Forexhandel – was ist das?
Wenn Sie sich für Trading interessieren, wird Ihnen in letzter Zeit der Begriff Forexhandel häufiger begegnet sein. Es ist die Abkürzung für Foreign Exchange Market, also Markt für Fremdwährungen. Dabei geht es um Devisenhandel, jedoch handeln Sie nicht bei einer Bank, sondern bei einem Broker. Wer mit dem Forexhandel startet, ist Marktteilnehmer und nimmt am größten Finanzmarkt der Welt teil. Dieser Markt ist außerordentlich umsatzstark.
Voraussetzung für den Handel ist ein Trading-Konto, auf das Sie einen Betrag einzahlen müssen. Sie kaufen beim Forexhandel keine ausländischen Währungen, sondern setzen auf die Kursentwicklung einer Währung im Verhältnis zu einer anderen, beispielsweise Euro zu US-Dollar. Sie können auch andere Währungspaare auswählen. Treffen Sie die richtige Vorhersage, erzielen Sie einen Gewinn. Anderenfalls haben Sie Ihren Einsatz verloren. Zudem können Sie einen Hebel einsetzen, um den Gewinn zu steigern. Dieser Hebel kann sich auch negativ auswirken: Haben Sie auf die falsche Kursentwicklung gesetzt, ist nicht nur Ihr Einsatz, sondern weiteres Geld verloren. Ist dann auf Ihrem Trading-Konto nicht genügend Guthaben vorhanden, wird ein Nachschuss verlangt.
Ein Vorteil des Forexhandels liegt darin, dass Sie in sehr kurzer Zeit Gewinne erzielen können. Sie sollten allerdings die Gefahr eines Totalverlustes im Auge behalten. Die Broker unterstützen Sie, indem sie Ihnen nützliche Trading-Tools an die Hand geben. Sie können zusätzlich zu Ihrem Handelskonto über einen begrenzten Zeitraum ein kostenloses Demokonto nutzen, das Ihnen den Einstieg erleichtert. Der Broker Vergleich ist Ihnen bei der Auswahl des richtigen Brokers behilflich.
Lernen Sie die Begriffe kennen
Möchten Sie in den Forexhandel einsteigen? Dann wählen Sie zunächst einen Broker aus dem Vergleich aus und eröffnen dort ein Handelskonto. Sobald Sie eine Einzahlung auf das Handelskonto geleistet haben, können Sie schon mit dem Traden beginnen. Da dieser Handel sehr risikoreich ist, sollten Sie jedoch zuerst das kostenlose Demokonto nutzen, auf dem Ihnen ein virtueller Betrag zur Verfügung steht. Sie handeln hier nicht mit echtem Geld und gehen noch kein Risiko ein.
Die Berechnung und der Handel der Währungskurse erfolgt auf bis zu vier Stellen hinter dem Komma genau.
Bevor Sie traden, sollten Sie die wichtigsten Begriffe aus dem Forexhandel kennen:
- Pip: Abkürzung für Percentage in point oder Price interest point. Dieser Begriff gibt die kleinste handelbare Einheit für die Preisänderung eines Währungspaares an. Liegt beispielsweise der Kurs vom Euro zum US-Dollar bei 1,1883 und fällt er auf 1,1830, so liegt ein Kursverfall von 53 Pips vor. Ein Pip ist eine Änderung des Wechselkurses an der vierten Nachkommastelle, also um ±0,0001.
- Lot: Einheit der Handelsmenge und Standardeinheit im Forexhandel. Dieser Begriff steht immer für 100.000 Einheiten der Basis-Währung. Wird das Währungspaar Euro/US-Dollar gehandelt, dann bezeichnet ein Lot 100.000 Euro. Bei verschiedenen Brokern kann auch mit Mini-Lots zu 10.000 Einheiten der Basis-Währung und mit Micro-Lots zu 1.000 Einheiten der Basis-Währung gehandelt werden.
Die Wirkung des Hebels
Der Forexhandel kann bereits mit niedrigen Kapitaleinsätzen erfolgen, im Gegensatz zum Aktienhandel. Allerdings verlangen die Broker eine Sicherheitsleistung, die als Margin bezeichnet wird. Welche Margin Sie für die Eröffnung einer Währungsposition hinterlegen müssen, hängt vom Broker ab. Die Margin wird in Prozent angegeben und bezieht sich auf das Handelsvolumen. Sie kann beispielsweise 0,25 bis 5 Prozent des Handelsvolumens betragen. Möchten Sie ein Micro-Lot Euro in US-Dollar handeln, müssen Sie für ein Handelsvolumen von 10.000 US-Dollar eine Margin von 25 bis 300 Euro hinterlegen. Der Broker gewährt Ihnen für den Rest des Transaktionsvolumens eine Fremdfinanzierung.
Müssen Positionen über Nacht oder über das Wochenende gehalten werden, können Finanzierungskosten entstehen. Falls Sie eine Position über einen längeren Zeitraum handeln möchten, werden auf jeden Fall Finanzierungskosten fällig.
Beim Forexhandel können Sie mit einem geringen Einsatz an Eigenkapital ein hohes Handelsvolumen bewegen. Dadurch entsteht eine starke Hebelwirkung. Mit einem niedrigen Einsatz können Sie hohe Gewinne erzielen, aber auch sehr hohe Verluste erleiden, die Ihren Einsatz um ein Vielfaches übersteigen. Es ist möglich, dass die Margin den entstandenen Verlust nicht mehr abdecken kann.
Vorsicht: Hier greift die Nachschusspflicht. Ist auf Ihrem Traderkonto nicht genügend Guthaben vorhanden, müssen Sie weiteres Geld einzahlen. Die Verluste können den Betrag auf Ihrem Traderkonto deutlich übersteigen. Sie sollten immer im Auge behalten, dass ein Totalverlust möglich ist.
Beispiel für die Hebelwirkung
Wie stark die Hebelwirkung bereits bei einem niedrigen Kapitaleinsatz sein kann, soll an einem Beispiel erläutert werden.
Liegt die Margin bei 1 Prozent und Sie möchten ein Handelsvolumen von 10.000 Euro umsetzen, müssen Sie einen Einsatz von 100 Euro leisten. Von Ihrem Traderkonto sind nur 100 Euro an das Handelsvolumen gebunden. Tritt die von Ihnen vorhergesagte Entwicklung tatsächlich ein, erzielen Sie den vollen Gewinn – Sie können sich über 100 Euro freuen. Sie haben eine Rendite von 100 Prozent erzielt; ein satter Gewinn innerhalb sehr kurzer Zeit.
Der gleiche Effekt tritt aufgrund der Hebelwirkung bei Verlusten ein. Bei einem Verlust der Währungsposition von 100 Pips ist Ihre Margin verbraucht. Es kann zu einem Totalverlust kommen.
Damit es für Sie als Trader nicht zu einer hohen Verschuldung kommt, die den Betrag auf Ihrem Handelskonto um ein Vielfaches übersteigt, sichern einige Broker sich selbst und ihre Kunden ab, indem sie eine Position automatisch schließen, wenn die Margin aufgebraucht ist.
In jedem Fall sollten Sie sich absichern. Das kann beim Abschluss einer Handelsposition mit Stops erfolgen. Sie geben einen Kurs an, bei dem die Währung automatisch verkauft wird. Reicht die Margin nicht aus, um die Zahl an Pips abzudecken, wird die Position geschlossen.
Wie funktioniert ein Trade?
Beim Forexhandel wird immer mit Währungspaaren gehandelt. Den Euro können Sie gegen zahlreiche andere Währungen handeln. Ebenso können weitere Paare gehandelt werden, beispielsweise Britisches Pfund gegen Japanischen Yen. Am häufigsten wird Euro gegen US-Dollar gehandelt. Die Kurse im Devisenhandel sind abhängig von Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Die politische und wirtschaftliche Lage in einem Staat, aber auch Tourismus und Höhe der Zinsen wirken sich aus.
Als Trader müssen Sie vorhersagen, wie sich der Kurs einer Währung gegenüber einer anderen Währung verhält. Jetzt kommt es darauf an, welche Position Sie eingehen. Am Beispiel Euro gegen US-Dollar soll das erklärt werden.
- Long-Position: Der Trader erwartet, dass der Euro-Kurs gegenüber dem US-Dollar steigt.
- Short-Position: Der Trader erwartet, dass der Euro-Kurs gegenüber dem US-Dollar fällt.
Beim Forexhandel kann der Trader mit fallenden wie mit steigenden Kursen gewinnen.
Nun kommt es auf die Margin an, die Sie für Ihren Trade hinterlegen müssen. Um kein Risiko einzugehen, sichern Sie Ihre Position mit einem Stop Loss ab. Wird die Margin aufgebraucht, da die Zahl an Pips entsprechend höher ist, findet der Trade bei einem Stop Loss nicht statt. Die Absicherung ist wichtig, um kein zu hohes Risiko einzugehen. Anderenfalls würde Sie der Broker mit einem Margin Call auffordern, Geld nachzuschießen, falls nicht genügend Geld auf Ihrem Traderkonto vorhanden ist.
Gibt es Handelszeiten?
Der Forexhandel findet weltweit zwischen den Marktteilnehmern statt und bietet daher zeitliche Flexibilität. Das ist ein großer Vorteil: Sie sind nicht an die Öffnungszeiten der Börsen gebunden, so wie das beim Aktienhandel der Fall ist. Bei den Brokern können Sie nahezu rund um die Uhr handeln und müssen nicht lange warten, bis ein Trade abgeschlossen ist. Setzen Sie eine Position, kann sie über Nacht oder über das Wochenende gehalten werden. Die Broker erheben dafür eine Gebühr. Dank des weltweiten Handels können Sie von Sonntagabend ab 22:00 Uhr bis Freitagabend 23:00 Uhr traden.
Da der Handel außerbörslich erfolgt, aber auch aufgrund der Zeitverschiebung können Sie nahezu ununterbrochen handeln. Der Handel ist zumindest theoretisch über das Wochenende möglich, doch ist das Marktvolumen dann geringer. Das ist in der Tatsache begründet, dass dann institutionelle Marktteilnehmer wie Banken oder Versicherer nicht aktiv sind.
Der Forexhandel kann quasi zeitgleich erfolgen, da er direkt weltweit zwischen den Marktteilnehmern stattfindet und Sie als Trader an kein bestimmtes Finanzinstitut gebunden sind. Er findet rund um den Globus statt und setzt sich über alle Zeitzonen fort. Er beginnt in Japan und Australien und geht dann in Richtung Westen, um in den USA zu enden. Die Forexbroker haben rund um die Uhr geöffnet. Sie können sich jederzeit bei einem Broker anmelden und ein Handelskonto eröffnen.
Clever traden lernen mit dem Demokonto
Gute Broker bieten ein kostenloses Demokonto an. Der Broker Vergleich hilft Ihnen, den richtigen Broker zu finden. Er informiert zudem über das Demokonto. Da der Forexhandel sehr risikoreich ist, sollten Sie dieses Demokonto unbedingt nutzen, bevor Sie mit echtem Geld handeln. Mit dem Demokonto traden Sie in einer echten Handelsumgebung. Ihnen stehen alle Tools zur Verfügung, die Sie ebenso beim Handel mit echtem Geld nutzen können. Das Demokonto ermöglicht den Handel mit ebenso vielen Währungspaaren, wie es beim Handel mit echtem Geld möglich ist. Sie lernen, wie ein Trade abläuft, wie es sich mit den Pips und Lots verhält und wie sich die Margin auswirkt. Als Einsteiger können Sie sehen, wie Sie einen hohen Gewinn erzielen, aber auch einen ebenso hohen Verlust erleiden können. Darüber hinaus können Sie die Absicherung mit dem Stop Loss ausprobieren.
Bevor Sie sich bei einem Broker registrieren, achten Sie auf die Bedingungen für das Demokonto. Grundsätzlich sollte das Demokonto kostenlos sein. Nun kommt es darauf an, ob das Demokonto an die Eröffnung eines echten Handelskontos mit entsprechender Mindesteinzahlung gebunden ist. Achten Sie außerdem darauf, über welchen Zeitraum das kostenlose Demokonto genutzt werden kann. Wichtig ist auch, welcher Betrag an virtuellem Geld auf dem Demokonto verfügbar ist. Sinnvoll ist ein Broker, der über einen unbegrenzten Zeitraum ein kostenloses Traderkonto anbietet. Auch erfahrene Trader wollen ihre Strategie ausprobieren und parallel zum Live-Trading mit echtem Geld ausfeilen.
Forex: Hier geht es um Pip und Lot
Beim Forex ist ein Pip die kleinste handelbare Einheit. Gehandelt und abgerechnet wird auf bis zu vier Stellen nach dem Komma genau. Die Standardeinheit und die Handelsmenge im Forexhandel ist das Lot. Es liegt bei 100.000 der Basiswährung. Bei einigen Brokern kann auch mit Minilot als 10.000 der Basiswährung sowie mit Microlot als 1.000 der Basiswährung gehandelt werden. Gehandelt wird immer mit Währungspaaren, beispielsweise Euro gegen US-Dollar. Bei einem Trade kann mit 100.000 Einheiten gehandelt werden, da eine Margin ins Spiel kommt. Sie dient als Sicherheitsleistung und muss vom Trader hinterlegt werden. Diese Margin hat eine Hebelwirkung. Der Trader gewinnt, wenn er die richtige Kursentwicklung vorhergesagt hat. Dank der Margin liegt dieser Gewinn bei 100 Prozent. Im Verlustfall liegt der Verlust ebenfalls bei 100 Prozent. Wird diese Margin verbraucht, da die Zahl an Pips bei der Kursentwicklung überschritten wurde, kann ein Margin Call erfolgen. Der Trader muss dann weiteres Geld nachschießen. Damit das nicht erforderlich ist, kann der Trader seine Position mit einem Stop Loss absichern. Möchten Sie in den Forexhandel einsteigen, müssen Sie einen Broker über den Broker Vergleich auswählen und dort ein Handelskonto eröffnen. Auf dieses Handelskonto leisten Sie eine Einzahlung. Sie sollten bei der Wahl des Brokers unbedingt darauf achten, wie es mit dem kostenlosen Demokonto aussieht; es sollte unbegrenzt verfügbar sein. Bevor Sie sich an den Handel mit echtem Geld wagen, üben Sie erst mit dem Demokonto.