Auch Ethereum setzt auf die Blockchain
Bevor die Möglichkeiten zum ETH kaufen in Österreich konkret beleuchtet werden, sollten die Besonderheiten der digitalen Währung ein wenig in den Vordergrund rücken. In Erscheinung trat Ethereum erstmals im Jahr 2013 – im Vergleich zum Konkurrenten Bitcoin ist diese Währung also noch vergleichsweise jung, zumal das entsprechende Netzwerk erst im Jahr 2015 startete. Der Erfolg setzte allerdings recht schnell ein, bereits binnen sieben Monaten konnte eine Marktkapitalisierung von 500 Millionen US-Dollar erreicht werden.
Nur zwei Wochen wurden dann noch benötigt, um die Marktkapitalisierung auf über 1 Milliarde US-Dollar zu verdoppeln. Natürlich stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, welche Technologie überhaupt zu Grunde liegt. Wie der Bitcoin auch, basiert Ethereum auf der sogenannten Blockchain-Technologie. Das dezentrale Netzwerk besitzt den Vorteil, dass es sich nicht manipulieren lässt und auch keine übergeordnete Institution benötigt, um zu funktionieren. Transaktionen können sicher gespeichert werden, politische Eingriffe sind nicht möglich. Insbesondere in Hinblick auf Währungen ist dieser Vorteil zu betonen, denn häufig sind es politische Einflussnahmen, die den Wert einer Währung langfristig negativ beeinflussen.
Ethereum: Mehr als eine Kryptowährung
Eine Besonderheit von Ethereum liegt allerdings darin, dass es sich nicht einfach nur um eine digitale Währung handelt. Es handelt sich vielmehr um eine Plattform, auf der Smart Contracts gehandelt werden können. Dabei handelt es sich um bestimmte Ereignisse, die unter bestimmten Voraussetzungen automatisiert ausgelöst werden. So könnte sich beispielsweise über einen Smart Contract die Prämie für Ihre Kfz-Versicherung verringern, wenn durch einen GPS-Sensor festgestellt werden könnte, dass Sie stets entsprechend der Vorschriften am Verkehr teilnehmen. Durch die Automatisierung solcher Prozesse entstehen gewaltige Rationalisierungspotenziale, alle Möglichkeiten zur Nutzung erscheinen derzeit noch gar nicht erforscht. Künftig könnte sich also ein ganz erhebliches Potenzial bieten, was für entsprechend übrige Kursgewinne sorgen dürfte. Natürlich stellt sich hier die Frage, ob sich Ethereum tatsächlich durchsetzt und das Geschäftsmodell erfolgreich ist.
ETH kaufen in Österreich: Handel von Differenzkontrakten
Die einfachste Möglichkeit, das Ethereum kaufen in Österreich in die Tat umzusetzen, besteht im Handel mit Differenzkontrakten. Dabei kaufen Sie streng genommen kein Ethereum, sondern lediglich ein Finanzprodukt, welches in Ethereum investiert. Dies ist für sich genommen weder ein Vor- noch ein Nachteil, allerdings ist dies mit einigen Besonderheiten verknüpft. Sie benötigen einen Broker, um solche Differenzkontrakte zu erwerben. Häufig wird für diese Finanzprodukte übrigens auch der englische Begriff CFD verwendet. Sie sollten diesen Broker nach den gewährten Konditionen sowie den Transaktionsgebühren auswählen. Zudem unterscheiden sich die Händler hinsichtlich der akzeptierten Zahlungsmethoden. Viele Österreicher nutzen gerne Zahlungsdienstleister wie PayPal, um ein solches Geschäft online abzuwickeln. Der Vorteil liegt in der Einfachheit und der Sicherheit aufgrund des Käuferschutzes, der bei einem digitalen Produkt wie Ethereum allerdings nicht greift. Problematisch wird sich die Tatsache aus, dass die Dienstleistung nicht gebührenfrei erbracht wird. Die Gebühren müssen über den Umweg des ungünstigeren Wechselkurses zumeist vom Käufer entrichtet werden. Grundsätzlich sollten Sie wissen, dass Sie beim Investment in einem Differenzkontrakt lediglich die Sicherheit für einen Kredit leisten. Von diesem Kredit wird eine größere Summe am Markt bewegt, wodurch sich schon mit wenig Kapital hohe Summen transferieren lassen. Nachteilig wirkt sich aber auch das daraus resultierende Risiko aus.
Kauf über Handelsplattform
Grundsätzlich die günstigste Variante stellt der Kauf über eine Handelsplattform dar. Eine solche Handelsplattform bringt Angebot und Nachfrage zusammen, für jede Transaktionen wird eine allerdings relativ geringe Gebühr erhoben. Diese Gebühr bewegt sich im Regelfall unter einem Prozent des Transaktionsbetrages und muss vom Verkäufer entrichtet werden. Nachteilig wirken sich allerdings mindestens zwei Dinge aus:
- Die Zahlungsmethoden sind beschränkt, bei vielen Handelsplattformen ist lediglich eine Einzahlung per Überweisung oder per Kreditkarte möglich. Bei einer Kreditkarte müssen Sie hohe Gebühren einkalkulieren, bei der Überweisung sind die zum Teil recht langen Banklaufzeiten problematisch. Bevor Sie eine Transaktion abwickeln möchten, muss also schon eine Einzahlung erfolgt sein.
- Für Ihre Nachfrage muss ein entsprechendes Angebot vorhanden sein – ansonsten kann eine Order nicht ausgeführt werden. In der Praxis ist dies allerdings zumindest bei Ethereum relativ unproblematisch, weil es sich um eine der erfolgreichsten Kryptowährungen handelt und eine entsprechende Marktpräsenz vorhanden ist.
Ethereum kaufen in Österreich per Direktkauf
Hinsichtlich der Abwicklung ist der direkte Kauf eine Mischform zwischen dem CFD-Broker und der Handelsplattform. Für den Kauf muss nicht zunächst ein Angebot gefunden werden, prinzipiell ähnelt der Handel dem Kauf in einem Onlineshop. Allerdings erwerben Sie direkt Eigentum an Ethereum. Möglich wird dieser Direktkauf, weil der Händler zuvor Ethereum über eine Handelsplattform erworben hat – letztendlich fungiert er also nur als Zwischenhändler, welcher Ihnen einen gewissen Service bietet. Zu diesen Service zählt auch die Akzeptanz einer Vielzahl von Zahlungsmöglichkeiten. Wie Sie sicherlich schon vermutet haben, wird diese Dienstleistung keinesfalls umsonst erbracht. Entweder müssen Sie mit vergleichsweise hohen Transaktionskosten rechnen, oder der gewährte Wechselkurs fällt deutlich ungünstiger für Sie aus, als dies bei einer konventionellen Handelsplattform der Fall wäre.
ETH kaufen in Österreich: Eine Anleitung
Unabhängig von der Frage, für welche Variante Sie sich entscheiden, müssen einige Dinge beachtet werden. Die Frage: Wie kann man Ethereum kaufen in Österreich? lässt sich ganz konkret folgendermaßen beantworten:
- Die richtige Handelsplattform finden
Wenn Sie sich Gedanken darüber gemacht haben, welche Möglichkeit des Kaufs sie in Anspruch nehmen möchten, müssen Sie noch einen passenden Anbieter dafür finden. Die sprechende Plattform sollte anhand des Angebots und der gewährten Konditionen ausgewählt werden. In einigen Fällen werden österreichische Staatsbürger grundsätzlich vom Handel ausgeschlossen – genau wie Nutzer aus anderen EU-Ländern auch. Dies ist vermutlich auf eine etwas unklare Regulierungssituation seitens der Finanzbehörden zurückzuführen. Die Praxis zeigt allerdings, dass ein Handel dennoch durchgeführt werden kann. Sie sollten allerdings darauf achten, dass sofort nach dem Kauf eine Transaktion der Währungseinheiten in eine sichere Wallet erfolgt. Der Grund: Es kann ohne Vorwarnung zu einer Schließung des Accounts kommen. Besser ist es natürlich, wenn Sie solche Plattformen gänzlich meiden. Ein Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist also vor der Registrierung anzuraten. - Registrierung und Authentifizierung
Sofern Sie sich für eine bestimmte Handelsplattform entschieden haben, kann die Registrierung erfolgen. Eine Registrierung ist bei den meisten Börsen auch anonym möglich. Dann kann aber kein Handel mit einer Fiat-Währung vorgenommen werden. Sofern Sie also Euro oder US-Dollar einzahlen möchten, müssen Sie vollständige Angaben zu Ihrer Person machen. Diese Angaben müssen auch durch ein Ausweisdokument oder ein anderes aussagekräftiges Schriftstück verifiziert werden. Dadurch soll Geldwäsche durch den Kauf von Kryptowährungen vermieden werden. Je nachdem, welche Dokumente zur Verifizierung vorgelegt werden, kommen unterschiedliche Limits zur Geltung. Diese Limits bestimmen darüber, welchen Wert Sie pro Tag bzw. pro Monat handeln können. Problematisch ist allerdings in der Praxis häufig nicht die Erfordernis bestimmter Dokumente, sondern die lange Bearbeitungszeit bei der Prüfung durch den Betreiber der Kryptobörse. - Einzahlungen leisten
Bevor das Kaufen der Währungseinheiten konkret möglich ist, müssen Sie eine Einzahlung leisten. Hierbei kommt es nun darauf an, für welchen Weg Sie sich entschieden haben: Bei einer konventionellen Handelsplattform werden Sie üblicherweise eine konventionelle SEPA-Überweisung veranlassen. Sie müssen also mindestens noch einen Tag abwarten, bevor das Guthaben gutgeschrieben wird. Beim Direktkauf wird der Anbieter in der Regel auch andere Zahlungsmethoden akzeptieren, darunter auch Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Sofortüberweisung. - Order platzieren
Um den eigentlichen Kauf durchzuführen, muss eine Order platziert werden. Hierbei können Sie ganz einfach und unkompliziert Ethereum zum aktuellen Marktpreis kaufen. Dabei geben Sie einfach ein, welchen Betrag Sie investieren möchten. Sofern Ihnen die Konditionen als zu unattraktiv erscheinen, können Sie auch eigens Konditionen bestimmen, zu denen Ethereum gekauft werden soll. Erst wenn ein Angebot über diese Konditionen vorliegt, wird die Order tatsächlich durchgeführt. - Ethereum in Wallet übertragen
Sobald die Order durchgeführt wurde, erfolgt zumeist recht schnell eine Gutschrift der Währungseinheiten auf dem Konto. Danach sollte recht zügig eine Übertragung in eine sichere Wallet erfolgen, um das Risiko eines fremden Zugriffs zu verringern. Jetzt können Sie darauf warten, dass der Wert von Ethereum ansteigt und Sie mit deutlichem Gewinn wieder verkaufen können.
ETH Kaufen in Österreich: Gewinne müssen versteuert werden
Bei einem solchen Geschäft stellt sich natürlich die grundsätzliche Frage, wie das Ethereum kaufen und verkaufen in Österreich steuerrechtlich geregelt ist. Prinzipiell handelt es sich um steuerpflichtige Spekulationseinkünfte, wenn Sie beim Handel mit Kryptowährungen einen Gewinn erzielen. In Österreich sind diese Einkünfte aus Spekulationsgeschäften bis zu einer Freigrenze von 440 Euro jährlich steuerfrei. Sobald diese Freigrenze auch nur geringfügig überschritten wird, muss aber der gesamte Betrag voll versteuert werden. Sie dürfen allerdings Werbungskosten, die ihn beim Handel entstehen, von dieser Gewinnsumme abziehen. Zu diesen Werbungskosten gehören ganz konkret beispielsweise die Transaktionsgebühren, die üblicherweise zu entrichten sind. Der Steuersatz richtet sich dabei nach dem Einkommen. Problematisch ist hierbei allerdings nur die Tatsache, dass steuerrechtlich noch zwischen privatem Handel und dem gewerblichen Traden mit den digitalen Währungen unterschieden wird. Die Grenze zwischen privatem und gewerblichem Handel wird nicht eindeutig gezogen. Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass gewerblicher Handel durch folgende Merkmale gekennzeichnet wird:
- Sie handeln mit Fremdkapital.
- Sie handeln für andere Privatpersonen.
Steuerrechtlich unterscheidet sich beides zunächst nicht, allerdings gibt es einen Zeitraum von zwölf Monaten, der für die privaten Spekulationsgeschäfte von Bedeutung ist. Sofern Sie dieses Jahr nach dem Kauf der Währungseinheiten abwarten, müssen die daraus resultierenden Gewinne bei einem Verkauf nicht mehr versteuert werden. Bei gewerblichem Handel entfällt diese Frist, eine Versteuerung der Geschäfte ist also hier in jedem Fall verpflichtend. Aktuell ist es allerdings so, dass das Finanzamt Schwierigkeiten hat, einen solchen Handel nachzuweisen. Dies bedeutet allerdings keinesfalls, dass entsprechende Einkünfte verschwiegen werden sollten. Sie müssen berücksichtigen, dass eine Besonderheit der Blockchain-Technologie darin liegt, dass die Transaktionen ewig gespeichert werden. Womöglich gibt es also in absehbarer Zeit Möglichkeiten, diese Transaktionen von außen zu überprüfen und Steuerhinterzieher zu überführen. Künftig ist damit zu rechnen, dass eine Meldepflicht auf EU-Ebene eingeführt wird, die womöglich auch rückwirkend greift. Aktuell ist das Thema Regulierung und Überprüfung in Hinblick auf Kryptowährungen zwar aufgrund der zu Beginn des Jahres geläufigen Kurse aus dem Fokus der europäischen Regierungen verschwunden. Künftig dürfte dies aber nachgeholt werden.
ETH kaufen in Österreich ohne Einschränkungen möglich
Vom aktuellen Standpunkt aus kann also gesagt werden, dass Österreichern sämtliche Möglichkeiten offen stehen, am Handel mit Kryptowährungen teilzunehmen – was Ethereum ausdrücklich einschließt. Einige Handelsplattformen akzeptieren allerdings keine österreichischen Staatsbürger, wobei ein Ausschluss in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen keinesfalls einen faktischen Ausschluss aus dem Handel zur Folge haben muss. In sehr vielen Fällen wird tatsächlich durchaus ein Handel vorgenommen, auch wenn dies laut der AGBs eigentlich nicht zulässig wäre. Weil es jederzeit zu einer Sperrung des Accounts kommen kann, sollten Sie das verfügbare Guthaben so schnell wie möglich in eine sichere Wallet übertragen. Weiterhin ist es wichtig, dass die Gebühren so gering wie möglich ausfallen. Jeder Euro, der aufgrund der Gebühren entrichtet werden muss, schmälert das mögliche Einkommen durch den Handel mit Ethereum.
Einkünfte korrekt versteuern
Künftig dürfte eine europaweite Meldepflicht dafür sorgen, dass das Finanzamt vom Handel mit Kryptowährungen erfährt, gegenwärtig setzt man in Österreich auf die Steuerehrlichkeit der Bürger. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie die Einkünfte durch den Verkauf von Ethereum korrekt versteuern, bis zu einer Freigrenze von 440 Euro jährlich ist der Gewinn durch diese Spekulationsgeschäfte ohnehin steuerfrei. Künftig dürfte es möglich werden, die Transaktionen auch rückwirkend zu verfolgen. Der konkrete Kauf über eine entsprechende Handelsplattform ist für Österreicher hingegen genauso einfach wie in jedem anderen Land auch. Jetzt müssen die Kurse nur noch steigen, damit das Ethereum kaufen in Österreich auch wirklich lohnenswert erscheint.