Was sind Spreads?
Der Spread (dt. Spanne) bezeichnet die Differenz zwischen zwei in einer Einheit gleich großen ökonomischen Größen. Im Forex-Handel ist dies die Geld-Brief-Spanne, womit die Differenz zwischen dem Geld- und Briefkurs des jeweiligen Währungspaares (z.B. EUR/USD) gemeint ist. Kauft man eine Währung, geschieht dies zum Geldkurs, verkauft wird zum Briefkurs.
Je nach Broker-Modell erhält entweder der Broker selbst den Spread, wenn es sich um einen Market Maker handelt, der die Kurse selbst stellt, oder der Abnehmer im Markt (Liquiditätspartner), falls es sich um einen sogenannten ECN Broker mit direkter Marktausführung handelt.
Spreads werden in Pips angegeben, bei Währungspaaren meistens der 4. Stelle hinter dem Komma. Liegt der Kurs eines Währungspaares in der Größenordnung um 1, wie es bei EUR/USD der Fall ist, ist der Pip die oben erwähnte 4. Stelle hinter dem Komma des Kurses, wenn der Kurs um 1 liegt. Bei der Angabe EUR/USD 0,00011 beträgt der Spread 1,1 Pips.
Allerdings gibt es auch Währungen, bei denen der Kurs um 100 liegt. Dies sind z.B. sämtliche Hauptwährungen als Währungspaar mit dem Japanischen Yen (USD/JPY, EUR/JPY). Hier ist die Angabe des Pip nicht die 4., sondern die 2. Stelle hinter dem Komma. Die Handelsgebühren für USD/JPY mit 0,041 entsprechen demnach also 4,1 Pips.
Orientieren kann man sich bei der Broker-Wahl am besten an den Spreads der Hauptwährungen der internationalen Devisenmärkte. Der weltweit liquideste Markt ist der EUR/USD. Deshalb wird bei jedem Broker der Spread des stärksten gehandelten Währungspaares als Richtpreis mit dem niedrigsten Spread der handelbaren Währungen angegeben.
Market Maker vs. ECN Broker
Ein Market Maker wie die Bernstein Bank stellt die Geld-Brief-Kurse für die handelbaren Basiswerte selbst. Das bedeutet für den Trader, er handelt nur mit dem Broker und nicht mit den übrigen Marktteilnehmern. Der Market Maker nimmt dabei die Gegenseite als Marktkontrahent des Traders ein. Genaugenommen bildet er damit einen eigenen Markt und der Trader kann nicht zwischen verschiedenen Liquiditätspartnern den günstigsten Kaufkurs oder höchsten Verkaufskurs wählen wie bei einer direkten Marktausführung.
Viele Market Maker bieten fixe Spreads, d.h. der Trader weiß von vornherein, zu welchen Konditionen er handeln kann. Bei der Bernstein Bank sind diese variabel und werden aktuell über die Handelsplattform ausgewiesen. Spreads der Market Maker sind meist etwas höher als die der ECN Broker, weil Kosten des Brokers anstelle von Kommissionen und Provisionen auf den Spread aufgeschlagen werden.
Alle Kauf- und Verkaufsorder werden intern als Gegenpositionen gestellt, die sich gegenseitig ausgleichen. Reichen sie nicht aus, weil z.B. mehr Kauf- als Verkaufs-Positionen vorhanden sind, müssen die übrigen Positionen entweder durch Hedging über externe Liquiditätspartner ausgeglichen werden oder der Broker muss auf eigene Rechnung handeln. Handelt er auf eigene Rechnung ohne Gegenposition, bedeutet ein Gewinn des Traders einen Verlust für den Broker.
Bestimmte Handelsstrategien wie Scalping sind bei Market Makern deshalb nicht erlaubt, denn die Eröffnung von Gegenpositionen ist zeitlich weder intern noch über externe Liquiditätspartner möglich. Er müsste ansonsten zwangsläufig auf eigene Rechnung und damit auf eigenes Risiko handeln.
Direkter Handel mit den Marktteilnehmern über ECN Broker
Die Geld- und Briefkurse für das Währungspaar werden bei einem ECN Broker von den dem Netzwerk angeschlossenen Liquiditätspartnern gestellt. Dies können z.B. Großbanken, Investmentbanken und andere institutionelle Anleger sein. Über das elektronische System der Handelsplattform wird die Order direkt an den sogenannten Liquiditätspool weitergeleitet. Der Trader erhält Kursangebote der Liquiditätspartner als Gebot und das beste Kursangebot erhält die Ausführung der Order.
Je mehr Marktteilnehmer im Liquiditätspool, desto größer die Konkurrenz unter den Bietern zugunsten des Traders. Ist allerdings womöglich nur ein Liquiditätspartner vorhanden, ist der Unterschied zum Market Maker nur noch gering. Trader handeln dann nur gegen einen einzigen Marktteilnehmer und haben keine Wahl zwischen verschiedenen Kursangeboten. Deshalb sollte ein guter Liquiditätspool idealerweise etwa 10-12 Partner beinhalten, was auch den Vorteil enger Spreads hat.
Gut zu wissen
CFD-Handel über ECN?
Viele ECN Broker bieten neben dem Forex-Handel auch CFDs über dieselbe Handelsplattform an. Tatsächlich werden CFDs aber nicht mit direkter Marktausführung und damit über Liquiditätspartner gehandelt, sondern mit dem Broker. CFD-Handel in ECN-Ausführung gibt es deshalb nicht
Der Unterschied zwischen Forex & CFDs besteht darin, dass es für Währungen keine Referenzbörse gibt und das Kursangebot (Geld-Brief) direkt von den Liquiditätspartnern abgegeben wird. Der Broker leitet diesen Kurs dann an den Trader über die Handelsplattform weiter.
Die Kurse für die Basiswerte der CFDs wiederum werden börsengehandelt. Der Broker orientiert sich an diesen Börsenkursen, stellt seinen eigenen Kurs mit meist geringem Aufschlag in als ECN Spread und gibt diesen an den Kunden weiter.
Was macht einen guten ECN Broker aus?
Bei einem ECN-Handelssystem (Electronic Communication Network) handelt es sich um eine recht teure Investition für den Broker. Voraussetzung ist, dass die platzierten Orders schnell an die Liquiditätspartner durchgeleitet werden. Ist dies nicht gewährleistet, erhalten Trader unter Umständen eine Slippage (Schlechterausführung der Order) und damit höhere Handelskosten. Eine zuverlässige und stabile Handelsplattform wie beispielsweise der MetaTrader 4 mit geringer Latenzzeit ist deshalb ein Muss für die unverzügliche Order-Durchleitung.
Angebote mit Spreads ab 0 Pips sind hingegen eher unrealistisch. Bei einem ausreichend mit Liquiditätspartnern bestückten Liquiditätspool würde kaum ein Kursangebot abgegeben werden. Falls doch, bedeutet dies, dass wahrscheinlich nur ein Liquiditätspartner überhaupt vorhanden ist. Zusätzlich ist dann auch noch die Slippage zu berücksichtigen, so dass die 0 Pips und der damit für den Trader günstige Handel gar nicht zustande kommen.
Zu beachten ist auch, dass angegebene Lot-Größen von den Liquiditätspartnern der ECN-Broker nicht angenommen werden müssen. Möchten Trader z.B. die Mindest-Lotgröße von 0,01 Lot handeln, ist es möglich, dass er von den Marktteilnehmern nur eine Handelsgröße von mindestens 0,4 Lot angeboten bekommt. Dies liegt daran, dass sich die Kursübermittlung für die kleinen Micro-Lots für die Liquiditätsgeber nicht lohnt und 0,4 Lot die Mindest-Größe für die meisten größeren Liquiditätspartner ist.
Für Trader mit geringerem Handelsvolumen je Order ist deshalb gegebenenfalls ein Market Maker wie die Bernstein Bank die bessere Wahl.
Forex- & CFD Spreads der Bernstein Bank
Die Gebührenstruktur für den Forex- & CFD-Handel bei der Bernstein Bank gestaltet sich einfach und übersichtlich, denn es fällt keine Kommission oder Provision an. Ausgenommen sind nach unseren Bernstein Bank Erfahrungen nur Rollover-Gebühren für Positionen, die über Nacht gehalten werden und eine – übliche – Kommission für den Handel von Aktien-CFDs.
Die aktuellen Rollover-Kosten ergeben sich aus der unten näher beschriebenen Zinsdifferenz im Forex-Handel bei Swap-Geschäften. Wie Sie gegebenenfalls die Overnight-Gebühren sparen können, erfahren Sie ebenfalls unten im Tipp für Swap-Trader.
Für die 36 handelbaren Währungspaare liegt der variable Spread bei ab 1 Pip auf Majors (EUR/USD). Die kleinste Handelsgröße beträgt 0,01 Lot, die Margin (Sicherheitsleistung) ab 0,50% des gehandelten Volumens.
Die insgesamt 9 CFDs auf Indizes sind ab 1 Punkt (Angabe in Punkten anstelle von Spreads) bei einer Handelsgröße von 0,01 Lot und einer Margin ab 1,50% handelbar.
Für die 12 CFDs auf Spots und Rohstoffe beträgt der Spread ab 4 Pips, ebenfalls ab 0,01 Lot und einer Margin ab 0,50% des Handelsvolumens.
Den insgesamt 55 Aktien-CFDs liegt ein Spread ab 1 ct zugrunde, die kleinste Handelsgröße beträgt 1 Stück, die Margin ab 10% des Handelsvolumens. Je Trade fällt zusätzlich eine Kommission von 10 EUR Round turn an.
CFDs sind während der Handelswoche von Montag bis Freitag von 8:00-22:00 Uhr handelbar, während Forex von Sonntagabend 23:00 Uhr bis Freitagabend 23:00 Uhr und damit in diesem Zeitraum rund um die Uhr gehandelt werden können.
Was sind Rollover-Gebühren und wie werden sie berechnet?
Forex Swaps bezeichnen ein zweiseitiges Finanzgeschäft durch den Tausch bzw. Rücktausch von zwei Währungen zu einem bestimmten Zeitpunkt und Kurs. Dazwischen können Tage, aber auch Wochen liegen, d.h. die Positionen müssen auch über Nacht gehalten werden. Ist der Zinssatz für die gekaufte Währung höher als der für die verkaufte, erhält der Trader die Differenz. Ist jedoch der Zinssatz auf die gekaufte Währung niedriger als der für die verkaufte, zahlt der Trader die Rollover-Gebühren aus der angefallenen Differenz.
Im Normalfall betrifft dies Overnight-Positionen, die über 23 oder 24 Uhr hinausgehen, dies ist auch abhängig vom jeweiligen Broker. Hierfür werden die sogenannten Rollover-Gebühren für jede einzelne Nacht, in der die Position gehalten wird, berechnet. Fällig werden die Gebühren dabei nicht erst nach dem oben erwähnten Rücktausch des Swap-Geschäftes, sondern die Gebühren werden am nächsten Morgen dem Handelskonto belastet.
Die Rollover-Gebühren enthalten die Zinsdifferenz zwischen dem Leitzins des jeweiligen Ursprungslandes der beiden Währungen, z.B. USD/GBP, die bei einem Währungstausch der Overnight-Position gegenübereinander verrechnet wird.
Unser Tipp für Swap-Trader
Währungen müssen nicht im Ursprungsland gekauft werden. Es kann deshalb sinnvoll sein, die betreffende Währung in einem anderen Land zu kaufen, wenn die Heimatbörse geschlossen hat, z.B. GBP nicht in London, sondern in New York. Denn der Zinssatz in den USA ist günstiger als in Großbritannien und kann ein Vorteil bei der Zinsdifferenz bzw. der Berechnung der Rollover-Gebühren sein.
Handelskonditionen-Check über das kostenlose Demo-Konto
Wer die Handelskonditionen erst einmal unverbindlich nachvollziehen möchte, kann dies über das kostenlose und risikofreie Demo-Konto der Bernstein Bank ganz einfach nach kurzer Registrierung tun. Die Demo-Version ist unabhängig von einem Live-Konto und kann sowohl für sich allein als auch parallel zum Echtgeld-Konto genutzt werden. Unter realen Handelsbedingungen können Trader nicht nur die anfallenden Gebühren prüfen, sondern auch alle Funktionen der MetaTrader 4-Handelsplattform testen.
Das Demo-Konto liefert wie die Live-Plattform Realtime-Kurse und Charts, so dass Sie den Handel in Echtzeit simulieren können und genau wissen, wie viel Ihnen der Trade im Live-Handel gekostet hätte. Darüber hinaus eignet sich die Demo-Version natürlich auch, um beispielsweise Lernerfolge aus dem Fortbildungsprogramm der Bernstein Bank in die Praxis umzusetzen oder neue Handelsstrategien zu entwickeln, die im Demo-Modus völlig risikofrei getestet werden können.
Für die Registrierung ist lediglich die Angabe von Name, Anschrift und Telefonnummer notwendig. Direkt im Anschluss wird nach Übermittlung eine automatische E-Mail mit den Login-Daten generiert. Wahlweise können Demo-Kontoinhaber jetzt bereits die MetaTrader 4-Software auf ihren Desktop herunterladen oder sich für die Nutzung der mobilen Apps für iOS oder Android entscheiden. Unbedingt notwendig ist der Download jedoch nicht, denn über den WebTrader haben Nutzer auch die Möglichkeit, einfach über den Browser auf die Demo- und Live-Plattform zu gelangen.
Bernstein Bank Gebühren
Die Bernstein Bank Gebühren für den Forex- & CFD-Handel liegen im vergleichsweise niedrigen bis mittleren Bereich. Es fallen – ausgenommen für Aktien-CFDs und die bei allen Brokern üblichen Rollover-Gebühren für Overnight-Positionen für Forex-Swaps – keine zusätzlichen Handelskosten an. Der Broker verfügt über eine übersichtliche und transparente Preisstruktur, die jederzeit im aktuellen Preis-Leistungsverzeichnis eingesehen werden kann.
Bei zwar recht günstigen Handelsgebühren ist allerdings eine im Vergleich hohe Mindesteinzahlung von 2.000 EUR auf das Handelskonto notwendig, so dass sich der Anbieter schon allein durch die Mindest-Kapitalisierung an erfahrene Trader wendet, die ein entsprechendes Umsatzvolumen im Handel generieren. Wird nicht mindestens 1 Trade pro Monat über das Handelskonto abgewickelt, wird eine Kontoführungsgebühr von 9,95 EUR monatlich berechnet und dem Konto belastet.
Ansonsten bietet der durch die deutsche BaFin regulierte Broker mit Sitz in München im Broker-Vergleich ein gutes Service- & Leistungsangebot für private und institutionelle Kunden sowie ein sicheres und stabiles Handelsumfeld mit knapp über 100 handelbaren Märkten.
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In unseren unabhängigen Bewertungen & Vergleichen unterziehen wir die Online-Broker einem kritischen Test. Neben Handelsangebot, Handelskosten, technischer Ausstattung und Stabilität der Handelsplattformen sind weitere Testkriterien auch die Seriosität des Anbieters bezüglich ordnungsgemäßer Regulierung, Transparenz und mögliche besondere Bedingungen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. In unsere Erfahrungsberichte fließen ebenso die Qualität und Umfang der Serviceleistungen wie z.B. Realtime-Kurse oder Fortbildungsmöglichkeiten wie Webinare oder Online-Seminare mit ein.
Für die Broker-Wahl sind die Handelsgebühren insbesondere im Forex- & CFD-Handel von entscheidender Bedeutung. Nicht nur die Spreads, sondern auch gegebenenfalls zusätzliche Handelskosten wie Kommissionen oder Provisionen müssen transparent ausgewiesen sein.
Um sich ein vollständiges Bild des jeweiligen Anbieters machen zu können, sind selbstverständlich auch eventuelle negative Aspekte erwähnt. Können wir einen Anbieter aus verschiedenen Gründen ganz und gar oder auch teilweise nicht empfehlen, weisen wir auch hierauf hin.
Bei uns finden Sie eine Vielzahl von seriösen Brokern mit umfangreichem Service- & Leistungsangebot, die wir in unserem Broker Vergleich ausführlich getestet haben. Entscheiden Sie sich in Ruhe für einen für Sie persönlich in Frage kommenden Broker und eröffnen Sie Ihr Handelskonto bequem über unsere Webseite direkt beim Anbieter.