Johnson & Johnson ist ein Pharmazie- und Konsumgüterhersteller aus den USA, der seinen Geschäftssitz in New Jersey hat. Die Johnson & Johnson Aktie ist im Dow Jones Industrial Average gelistet. Der Konzern hatte 2022 einen Umsatz von 94,4 Milliarden USD und einen Gewinn in Höhe von 19,8 Milliarden USD. Damit hat sich das Unternehmen im Jahr 2022 zu dem weltweit größten Gesundheitsunternehmen entwickelt. Die Pharma Sparte machte mit 52,6 Milliarden USD Umsatz den größten Anteil aus und firmiert unter Janssen Pharmaceutica.
Ihr Kapital ist in Gefahr
Johnson & Johnson ist einer der Größten Pharmazie- und Konsumgüterhersteller/ Bilderquelle: jnj.com
Schlagzeilen machte das Unternehmen in der Corona Pandemie mit dem Impfstoff Ad26.COV2.S, der durch die Tochter Janssen Vaccines entwickelt wurde. In Deutschland gibt es in Neuss eine Niederlassung, in Österreich befindet sich das Unternehmen in Wien. Zudem gibt es noch einige weitere Standorte in Deutschland. Ende 2022 hat Johnson & Johnson in 60 Ländern rund 155.800 Mitarbeiter beschäftigt und die Produkte werden weltweit in 175 verschiedenen Ländern vertrieben. Größter Anteilseigner an der Johnson und Johnson Aktie sind The Vanguard Group und BlackRock. Wir berichten, wie die Johnson & Johnson Aktie Prognose aussieht und wie die Analysten das Johnson & Johnson Aktie Kursziel einschätzen.
💡 Auf einen Blick:
- Johnson Johnson Aktie ISIN: US4781601046
- Geschäftsgründung: 1886
- Unternehmenssitz: New Brunswick, New Jersey, USA
- Anzahl Mitarbeiter: 155.800 (Stand 2022)
- Umsatz: 94,9 Milliarden USD (Stand 2022) [2]
- Gewinn: 19,8 Milliarden USD
- Dividendenrendite: 2,74 %
- KGV: 23,97
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Die Geschichte hinter der Aktie Johnson & Johnson
Gegründet wurde Johnson & Johnson 1886 von den drei Brüdern Edward Mead Johnson, Robert Wood Johnson I und James Wood Johnson. In den 1880er Jahren lag der Unternehmensschwerpunkt in der Herstellung von Verbandsstoffe für die Chirurgie. 1959 erwarb das Unternehmen die McNeil Laboratories. Der weltweit älteste Medizinhersteller, Codman & Shurtleff, gehört seit 1964 zum Konzern. Gegründet wurde er in Boston im Jahr 1838. Drei Katastrophen sorgten in der Vergangenheit dafür, dass Johnson & Johnson auch in der Öffentlichkeit bekannt wurde:
- Das amerikanische Heer setzte während des Spanisch-Amerikanischen Krieges auf die Medizinprodukte des Herstellers. Johnson & Johnson stellte fast die komplette Produkt Brandbreite zur Verfügung: angefangen von Gewändern für die Chirurgen bis hin zu kompakten Tragen, die neu entwickelt wurden.
- Im Jahr 1900 stellte das Unternehmen den Pharmazeuten nach dem Galveston-Hurrikan kostenlos Produkte zur Verfügung, die von der Umweltkatastrophe leicht beschädigt waren.
- Besonders bekannt wurde das Unternehmen allerdings durch seine Hilfe beim Erdbeben in San Francisco im Jahr 1906. Auch hier stellte Johnson & Johnson zur Soforthilfe medizinische Produkte zur Verfügung, aber auch Lazarette. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Produkte kostenlos, die einen Kaufpreis unterhalb von 100 USD aufwiesen. Damit wurde der Konzern zum größten einzelnen Spender in dieser Katastrophe.
Das Unternehmen erkannte recht schnell, dass es nicht ausreichte, nur sterile Utensilien anzubieten, sondern den Ärzten musste auch gezeigt werden, wie diese zu verwenden waren. Aus diesem Grund wurde 1888 ein Leitfaden entwickelt, der moderne Methoden der antiseptischen Wundbehandlung erklärte. Reisende Verkäufer verteilten diesen Leitfäden und zahlreiche Ärzte nahmen die Tipps in ihrem Berufsalltag auf. Auf der letzten Seite des Ratgebers wurden die eigenen Produkte beworben, wodurch sich die Verkaufszahlen erheblich steigern konnten.
Im Ersten Weltkrieg setzte das US Militär auf die sterilen Produkte des Herstellers und verhinderte damit Infektionen während des Gefechts. Nach Kriegsende brach die weltweite Grippepandemie aus und Johnson & Johnson entwickelte eine Epidemie Maske, die die Verbreitung der Viren verhinderte und dadurch dafür sorgt, dass die Pandemie etwas eingedämmt wurde.
Auch im Zweiten Weltkrieg setzten die US-Amerikaner auf die Produkte von Johnson & Johnson. Im Südpazifik wurden die US-Soldaten damit vor Krankheiten geschützt, die von Insekten übertragen wurden. Hierfür hatte der Konzern ein Kunststoffnetz entwickelt, welches vor Mückenangriffe schützte. Nach den beiden Weltkriegen wurden auch Produkte entwickelt, die die Zivilbevölkerung helfen und schützen konnte. Besonders im Bereich der pharmazeutischen Arzneimittel expandierte das Unternehmen.
1982 starben in Chicago nach Einnahme von Paracetamol einige Menschen, worauf hin Johnson & Johnson eine Rückrufaktion ins Leben rief, die dem Unternehmen zwischen 100 und 240 Millionen USD gekostet hat. Auf diese Aktion reagierte die Öffentlichkeit positiv und sorgt für entsprechende Wertschätzung dem Unternehmen gegenüber.
2017 machte der Konzern dem Schweizer Pharma-Unternehmen Actelion ein Übernahmeangebot in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar, diese Übernahme wurde 2017 im Juni vollzogen. Mitte 2020 wurde das US Biotech Unternehmen Momenta für 6,5 Milliarden USD übernommen und im November 2022 Abiomed, ein Entwickler von Technologien für die Herzchirurgie und einem Hersteller von Herzpumpen.
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Johnson & Johnson Aktie: sind die Geschäftsfelder zukunftsträchtig?
Seit 1944 ist die Johnson & Johnson Aktie an der Börse verfügbar. Das Papier wird an der NYSE gehandelt. Am Umsatz gemessen ist Johnson & Johnson 2022 weltweit der größte Pharmakonzern. Über 155.000 Mitarbeiter sind in dem Unternehmen beschäftigt oder in seinen Tochtergesellschaften. Im Wesentlichen besteht das Geschäftsmodell aus der Erforschung, der Herstellung und dem Vertrieb von verschiedenen Produkten aus der Gesundheitsfürsorge. In fast allen Ländern weltweit ist das Unternehmen aktiv und zu seinen Kunden zählen Ärzte und Krankenhäuser, aber auch Endverbraucher und der Einzelhandel.
Der Geschäftsbereich ist in drei Bereiche gegliedert. Allerdings wird der Bereich Consumer Health aktuell ausgegliedert und bis spätestens November 2023 soll der Börsengang abgeschlossen sein. Bei dieser Maßnahme handelt es sich um die größte Umstrukturierung seit 135 Jahren. Durch die Abgleichung soll die im Vergleich zu den Konkurrenten schwache Sparte neue Impulse für das Wachstum erhalten. Die Geschäftsbereiche sind:
- Pharmaceutical (Janssen): Das Pharmasegment firmiert unter der Bezeichnung „Janssen“ und konzentriert sich auf verschreibungspflichtige Therapien und Medikamente. Das Unternehmen möchte neue Therapien entwickeln, die Schmerzen lindern, Krankheiten heilen oder das Leben verlängern. Hierfür arbeitet das Unternehmen mit verschiedenen strategischen Partnern zusammen. Die Therapiegebiete umfassen die Immunologie, Infektionskrankheiten, Neurowissenschaften, Lungenhochdruck und Herz-Kreislauf und Stoffwechselerkrankungen. Zu den wichtigsten Produkten in diesem Bereich zählt REMICADE, ein Medikament, welches verschiedene Entzündungskrankheiten behandeln kann. Die WHO hat 18 Medikamente des Herstellers als unentbehrlich eingestuft.
- MedTech: Dieser Bereich widmet sich der Medizintechnik. Hier entwickelt, produziert und vertreibt Johnson & Johnson verschiedene Technologien und medizinische Produkte. Sie kommen in verschiedene Bereiche zum Einsatz, wie zum Beispiel in der Orthopädie, der Chirurgie und der Augenheilkunde. Hierfür arbeitet das Unternehmen enger Partnerschaft direkt mit den Kunden zusammen. Zu diesem Segment gehören drei Tochtergesellschaften: Animas, DePuy Synthes und Ethicon. Jährlich werden rund 90 Millionen medizinische Produkte von Johnson & Johnson verkauft. Dazu gehören unter anderem orthopädische Implantate, modernes Nahtmaterial oder chirurgische Instrumente.
- Consumer Health: In diesem Segment ist eine breite Produktpalette für die persönliche Gesundheitspflege enthalten. Auch hier entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel oder Hygieneartikel und Pflegeprodukte. Durch die Ausgliederung soll der Markt hier künftig mehr vorangetrieben werden. Bekannte Marken in Deutschland sind zum Beispiel die Mundspülung Listerine, die o.b. Tampons oder die bekannte Penaten Creme. Das Unternehmen besitzt in dieser Sparte aktuell 23 bekannte Marken und weist einen Kundenkreis von 1,2 Milliarden auf.
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Johnson & Johnson Aktie kaufen oder nicht?
Unternehmen aus dem Medizinbereich sind für Investoren nur sehr selten attraktiv, auch wenn sie auf dem Markt erfolgreich sind. Bei genauem Hinschauen gibt es aber dennoch einige Vorteile, die für die Johnson & Johnson Aktie sprechen. In diesem Abschnitt durchleuchten wir daher, ob es sich lohnt, die Johnson & Johnson Aktie kaufen.
- In der Vergangenheit hat die Johnson & Johnson Aktie nie eine große Korrektur vollzogen.
- Da der Kurs der Johnson & Johnson Aktie der Vergangenheit nie enorm gesunken ist, ist auch die Bewertung des Papiers nicht niedrig, was Investoren häufig abschreckt.
- Auch die Konsens Einschätzungen der Analysten sorgen dazu, dass die Johnson & Johnson Aktie nur selten bei Anlegern im Fokus steht.
- Dem Unternehmen trauen Analysten meistens nur geringere Gewinnsteigerungen zu, die zwischen drei und 5 % pro Jahr liegen.
- In der Regel stellt sich dann aber am Ende des Geschäftsjahres heraus, dass die Einschätzung falsch und zu gering war.
- Für 2023 wurden die Gewinnerwartungen von dem Konzern von +3 % auf nun +6 % erhöht – allerdings ist die Einschätzung für die folgenden Jahre noch sehr niedrig.
Das ist der aktuelle Johnson & Johnson Aktienkurs:
- In mindestens zehn Quartalen in Folge hat die Johnson & Johnson Aktie die Gewinnerwartungen übertroffen, dies wird vermutlich auch künftig so sein.
- In Zeiten, in denen Wachstumsaktien oder Aktien, auf denen die Hoffnung der Anleger rufen, stark im Kurs gesunken sind, erreichte die Johnson & Johnson Aktie neue Allzeithochs.
- Wie gewohnt, haben auch die jüngsten Quartalszahlen von Johnson & Johnson die Erwartungen übertroffen.
- Im zweiten Quartal 2023 lag der Gewinn bei 2,80 USD je Johnson & Johnson Aktie und damit wieder deutlich über den Erwartungen, die bei 2,62 USD lagen.
- Nach Schätzungen der Analysten wurde ein Umsatz von 24,8 Milliarden USD prognostiziert, er wurde mit einem tatsächlichen Umsatz von 25,5 Milliarden USD übertroffen.
- Dies entspricht auf ein Jahr gesehen ein Plus im Umsatz von 6,3 %.
- Für 2023 stellen die Experten einen Umsatz von 99,3 Milliarden USD-100,3 Milliarden USD in Aussicht. (Zuvor waren 97,9 Milliarden USD-98,9 Milliarden USD prognostiziert)
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Johnson & Johnson Aktie Dividende: wie viel zahlt der Konzern?
Stand Juli 2023 hat die Johnson & Johnson Aktie in den letzten zwölf Monaten an ihre Anteilseigner eine Dividende in Höhe von insgesamt 4,14 EUR pro Aktie ausgeschüttet. Dies entspricht einer Dividendenrendite in Höhe von 2,62 %. Die Johnson & Johnson Aktie Dividende wird viermal im Jahr ausgeschüttet, die Monate sind immer März, Juni, September und Dezember. In der Vergangenheit wurden gezahlt:
Ex-Datum | Zahltag | Betrag in USD |
22.05.23 | 06.06.23 | 1,19 |
17.02.23 | 07.03.23 | 1,13 |
21.11.22 | 06.12.22 | 1,13 |
22.08.22 | 06.09.22 | 1,13 |
23.05.22 | 07.06.22 | 1,13 |
18.02.22 | 08.03.22 | 1,06 |
22.11.21 | 07.12.21 | 1,06 |
23.08.21 | 07.09.21 | 1,06 |
Seit 61 Jahren steigert Johnson & Johnson seine Dividende. In den letzten zehn Jahren geschah dies jedes Mal um 6,18 % im Schnitt. Auf fünf Jahre gesehen beträgt die Ausschüttung 5,89 %. Durch die kontinuierliche Steigerung der Dividende ist die Johnson & Johnson Aktie interessant für Anleger, die eine Dividendenaktie suchen. Auf den Free Cashflow bezogen liegt die Ausschüttungsquote bei 104,6 % und auf den bereinigten Gewinn bei 44,1 %. Die Dividende ist sehr stabil und wurde in der Vergangenheit zuverlässig gezahlt. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 rechnen Analysten mit einer Steigerung der Johnson & Johnson Aktie Dividende in Höhe von 5,39 %.
Zusammenfassung Johnson & Johnson Aktie
Der Pharmakonzern Johnson & Johnson gehört weltweit zu den größten Unternehmen und konnte sich über viele Jahrzehnte hinweg auf dem Markt etablieren. Im Portfolio befindet sich eine breite Produktpalette an Verbraucherprodukten, Pharmazeutika und medizinischen Geräten. Die starke Marktstellung spiegelt sich auch in der Johnson & Johnson Aktie wider, die aktuell einem Aufwärtstrend unterliegt. Dieser hält bereits seit mehr als 50 Jahren an.
Gleichzeitig überzeugt der Konzern auch durch seine kontinuierlichen und lukrativen Dividendenausschüttungen. Denn seit den letzten 50 Jahren hat der Konzern seine Dividende kontinuierlich erhöht. Zudem ist die Dividendenrendite sehr attraktiv. Die Aktie des Pharmakonzerns kann wie üblich bei den Brokern aus unserem Vergleich gehandelt werden.
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