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Megatrend Elektroauto: Die besten Elektromobilität-Aktien und Batterie-Aktien 2024

Christian Habeck trader
Updated 30 Dez 2022

Das E-Auto steht für die zunehmende Digitalisierung in Gesellschaft und Wirtschaft. Die Entwicklung elektrisch betriebener Fahrzeuge passt in die zukünftige Welt aus innovativen Verkehrskonzepten und dezentraler Energieversorgung. Insbesondere Tesla und Elon Musk haben den Wandel hin zur Elektromobilität mit geprägt. Immer mehr Unternehmen springen auf den Zug auf, darunter viele branchenfremde Firmen.

Aber was bedeutet das für den Aktienmarkt? Welche Möglichkeiten ergeben sich hieraus für Anleger? Wir haben die besten Aktien aus dem Bereich der Elektromobilität zusammengefasst und geben Ihnen einige Tipps für eine Investition in Elektromobilität-Aktien und Batterie-Aktien mit auf den Weg.

  • Der Wandel hin zur Elektromobilität ist in vollem Gange, wie auch an der Entwicklung des Aktienmarktes zu erkennen ist.
  • Immer mehr Elektromobilität- und Batterie-Aktien sind handelbar.
  • Neben großen chinesischen Automobilherstellern finden sich auch vielversprechende Aktienwerte aus Deutschland.
  • Anleger können alternativ zu einer Investition in Einzelaktien über ETFs vom Megatrend Elektromobilität profitieren.

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Warum ist das Elektroauto nicht mehr aufzuhalten?

Die Bundesregierung hat ein klares Ziel: Im Jahr 2030 sollen auf deutschen Straßen Millionen von Elektrofahrzeugen fahren. Mittlerweile wird viel daran gearbeitet, eben dieses Ziel zu erreichen und die Elektromobilität zu fördern.

Mit der sogenannten Innovationsprämie, die bis zum Jahr 2025 verlängert wurde, finanzieren Staat und Autohersteller aktuell den Kauf von Elektrofahrzeugen mit bis zu 9.000 Euro pro Auto. Davon übernehmen die Autohersteller etwa 3.000 Euro und der Staat 6.000 Euro. Für Fahrzeuge, die mit Sprit und Strom fahren, gibt es vom Hersteller 2.250 Euro plus Zuschuss vom Staat in Höhe von 4.500 Euro, insgesamt also 6.750 Euro. Bis Ende 2025 stellt der Bund für die Innovationsprämie insgesamt eine Milliarde Euro zur Verfügung.

Vorgesehen ist, auch die Ladeinfrastruktur für die Elektroautos zu verbessern. An jeder vierten normalen Tankstelle soll es bis zum Jahr 2022 E-Ladesäulen geben. Bis zum Jahr 2026 sollen drei von vier Tankstellen mit Ladesäulen ausgestattet sein. Bis dato gilt der Mangel an Elektro-Ladesäulen als größtes Problem in Bezug auf die Verbreitung von E-Autos.

Wie schnell wird sich der Markt wandeln?

Die Automobilbranche wandelt sich grundlegend. Vermutlich wird es schon in den nächsten zehn Jahren zu einem Wandel hin zu elektronisch betriebenen Fahrzeugen kommen. Die großen Veränderungen, die damit verbunden auf die Autobranche zu kommen, werden von vielen Unternehmen inzwischen wahrgenommen.

Autos ohne technischen „Schnickschnack“

Interessanterweise sind Autos mit Elektromotor aus technischer Sicht anspruchsloser als Autos mit Verbrennungsmotor. Auspuff, Einspritzpumpen und Nockenwellen werden nicht benötigt. Es gibt also keine Bauteile, die schnell verschleißen können. Das bedeutet, dass vieles von dem, was ein Auto mit Verbrennungsmotor heute ausmacht, in Zukunft nicht mehr benötigt wird.

Neue Herausforderungen für konventionelle Autozulieferer

Elektromobilität Unternehmen

Klassische Autozulieferer stehen vor einer neuen Herausforderung. Es stellt sich die Frage, wie vielen Unternehmen es gelingen wird, neue Wege zu beschreiten, damit sie auch bei flächendeckendem Einsatz von Elektrofahrzeugen weiterhin am Markt bestehen können.

Denn weil in Zukunft weniger Verschleißteile gebraucht werden, wird auch ein Großteil der heutigen Autowerkstätten künftig nicht mehr in dem Maße gebraucht. Und genau das ist einer der Gründe, warum viele Unternehmen, die sich mit dem Thema Auto bisher nicht befasst haben, heute die Möglichkeit haben, in den Bereich der Elektromobilität einzusteigen.

Unternehmen wie Google, Apple und Tesla haben eben diese Möglichkeit, weil Elektroautos weniger technischen „Schnickschnack“ benötigen und ein großes Servicenetz als Voraussetzung für den Verkauf eines solchen Fahrzeuges nicht nötig ist. Man kann das Auto der Zukunft eher als Digital Device verstehen. Vernetzung, Digitalisierung und IT sind die ausschlaggebenden Faktoren, die die Automobilbranche der Zukunft prägen werden.

Welche anderen Megatrends begünstigen die Entwicklung?

Das Elektroauto wird gerne als „Megatrend“ beschrieben. Tatsächlich wirken gleich mehrere Megatrends zusammen, die allesamt dafür sprechen, dass sich E-Autos künftig durchsetzen werden.

Photovoltaikanlagen erzeugen günstigen Strom

Ein Schwerpunkt sind Erneuerbare Energien, ganz besonders die Photovoltaik, die längst weltweit Anwendung findet. Prognosen zufolge wird Strom, der aus Photovoltaikanlagen stammt, in wenigen Jahren pro Kilowattstunde nur noch zwischen zwei und vier Cent kosten – und somit sehr preiswert für den Endnutzer sein.

Batteriespeicher in Haushalten und Gewerbebetrieben

Neben den erneuerbaren Energien gibt es auch einen Trend hin zu Batteriespeichern in Gewerbebetrieben und Haushalten, der der Entwicklung des Elektroautos zugute kommt. Denn zum Beispiel die Unternehmen GETEC und Daimler sind im Begriff, ein gemeinsames Projekt zur Zweitnutzung von Akkus in geeigneten Stromspeichern zu starten.

Für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen ist der Trend zum stationären Batteriespeicher deshalb von so großer Bedeutung, da hierdurch die Preise je gespeicherter Kilowattstunde weiter sinken. Aktuell sind Lithium-Ionen-Akkus der Standard und kommen sowohl in stationären wie mobilen Stromspeichern als auch in mobilen Endgeräten wie Notebooks zum Einsatz.

Smart Home

Elektrofahrzeugindustrie produziert unzählige Wachstumsaktien

Aktuell steht die Elektrofahrzeugindustrie noch am Anfang. Dies verschafft Anlegern Chancen, von langfristigen Beteiligungen zu profitieren. Klassische Autohersteller werden nach wie vor nach ihren Gewinnen und dem kurzfristigen Cashflow beurteilt, während die Hersteller von Elektrofahrzeugen nach den Erwartungen für das künftige Wachstum der Branche gehandelt werden.

Verkauf von zehn Millionen E-Autos bis 2025

Im Jahr 2019 wurden weltweit mehr als 2,7 Millionen Elektrofahrzeuge verkauft. Dies entspricht bisher nur drei Prozent des kompletten Fahrzeugabsatzes. Bis zum Jahr 2025 könnte dies auf über zehn Millionen E-Autos bzw. elf Prozent steigen. Dies würde ungefähr einer jährlichen Wachstumsrate von 25,5 Prozent entsprechen, wie der chilenische Lithium-Hersteller SQM geschätzt hat.

Der Vorreiter und größte Markt für Elektroautos ist China. 2019 wurden hier mehr als 1,5 Millionen Autos verkauft. Damit hat China einen großen Vorsprung vor dem Rest der Welt. Bei einer steigenden Zahl von Unternehmen und Elektromobilität- und Batterie-Aktien kann es schwierig sein, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Welche Elektroauto Aktien sollten Anleger also kaufen?

Die besten Elektromobilität-Aktien und Batterie-Aktien im Überblick

Die Entwicklung der Elektromobilität hat die Aufmerksamkeit vieler Anleger gewonnen. Die Aktien vieler Hersteller sind in die Höhe geschossen. Aufgrund der steigenden Zahl der Elektromobilität-Aktien fragen sich viele Anleger, in welche Papiere sie investieren sollten. Wir haben die besten Aktien ausgewählt.

Tesla

Das Unternehmen Tesla steht nicht grundlos auch bei uns an erster Stelle, denn die Elektrofahrzeugindustrie ist „seine Welt“. Der US-amerikanische Hersteller von Elektrofahrzeugen wurde im Jahr 2003 gegründet. Bis Ende 2019 hatte das Unternehmen einen Anteil von 22 Prozent am Weltmarkt. Rund 80 Prozent aller in den USA verkauften Elektroautos entfielen in der ersten Hälfte des Jahres 2020 auf Tesla.

Durch den Aufbau einer Infrastruktur von 15.000 Kompressoren hat Tesla den Bedenken gegen das Aufladen von Elektrofahrzeugen auf der ganzen Welt entgegengesteuert und die Akzeptanz der eigenen E-Autos gefördert.

Smart Car Tesla

Tesla ist nach Marktkapitalisierung der weltgrößte Autokonzern

Der Aktienkurs des Unternehmens schnellte im Sommer 2020 in die Höhe. Mit einer Marktbewertung von 2 Milliarden US-Dollar überholte Tesla Toyota und wurde zum weltgrößten Autokonzern.

Langfristig muss man sich die Frage stellen, ob die Zukunftspläne der klassischen Autohersteller wie Porsche, Hyundai, Kia und VW, ihre eigenen E-Modelle auf den Markt zu bringen, für Tesla eine starke Konkurrenz darstellen wird. Gemeinsam produzieren die größten Autohersteller der Welt jährlich 40 Millionen Fahrzeuge, verglichen mit den von Tesla hergestellten 60.000 Autos pro Jahr.

Tesla Aktie zählt zu den beliebtesten Elektroauto-Aktien

Die Aktien von Tesla zählen schon heute zu den gefragtesten Elektroauto Aktien. Seit März sind sie von etwa 400 US-Dollar auf über 2.300 US-Dollar pro Aktie gestiegen. Durch einen Aktiensplit im August 2020 im Verhältnis 1:5 wurde der Preis auf das vorherige Niveau von 400 US-Dollar je Aktie zurückgesetzt.

Die eigentliche Frage, die sich Anleger aktuell stellen, ist, ob der Vorreiter im Bereich Elektroauto auch weiterhin exponentiell wachsen kann. Bis Mitte August 2020 erreichte der Kurs der Tesla Aktie einen Wert von 1.600 US-Dollar, was auf einen starken Aufwärtstrend zurückzuführen war. Dieser hält nach wie vor an, so dass die Aktien von Tesla nach wie vor eine starke Kaufempfehlung haben.

Varta

Bei Varta handelt es sich um einen deutschen, traditionsreichen Batteriekonzern, der seinen Sitz in der schwäbischen Alb hat. Zu den Schwerpunkten des Unternehmens, das bereits im Jahr 1887 gegründet wurde, zählen die Bereiche Aufladung, Vertrieb sowie Reparatur von transportablen Akkumulatoren.

In den 1990er und 2000er Jahren wurde der Varta-Konzern zerschlagen. Erst im Jahr 2017 ging die Varta AG erneut an die Börse. Hier wurde das Unternehmen zu 17,50 Euro mit 670 Millionen Euro bewertet. Heute notiert die Aktie, die im SDAX notiert, nach dem von 138 Euro bei ungefähr 111 Euro und weist damit eine Marktkapitalisierung von ungefähr 4,47 Milliarden Euro auf.

Weltweit führend im Batterie-Segment

Über die beiden Tochtergesellschaften Varta Storage GmbH und Varta Microbattery GmbH stellt Varta Akkus, Mikrobatterien sowie Lösungen zur Energiespeicherung für zahlreiche Anwendungen und Kunden her.

Elektroautos Varta

Im Bereich der Batterien für Hörgeräte ist Varta beispielsweise Weltmarktführer und auch bei Akkus für kabellose Kopfhörer ist das Unternehmen auf dem Wege, die Spitzenposition zu ergattern. Zurückzuführen ist dies auf die Leistung der Batterien, die weit über der der Konkurrenz liegt und in den zurückliegenden Jahren um bis zu 30 Prozent erhöht werden konnte.

Langfristig sieht das Unternehmen sogar eine Leistungssteigerung von bis zu 50 Prozent. Dafür ersetzt es Graphit zum Teil durch Lithium und setzt sehr dünne Materialien ein. Die Nachfrage nach den Batterien und Akkus von Varta ist dermaßen stark angestiegen, dass das Unternehmen seine Produktionskapazitäten erweitern musste. Nach eigener Aussage will sich das Unternehmen in Zukunft aber auch auf andere Bereiche konzentrieren.

Aufgrund des sehr gut laufenden Batteriegeschäfts wundert es nicht, dass die Aktie des Unternehmens nach dem Börsengang einen Sprung nach oben gemacht hat. Weiterhin befindet sich die Aktie in einem langfristigen Aufwärtstrend.

Der Batterie-Markt boomt

Und ein Ende des Batteriebooms ist nicht zu erkennen, da auch immer mehr mittlere und kleine Elektrogeräte mit Batterien und ohne Schnur betrieben werden. Varta hat für die finanzielle Förderung seiner Batterieproduktion in Deutschland den Zuschlag bekommen, so dass davon auszugehen ist, dass das Unternehmen hierzulande langfristig stark wachsen wird.

Für Varta ergibt sich hieraus die Chance, sein Dasein als Nischenanbieter zu verlassen und zu einem gefragten Batteriehersteller für die Automobilindustrie der Zukunft zu werden. Dies ist heute natürlich noch nicht spruchreif. Aber nachdem das Unternehmen den Zuschlag für die Fördermittel erhalten hat, stehen die Chancen sehr gut.

Anleger sollten beachten, dass die Aktie von Varta Schwankungen unterliegt. Trotz der sehr guten Geschäftsentwicklung hat sie daher einen eher spekulativen Charakter und sollte allenfalls bei einem starken Rücksetzer neu gekauft werden.

NIO

NIO hat sich auf die Fertigung von Elektroautos spezialisiert und unterhält seinen Sitz in Shanghai. Das Unternehmen wird häufig als der „chinesische Tesla“ bezeichnet. Es wurde im Jahr 2014 in China gegründet und ist seit 2018 an der New Yorker Börse gelistet.

Starker Kursanstieg in 2020

NIO hat, ebenso wie der Konkurrent Tesla, in die eigene Infrastruktur investiert, um Kunden anzulocken. Darüber hinaus hat das Unternehmen Stationen für den Batterieaustausch installiert. 2020 lieferte NIO im zweiten Quartal über 10.000 Elektroautos aus. Dies entspricht einem Anstieg von 190 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres. Für die zweite Hälfte des Jahres 2021 möchte das Unternehmen in neue Märkte, unter anderem auch Europa, vordringen.

Seit April 2020 haben sich die Aktien von NIO verfünffacht. Von 2,65 US-Dollar im April 2020 sind sie auf über 20 US-Dollar im August 2020 gestiegen. Dies bewertet den Autohersteller mit dem sechsfachen seines Umsatzes. NIO hat sich zu einer preisgünstigeren Aktie im Bereich der Elektromobilität entwickelt, die Anleger anstelle von Tesla Aktien kaufen könnten.

BYD

BYD – Build Your Dreams – ist nicht nur der weltweit größte Hersteller von Akkus und anderen Speicherlösungen, sondern auch einer der größten Hersteller von Elektroautos. Diese werden vornehmlich in Mobiltelefonen eingesetzt. BYD setzt sie darüber hinaus aber auch in den eigenen Elektrofahrzeugen ein. Weiterhin gibt es innovative Stromspeicherlösungen für Privathaushalte und Kraftwerke.

Im Jahr 2019 war BYD vom Handelskrieg zwischen China und den USA stark betroffen. Die Lage hat sich mittlerweile jedoch deutlich entspannt. Auch die Corona-Krise und die damit verbundenen Einbußen hat das Unternehmen inzwischen überwunden.

BYD profitiert vom Boom der Elektromobilität

Öko Auto

Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Stromspeicherlösungen und Batterien aufgrund des boomenden Elektroautomarktes in den nächsten Jahren sprunghaft ansteigen wird. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, wird das Unternehmen, das an der Börse in Hongkong gelistet ist, davon stark profitieren.

Wang Chuan-Fu, der das Unternehmen gegründet hat, verfolgt das Ziel, im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von über 150 Milliarden US-Dollar zu erzielen. Damit läge der Umsatz acht Mal höher als im Jahr 2019.

Ständiges Wettrennen mit Tesla

Seit Jahren liefern sich BYD und sein größter Konkurrent Tesla ein regelrechtes Wettrennen. Beide Firmen kommen am Weltmarkt für Elektroautos auf einen nahezu zweistelligen prozentualen Anteil. BYD hatte 2019 aufgrund eines großen Heimatmarktes im Vergleich noch etwa 5.000 Elektroautos mehr verkaufen können als Tesla. Damit sicherte sich das Unternehmen drei Mal hintereinander den Titel als weltweit größter Elektroauto-Hersteller.

Allerdings holte sich Tesla die Krone wieder zurück und führt gemessen an der Marktkapitalisierung nun wieder mit deutlichem Abstand. Im Zeitraum zwischen 2012 und 2019 hat Tesla mehr als 900.000 Autos verkauft. Der Autohersteller BYD verkaufte in diesem Zeitraum lediglich 750.000 Autos.

BYDs Produktpalette ist größer als die von Tesla

Allerdings verfügt BYD anders als Tesla über eine deutlich umfangreichere Produktpalette. Das Angebot von Tesla umfasst lediglich vier Automodelle. Dagegen hat BYD vier Pkw, 16 elektrische Busmodelle und Nutzfahrzeuge und weitere Fahrzeuge im Angebot. Insbesondere bei den Elektrobussen ist BYD erfolgreich.

Dank BYD fahren in China rund 20 Prozent der öffentlichen Busse bereits mit Strom. Und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Aber auch außerhalb Chinas fahren bereits Elektrobusse aus dem Hause BYD, unter anderem in den Ländern Italien und Großbritannien sowie in den USA und Skandinavien. Immer mehr Länder erteilen dem chinesischen Automobilhersteller Aufträge.

Was hat Warren Buffet mit BYD zu tun?

Der Einstieg der Investoren-Legende Warren Buffet bei BYD im Jahr 2018 sorgte für Schlagzeilen. Mit rund 8,25 Prozent beteiligte sich die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, bei der Buffet an der Spitze steht, an BYD. Sie bezahlte dabei einen Preis von ungefähr acht Hongkong-Dollar sowie insgesamt etwa 230 Millionen US-Dollar.

Zum damaligen Zeitpunkt stellte das Unternehmen vor allem Akkus für Handys her. Der Einstieg in die Elektromobilitätsbranche war aber bereits in Planung. Offensichtlich bewies Warren Buffett einmal mehr den richtigen Riecher. Der Preis liegt heute ungefähr bei 15 Euro bzw. 130 HKD.

Somit ist das Investment in BYD nach etwa zehn Jahren rund 3,5 Milliarden US-Dollar wert. Dies entspricht einem Kursplus von 1.600 Prozent und das Unternehmen steht praktisch gerade am Anfang. Auch Warren Buffett ist davon überzeugt, da er sich immer wieder positiv äußert und betont, wie sehr ihm das Investment in das chinesische Unternehmen am Herzen liegt.

Lohnt eine Investition in BYD?

Wer ebenfalls auf den Trend setzen und dabei direkt in ein bestimmtes Unternehmen investieren möchte, der findet in BYD eine vergleichsweise günstige Alternative zu Tesla. Neben den Elektroautos, die das Unternehmen herstellt, ist auch die Akku- und Batteriesparte spannend. Denn langfristig stehen alle Zeichen auf Wachstum.

Es ist davon auszugehen, dass BYD seine schon heute starke Position nutzen wird und auch in den nächsten Jahren sowohl im Bereich der Akkus und Batterien als auch bei Elektrofahrzeugen steigende Verkaufszahlen erreichen wird. Die Erfolge dürften die Gewinne des Unternehmens dann erneut deutlich nach oben schnellen lassen.

Langfristig sollte sich die Entscheidung, sich früher oder später komplett dem Elektromobilitätsbereich zu widmen, auszahlen. Zu bedenken ist, dass es sich bei der BYD Aktie alles in allem aber um eine stark schwankende Aktie handelt, die inzwischen jedoch sehr hoch bewertet ist. Denn wie bereits erwähnt, erlebten Batterie- und Elektromobilität Aktien in den letzten Monaten einen regelrechten Boom. Interessierte Anleger sollten die Entwicklung aber in jedem Fall weiterhin beobachten.

Compleo

Elektroauto Batterie

Wer von dem E-Auto-Trend profitieren möchte, muss nicht sofort auf die bekannte Aktie von Tesla zurückgreifen. Zwar könnte dies im Moment schwer fallen, weil das Unternehmen der Vorreiter der Elektroauto-Branche ist und es erneut hohe Gewinne vermeldet hat. Jedoch ist die Aktie mittlerweile auch recht hoch bewertet.

Denn sollte das Wachstum einmal deutlich niedriger ausfallen, kann es schnell zum Kurseinbruch kommen. Hinzu kommt, dass die Mitwettbewerber für den Marktführer in den nächsten Jahren vermutlich immer stärker werden wird. Dies unter anderem durch den Batterie- und Automobilhersteller BYD, dessen Umsatz sich im Jahr 2020 nahezu verdreifacht hat, aber durch etablierte Hersteller aus Europa.

Ein Blick auf weitere Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind, kann also lohnen. Dies können zum Beispiel auch Reifenhersteller, Batterieproduzenten, Betreiber von Ladesäulen oder Förderer von Rohstoffen sein. Viele Unternehmen publizieren sich nicht auf einen bestimmten Bereich, sondern decken neben dem Elektro-Part auch noch andere Geschäftsbereiche ab.

Dortmunder Unternehmen fasst Fuß im Elektromobilitätsbereich

Zu den jüngeren Unternehmen in diesem Bereich zählt Compleo. Hierbei handelt es sich um einen Produzenten von Elektroladesäulen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Dortmund und wurde im Jahr 1948 zunächst als Schaltschrankhersteller EBG gegründet. Wie die anderen Unternehmen in diesem Bereich wächst auch Compleo mit der Entwicklung der Elektromobilität.

Immerhin wird das E-Ladesäulen-Netz aktuell mit Hilfe finanzieller Förderungen vom Staat weiter ausgebaut. Im Jahr 2019 stieg der Umsatz des Unternehmens um ungefähr 13 Prozent. Im ersten Halbjahr des Jahres 2020 verdoppelte sich der Umsatz im Vergleich zu 2019 bereits.

In den zurückliegenden elf Jahren lieferte Compleo insgesamt 25.000 Elektro-Ladesäulen aus, davon allein 22.000 innerhalb Deutschlands. Das Unternehmen ist bestrebt, seine Expansion in Europa voranzubringen und die Forschung auszubauen. Dafür sollen die Erträge aus dem Börsengang aufgewendet werden.

Gute Zukunftsaussichten dank Netzausbau

Grundsätzlich sind die Aussichten aufgrund des starken Netzausbaus an Ladesäulen sehr gut. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht. Neben Tesla und BYD buhlen auch weitere bekannte Anbieter wie beispielsweise Alfen, ABB und Schneider Electric um die Gunst der Kunden. Weiterhin plant der US-amerikanische Konkurrent Chargepoint bereits den Gang an die Börse und sieht ebenfalls vor, nach Europa zu expandieren.

Den Börsengang von Compleo kann man als schwierig beschreiben. Zunächst wurden die Papiere des Unternehmens zu 50 Euro und somit im unteren Bereich der vorgesehenen Preisspanne an die Anteilseigner zugeteilt. Somit lag der erste Kurs rund zehn Prozent niedriger. Zwar stieg dieser dann etwas, erreichte den Ausgabekurs jedoch nicht mehr. Nun bleibt es abzuwarten, wie sich das Unternehmen in dieser wachsenden Branche entwickeln wird.

Akasol

Auch bei der Akasol AG handelt es sich um ein Unternehmen, das vom neuen Trend profitieren möchte. Das Unternehmen ist in Darmstadt ansässig und ein Hersteller von Hochleistungs-Batteriesystemen. Allerdings liefert das Unternehmen die Zellen bislang nicht für private Elektroautos, sondern für Schienenfahrzeuge, Lastwagen, Busse und Gabelstapler.

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Kunden sind Bombardier und Rolls-Royce

Akasol beliefert unter anderem Kunden wie Rolls-Royce, Bombardier oder Alstom. Aufgrund der Corona-Krise ist auch der Umsatz dieses Unternehmens leicht gesunken. Dennoch liegt die Notierung im Plus. Der Umsatz liegt auf Neunmonatssicht im laufenden Geschäftsjahr bei 40,6 Millionen Euro und trotz Krise rund 30 Prozent über dem des Vorjahres. Im dritten Quartal 2020 konnte der Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt werden.

Wie andere Batteriehersteller könnte sich auch Akasol in Zukunft seinen Platz in der Elektromobilitätsbranche sichern. Denn immerhin sind die Batterien wichtige Bestandteile der neuen E-Autos. Allerdings handelt es sich bei diesem Unternehmen um einen vergleichsweise kleinen Lieferanten. Noch wird das Geschäft mit den Batterien von den chinesischen Unternehmen dominiert. Wie bei allen Unternehmen gilt auch hier, die Entwicklung zu beobachten.

Nikola

Die Nikola Motor Company, auch bekannt als Nikola Motors, ist ein amerikanisches börsennotiertes Unternehmen, das im Jahr 2014 in Salt Lake City gegründet wurde. Das Unternehmen konzentriert sich schwerpunktmäßig auf emissionsfreie Lastwagen, die alternativ zu Batterien mit Wasserstoff betrieben werden.

Netz von Wasserstoff-Tankstellen

In Planung ist der Aufbau einer Support-Infrastruktur mit einem Netz von Wasserstoff-Tankstellen. Allerdings muss das Unternehmen, anders als die bereits handelbaren Elektromobilität-Aktien NIO und Tesla, mit der Herstellung ist noch beginnen. Das bedeutet, dass der Handel mit den Aktien von Nikola praktisch eine Stellungnahme zur prognostizierten Entwicklung ist.

Für Nikola könnte im Jahr 2021 mit einem von Tesla entwickelten Lastwagen eine große Konkurrenz auf den Markt kommen. Während sich die Aktien von NIO und Tesla erholt haben, ist der Kurs des amerikanischen Unternehmens von dem im Juni 2020 erreichten Höchststand von 94 US-Dollar pro Aktie letztlich auf 36 US-Dollar pro Aktie zurückgefallen.

Anleger könnten sich für einen Leerverkauf entscheiden, da sich die Aktie in einem Abwärtstrend befindet, um hier von einem weiteren Rückgang des Kurses zu profitieren.

Panasonic

Tesla konnte die japanische Panasonic als Partner für seine Gigafabrik gewinnen. Bisher lieferten die Japaner schon Akkus für das bekannte Tesla Model S. Panasonic ist darüber hinaus finanziell an der Gigafabrik beteiligt.

Obgleich Panasonic von vielen Menschen als Hersteller von Stereoanlagen und TV Geräten gesehen wird, scheint die Zukunft des Unternehmens wie die vieler anderer Unternehmen größtenteils im Bereich der Elektromobilität zu liegen.

Neuer Tätigkeitsschwerpunkt liegt auf Systemlösungen für Industriekunden

Aktuell verändert das Unternehmen seinen Geschäftsschwerpunkt weg von der Unterhaltungselektronik und hin zu Systemlösungen für Industriekunden. Dabei gehören die digitalen Cockpits einschließlich Akkus und Infotainment-Systemen sowie das Automobilgeschäft mit Bordelektronik zu den wichtigsten Geschäftsbereichen.

Für Batterien, die der Hersteller als Marktführer für E-Auto-Akkus und -Batterien produziert, wird über nächste Geschäftsjahr hinaus ein Wachstum von 17 Prozent erwartet. Die erhöhte Nachfrage nach Batterien und Akkus ist unter anderem auf die zunehmende Anzahl an Wind- und Solarprojekten zurückzuführen, aber vornehmlich auf Elektrofahrzeuge. Die Entwicklung von E-Autos ist der mit Abstand am schnellsten wachsende Bereich.

Denn wie erwähnt sind Akkus und Batterien das Kernstück der elektronisch betriebenen Fahrzeuge. Im Augenblick haben chinesische Hersteller diesen milliardenschweren Markt quasi vollständig unter sich aufgeteilt. Unangefochtener Marktführer ist mit einem Marktanteil von mehr als einem Drittel noch immer Panasonic, und zwar noch vor dem großen chinesischen Automobilhersteller BYD. Auf dem dritten Platz befindet sich die südkoreanische LG Chem mit einem Weltmarktanteil von ungefähr zehn Prozent.

Antriebssysteme für Automobilproduzenten

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Die Panasonic Automotive Systems Company of America ist eine Tochtergesellschaft von Panasonic und hat auf der CES-Messe im Jahr 2018 die sogenannte ePowertrain-Plattform für E-Autos vorgestellt. Das System dahinter funktioniert mit einem Elektromotor, einem Ladegerät und einem Wechselrichter und beinhaltet somit die wichtigsten Komponenten für den Elektroantrieb. Das System ist explizit für globale Automobilproduzenten konzipiert worden.

Die Plattform soll künftig weiter ausgebaut werden, damit sich das System unter anderem auch für kleine Elektrofahrzeuge und E-Bikes nutzen lässt. Da der Antriebsstrang sehr kompakt ist, lässt er sich sehr flexibel in Elektrofahrzeugen aller Art integrieren.

Aktie befindet sich noch im Korrekturmodus

Die Aktie von Panasonic war nach einem Höchstkurs von 10,75 Euro bzw. 1.800 JPY im ersten Quartal 2020 stark zurückgefallen. Aktuell notiert die Aktie im Bereich von etwa 9 Euro (Stand 11/2020). Wie andere Unternehmen war auch Panasonic von der Corona-Krise stark betroffen. Nach wie vor befindet sich die Aktie im Korrekturmodus.

Ein langfristiger Einstieg könnte sich hier jedoch bezahlt machen. Panasonic liefert vollständige Cockpit-Systeme, Bordelektronik, Akkus, Infotainment und Antriebsmodule für Elektroautos. Der Zulieferer, der alle notwendigen Bauteile liefert, die für den Bau eines Elektrofahrzeuges notwendig sind, könnte theoretisch auch ein eigenes E-Auto entwickeln.

Allerdings dürfte es für das Unternehmen lukrativer sein, hochwertige Bestandteile eines Elektroautos an möglichst viele verschiedene Automobil-Firmen zu liefern. Somit ist davon auszugehen, dass auch Panasonic vom Megatrend Elektroauto stark profitieren wird. Die Aktie des Unternehmens ist ein spekulativer, wenn auch sehr aussichtsreicher Kandidat, um langfristig auf den Trend zu setzen. Er eignet sich vor allem für Anleger, die die nicht auf überhitzte Aktien wie NIO, BYD und Tesla setzen möchten.

Welche Aktien aus dem Batterie-Segment können für Anleger außerdem interessant sein?

Hightech-Maschinenbauer: Manz AG

Die Manz AG ist ein deutscher Hightech-Maschinenbauer, der seinen Fokus auf die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien legt, welche in E-Autos verbaut werden. Gründer des Unternehmens ist Dieter Manz. Dieser kündigte jüngst an, das Unternehmen künftig durch kleinere Übernahmen im Batteriegeschäft zu vergrößern.

Japanischer Batteriehersteller: Asahi Kasei Corp

Die Asahi Kasei Corp ist ein japanisches Unternehmen, das sich im Bereich der Batterie-Technik durch die Übernahme von Polypore erweitert hat.

Durch die Kombination der eigenen Hipore-Produkte mit den Celgard-Produkten von Polypore konnte der Japaner sein Angebot im Bereich der Lithium-Ionen-Batterien stark erweitern. Die Mikromembranen, die von Polypore hergestellt werden, sorgen in den Batterien dafür, dass es nicht zu Kurzschlüssen kommt. Asahi Kasei Corp zählt damit zu den vielversprechenden Kandidaten bei den Batterie-Aktien.

Großer Lithium-Hersteller: FMC Corp

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Die US-amerikanische FMC Corp ist eine der größten Lithium-Produzenten der Welt. Zum Unternehmen gehört auch die Tochtergesellschaft FMC Lithium. Ähnlich erfolgreich wie die FMC Corp sind die Albemarle Corporation aus Louisiana und das in Chile ansässige Unternehmen Sociedad Quimica y Minera (SQM).

Das Tochterunternehmen FMC Lithium hat die Aufgabe, in Argentinien die Hombre Muerte Mine zu kontrollieren und zählt selbst zu den führenden Zulieferern von Lithium-Hydroxiden für die E-Auto-Branche.

Amerikanischer Batterieproduzent: Johnson Controls

Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung sieht sich das US-amerikanische Unternehmen Johnson Controls als einen der führenden Batterieproduzenten für die Automobilindustrie. Mittlerweile bietet das Unternehmen auch diverse Lithium-Ionen-Batterien an.

Damit gilt auch Johnson Controls als ein Favorit im Bereich der Batteriehersteller. Pro Jahr stellt das Unternehmen über 146 Millionen Batterien her.

Koreanischer Batteriezulieferer: LG Chem

Bei LG Electronics handelt es sich um einen koreanischen, weltweit führenden Elektronikkonzern. Als börsennotierte Tochtergesellschaft von LG Chem beschäftigt sich die LG Chem unter anderem mit der Entwicklung von Lithium-Ionen-Akkus.

In den zurückliegenden Jahren konnte das Unternehmen verschiedene Verträge mit großen Autoherstellern wie Renault, Audi oder dem chinesischen Unternehmen SAIC Motor abschließen, um entsprechende Akkus anzubieten. LG Chem will sich für die künftige erhöhte Nachfrage rüsten und investiert dafür mehrere Millionen US-Dollar in eine neue Fabrik.

Japanischer Hersteller von Lithium-Batterien: GS Yuasa Corp

Auch bei der GS Yuasa Corporation handelt es sich um ein japanisches Unternehmen. Die Japaner zählen zu den größten Herstellern von Autobatterien. Damit gehören auch sie zu den wichtigsten Batterie-Aktien, die Anleger aktuell handeln können.

Das Unternehmen kooperiert mit Bosch, um die neue Generation von Lithium-Ionen-Batterien zu erforschen. Diese sollen mehr Leistung bringen als vorherige Akkus.

Größter Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien: Samsung SDI

Samsung sollte jedem ein Begriff sein. Bei Samsung Electronics handelt es sich nicht nur um den größten Smartphone-Hersteller der Welt. Das Tochterunternehmen Samsung SDI ist auch der größte Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1970.

Damit stellt Samsung SDI ebenfalls eine vielversprechende Batterie-Aktie dar, insbesondere deshalb, weil das Unternehmen bereits die Akkus für den Fiat 500e und den BMW i3 bereitstellt. In den kommenden Jahren plant das Unternehmen, gemeinsam mit einem chinesischen Geschäftspartner in China eine neue Batteriefabrik zu errichten. Rund 600 Millionen US-Dollar sollen in diese investiert werden.

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Warum ist häufig die Rede von der „sauberen Revolution“?

Viele reden von der „sauberen Revolution“. Aber was ist damit eigentlich gemeint? Zunächst bezieht sich diese Aussage auf die schnelle Entwicklung von Wind- und Solaranlagen. Daneben wird die Entwicklung von Elektroautos inzwischen in nahezu jedem Land vorangetrieben.

Viele Unternehmen haben ihren Tätigkeitsschwerpunkt bereits angepasst und bieten Dienstleistungen und Produkte in diesem Bereich an. Daneben gründen sich immer mehr Unternehmen, die sich auf die Herstellung von Batterien oder Elektroautos konzentrieren.

Künftig werden die Vorteile der Elektromobilität überall dort greifen, wo Strecken mit dem umweltfreundlichen Antrieb planbar zurückgelegt werden müssen. So sind beispielsweise Stadtbusse, die viele Male auf derselben Strecke verkehren, und zwar jeden Tag, für die Umstellung auf den elektrischen Antrieb prädestiniert. Aber auch Müllfahrzeuge, Bagger und andere Fahrzeuge kommen in Frage.

Die Nachteile der E-Autos: Lithium, Kobalt und Blei

Allerdings ist im Zusammenhang mit dem Wandel auch der Umgang mit Rohstoffen in der Zukunft zu bedenken. Denn einer der Nachteile von Elektroautos ist der große Bedarf an Kobalt, Lithium oder Blei für die Batterien.

  • Lithium: Wie wichtig ein Umdenken ist, zeigt sich vor allem an dem Beispiel Lithium. Dieses wird zum Beispiel in der Atacama Wüste mit einem hohen Wasserverbrauch gefördert. Hierdurch kommt es zu einem Absinken des Grundwasserspiegels. Inzwischen existieren aber auch Methoden, wie dem sich der Wasserverbrauch deutlich senken lässt. Positiv ist, dass der Rohstoff in Zukunft auch in Europa gefördert werden kann. Hier entsteht er zum Beispiel als Nebenprodukt der Tiefengeothermie.
  • Kobalt: Auch der Rohstoff Kobalt ist fragwürdig, vor allem weil es dort auch Kinderarbeit gibt. Das Problem lässt sich jedoch nicht damit lösen, dass es keine Kobalt-Förderung für E-Auto-Batterien gibt. Vielmehr sind es die politischen Zustände im Kongo. In der dortigen Diktatur haben die Menschen so gut wie keine alternativen Arbeitsmöglichkeiten.

Glencore ist einer der Kobalt-Förderer, die eben diese Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützen, damit illegale Minen langfristig abgeschafft werden können. Grundsätzlich arbeiten aber alle Hersteller von Batterien für die Elektromobilität daran, dass für die Herstellung künftig weniger Kobalt benötigt wird.

  • Blei: Noch problematischer als Kobalt und Lithium ist Blei. Auch Elektroautos brauchen eine Starterbatterie. Diese basiert zumeist auf Blei. Und da der Abbau von Blei bei Millionen von Menschen zu Vergiftungen führt, ist dies kein tragbarer Umstand. Erwähnt werden muss, dass aber auch auf diesem Gebiet bereits gearbeitet wird, um die Nachteile möglichst schnell zu minimieren oder zu beseitigen.

Warum mischen immer mehr branchenfremde Unternehmen mit?

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Die früheren Traditionshersteller bekommen von ganz neuen Mitwirkenden am Markt zusätzlichen Wettbewerbsdruck. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Energieunternehmen
  • Telekommunikationsprovider
  • Hotels
  • Restaurants
  • Fast-Food-Ketten

Diese Unternehmen drängen zunehmend in den Elektromobilitätsbereich, vor allem mit der Bereitstellung und Anwendung von Ladeinfrastrukturen. Plötzlich mischen also völlig branchenfremde Unternehmen mit. So sieht sich zum Beispiel McDonalds zunehmend als umweltbewusstes Unternehmen und möchte seinen Kunden künftig Ladesäulen zum Strom tanken auf seinen Parkplätzen anbieten.

Solarbetriebene Multifunktionszelle

Doch damit nicht genug. Bereits im Frühjahr 2012 wurde im Rahmen des Turin Smart City-Projekts eine solarbetriebene Multifunktionszelle vor der technischen Universität Turin installiert. Nutzer haben die Möglichkeit, hierüber sowohl zu telefonieren als auch das Internet zu nutzen.

Mit Hilfe eines eingebauten Monitoring-Systems wird die Luftqualität gemessen. Darüber hinaus ermöglichen insgesamt sechs Paneele das Laden von Elektrorollern und E-Bikes. Für die Zukunft ist vorgesehen, weitere dieser Multifunktionszellen in italienischen Städten zu integrieren.

Aus alten Telefonzellen werden Stromtankstellen

Kaum jemand nutzt noch die klassische Telefonzelle. Nahezu jeder hat heute ein Smartphone, mit dem er jederzeit Freunde und Familie anrufen kann. Was aber geschieht mit den alten Telefonhäuschen, die praktisch überflüssig geworden sind?

Die Lösung: Man wandelt die Häuschen in Ladestationen für E-Autos um. Und genau dieser Aufgabe hat sich in Österreich der Telekommunikationsanbieter A1 angenommen. Mehr als 13.000 alte Telefonhäuschen sollen nach und nach in die Ladeinfrastruktur für Elektroautos integriert werden.

Restaurants bieten Energie an

In Japan will die Restaurantkette Skylark mehrere Restaurants mit öffentlichen Ladestationen für Elektroautos ausstatten. Diese zu nutzen, ist es nicht einmal notwendig, Gast des Restaurants zu sein. Zunächst werden langsam ladende Stationen platziert, die später jedoch durch Schnellladestationen ersetzt werden sollen.

So können beispielsweise Besucher des Restaurants nach dem Essen mit ihrem vollständig geladenen Auto nach Hause fahren. In Japan bieten bereits Supermärkte und Autohändler entsprechende Stromtankstellen an, die durch diese ergänzt werden.

Solarzellen, private Windkraftanlagen, Biogasanlagen: Warum werden Energienutzer zunehmend zu Energielieferanten?

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Vormals wurde der Strombedarf vieler Städte von zentralen Kraftwerken gedeckt. Heute und in der Zukunft sind es viele kleine Anbieter, die Energie bereit stellen. Dazu zählen zum Beispiel Landwirte mit privaten Windkraftanlagen oder Biogasanlagen oder Hausbesitzer mit Solarzellen auf dem Hausdach. Und so werden Endverbraucher letztlich zu Energielieferanten und bilden ein Stromnetz, das immer intelligenter wird.

Dieses Stromnetz lässt sich künftig durch E-Autos ergänzen. Die Autobatterien können als Zwischenspeicher genutzt werden. Immer dann, wenn der Stromverbrauch sinkt, werden die Stromkapazitäten, die nicht benötigt werden, in die E-Autos geleitet und die Autobatterien aufgeladen. Das heißt, dass die Ladeeinrichtung als Verbindung in zwei Richtungen fungiert. Nicht verwendete Autobatterien können dann zu Spitzenverbrauchszeiten Strom abgeben.

Damit dies möglich ist, werden Autostellflächen benötigt, auf denen die Elektroautos für einige Stunden mit dem Netz verbunden werden können. Gleichzeitig braucht es eine intelligente Steuerung, die das Auf- und Entladen steuert und berechnet. Natürlich muss das Konzept auch den Menschen nahegebracht werden. Letztlich muss es sich für die Menschen ja lohnen, wenn sie ihren Strom aus der Autobatterie ins Stromnetz einspeisen.

Sind Energie-Häuser die Wohngebäude der Zukunft?

In Norderstedt im Süden von Schleswig-Holstein befindet sich eine Modellsiedlung mit Energie-plus-Häusern. In dieser ist Elektromobilität von Vornherein eingeplant. Wer hier ein Haus kauft, muss auch ein E-Auto kaufen. Das Fahrzeug und der Akku als Pufferspeicher sind Bestandteil der Hausfinanzierung.

Energiehäuser mit Elektromobilität werden zunehmend aber auch bei der Sanierung von Altbauten Realität. Das erste Gebäude in Deutschland, das zu einem Energie-plus-Haus umfunktioniert wurde, befindet sich in Mühltal im Odenwald. Ein 40 Jahre altes, für das Rhein-Main-Gebiet typisches Wohngebäude wurde zu einem Plusenergiehaus umgebaut.

Ziel war es jedoch nicht, mit dem Umbau des Wohnhauses ein wissenschaftliches Projekt umzusetzen. Vielmehr ist es eine Form energetischer Gebäudemodernisierung, die sich auch von der Finanzierung her auf andere, ähnliche Wohngebäude übertragen lässt. Nach dem Umbau erhalten die Besitzer keine hochtechnologischen Energiesparhäuser, sondern moderne und gleichermaßen alltagstaugliche Gebäude.

Teil des Konzepts ist auch eine Photovoltaik-Anlage, die auf dem Dach des Wohnhauses befestigt wird. Sie kann das Heizsystem und den Haushaltsstrom versorgen und zusätzlich die für ein Elektroauto benötigte Energie mit einer Fahrleistung von täglich etwa 100 Kilometern liefern.

Der Strommarkt im Zeichen des Wandels

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Wie stark sich die Elektromobilität auch auf andere Branchen überträgt, zeigt sich auch an dem Beispiel der Allianz des Ökostromanbieters Lichtblick und Volkswagen. Das Unternehmen drängt in den Energiemarkt, während sich das Energieunternehmen die Automobiltechnologie zu Nutze macht. Beide Unternehmen haben ein Blockheizkraftwerk entwickelt, das sich einfach in den Kellern von Wohngebäuden installieren lässt.

Volkswagen produziert das neue Blockheizkraftwerk und Lichtblick besitzt die exklusiven Vertriebsrechte daran. Der Stromanbieter vernetzt die bis zu 100.000 Minigeneratoren zu einem dezentralen Kraftwerk. Der Strom, den die Anlagen zugleich produzieren, lässt sich ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Die auf diese Weise erzeugte Energie kann nach Aussage der beiden Unternehmen zwei Atomkraftwerke ersetzen.

Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Europa

Das erste Stromtankstellensystem in Europa ist Park&Charge. Die Anwender bekommen einen Schlüssel, der für sämtliche europäischen Stromtankstellen von Part&Charge passt, und das, obwohl die Ladeboxen in unterschiedlichen Ausführungen vorhanden sind. Neben den öffentlichen Tankstellen ist es auch möglich, Ladesäulen zu erwerben, um den selbst produzierten Strom anderen Nutzern zur Verfügung zu stellen.

Neue Anwendungsmodelle ebnen den Weg hin zur Elektromobilität. Vor allem für die dynamischen Großstädte werden Elektroautos in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen. E-Autos sind umweltfreundlich, leise und eignen sich vor allem für kurze Strecken. Damit sind sie perfekt geeignet für den privaten Gebrauch, aber auch für das sogenannte CarSharing.

In Zukunft werden Autohersteller versuchen, Privatpersonen und Unternehmen durch ihre Leasing- und CarSharing-Angebote neue Konzepte im Elektromobilitätsbereich näher zu bringen. CarSharing könnte dazu beitragen, dass die Akzeptanz von Elektroautos bei den Menschen wächst. Es wird davon ausgegangen, dass zunehmend immer mehr CarSharing-Flotten batteriebetrieben sein werden.

Die Nutzer haben hierdurch die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge im Alltag zu testen, sich mit dem damit verbundenen Eigenschaften vertraut zu machen und gegebenenfalls Vorurteile abzubauen. Sicherlich würde ein Umstieg der CarSharing-Anbieter und Autovermietungen auf Elektroautos in der breiten Öffentlichkeit eine positive Signalwirkung haben und den Umstieg beschleunigen.

Elektromobilität im Flottengeschäft

Die Forschungsinitiative von MVV Energie und SAP prüft den Einsatz von Elektroautos in Betriebsflotten. SAP will mit Future Fleet seine Treibhausgasemissionen deutlich senken. Da rund 90 Prozent der bei SAP angestellten Personen Wegstrecken von weniger als 100 Kilometer zurücklegen, ist die Reichweitenbegrenzung der Elektroautos kein Problem. Das Projekt läuft bis Ende 2020 mit mehreren hundert Mitarbeitern des Unternehmens.

Carsharing für Unternehmen

Seit 2012 kooperiert Move-About in Deutschland mit dem Unternehmen Hertz. Kommunen, Stadtwerke und Unternehmen können über das CarSharing Angebot des Autovermieters emissionsfreie Fahrzeuge nutzen. Zu den Kunden von Move-About gehören hierzulande unter anderem KPMG, Microsoft, Ikea sowie diverse Stromerzeuger. Das Unternehmen verspricht sich durch die Kooperation mit dem Autovermieter eine großflächige Markterschließung.

Auch in Kopenhagen, Göteborg und Oslo gibt es bereits seit 2008 ein CarSharing Konzept für Unternehmen. Firmen haben hierüber die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl an Elektroautos für eine monatliche Flatrate zu mieten. Anschließend haben die Mitarbeiter der Unternehmen Zugang zu den E-Autos und können diese mit ihren Zugangskarten nutzen.

Seit Anfang 2012 bietet das Tochterunternehmen von BMW, Alphabet, mit dem Projekt AlphaCity ein CarSharing Modell für Unternehmen an. Bei der Einführung war das Unternehmen Infineon, das in München ansässig ist, der erste Kunde. Mitarbeiter haben damit künftig die Möglichkeit, die Elektroautos für geschäftliche Termine zu nutzen. Abgerechnet wird dann über das Firmenkonto.

Aber auch nach Feierabend und an den Wochenenden können die Mitarbeiter die Fahrzeuge nutzen. Die Abrechnung erfolgt in diesem Fall privat. BMW zufolge lassen sich durch ein solches Konzept die Kosten für Unternehmen um bis zu 40 Prozent senken, da sie die Kosten für Fahrten mit dem Firmenwagen sowie Taxikosten einsparen. Das Projekt ist für BMW eine ideale Gelegenheit, den Einsatz von Elektroautos zu testen, die im Laufe der Jahre nach und nach auch in die Alphabet-Flotten integriert werden sollen.

E-Auto Batterie Akku ETFs

Sind ETFs gute Alternativen zu Elektromobilität-Aktien sowie Batterie-Aktien?

Der Markt rund um die Elektromobilität wächst. Dementsprechend können die Aktien der Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind, stark schwanken. Anleger können das damit verbundene Risiko verringern, indem sie statt auf Einzelaktien auf Exchange Traded Funds setzen.

Mit ETFs können sie breiter in die Branche investieren. Dabei geht es nicht nur um Automobile mit alternativen Antrieben oder die Hersteller von Elektrofahrzeugen. Es geht immer auch darum, die komplette Wertschöpfungskette zu betrachten. Denn wie wir erfahren haben, steigen auch immer mehr branchenfremde Unternehmen in diesen Bereich ein. So kann es durchaus sein, dass andere Branchen teilweise stärker vom Trend hin zum Elektroauto profitieren als die Hersteller der Autos selbst.

Ein Beispiel ist die zunehmende Produktion von Akkus und Batterien, die bestimmten Rohstoffherstellern zugute kommt. Darüber hinaus profitiert von dem Trend auch die Halbleiterindustrie, da mehr Chips in den Autos verbaut werden. Anleger sollten sich beim Thema Elektromobilität auch nicht nur auf die Elektrotechnologie an sich konzentrieren. In Zukunft werden auch Alternativen wie zum Beispiel mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen interessant.

Gerade im Bereich schwerer Transporte stellt Wasserstoff über weite Strecken die bessere Alternative dar. Schiffe, Flugzeuge oder Lastwagen könnten in Zukunft statt mit elektrischer Energie deshalb auch mit Wasserstoff betrieben werden. Neben der Elektromobilität fördert die Bundesregierung auch die Wasserstoff-Industrie. Über das Corona-Konjunkturpaket stellt der Bund bis zu neun Milliarden Euro bereit.

Fazit zum Megatrend Elektroauto: Wachsende Branche bietet interessante Investitionsmöglichkeiten

Bei den Prognosen für die Etablierung und die Größe des Elektromobilität-Marktes in den nächsten Jahren gehen die Meinungen auseinander. Ganz allgemein wird aber davon ausgegangen, dass die Einführung von Elektroautos die Verkehrsinfrastruktur auf der ganzen Welt nachhaltig verändern wird. Auch die Regierungen fördern die Einführung von E-Autos, insbesondere um die Ziele bei der Reduzierung von Treibhausgasen zu erreichen.

Bis 2030 könnte es nach Aussage der Internationalen Energieagentur IEA bis zu 250 Millionen Elektroautos weltweit geben. Dies hängt unter anderem davon ab, wie die Politik zur Erreichung der Klimaziele gestaltet wird.

Im Juni 2020 veröffentlichte die Internationale Energieagentur eine Analyse der E-Auto-Industrie und sagte aus, dass die Corona-Pandemie die internationalen Elektroauto-Märkte beeinflussen wird, wenn auch in geringerem Ausmaß als den Automarkt insgesamt.

Die Agentur nahm für ihre Aussage auf die Verkaufsdaten im Zeitraum Januar bis April 2020 Bezug und geht davon aus, dass der weltweite Automarkt im Jahr 2020 gegenüber des Vorjahres um ungefähr 15 Prozent schrumpfen wird. Währenddessen bleibt der Absatz von leichten Elektromobilität-Nutzfahrzeugen und Elektroautos insgesamt auf dem Niveau von 2019.

Anleger sollten die neuesten Trends in der Elektromobilität Industrie weiterhin beobachten. Immer wieder könnten Unternehmen aus dieser Branche aus ihren heimischen Märkten ausbrechen und sich international ausrichten.

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Christian (Habeck) hat mehr als 20 Jahre Erfahrung auf den Finanzmärkten und handelt nach wie vor aktiv an der Börse. Seine Leidenschaft hat er vor neun Jahren zum Nebenberuf gemacht.