Was ist eine Börse – ein Blick auf die Historie
Wie wird die Börse Anfängern erklärt? Bevor es um die fachlichen Begriffe, wie beispielsweise „Aktiendepot“ oder die nähere Betrachtung der Handelsplätze, geht, reisen wir in der Zeit zurück. Ihren Ursprung hat die Börse bereits im 16. Jahrhundert. In der belgischen Stadt Brügge trafen sich erstmalig italienische Kaufleute mit der belgischen Kaufmannsfamilie „Van der Beuren“, um über einen neuen Tauschhandel zu sprechen. Seither gibt es wirkliche Transaktionen, wenngleich natürlich die Ausführung zu Beginn der Börsenzeiten noch deutlich vereinfacht war. Der heute bekannte Name „Börse“ geht auf den Familiennamen der Initiatoren zurück. Unternehmen nutzen die Börse heute für die Beschaffung von Fremdkapital und Anleger partizipieren von den Unternehmensanteilen.
Was ist die Börse – verschiedene Börsen-Arten
Was ist eine Börse und wie funktioniert sie? Es gibt zahlreiche Börsen, die individuelle Finanzinstrumente für den Handel zur Verfügung stellen. In einem Aktien Broker Vergleich wird deutlich, dass sich auch die Broker selbst auf verschiedene Börsen fokussierten und nicht überall alle Handelsplätze zur Verfügung stehen. Die Wertpapierbörsen zählen zu den wichtigsten Handelsplätzen. Hier werden Aktien gehandelt. Zu bekanntesten deutschen Börsenplätzen gehören Stuttgart, München sowie Berlin. Hinzu kommen weitere Börsen-Arten, wie:
- Warenterminbörse
- Devisenbörse
- Terminbörse
Ergänzend dazu gibt es auch spezialisierte Börsen, welche den Handel mit Edelmetallen oder andere Rohstoffe anbieten.
Funktion der Börse
Was bedeutet Börse? Zu den beiden wesentlichen Aufgaben der Börse zählen die Marktfunktion sowie die Bewertungsfunktion. Die Börse ist dafür zuständig, den Marktteilnehmern einen reibungslosen und geordneten Handel zu ermöglichen. Als Grundlage dafür dient ein Regelwerk der Handelsüberwachungsstelle. Die Preisbildung einer Aktie erfolgt beispielsweise durch Angebot und Nachfrage. Dieses Grundprinzip sollte jeder kennen, der Handeln lernen möchte. Als weitere Funktion gilt die Bewertungsfunktion. Diese Funktion kommt vor allem bei den Wertpapierbörsen zum Tragen. Der aktuelle Marktwert eines Unternehmens wird durch den Kurs der Aktien definiert. Neben diesen beiden grundsätzlichen Funktionen gibt es noch weitere Aufgaben. Dazu gehört beispielsweise die Veröffentlichung oder Berechnung von Indizes, unter anderem dem DAX. Was ist der DAX Börse? Im DAX selbst sind auch viele deutsche Börsen Handelsplätze gelistet, denn die Deutsche Börse AG ist selbst eine Aktiengesellschaft. Deutsche Börse erklärt: Gegründet wurde sie 1992 in Frankfurt am Main. Zu ihr gehören:
- Börse Frankfurt
- Xetra
- Eurex
Zu den wichtigsten internationalen Börsenplätzen zählen: NYSE (New York Stock Exchange), Euronext, London Stock Exchange sowie Nasdaq.
Börsen mit unterschiedlichen Schwerpunkten
In Deutschland gibt es acht verschiedene Wertpapierbörsen, die das vollelektronische Handelssystem Xetra ergänzen. Grundsätzlich stehen die Börsenplätze im Wettbewerb zueinander und agieren wie ein marktwirtschaftliches Unternehmen. Auch hier bestehen nicht nur Unterschiede in den Schwerpunkten, sondern auch in den Serviceleistungen und Kosten.
Schon gewusst? Was ist ein Börsenindex? Der Börsenindex gibt die allgemeine Stimmung des Marktes wieder. Er gilt als Sammelbegriff für Indizes, welche sich auf Devisen, Rohstoffpreise, Rentenpapiere oder Aktien beziehen.
Entstehung vom Börsenkurs
Neben dem Verständnis für die verschiedenen Handelsplätze und Finanzinstrumente ist natürlich auch der Börsenkurs entscheidend. Wie entsteht er eigentlich? Heutzutage werden die Preise mithilfe von Computerprogrammen ermittelt. Damit findet die Preisbildung deutlich schneller statt, als es beispielsweise noch vor Jahrzehnten der Fall war. Ein solches Computerprogramm ist beispielsweise Xetra. Schauen wir uns nun die Entwicklung des Börsenkurses an einem stark vereinfachten Beispiel an. Das Unternehmen „Börse“ hat aktuell einen Börsenkurs von 10 Euro.
Es sind drei Käufer, die die Aktien zu unterschiedlichen Preisen erwerben würden:
Käufer 1: 500 Aktien für je max. 11 Euro
Käufer 2: 200 Aktien für je max. 10 Euro
Käufer 3: 400 Aktien für jeden Kurs
Dementgegen stehen drei Verkäufer, die ebenfalls unterschiedliche Preisvorstellungen mitbringen:
Verkäufer 1: 600 Aktien für je mind. 11 Euro
Verkäufer 2: 200 Aktien für je mind. 12 Euro
Verkäufer 3: 300 Aktien zum Bestpreis
Nun geht es darum, das optimale Verhältnis von Angebot und Nachfrage zu ermitteln. Genau das ist der Börsenkurs.
Für unser Unternehmen „Börse“ sieht die Findung des Börsenkurses nun wie folgt aus:
Börsenkurs 10 Euro: Handelsvolumen von 300; alle Käufer würden das Papier kaufen, aber es gibt nur 300 Verkäufer
Börsenkurs 11 Euro: Handelsvolumen von 900; es gibt 500 + 400 Käufer und 600 + 300 Verkäufer
Börsenkurs 12 Euro: Handelsvolumen von 400; es gibt 400 Käufer und alle Verkäufer
Die meisten Aktien werden also von einem Kurs mit 11 Euro transferiert. Damit steigt der Börsenkurs von 10 Euro auf 11 Euro.
Börsenhandel in der Praxis
Wer einfach traden lernen möchte, sollte sich zunächst mit den handelbaren Werten an einer Börse befassen. Möglich ist der Handel nicht nur auf Aktien (auch Indizes), sondern ebenso Fonds, ETFs, Derivate sowie Rentenpapiere. In einem Aktien Ratgeber können Käufer beispielsweise herausfinden, welche Wertpapiere besonders geeignet für die eigene Anlagestrategie sind.
Die Vorstellung der Derivate für den Börsenhandel
Optionsscheine und Derivate – handelt es sich dabei um das gleiche Finanzinstrument oder gibt es Unterschiede? Optionsscheine sind vor allem für Privatanleger bei den Hebelprodukten richtig interessant. Dabei geht es um die Bewegungen eines Basiswertes (Anleihen, Währungen, Indizes, Rohstoffe oder Aktien), von denen die Investoren profitieren möchten. Vorteil ist hier der vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz, mit dem aber dennoch durch die Hebelwirkung höhere Gewinne möglich sind. Doch die Optionsscheine zählen auch zu den besonders risikoreichen Investments. Wer beispielsweise einen Optionsschein auf eine bestimmte Aktie erwirbt, hat damit streng genommen auch ein Derivat.
Forex und ETFs beim Börsenhandel
Es geht beim Börsenhandel nicht nur um die Dividenden beim Investment in Aktien, sondern es sind noch weitere Finanzinstrumente verfügbar. In einem Broker Vergleich wird deutlich, dass Anleger viele Optionen für ihre Investitionen haben. Neben den Optionsscheinen oder den Indizes gehören auch ETFs oder Forex dazu. Bei den ETFs handelt es sich um Abbildungen von Indizes oder anderen börslich gehandelten Finanzwerten. Hier bestehen Unterschiede zwischen aktiv gemanagten Fonds, Marktbreiten- sowie Branchenfonds. Für den Handel mit den ETFs gibt es zahlreiche Broker, die sich darauf spezialisiert haben.
Einstieg in den Börsenhandel – Depot eröffnen
Grundsätzlich dürfen ausschließlich Börsenmakler an der Börse handeln. Da Anleger meist nicht über diese Lizenz verfügen, müssen sie sich einen Börsenmakler suchen. Das kann beispielsweise ein Kreditinstitut oder ein Online-Depot bei einem Broker sein. Zahlreiche Broker und Banken sind direkt für den Handel an der Börse zugelassen. Viele Broker bieten Trading lernen kostenlos über ein Depot. Doch nicht nur ein bester Aktien Broker bietet eine Depotführung, sondern auch zahlreiche Direkt- oder Geschäftsbanken. Welches Depot sich am besten für den Handel eignet, hängt von den Preisen sowie Leistungen ab. Hier gibt es gemäß den Erfahrungen deutliche Unterschiede.
Depoteröffnung leicht gemacht
Das Depot bildet die Grundlage, um die jeweiligen Finanzinstrumente zu verwalten. Abhängig vom gewählten Anbieter werden verschiedene Voraussetzungen für die Depoteröffnung benötigt. Einige Broker ermöglichen eine schnelle Online-Eröffnung und Kontokapitalisierung. Bei anderen Anbietern kann es mehrere Werktage dauern. Ein bester Broker sollte jedoch stets auf eine rasche Lösung für die Anleger bedacht sein. Zusätzlich zu dem Depot wird auch ein Verrechnungskonto benötigt. Wenn beispielsweise Aktien mit einem Gewinn verkauft werden, erfolgt die Gutschrift der Erlöse auf dem Verrechnungskonto. Dividenden werden ebenfalls auf dieses Konto gezahlt. Bevor ein aktiver Handel beginnen kann, müssen die Anleger das Konto kapitalisieren. Dafür stellen die Broker meist renommierte Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wichtig sind die Handelskosten bei dem Depot. Einige Broker haben dafür Pauschalen, andere rechnen nach dem Ordervolumen ab. Hinweis: Die Handelskosten schmälern den Gewinn und sollten deshalb möglichst gering ausfallen.
Analyse des Börsenkurses – technische Indikatoren
Um den Börsenkurs möglichst genau zu analysieren, ist ein wenig Fachkenntnis gefragt. Vor allem für Trading-Anfänger kann es schwierig sein, Muster oder Indikatoren für eine Trendwende zu erkennen. Mit etwas Übung fällt die Analyse gar nicht so schwer. Dazu eignen sich vor allem die Übungsdepots, welche bei vielen Brokern angeboten werden. Auch wenn die technische Analyse nicht korrekt war, geht bei der Nutzung eines Übungsdepots nicht das eigene Kapital verloren. Wichtig für die Kursanalyse sind die passenden Chartansichten und Tools.
Technische Indikatoren, die sich auch von Anfängern vergleichsweise schnell erlernen lassen, sind die Bollinger Bänder und MACD. Dafür wird der aktuelle Trend aus dem Chart entwickelt. Ist das untere Band nach unten gerichtet, liegt ein Abwärtstrend vor. Weist das obere Band nach oben, handelt es sich um einen Aufwärtstrend. Je steiler das Band sich präsentiert, desto stärker ist der Trend ausgeprägt.
Handelsplattform für Trendanalyse nutzen
Es gibt unzählige Indikatoren, welche für die Chartanalyse nutzbar sind. Nicht alle eignen sich hingegen für Trading-Anfänger. Aber auch für sie gibt es nützliche Hilfsmittel auf den Handelsplattformen. Zu den bekanntesten zählt der MetaTrader 4, welcher von den meisten Brokern angeboten wird. Mit seiner Auswertung lassen sich Aktien Strategien ausführen. Dafür steht nicht nur eine benutzerfreundliche Handelsplattform, sondern auch zahlreiche kostenlose Tool zur Verfügung. Einige Broker bieten zusätzliche (kostenpflichtige) Tools, welche eine noch bessere Chartanalyse ermöglichen. Sie werden jedoch meist von ambitionierten Anlegern genutzt.
Tipps für den Börsenhandel
Der Handel an der Börse übte auf viele Anleger einen besonderen Reiz aus, denn heutzutage gibt es für Geldanlagen auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto kaum noch Zinsen. Wer sich für den Handel an der Börse entscheidet, sollte sich zunächst einen geeigneten Handelspartner auswählen. Soll es ein Broker oder ein Depot bei der Bank sein? Erfahrungsgemäß bieten viele Broker attraktive Konditionen für die Depotführung und zahlreiche Serviceleistungen. Gerade für Trading-Anfänger können beispielsweise kostenlose Schulungen oder Experten-Tipps im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert sein.
Wie risikobereit sind Sie?
Bevor das Investment an der Börse beginnt, sollten sich Anleger grundsätzlich Gedanken machen, wie risikobereit sie sind. Einige Wertpapiere lassen sich weniger risikoreich handeln als andere. Bevor überhaupt ein Kauf stattfindet, sind die Kenntnis des Anlageziels und die Risikobereitschaft besonders wichtig. Damit lässt sich mittelfristig eine passende Handelsstrategie entwickeln. Ebenso wichtig ist eine fundierte Recherche, um sich eine eigene Meinung vom Markt zu bilden. Es genügt nicht nur, die Charts zu analysieren, sondern auch ein Blick in die Tagespresse oder in Wirtschaftsdaten kann hilfreich sein. Unerfahrene Trader sollten sich zunächst auf fünf Werte publizieren und diese im Blick behalten.
Finanzmanagement im Blick behalten
Neben dem Lernen von Handelsgrundlagen ist es wichtig, das eigene Budget im Blick zu behalten. Anleger sollten nie mit geliehenem Kapital traden, sondern nur nicht benötigte liquide Mittel für den börslichen Handel nutzen. Das Investment in Aktien oder andere Finanzinstrumente erfolgt nie gänzlich ohne Risiko. Selbst die beste Chartanalyse schützt nicht vor einem Kapitalverlust.
Trading lernen an zahlreichen Börsenplätzen
Seit der Entstehung der Börse im 16. Jahrhundert haben sich die Marktplätze weltweit gewandelt. Mittlerweile gibt es verschiedene Börsenarten und zahlreiche Handelsplätze. Auch in Deutschland gibt es verschiedene Handelsplätze, so beispielsweise die Börse in Frankfurt oder die Börse Stuttgart. Weltweit gehört die New Yorker Börse zu den führenden Marktplätzen. Gehandelt werden nicht nur Aktien, sondern auch zahlreiche andere Finanzinstrumente. Die Wertpapiere machen zwar erfahrungsgemäß den größten Anteil aus, aber auch Devisen und Optionen gehören dazu.
Wer mit dem Börsenhandel beginnen möchte, muss dafür zunächst ein Depot eröffnen. Wahlweise ist das bei einem Broker oder einem Kreditinstitut möglich. Viele Broker bieten beispielsweise ein Übungskonto, welches vor allem für Trading-Anfänger besonders sinnvoll ist. Hierüber lassen sich nicht nur die einzelnen Finanzinstrumente und Handelsplätze kennenlernen, sondern auch die Handelsszenarien. Dazu zählen die Entwicklung der Börsenkurse oder das Erkennen von Mustern oder Trends im Kursverlauf. Sind Sie bereit, in den Börsenhandel einzusteigen? Verschiedene Ratgeber helfen Ihnen dabei, Strategien zu entwickeln und Marktmechanismen besser zu verstehen. Auch für unerfahrene Anleger ist der börsliche Handel mit verschiedenen Hintergrundinformationen realisierbar.