Seit 2011 bekannt
Litecoin wurde 2013 bekannt, als das Fachmagazin „The Economist“ die Kryptowährung erstmals als Alternative zu Bitcoin nannte. Im November 2013 kam es aus diesem Grund zu einem deutlichen Kursanstieg. Innerhalb von nur 24 Stunden legte die Kryptowährung um 100 Prozent zu. Im selben Jahr betrug die Marktkapitalisierung eine Milliarde Dollar.
Wie ist die Litecoin Funktionsweise? Litecoin wird stetig weiterentwickelt. So gab es schon im November 2013 eine neue Version der Kryptowährung, durch die die Sicherheit des Netzwerks erhöht wurde. Bereits einen Monat später kam erneut eine neue Version heraus. Diese reduzierte die Transaktionskosten um das 20-fache. Auch die Sicherheit und die Performance wurden nochmals verbessert. Im April 2014 schloss man dann mit einem weiteren Update Sicherheitslücken. Danach gab es immer wieder neue Versionen.
Auch wenn sich Bitcoins und Litecoins sehr stark ähneln, gibt es drei wesentliche Unterschiede:
- Blöcke werden schneller erzeugt,
- mehr Einheiten herstellbar und
- anderer Algorithmus.
Ein neuer Block bei Litecoin entsteht in nur zweieinhalb Minuten. Bitcoins benötigt für diese Aufgabe zehn Minuten. Daher können Transaktionen schneller bestätigt werden. Die Anzahl der maximal herstellbaren Coins ist mit 84 Millionen viermal so hoch wie bei Bitcoins. Dies soll vor einer Inflation schützen. Außerdem verwendet Litecoin einen anderen Algorithmus als Bitcoin. Daher ist das Mining etwas anders als bei Bitcoin. Zudem soll so eine Zentralisierung vorgebeugt werden. Für das Mining, an dem sich im Prinzip jeder Nutzer beteiligen kann, werden besondere Anforderungen an Grafikprozessoren gestellt. Dies kann allerdings sehr kostspielig sein.
Digitales Zahlungsmittel
Wie ist die Litecoin Funktionsweise als Zahlungsmittel? Der Wert eines Litecoins bestimmt sich nach Angebot und Nachfrage am Markt. Kryptowährungen haben keinen intrinsischen (inneren) Wert. Sie sind ausschließlich ein digitales Zahlungsmittel, dass immer mehr für Investitionen genutzt wird. Einen messbaren Gegenwert wie beispielsweise bei Gold gibt es bei Kryptowährungen nicht. Möglicherweise kann man den Strom, den die Miner für das Schürfen neuer Einheiten benötigen, als Gegenwert berechnen.
Diese Besonderheit von Kryptowährungen sorgt dafür, dass ihr Aufstieg für viele Experten sehr ungewöhnlich ist. Etablierte Währungen wie der Dollar wurden früher über Goldreserven abgesichert. Dies ist heute allerdings nicht mehr zwangsläufig der Fall. Allerdings halten viele Zentralbanken Geldreserven in anderen Währungen, um ihre eigene Währung abzusichern. Solche Mechanismen gibt es bei Kryptowährungen nicht. Allerdings gibt es bei einigen Kryptowährungen, darunter auch Litecoin, einen Schutz vor Inflation. Aus diesem Grund ist die maximale Menge an Liteocins auf 84 Millionen begrenzt.
Über das Peer-to-Peer-Netzwerk können Nutzer untereinander Litecoins tauschen. Wie Bitcoins nutzt ebenso Litecoin kryptografische Verfahren. Litecoin basiert zum Großteil auf dem Quellcode von Bitcoin. Nur wenige Parameter wurden verändert. Auch Litecoin basiert auf der von Bitcoins bekannten Blockchain. Diese gilt als sehr innovativ und könnte in Zukunft auch bei anderen Aufgaben, nicht nur im Finanzwesen, zum Einsatz kommen. Litecoin legt großen Wert darauf, seine Technik immer weiter zu verbessern.
Einfachere Version von Bitcoin
Charlie Lee wollte eine Kryptowährung erschaffen, die einfacher ist als Bitcoin. Der Namensteil „lite“ (light) spielt darauf an. Litecoin wollte also eine leichtere Version von Bitcoins sein. Aus Sicht von Lee waren Bitcoins aufgrund der aufwendigen Transaktionen zu teuer. Deshalb konnte Bitcoins nicht als tatsächliches Zahlungsmittel genutzt werden. Bitcoins sind damit eher eine Wertanlage. Litecoins sind hingegen einfacher und günstiger zu transferieren. So könnten sie sich als Zahlungsmittel etablieren und eine Ergänzung zu Bitcoins darstellen.
Lange war Litecoin die unangefochtene Nummer 2 der Kryptowährungen, doch Ethereum und Ripple haben in den letzten Jahren deutlich aufgeholt. Allerdings wird Litecoin im Vergleich zum „digitalen Gold“ Bitcoins noch immer gelegentlich als „digitales Silber“ bezeichnet.
Ähnlich wie bei Bitcoins ist auch bei Litecoin die Blockchain eine Art digitales Kassenbuch. Sämtliche jemals getätigten Transaktionen sind darauf verzeichnet. Die Blockchain kann nicht verändert werden und besteht somit dauerhaft. Diese Datenbank ist auf vielen unterschiedlichen Rechnern gespeichert. Auf diesem Weg können Transaktionen vom Netzwerk durchgeführt werden. Die Blockchain kann so nicht manipuliert werden.
Über die Blockchain kann man auch einsehen, wer wie viele Litecoins besitzt. Um eine Transaktion durchzuführen, gibt man diese in Auftrag. Dabei wird ein Transaktionscode generiert und einem Block hinzugefügt. In einem Block können mehrere Transaktionscodes gespeichert werden. Zu diesem Block wird ein Hashcode generiert. Danach wird der Block mit diesem Hash an Teilnehmer im Netzwerk weitergeleitet, die die Transaktionen im Block verifizieren. Sobald eine ausreichende Zahl an Teilnehmern die Transaktion bestätigt hat, wird der Block in die Blockchain integriert und die Transaktion registriert.
Das Mining bei Litecoin
Die Blöcke auf der Litecoin-Blockchain werden von Minern erzeugt, indem sie eine mathematische Aufgabe lösen. Wer dies zuerst schafft, kann seinen Block von anderen Teilnehmern überprüfen lassen. Wurde die Aufgabe richtig gelöst, wird der Block in die Blockchain integriert. Aufgrund von kryptografischen Mechanismen kann die Blockchain nicht verändert werden.
Jede Währung benötigt eine Kontrollinstanz, die den Geldfluss kontrolliert. Beim Euro ist dies die Europäische Zentralbank, bei Kryptowährungen das Peer-to-Peer-Netzwerk. Diese Kontrollinstanz muss etwa festlegen, wie viel Geld hergestellt wird und wie es vor Fälschungen geschützt wird.
Bei Litecoin können Fullnodes oder Miner Transaktionen kontrollieren. Damit bestimmen sie auch die Zukunft der Kryptowährung mit. Wer Litecoin nur für eigene Transaktionen nutzt, wird als Light Node bezeichnet.
Die Blockchain dient für die Kryptowährung als Kontrollmechanismus. Alle Transaktionen sind hier dauerhaft und unveränderlich gespeichert und können von allen Fullnodes und Minern eingesehen werden. Jeder neue Block hängt mit anderen Blöcken zusammen. Nachträgliche Änderungen an der Blockchain sind sehr schwierig durchzuführen und daher sehr unwahrscheinlich.
Das Mining ist bei Litecoin einfacher und verbraucht weniger Strom als bei Bitcoin. Da beim Bitcoin-Mining mittlerweile spezielle Hardware benötigt wird, übernehmen diese Aufgabe immer mehr professionelle Miner. Bei Litecoin werden allerdings hohe Anforderungen an Grafikkarten und Grafikprozessoren gestellt.
Beim Litecoin-Mining wird eine kryptologische Hashfunktion verwendet. Ein Hash besteht aus geometrischen Reihen. Wenn ein Miner einen Block gelöst hat, erhält er dafür 50 Litecoins als Belohnung. Miner müssen eine Hash finden. Die Aufgaben, die dazu gelöst werden müssen, sind jedoch einfacher als bei Bitcoin.
Alternative zu etablierten Währungen
Charlie Lee wollte eine Kryptowährung entwickeln, die einfacher und leichter ist als Bitcoin und auch weniger Energie verbraucht. Transaktionen sollen einfacher und schneller stattfinden. Litecoin verfügt im Vergleich zu neueren Kryptowährungen wie Ethereum oder Dash bereits über viel Erfahrung. Bereits in den ersten Jahren konnte Litecoin große Wertsteigerungen verzeichnen. Auch wenn die Ähnlichkeiten groß sind, ging Litecoin dennoch einen etwas anderen Weg als Bitcoin.
Litecoin will wie Bitcoin eine Alternative zu bekannten Währungen und Zahlungsmitteln sein. Die technischen Unterschiede sind allerdings groß. Litecoin setzte im Mai 2017 als erste der bekannten Kryptowährungen das sogenannte Segregated-Witness-Update um. Dies erfolgte bei Bitcoins erst einige Monate später nach langen Diskussionen. Dazu kamen weitere technische Verbesserungen, durch die unter anderem die Blöckgrößen erhöht wurden.
Auch bei Litecoin erfolgen alle Transaktionen über die Blockchain. Die Gebühren dafür sind jedoch deutlich geringer und betragen oft lediglich wenige Cents. Da eine Transaktion schneller erfolgt, sind auch mehr Litecoin im Umlauf und es werden mehr Transaktionen vorgenommen.
Litecoin möchte sich als günstiges und schnelles Zahlungsmittel etablieren und hat das Ziel, von weiteren Akzeptanzstellen anerkannt zu werden. Auch bei grenzüberschreitenden Transaktionen will Litecoin seine Vorteile ausspielen. Weitere Funktionen, wie die Smart Contracts bei Ethereum, gibt es bei Litecoin nicht. Die Kryptowährung will sich vor allem auf seine Funktion als Zahlungsmittel konzentrieren. Darüber hinaus soll die Blockchain immer weiter verbessert werden.
Handel bei verschiedenen Anbietern
Zu einer Litecoin Erklärung gehört auch die Antwort auf die Frage, wo man Litecoin handeln kann. Litecoins können an Kryptobörsen oder Handelsplattformen gekauft werden oder bei CFD-Brokern als Basiswert gehandelt werden. Wer Litecoins direkt kauft, speichert sie danach in einem Wallet. Dieses ist mit einem Schlüssel vor einem Zugriff von außen geschützt. Über das Wallet erfolgen auch Transaktionen im Netzwerk. Für jede Kryptowährung gibt es eigenen Wallets. Dafür gibt es mehrere Anbieter und auch für das Smartphone sind Wallets verfügbar. Aus Sicherheitsgründen entscheiden sich viele Anleger aber auch für Hard Wallets, bei denen die Coins beispielsweise auf einem USB-Stick gespeichert sind.
Im Jahr 2017 verzeichnete auch Litecoin enorme Wertsteigerungen. Heute ist Litecoin die Nummer 5 der Kryptowährungen und etwa 150 Dollar pro Litecoin wert. Die Marktkapitalisierung liegt bei etwa 11,5 Millionen Dollar. Täglich werden etwa 500 Millionen Litecoins gehandelt. Litecoin konnte im letzten Jahr einen Börsenwert stark steigern. Noch Anfang 2017 lagt dieser bei 213 Millionen Dollar, Mitte des Jahres dann schon bei 3.254 Millionen Dollar. Die Steigerung betrug damit innerhalb nur weniger Monate 1.400 Prozent.
Ein Litecoin war im Juni 2017 noch lediglich 50 Dollar wert, Ende des Jahres dann bereits 300 Dollar. Damit erreichte Litecoin ein Allzeithoch. Daher sind auch bei Litecoin hohe Renditen möglich. Ein Investment ist dennoch im Vergleich zu Bitcoins noch immer vergleichsweise günstig. Nach einer Litecoin Erklärung kann man sich für den Handel mit der Kryptowährung entscheiden.
Litecoin bei Kryptobörse und Brokern handeln
Es gibt drei Möglichkeiten, um Litecoin zu handeln:
- über Handelsplattformen,
- an Kryptobörsen,
- über einen Broker.
Über Handelsplattformen handeln Käufer und Verkäufer direkt miteinander die Preise für Litecoins auf. Sie geben online bekannt, wie viele Litecoin sie zu welchem Preis kaufen möchten. Die Handelsplattform übernimmt dann die technische Infrastruktur, damit beide Seiten miteinander in Kontakt treten können.
Ähnlich funktioniert eine Kryptobörse. Hier erfolgt der Handel jedoch voll automatisch. Dafür sind allerdings auch die Kosten etwas höher. Der Preis für einen Litecoin entsteht letztendlich durch Angebot und Nachfrage. Der Litecoin-Kurs ist auf vielen Plattformen unterschiedlich.
Ein dritter Weg ist, bei einem Broker CFDs auf Litecoin zu handeln. Hier ist es auch möglich, Litecoins zu shorten und damit auf fallende Preise zu setzen.
Der CFD-Handel kann für Anleger unter Umständen deutlich günstiger sein. Zudem kann man hier die Vorteile von Krypto-Brokern nutzen, die oft bereits lange im CFD-Handel aktiv sind. Sie bieten oft umfangreiches Schulungsmaterial und ein Demokonto an, über das man den Handel risikolos kennenlernen kann.
Wer Litecoin direkt kauft, sollte sie direkt in sein Wallet übertragen und dort speichern. Im Direkthandel ist es oft das Ziel der Anleger, Litecoin günstig zu kaufen und mit Gewinn wieder zu verkaufen. Allerdings eignet sich dieser Weg auf für langfristige Anlagen. Um gute Kauf- und Verkaufskurse zu finden, ist eine stetige Marktübersicht wichtig. Im Laufe der Zeit lernen Anleger, wie sich der Litecoin-Kurs entwickelt und wie der Markt auf bestimmte Situationen und Nachrichten reagiert.
Litecoin Erklärung: verständliche Kryptowährung
Litcoins sind seit 2011 bekannt und damit eine der ältesten Kryptowährungen nach Bitcoin. Eine Litecoin Erklärung kann dabei helfen, die Funktionsweise der Kryptowährung besser zu verstehen. Das Konzept von Litecoin erinnert stark an Bitcoin. Beide Kryptowährungen arbeiten mit der Blockchain und basieren auf einem Peer-to-Peer-Netzwerk. Allerdings ist Litecoin deutlich schneller als Bitcoin und auch beim Mining bestehen Unterschiede. Hierfür wird zwar ebenfalls ein leistungsstarker Rechner benötigt, an den vor allem hinsichtlich der Grafikkarte und der Grafikprozessoren hohe Anforderungen gestellt werden.
Das Litecoin-Mining ist dennoch einfacher als bei Bitcoin, da die zu lösenden kryptografischen Aufgaben weniger komplex sind. Ein neuer Block wird innerhalb von nur zweieinhalb Minuten und damit vielmals so schnell wie bei Bitcoins in die Blockchain eingefügt. Bei der Bestätigung einer Transaktion ist Litecoin daher wesentlich schneller als Bitcoins.
Litecoin arbeitet stetig an der Verbesserung der Blockchain. Langfristig will sich die Kryptowährung auch als Zahlungsmittel weiter etablieren.
Derzeit kann man Litecoin bei Handelsplattformen und Kryptobörsen kaufen. Der Handel über Finanzderivate ist bei CFD-Brokern möglich. Die Wahl des besten Anbieters kann jedoch einige Zeit beanspruchen, da diese sich hinsichtlich Gebühren und Konditionen zum Teil stark unterscheiden.
Eine Gefahr im Handel mit Kryptowährungen ist deren Volatilität. Daher ist ein gutes Risikomanagement sehr wichtig. Im Laufe der Zeit lernen Anleger den Markt kennen und wissen, wie die Kurse auf Nachrichten reagieren.