Wenn Sie sich fragen: „Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um in Gold, Tech-Aktien oder Bitcoin zu investieren?“, dann fragen Sie sich vielleicht, ob Sie CFDs oder ETFs einsetzen sollten, um dieses Ziel zu erreichen.
Ihr Kapital ist in Gefahr
CFDs und auch ETFs sind beliebte Handelsinstrumente/ Bilderquelle: WHYFRAME/ shutterstock.com
Die Wahrheit ist, dass beide Instrumente Sie dorthin bringen können, wo Sie hinwollen. Aber wenn Sie CFD und ETF gegenüberstellen, was sind die wichtigsten Unterschiede? Kann man diese beiden Instrumente überhaupt miteinander vergleichen?
Dieser Überblick soll Ihnen bei der Entscheidung helfen, welche Richtung Sie einschlagen können.
Folgende Punkte werden wir besprechen:
- Was sind ETFs?
- Warum sind ETFs so beliebt?
- Was ist CFD-Handel?
- Warum ist der CFD-Handel so beliebt?
- CFDs vs. ETFs – Vor- und Nachteile
- Die Quintessenz
Table of contents
Ihr Kapital ist in Gefahr
Was sind ETFs?
Ein börsengehandelter Fonds (ETF) ist eine Art von Investmentfonds. Er ähnelt einem traditionellen Investmentfonds insofern, als man nur ein Produkt kauft, aber dadurch ein Engagement in einem Korb von mehreren oder vielen Vermögenswerten erhält.
ETFs kamen erstmals in den 1990er-Jahren auf den Markt. Das Wachstum des Marktes ist atemberaubend. Im Jahr 2022 lag der globale Wert des in ETFs verwaltenden Vermögens bei 9 Billionen US-Dollar.
Bei einem ETF, wie wir ihn verstehen, gibt es keinen Fondsmanager, der aktiv die Positionen verwaltet. Es handelt sich daher um ein sogenanntes passives Vermögensmanagement.
Ein ETF bildet beispielsweise einen Index, wie den DAX oder S&P500 ab, ohne, dass Sie direkt in den Index investieren müssen.
Warum sind ETFs so beliebt?
ETFs bieten eine benutzerfreundliche und flexible Möglichkeit zum Handel an den Märkten.
Bequemlichkeit
Wenn Sie einen börsengehandelten Fonds kaufen, der sich auf Aktien aus Schwellenländern bezieht, ist der ETF-Anbieter im Hintergrund damit beschäftigt, eine Reihe globaler Aktien – möglicherweise Hunderte – zu kaufen, damit Sie das von Ihnen gewünschte Engagement erhalten.
Die Alternative wäre, dass Sie die Zeit damit verbringen, selbst Aktien der einzelnen Schwellenländerunternehmen zu kaufen. Sie sehen also, dass börsengehandelte Fonds es Ihnen leichter machen, eine solche Position aufzubauen.
Laufende Kursstellung
Der „börsengehandelte“ Aspekt der ETFs ist das neue und aufregende Merkmal des Produkts. Er erklärt in hohem Maße die ständig wachsende Beliebtheit dieses Produkts.
Die Preise von Investmentfonds werden traditionell einmal am Tag, bei Geschäftsschluss, festgelegt. Dies erleichtert den Fondsmanagern den Abgleich ihrer Positionen. Wenn Sie sich entscheiden, Ihre Anteile zu kaufen oder zu verkaufen, geschieht dies auf der Grundlage dieser Bewertung.
ETFs hingegen können den ganzen Tag über gekauft und verkauft werden. Sie sind an Börsen notiert und werden zu aktuellen Kursen gehandelt, was bedeutet, dass sie viel mehr Flexibilität bieten.
ETF-Steuererleichterung
Die Steuervorschriften sind von Land zu Land unterschiedlich, aber ETFs gelten im Allgemeinen als steuereffizientes Anlageinstrument. Sie sind in der Regel von der Transaktionssteuer und der Kapitalertragssteuer befreit und können auch in Bezug auf Dividendengutschriften eine Sonderbehandlung erfahren.
Der Teufel steckt im Detail, aber die gute Nachricht ist, dass eine Untersuchung der steuerlichen Behandlung von börsengehandelten Fonds wahrscheinlich ein paar positive Überraschungen hervorbringen wird.
Ihr Kapital ist in Gefahr
Was ist CFD-Handel?
CFDs (Contracts for Difference) sind ebenfalls benutzerfreundlich. Wenn Sie etwa einen CFD auf Gold kaufen, profitieren Sie, wenn der Goldpreis steigt, und verlieren Geld, wenn er fällt.
Der von Ihnen gekaufte CFD ist ein Vertrag zwischen Ihnen und Ihrem Broker. Das Geld, das Sie auf Ihr Konto beim Broker einzahlen, dient als Garantie für den Fall, dass Sie einen Verlust erleiden.
Wenn Sie 1.000 € überweisen und mit Ihrem Goldhandel 200 € verlieren, belastet der Broker Ihr Konto und Ihr Guthaben beträgt dann 800 €.
Wenn Sie mit dem Gold-Call richtig liegen und 100 € verdienen, beträgt Ihr Kontostand 1.100 €.
Bei CFDs besteht die Beziehung zwischen Ihnen und dem Makler – der Makler verwendet jedoch Live-Kurse aus dem realen Markt.
Ihr Kapital ist in Gefahr
Warum ist der CFD-Handel so beliebt?
Die Rolle des Brokers als Mittelsmann bedeutet, dass der Handel mit CFDs mehrere Vorteile bietet.
CFDs bieten die Möglichkeit, eine Vielzahl von Märkten zu handeln.
Sobald Sie sich mit den Grundprinzipien des CFD-Handels vertraut gemacht haben, können Sie damit fast jeden Finanzmarkt handeln.
Zu den vom Broker IG angebotenen CFD-Märkten gehören:
- Aktien
- Devisen
- Kryptowährungen
- Aktienindizes
- Rohstoffe
Bequemlichkeit
Die Plattformen der Online-Broker sind darauf ausgelegt, den CFD-Handel so einfach wie möglich zu gestalten. Es gibt eine unglaubliche Menge an unterstützendem Material, wie Research- und Trainingstools.
Um einen CFD-Handel auszuführen, genügt ein Klick auf eine Schaltfläche oder ein Fingertipp auf den Bildschirm.
Erstklassige Broker ermöglichen auch, mit dem Smartphone zu handeln. Das bedeutet, dass Sie Ihren Handel den ganzen Tag über im Auge behalten können.
Hinzukommt, dass Sie den zugrunde liegenden Basiswert nicht kaufen müssen. Das erleichtert die gesamte Abwicklung.
Niedrige Kosten
Sie schließen einen Vertrag mit dem Broker ab und kaufen den Basiswert, etwa eine Aktie, nicht an einer Börse.
Das wiederum bedeutet, dass Sie in den allermeisten Fällen keine Ordergebühren zahlen müssen. Der CFD Handel ist demnach äußerst preiswert.
Es fällt meist nur der Spread an. Damit eignet sich CFD Trading vorwiegend für den kurzfristigen Handel.
Auf fallende Kurse spekulieren
Wenn Sie eine Long-Position (Sie profitieren von steigenden Kursen) in einem CFD eingehen, besitzen Sie den zugrunde liegenden Vermögenswert nicht wirklich. Stattdessen gehen Sie eine Vereinbarung ein, Geld zu zahlen oder zu erhalten, je nachdem, ob sich der Kurs zu Ihren Gunsten entwickelt.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Sie auch etwas verkaufen können, dass Sie eigentlich nicht besitzen. Das ist der Leerverkauf.
Wenn Sie überzeugt sind, dass beispielsweise die Tesla-Aktie überbewertet ist und dass die Marktbewertung ein Produkt des Charismas von CEO Elon Musk und nicht der Geschäftsgrundlagen ist, dann können Sie Leerverkäufe tätigen.
Wenn Sie diesen Handel eingegangen sind, erzielen Sie einen Profit, wenn der Kurs fällt, und einen Verlust, wenn er steigt.
CFDs vs ETFs – Vor- und Nachteile
CFDs und ETFs sind beide unglaublich beliebte Möglichkeiten, um an den Märkten zu handeln. In der Realität nutzen viele Händler und Anleger beide Instrumente, um Positionen einzugehen.
Das Verständnis ihrer relativen Stärken hilft zu erklären, warum das eine dem anderen vorgezogen werden kann.
Erleichterung
Einer der Vorteile von ETFs ist, dass der Fondsmanager einen Großteil der Arbeit für Sie übernimmt. Wie eingangs erwähnt, trifft der Fondsmanager aber keine aktive Wahl. Je nachdem, um welchen ETF es sich handelt, werden lediglich die entsprechenden zugrundeliegenden Basiswerte gekauft oder mittels Derivaten abgebildet.
Da es sich um passive Fonds handelt, folgen sie dem Markt, aber sie müssen sicherstellen, dass sie sich genau daran halten.
Wenn eine Einzelperson eine Position in den 100 größten Aktien der Welt eingehen möchte, ist das nicht nur mit vielen Klicks verbunden, sondern auch mit einem hohen Verwaltungsaufwand.
Wenn Sie 1.000 Dollar in die 100 wichtigsten Tech-Aktien investieren wollen und sich für CFDs entscheiden, ist jeder einzelne Handel klein und liegt möglicherweise unter der Mindesthandelsgröße Ihres Brokers.
Bei börsengehandelten Fonds führen Sie nur einen Handel aus und profitieren sofort von einem gut diversifizierten Portfolio, das Ihnen ein Engagement in einem ganzen Sektor ermöglicht.
Diese Sektoren können von ethischen Investitionen hin zu Engagements in Öl und Gas reichen.
Ihr Kapital ist in Gefahr
Kosten
Ein Vergleich der Kosten der beiden Produkte wird durch ihre unterschiedliche Beschaffenheit erschwert.
CFDs können extrem enge Geldbrief-Spannen und höhere Haltekosten haben. Dies spiegelt ihre Verwendung für kurzfristige Handelsstrategien wider und erleichtert sie sogar.
Die Beliebtheit von ETFs ist Beweis genug dafür, dass die mit dem Handel mit ihnen verbundenen Gebühren kein Problem darstellen.
Besonders wettbewerbsfähig sind die Gebühren, wenn man ETFs mit anderen Fondsprodukten vergleicht.
Der Broker DEGIRO verdient eine besondere Erwähnung in Bezug auf niedrige ETF-Gebühren – mehr Informationen zu diesem Angebot finden Sie hier.
Finanzierung
Während man bei ETFs etwas direkt kauft, handelt es sich bei CFDs um ein Margin-Produkt. Sie können bei CFDs mit einem Hebel handeln. Der Hebel kommt über einen Kredit des Brokers zustande (Handel auf Margin). Dafür fallen Finanzierungskosten an.
Daher ist es in der Regel kostengünstiger, eine langfristige Position in Form eines ETF zu halten.
Hebelwirkung
Hebelwirkung bedeutet, dass Sie die Größe Ihrer Position erhöhen, sodass Ihr Engagement am Markt größer ist, als wenn Sie etwas direkt kaufen würden.
Der Hebel wirkt sich in beide Richtungen aus. Das bedeutet, alle Verluste oder Gewinne, die Sie erzielen, werden mit der Höhe des eingesetzten Hebels multipliziert.
Der Handel mit Hebelwirkung ist mit zusätzlichen Risiken verbunden und sollte erfahrenen Händlern überlassen werden. Wenn Sie diese Möglichkeit nutzen möchten, dann bieten CFDs in der Regel eine größere Vielfalt.
Gehebelte börsengehandelte Fonds nutzen eine Kombination aus Derivaten und Schuldtiteln, um die Bewegung eines zugrunde liegenden Vermögenswerts oder Index, den sie abbilden, zu verdoppeln oder zu verdreifachen.
Im Gegensatz dazu können die Hebelverhältnisse bei CFDs ein Vielfaches von bis zu x30 erreichen.
Ihr Kapital ist in Gefahr
Fazit
Bei so vielen neuen Möglichkeiten, an den Märkten zu handeln, ist es nicht verwunderlich, dass man sich fragt, welcher Ansatz der beste ist.
Bei der Beantwortung dieser Frage ist es von Nutzen, zu untersuchen, wie die Mehrheit der Handelsgemeinschaft an das Thema herangeht.
Eine sehr grobe Verallgemeinerung ist, dass CFDs in der Regel für kurzfristige Strategien verwendet werden. Im Gegensatz dazu werden börsengehandelte Fonds in der Regel eingesetzt, um über einen längeren Zeitraum moderatere Gewinne zu erzielen.
ETFs werden daher gern als passives Investment genutzt. So haben viele Investoren einen Sparplan auf diverse ETFs eingerichtet.
ETFs haben sich so entwickelt, dass sie einige der gleichen Funktionen wie CFDs bieten. Es ist möglich, eine Hebelwirkung zu nutzen und sogar ETFs zu halten, die den Markt effektiv leerverkaufen.
Das Alleinstellungsmerkmal von ETFs ist ihre Rolle als börsengehandeltes Produkt, das ein Engagement in einem breiteren Sektor bietet. Für viele ist dies ausreichend, um sie zu ihrem bevorzugten Instrument zu machen.