sind bei Aktiensparplänen möglich?
Einige Aktien-Anleger bevorzugen es, dass die Sparrate nicht monatlich von ihrem Konto abgezogen wird. Die Anbieter zeigen sich diesbezüglich oft sehr flexibel und ermöglichen auch Abbuchungen je Vierteljahr oder je Halbjahr. In einigen Fällen ist sogar eine jährliche Ausführung des Aktiensparplanes möglich.
Was passiert, wenn die Sparrate höher ist als der Aktienkurs?
Mit einem Sparplan investiert der Anleger direkt in ein Unternehmen. Hierfür ist der Kauf von mindestens einer Unternehmensaktie notwendig. Aber was passiert, wenn die Sparrate zum Beispiel bei 50 Euro liegt, der Aktienkurs aber 52 Euro beträgt? Bei einigen Anbietern wird der Sparplan in diesem Fall nicht ausgeführt. Bei anderen ist es möglich, Aktien-Bruchstücke für Aktiensparpläne zu erwerben. Für den Anleger ist dies komfortabel, weil auch investiert wird, wenn die Sparrate unter dem Aktienkurs liegt.
Aktiensparplan Rechner: Kosten und Rendite einfach vorab errechnen
Mit einen Aktiensparplan werden Aktien bespart. Hierbei entscheidet der Anleger selbst, welche Aktien er in welchem Intervall und mit welchem monatlichen (oder je nach Anbieter auch vierteljährlichen oder halbjährlichen) Betrag besparen möchte. Hierbei ist zu beachten, dass nicht jede Aktie sparplanfähig ist. Somit gibt es für diese Art der Geldanlage eine begrenzte Auswahl, die abhängig vom jeweiligen Anbieter ist. Bei einem Aktiensparplan wird nicht nach Stückzahl gekauft, sondern auf der Basis der monatlichen Sparrate. Möchte ein Sparer also zum Beispiel eine Aktie mit einer Rate von monatlich 25 Euro besparen und der Aktienkurs beläuft sich am Kauftag auf 50 Euro, dann erhält er eine halbe Aktie, also einen Bruchteil von 0,5. Bei einem Aktienkauf über einen Sparplan sind stets auch die Gebühren zu beachten. Diese lassen sich mit einem Aktiensparplan Rechner im Vorfeld bereits ermitteln. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich immer um eine beispielhafte Berechnung handelt. Die tatsächlichen Kosten hängen von dem Anbieter beziehungsweise dessen Konditionen und dem jeweiligen Aktiensparplan ab.