Was sind CFDs?
Differenzkontrakte wurden in den 80er Jahren von britischen Banken entwickelt, um die Besteuerung von Aktientransaktionen zu umgehen. Mithilfe des Derivats vereinbaren Käufer und Verkäufer den Austausch der Kursentwicklung und der Erträge eines Basiswerts, und zwar gegen Zinszahlungen während der Laufzeit des Differenzkontrakts. Dieser gibt also die Kursentwicklung seines Underlyings wieder, in der Mehrzahl der Fälle stark vervielfacht durch den Einsatz sogenannter Hebel. Aufgrund ihrer finanztechnischen Konstruktion werden CFDs außerbörslich gehandelt und unterliegen damit einer weniger starken Regulierung als börsengehandelte Finanzprodukte. CFDs können sich auf eine breite Palette von Produkten beziehen. Entwickelt wurden sie auf der Basis von Aktien, aber auch auf Devisen, Indizes oder Kryptowährungen lassen sich Differenzkontrakte abschließen.
- Aktien
- Indizes
- Rohstoffe
- Kryptowährungen
Wie läuft der Handel mit Differenzkontrakten ab?
Mit dem Abschluss eines Differenzkontraktes kommen Anleger und Anbieter überein, bei Beginn und am Ende der Laufzeit des CFD Geld und einen Basiswert, etwa eine Aktie, Währung oder Kryptocoins auszutauschen. Hier unterscheidet man zwischen „Long“- und „Short“-CFDs. Geht der Käufer long, erhält er mit dem Eintritt in den Kontrakt einen Basiswert, dafür gibt er dem Anbieter – in der Regel dem Broker – einen Betrag als Sicherheit. Zum festgelegten Ablauf der Laufzeit verkauft der Anleger den Basiswert zum aktuellen Kurs zurück an den Broker. Abgezogen wird hier der ursprüngliche Kaufpreis zu Beginn der Laufzeit, dafür wird die hinterlegte Sicherheit dem Käufer zurückerstattet. Konnte der Basiswert steigende Kurse verbuchen, hat der Anleger mit seinem Long-CFD einen potenziellen Gewinn gemacht. Sind die Kurse hingegen gefallen, läuft dies auf Verluste für den Käufer hinaus. Ein sogenanntes Short-CFD funktioniert genau gegenteilig: Der Anleger verkauft dem Broker einen Basiswert und kauft ihn zum Ende der Laufzeit zurück – wobei ihm ein Gewinn entsteht, sollten die Kurse zwischenzeitlich fallen! Aber es können auch immer große Verluste entstehen. Im Unterschied zu den sogenannten Futures, die stark standardisiert sind, können CFDs von den Parteien frei ausgehandelt werden. Dies bringt Gewinnpotenziale mit sich, birgt jedoch auch das Risiko, dass ein Trader mit unzureichenden CFD Erfahrungen Entscheidungen trifft, die nicht zu seinem Vorteil sind.
CFD Handel Erfahrungen: Die Kosten
Wer mit Differenzkontrakten handelt, muss damit rechnen, dass verschiedene Kosten anfallen:
- Kontoführungsgebühren
- Transaktionskosten, insbesondere Handelsgebühren
- Spreads
- Margins
- Zinsen beim Halten von Positionen über längere Zeiträume
Gebühren für ein CFD-Handelskonto fallen nicht bei allen CFD-Brokern an. Die Höhe der möglichen Gebühren, ebenso wie die Kommission, die für Transaktionen berechnet wird, schmälert natürlich jede mögliche Rendite und sollte daher vor der Entscheidung für einen Anleger geprüft werden. Bei den Spreads handelt es sich um die Differenz zwischen dem Geld- und Briefkurs, hier sind niedrige Spreads für Anleger günstig.
Die sogenannte Margin ist die beim Abschluss eines Differenzkontraktes gezahlte Sicherheit. Sie fällt allerdings erheblich niedriger aus als der tatsächliche Wert des Underlyings. Eben weil dies so ist, kommen die sogenannten Hebel zum Einsatz. Erwirbt der Anleger mit einem Long-CFD einen Basiswert, der einen Wert von 50 Euro hat, dann hinterlegt er möglicherweise eine Margin von 2 Euro – der Hebel beträgt in diesem Fall 1:25.
Wie wirken sich Margin und Hebel aus?
Um beim soeben beschriebenen Beispiel zu bleiben: Hat ein Anleger ein Underlying im Wert von 50 Euro erworben, 2 Euro Margin hinterlegt und damit einen Hebel von 1:25 eingesetzt, nehmen wir an, dass zum Abschluss des Kontraktes der Basiswert einen Zugewinn von 2 Euro verzeichnen kann und nunmehr einen Wert von 52 Euro erreicht. Für die zugrundeliegende Aktie oder Anleihe bedeutet dies lediglich eine Wertsteigerung um 4 % – für den beschriebenen Differenzkontrakt jedoch eine Zunahme um 100 %.
Umgekehrt würde ein Verlust um die beschriebenen Werte für den Anleger jedoch einen Totalverlust bedeuten. Und sofern ein Basiswert mehr als den Betrag der Margin verliert, muss der Anleger über das verlorene Kapital hinaus an den Broker „nachschießen“, und zwar teils ganz erhebliche Summen. Aufgrund der hohen Verluste von privaten Anlegern und teilweise spektakulären Fällen mit hoher Pressebekanntheit wurde die Nachschusspflicht für private Investoren im August 2017 seitens der deutschen BaFin verboten.
Europaweite Vorgaben der ESMA
Europaweit hat die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) den CFD- und Forex-Handel seit dem 1. August 2018 stärker reguliert und maximale Höhen für den Einsatz von Hebeln auf verschiedene Finanzinstrumente festgelegt. Diese Begrenzung wurde mit Beschluss vom 26. September 2018 für weitere drei Monate ab 1. November 2018 erneuert.
- Forex Majors 1:30.
- (Haupt-)Index CFDs, Forex Nebenwerte & Gold CFDs 1:20
- Rohstoffe außer Gold 1: 10
- Einzelwerte (Aktien-CFDs) und andere Basiswerte 1:5
- CFDs auf Kryptowährungen 1:2
Um private Anleger vor den Verlockungen der vermeintlich schnellen und hohen Gewinne im CFD-Handel zu schützen, ist Brokern außerdem die Zahlung von Boni für weitere Einzahlungen untersagt und die Nachschusspflicht abgeschafft, weil hier eben auch das Risiko von Verlusten sehr groß ist. Überschreiten die Verbindlichkeiten des Traders das verfügbare Kapital auf dem Handelskonto, müssen Broker die entsprechende Position sofort schließen. Der Schutzmechanismus hat für den Trader allerdings den Nachteil, dass kurzzeitige Kursschwankungen, die mittelfristig wieder aufgefangen werden könnten, zur sofortigen Schließung der Position und damit auch zum Verlust des Einsatzes führen.
Eine weitere Vorgabe der ESMA sieht vor, dass Broker nunmehr deutlich und erkennbar auf die Gefahren hinweisen müssen, die mit den CFD Handel Erfahrungen einhergehen.
CFD Erfahrungen im OTC Trading
CFDs werden nicht an der Börse gehandelt, wie es beispielsweise bei Aktien der Fall ist. Statt dessen erfolgt der CFD-Handel „Over the counter“, was nichts anderes bedeutet als außerbörslicher Direkthandel. OTC-Märkte haben, anders als Börsen, keine festen Standorte oder Handelszeiten, sondern sind im Grunde ein Netzwerk von Händlern und Brokern. Für Anleger und Trader bedeutet dies, dass die Transaktionen direkt über OTC-Märkte oder aber über den Broker ablaufen, der zugleich die Konditionen festlegt und die Handels-Infrastruktur zur Verfügung stellt. Bei der Auswahl des CFD-Brokers ist es also wichtig, darauf zu achten, welches Marktmodell angeboten wird. Handelt der Broker nach eine DMA-Modell, gibt er die Orders des Kunden an den Markt weiter. Häufig agieren CFD-Broker jedoch als Market Maker. Das bedeutet, dass sie gegenüber den Anlegern als Markt auftreten und die Kurse und Konditionen vorgeben. Für Einsteiger hat der Umgang mit einem Market Maker den Vorteil, dass ein direkter und bekannter Handelspartner mit festen Konditionen vorhanden ist. Allerdings ist ein Interessenkonflikt beim Broker bei dieser Art von Marktmodell nicht auszuschließen, denn das Anbieten sehr günstiger Kurse würde den eigenen Geschäftsinteressen stark zuwider laufen. Handelbar werden Differenzkontrakte durch die Dienste der sogenannten Money Maker. Dies sind oft Banken, die im OTC-Netzwerk die Kurse festlegen und die Liquidität gewährleisten.
Vorteile und Nachteile der CFD Trading Erfahrungen
CFDs sind zwar unkompliziert konstruiert, verlangen dem Investor allerdings gute Kenntnisse des Finanzinstrumentes und der damit zusammenhängenden Berechnungen ab. Auch eine Kenntnis der Märkte ist natürlich unerlässlich, um erfolgreich auf Kursverläufe spekulieren zu können. Da der Handel außerbörslich abläuft, kann auf Werte spekuliert werden, die über Börsen nicht gehandelt werden – etwa mit CFDs auf Rohstoff-Futures. Hinzu kommt, dass das „Hebeln“ es ermöglicht, mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz hohe Beträge zu bewegen. Im Fall des Gewinns sorgt dies für hohe Renditen, im Verlustfall allerdings auch für empfindliche, mitunter katastrophale Einbußen. Für erfahrene Trader, die im Bewusstsein der mit dem CFD-Handel verbundenen Risiken vorgehen, waren CFDs ein spannendes und lunkratives Geschäft – allerdings nur bis zur Regulierung der Hebel durch die ESMA. Was zum Schutz der privaten Anleger gedacht ist, trifft die erfahrenen Trader hart. Wer die neuen Vorschriften umgehen will, kann sich von seinem CFD-Broker als professioneller Trader einstufen lassen. Alternativ können Anleger auf Schweizer Anbieter ausweichen, die von den Vorgaben der ESMA nicht betroffen sind. So kann man im CFD Handel Schweiz Erfahrungen auch mit höheren Hebeln machen und bewegt sich noch immer in einem europäischen Sicherheitsumfeld. Eine weitere Möglichkeit ist das Ausweichen auf Broker außerhalb Europas, etwa mit einem Standort in Australien oder Südafrika.
CFD Erfahrungen für private Anleger
Nicht zuletzt die niedrigen Zinsen auf konventionellen Formen der Geldanlage haben dazu geführt, dass Anleger sich vermehrt nach Alternativen umsehen. Der auf den ersten Blick unkomplizierte Handel mit Differenzkontrakten stößt daher auch bei privaten Investoren auf immer mehr Interesse. Broker wiederum tragen dem Rechnung, so dass es mittlerweile eine Vielzahl von Angeboten online gibt, die speziell auf den CFD-Handel ausgelegt sind. Die Einrichtung eines Handelskontos ist meist unkompliziert, die Konditionen scheinen günstig, so dass auch Einsteiger rasch mit erste CFD Handel Erfahrungen machen können. Hier ist es jedoch ratsam, sich vor dem Einstieg mit der Thematik zu beschäftigen, die Mechanismen hinter den Differenzkontrakten zu verstehen und auch die Marktentwicklung zu verfolgen. So werden sich interessierte Trader der Chancen, aber auch der Risiken beim Handel mit CFDs bewusst und steigern gleichzeitig ihre Aussichten auf Erfolg. Eine der wichtigsten Bedingungen für positive CFD Trading Erfahrungen ist die Auswahl eines seriösen Brokers.
Die Auswahl des richtigen CFD-Brokers
Da der CFD-Handel direkt über einen darauf spezialisierten Broker abläuft, der die Kurse und Konditionen vorgibt, ist es natürlich wichtig, einen seriösen Anbieter auszuwählen. Aber was kennzeichnet einen guten CFD-Broker? Insbesondere Einsteiger können angesichts der Fülle der Angebote nicht leicht beurteilen, welcher Broker für sie in Frage kommt. Hier kann ein Brokervergleich Klarheit schaffen. Besonders die folgenden Kriterien sollten geprüft werden:
Das Handelsangebot
Ein umfassendes Angebot an handelbaren Basiswerten sollte Aktien, Rohstoffe, Devisenpaare, Indizes und Edelmetalle umfassen und so den Interessen und Kenntnissen der Trader Rechnung tragen.
Transparente, faire Kosten und Gebühren
Ein seriöser Broker bietet seinen Kunden nicht nur günstige Konditionen wie niedrige Spreads und Provisionen, sondern bietet im Überblick große Transparenz. Alle anfallenden Kosten sollten auf der Website des Brokers leicht auffindbar sein.
Intuitiv bedienbare, funktionale Handelsplattform
Sowohl Einsteiger als auch erfahrene Trader schätzen eine Handelsplattform, die übersichtlich ist, leicht und intuitiv zu bedienen und mit einer umfassenden Funktionalität daherkommt. Besonders schätzenswert ist es, wenn ein Broker seinen Kunden die Wahl unter verschiedenen Plattformen lässt, diese auch mit einem Demokonto getestet werden können und als mobile App verfügbar sind.
Kompetenter Kundenservice
Der Support sollte gut erreichbar sein, im besten Fall Deutsch sprechen und sowohl freundlich als auch kompetent auftreten. Die Kontaktaufnahme ist bestenfalls rund um die Uhr und über mehrere Kanäle möglich.
Seriöse Regulierung
Besonders wichtig ist die Regulierung, der der Online-Broker unterliegt. Europäische Finanzaufsichtsbehörden wie die BaFin oder die britische FCA haben sehr hohe Standards und verbürgen sich dafür, dass die von ihnen beaufsichtigten Broker die Kundengelder nach den Vorgaben der MiFID-Richtlinie segregiert verwahren und einen Einlagenschutz betreiben.
Bildungsressourcen und Informationen
Besonders beim CFD-Handel ist eine gute Kenntnis der Materie unerlässlich. Seriöse Broker, denen der Erfolg ihrer Kunden am Herzen liegt, stellen oft umfassende Schulungsmaterialien zur Verfügung. Neben den zu erwartenden Marktnews und Wirtschaftskalendern finden sich Blogs und eBooks ebenso wie Videotutorials, Webinare und mitunter sogar Live-Seminare
CFD Handel Erfahrungen mit den nötigen Vorkenntnissen und dem richtigen Broker
Anleger, die sich für den CFD-Handel interessieren, finden online eine Fülle von Angeboten. Der Handel kann über einen Online-Broker ablaufen, aber auch über eine Bank, die CFDs in ihrem Handelsangebot führt. Vor dem Einstieg steht jedoch immer die gebührende Information, da CFDs zu den Hochrisikoanlagen gehören. Entsprechende Bildungsmaterialien finden sich online, werden aber besonders von seriösen CFD-Brokern ebenfalls angeboten, die auf diese Weise zum Erfolg ihrer Trader beitragen wollen. Insbesondere Neulinge, die erste CFD Erfahrungen machen, sollten die Informationsangebote unbedingt nutzen. Weitere Kriterien für die Auswahl eines geeigneten Anbieters sind die Regulierung, die Kosten und Konditionen und deren transparente Darstellung, aber auch das Handelsangebot des Brokers und die verfügbare(n) Handelsplattform(en). Bei letzterer sollten möglichst sekundengenaue Echtzeitkurse einzusehen sein und der Handel sollte direkt aus dem Chart stattfinden können. Auch das Marktmodell des Brokers ist von Bedeutung. Wer einen Überblick über die Leistungen der in Frage kommenden Anbieter sucht, sollte einen Broker-Vergleich nutzen.