Grundlagen für den CFD Handel lernen – was sind CFDs?
Beim Broker Vergleich tauchen immer wieder die Differenzkontrakte als handelbaren Finanzprodukte auf. Was ist CFD eigentlich und wo genau liegt der Unterschied zu anderen Finanzprodukten? Wie kann man den CFD Handel lernen? Wer handeln lernen möchte, kommt bei der Auswahl der Finanzprodukte nicht an den Differenzkontrakten vorbei. Charakteristisch für sie ist die Hebelwirkung, die es möglich macht, schon mit geringen Einsätzen höhere Gewinne zu erzielen.
Hebel als Multiplikator – CFD traden lernen
Beim CFD Traden erwerben die Investoren keine Anteile am Unternehmen (wie beispielsweise bei den Aktien), sie wollen „nur“ an der Kursentwicklung partizipieren. Hierfür werden Positionen auf die Kursänderungen von Finanzprodukten eröffnet. Dazu gehören:
- Aktien
- Rohstoffe
- Währungen
- Staatsanleihen
- Indizes
Dem CFD Hebel kommt dabei eine besondere Rolle zu: Wer ihn nutzt, muss bei der Positionseröffnung nur einen geringen Prozentsatz des Investments als Eigenkapital aufbringen. Durch die Hebelwirkung höhere Summen in den Markt gebracht werden. Für dieses geringere Investment ist eine sogenannte „Margin“, eine Sicherheitsleistung, notwendig.
Wie hoch der Hebel ist, variiert von Anbieter zu Anbieter. Ebenso bestehen Unterschiede bei den einzelnen Finanzprodukten. Die gängigen Hebel reichen von 1:50 bis 1:500. Meist beschränkt sich der Hebel beim Handel mit Kryptowährungen auf 1:50, wohingegen Aktien oder Währungen mit bis zu 1:500 gehebelt werden können.
Wichtige Begriffe, um den CFD Handel zu lernen
Wie kann ich CFD Handel lernen? Zunächst sollten sich interessierte Anleger mit den wichtigsten Begriffen rund um den CFD Handel vertraut machen. Wir stellen dafür hilfreiche Ratgeber zur Verfügung. Man kann auch nach „CFD-Handel lernen YouTube“ oder „CFD-Handel lernen Buch“ suchen. Achten Sie aber darauf, nur seriöse und renommierte Quellen als Grundlage für Ihren CFD-Handel zu nutzen.
Finanzierungskosten
Wird eine CFD-Kaufposition über Nacht (Long) gehalten, fallen dafür Finanzierungskosten an. Diese berechnen sich wie folgt: Tagesgeldsatz + interner Finanzierungskostensatz. Wer eine Short-Position hält, bekommt eine Gutschrift.
Handelsstrategie
Handelsstrategien gibt es auch für den CFD-Handel zahlreich. Sie bieten jedem Anleger die Grundlage und einen Plan, wie er Differenzkontrakte bestmöglich handelt und welche Zeitpunkte für den Ein- und Ausstieg es gibt. Zu den bekanntesten CFD Strategien gehören:
- Trendfolge
- Moving Average Crossover
- Swing-Strategie
Hebel
Der Hebel dient als Multiplikator und bezeichnet die prozentuale Veränderung, basierend auf der CFD-Investitionssumme. Die Berechnung des Hebels sieht so aus: 100/Sicherheitsleistung (in Prozent).
Long-Position
Mit dieser Position spekulieren Anleger auf steigende Kurse des Basiswertes. Demzufolge werden CFD-Kontrakte gekauft.
Margin
Dabei handelt es sich um die Sicherheitsleistung, die Anleger beim CFD-Broker hinterlegen müssen. Damit wird gewährleistet, dass die Käufe oder Verkäufe selbst bei ungünstiger Kursentwicklung realisiert werden können.
Margin Call
Gegen die Kursentwicklung in die falsche Richtung können sich die Anleger absichern. Ist die Sicherheitsleistung aufgebraucht, kommt es zum Margin Call. Anleger können nun die Position schließen oder neues Kapital nachschießen.
Short-Position
Mit dieser Position setzen Anleger auf fallende Kurse. Die CFD-Kontrakte werden verkauft (Leerverkauf).
Wie findet der CFD-Handel statt?
Wer CFD handeln möchte, muss sich dafür den passenden Handelsplatz suchen. Im Gegensatz zu Aktien werden die Differenzkontrakte überwiegend außerbörslich gehandelt. Dies wird als Over-the-counter-Handel (OTC) bezeichnet. Die Käufe bzw. Verkäufe werden direkt mit dem CFD-Broker/beim Market Maker abgewickelt. Er ist es auch, der die An- und Verkaufskurse festlegt und die Konditionen bestimmt.
CFD Kurs: Kursdifferenz zwischen Ein- und Ausstiegszeitpunkt entscheidet
Beim CFD Handel geht es darum, dass die Kursbewegungen von Aktien, Rohstoffen, Indizes oder Währungen bestmöglich ausgenutzt werden. Anleger finden den passenden Zeitpunkt, um eine Position zu eröffnen, sie aber auch rechtzeitig wieder zu schließen, ohne dabei Verluste zu erzielen. Dennoch ist der CFD-Handel äußerst spekulativ, sodass er nicht für alle Anleger gleichermaßen geeignet ist. Er bietet aber eine gute Möglichkeit, mit vergleichsweise geringem Investment zu handeln. Das Besondere: Man kann von fallenden und steigenden Kursen profitieren. Dafür ist es jedoch notwendig, dass die CFD Kurse genau analysiert und eine entsprechende Position eröffnet wird. Eröffnet werden beispielsweise:
- Long- Positionen (steigende Kurse)
- Short-Positionen (fallende CFD Kurse)
Broker statt Market Maker?
Wo kann ich CFD-Handel lernen? Wer CFDs handeln möchte, sollte sich zunächst für einen passenden Anbieter entscheiden. Ist der Broker oder der Market Maker die bessere Wahl? Für Trader sind eher Broker empfehlenswert, vor allem wenn sie über einen Direct Market Access verfügen. Die Anleger können dann ihre Order direkt in das Orderbuch der Börse eintragen. Im Gegensatz zum Market Maker fallen zwar höhere Kosten an, aber die Kurse bei den Brokern sind deutlich besser, was dieses Defizit ausgleicht.
CFD Handel lernen: Welche Basiswerte sind empfehlenswert?
Im CFD Broker Vergleich finden sich Anbieter mit unterschiedlichen Basiswerten. Nicht alle Broker stellen sämtliche Basiswerte für den Handel zur Verfügung. Auf welche kommt es nun an und welche sind für unerfahrene Trader gar nicht geeignet? Eines vorweg: Jede Anlageklasse hat ihre Besonderheiten. Wer den Börsenhandel lernen möchte, sollte diese Grundregel immer im Kopf behalten. Es gibt nicht die eine beste Anlageklasse für alle CFD-Trader. Die Auswahl ist stets ganz individuell vom Investor zu treffen. Da jede Anlageklasse ihre Eigenheiten hat, sollten sich Anleger zunächst damit auseinandersetzen, bevor sie CFDs handeln. Ganz besonders trifft das auf die Rohstoffe zu. Ohne Vorkenntnis wird es schwer, Rohstoff-CFDs zu handeln, denn jeder einzelne Rohstoff wird in einer anderen Einheit notiert. Außerdem gibt es bei einigen Rohstoffprodukten ähnliche Bezeichnungen, dennoch können sie unterschiedliche physikalische Eigenschaften haben.
Traden lernen: Aktien-CFDs als Einstieg
Anleger, die nicht die finanziellen Mittel aufbringen können, um Aktien und damit Unternehmensanteile real zu erwerben, entscheiden sich oftmals für CFDs. Angeboten werden die Wertpapiere auf liquide Aktien der zweiten und ersten Reihe. Üblicherweise stammen sie aus den Regionen Europa, Nordamerika oder Japan.
Abhängig vom Broker können 5000 Werte und mehr bei den Aktien-CFDs vorhanden sein. Die Kosten für den Aktien-CFD-Handel setzen sich aus den Kommissionen sowie den Spreads zusammen. Bei den Market Makern werden anders als bei CFDs anderer Basiswerte auch auf Aktien-CFDs Kommissionen erhoben. Erfahrungsgemäß sind das etwa 0,1 Prozent des gehebelten Transaktionswertes.
CFDs auf Anleihen
Wer nach den passenden Differenzkontrakten sucht, stößt im CFD Ratgeber auch auf Anleihen. Sie werden beispielsweise von Staaten oder Unternehmen ausgegeben und sind ein Teil der Fremdfinanzierung. Es gibt zahlreiche Varianten der Anleihen; Bund Future gehört dazu. Generell können sie in jeder Währung ausgestellt werden, wenngleich das Gros der Emittenten die Währung ihres Heimatmarktes auswählt. Wer sich Fremdwährungsanleihen aussucht, muss mit zusätzlichen Wechselkursrisiken rechnen. Für den europäischen bzw. deutschen Markt sind Bund Futures entsprechende CFD-Anleihen. Gehandelt wird der Terminkontrakt an der EUREX. Dabei handelt es sich um fiktive Anleihen folgender Länder:
- Deutschland
- Italien
- Frankreich/Schweiz
Die Restlaufzeit beträgt zwischen 8,5 und 10,5 Jahren.
CFDs auf ETFs/Indizes
CFDs gibt es auch auf ETFs sowie Indizes. In einem Index sind verschiedene Wertpapiere oder Märkte zusammengefasst, auf deren Wertentwicklung Anleger setzen. Zu den bekanntesten Aktienindizes gehören: Dow Jones, S&P 500, DAX, Nikkei.
Der Vorteil bei den Indizes besteht darin, dass sie breitgefasste Märkte abbilden. Ebenso vielfältig ist das Angebot, auf die börsengehandelte Indexfonds oder Terminkontrakte möglich sind. So gibt es beispielsweise Branchenindizes, Länderindizes, Strategieindizes, Rohstoffindizes, Anleiheindizes und Immobilienindizes.
Tipp: Mit dem entsprechenden Wissen können unerfahrene Anleger einfach traden lernen und in Differenzkontrakte investieren. Dafür sind aber Kenntnisse über die einzelnen Anlageklassen und deren Besonderheiten notwendig.
CFDs auf Währungen
Generell werden Währungen am Devisenmarkt gehandelt. Einzelne Währungen werden gegeneinander notiert. CFDs auf Währungen sind ebenfalls möglich. Dabei kommt es auf die Kontraktgrößen der einzelnen Broker an. Eingeteilt wird in Lot: Mini, Micro und Standard.
CFD-Handel und die Hebelwirkung an einem Beispiel
Anleger, die CFD traden lernen möchten, können dies risikolos über einen Demo-Account beim Broker ihrer Wahl tun. Für unerfahrene Anleger mag ein CFD Kurs zunächst wenig Aussagekraft besitzen. Mit den passenden Hintergrundinformationen und etwas Übung lässt sich dies jedoch ändern. Schauen wir uns den CFD-Handel an einem praktischen Beispiel an.
Wir entscheiden uns für Aktien-CFDs. Unser bevorzugtes Wertpapier notiert mit 100 Euro. Aufgrund des Kursverlaufs rechnen wir mit einer steigenden Notierung und eröffnen daraufhin eine Long-Position in 100 Kontrakten. Jeder einzelne Kontrakt gilt für 1,00 Aktien. Der Marktwert der Position beträgt damit 10.000 Euro. Wir müssen die Sicherheitsleistung hinterlegen. Bei unserem ausgewählten Broker beträgt sie 20 Prozent. Unser Stopp Loss setzen wir bei 97,00 Euro.
CFD Handel lernen: Wir behalten recht und der Kurs steigt
Wir sind mit unseren Analysen so gut, dass unsere Vorhersage zutrifft: Der Kurs der Aktie steigt um fünf Prozent und notiert bei 105 Euro. Wir möchten den Gewinn mitnehmen und schließen die Position. Der Erlös beträgt 10.500 Euro, die wir aber nicht ausgezahlt bekommen. Es kommt zum Abzug der hinterlegten Sicherheitsleistung bzw. von 25 Prozent, sodass sich ein Gewinn von 500 Euro ergibt.
Der Kurs der Aktie sinkt
Wir haben noch Nachholbedarf beim Börsenhandel online lernen, denn unsere Analyse und die damit verbundene Voraussage waren nicht korrekt. Der Kurs sinkt und es wird unser Stopp Loss bei 97 Euro ausgelöst. Unser Verlust beträgt unter Berücksichtigung der Sicherheitsleistung 15 Prozent, 300 Euro.
CFD-Handel mit Strategie – auch für unerfahrene Trader möglich?
Prinzipiell sollte jeder Investor unabhängig von seinem Finanzprodukt eine passende Handelsstrategie haben. Damit hat er einen Plan, wie sein Handeln abläuft und nach welchen Signalen er im Chart oder am Markt schauen muss. Strategien sind wichtig, um den passenden Einstieg, aber auch den adäquaten Ausstieg beim Handel zu finden. Wer völlig ohne Handelsstrategie und unkoordiniert agiert, läuft Gefahr, Verluste zu erzielen. Aus dem Grund sollten sich unerfahrene Anleger beim CFD-Handel mit einer richtigen Strategie auseinandersetzen. Wer handeln lernen möchte, kann dafür beispielsweise einen Demo-Account beim Broker nutzen.
Grundsätzlich gilt:
- Unerfahrene Anleger sollten eine möglichst einfache Strategie wählen (zum Beispiel die EMA Trading Strategie)
- Ein Demokonto ist für das Testen der Strategie und deren Verständnis empfehlenswert.
- Passenden Handelsplattformen unter Zuhilfenahme von Indikatoren nutzen.
- Wer mit Echtgeld handelt, sollte zunächst kleine Kontraktgrößen wählen.
Trading lernen kostenlos: die Trendfolgestrategie
Die Trendfolgestrategie gehört zu den einfachsten Strategien beim CFD-Handel. Generell wird davon ausgegangen, dass sich der Markt immer entsprechend einem Trend bewegt und sich dieser fortsetzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich umkehrt, ist zwar gegeben, aber vergleichsweise gering. Sie haben vielleicht schon einmal das Motto „The trend is your friend!“ gehört? Mit Blick auf den Chart lässt sich bereits ein steigender oder fallender Trend erkennen. Ist der Trend aufwärtsgerichtet, setzen Anleger auf steigende Kurse; ist der hingegen abwärts gerichtet, wird auf fallende Kurse gesetzt.
Es gibt noch weitere Strategien und Handelsfelder. Dazu gehören beispielsweise Moving Average Crossover oder Swing-Trading. Möchten Sie dazu mehr erfahren? Schauen Sie in unsere weiterführenden Ratgeber.
Mit umfangreichem Wissen und Übung besser CFDs handeln
Besser handeln ist kein Zauberkunststück, es erfordert Lernbereitschaft und Geduld. Nur wer sich ausreichend über den CFD-Handel informiert und übt, wird die Marktmechanismen und die Strategien verstehen und sie erfolgreich umsetzen. Gehandelt werden können verschiedene Anlageklassen. Dazu gehören neben Aktien und Währungen auch Rohstoffe, Optionen sowie Indizes. Der Vorteil beim CFD-Handel liegt im geringen Kapitalaufwand. Durch die Hebelwirkung können Anleger schon mit einem geringen Eigenkapital deutlich mehr in den Markt bringen und von höheren Gewinnen profitieren. Der CFD-Handel birgt aber aufgrund seiner Hebelwirkung auch höhere Risiken. Aus dem Grund sollten Anleger sich immer die passende Handelsstrategie für ihr Vorhaben und das Anlageziel auswählen. Unerfahrene Anleger können den CFD-Handel erlernen, wenn sie die passenden Informationen dazu haben. Wir stellen Ihnen unterschiedliche Ratgeber zur Verfügung, sodass Sie sich schrittweise mit den Besonderheiten der Differenzkontrakte vertraut machen können. Nutzen Sie für Ihre praktischen Übungen ein CFD Demokonto beim Broker Ihrer Wahl, denn die Kombination aus Theorie und Praxis wird den Lerneffekt verstärken. Auch ambitionierte Anleger haben einmal ohne Vorkenntnisse angefangen. Sie zeichnen sich durch Lernbereitschaft, Durchhaltevermögen und die Anwendung einer Handelsstrategie aus. Sie können diese Grundpfeiler des CFD-Handels ebenfalls erlernen. Partizipieren Sie an den Vorzügen des CFD-Handels und investieren sie Ihr erstes (virtuelles) Kapital.