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Wie oft tradet man pro Tag im Daytrading und wie gehen Daytrader vor?

Christian Habeck trader
Updated 20 Okt 2023

Dank der steigenden Zahl von Online-Brokern, die ihre Services auch privaten Anlegern anbieten, ist das Trading und insbesondere das Daytrading einer breiten Masse von Nutzern zugänglich geworden. Für den Einstieg in den kurzzeitigen börsentäglichen Handel sind nur ein Laptop und ein Internetzugang notwendig, das Startkapital kann gering sein.


Ihr Kapital ist in Gefahr


Erfahrene Trader raten zu einem graduellen Lernvorgang und Übungstrades im Demokonto. Wird dann der Echtgeldhandel aufgenommen, stellt sich für Anfänger die Frage „Wie oft tradet man pro Tag im Daytrading? Wie gehen Daytrader vor“

Highlights

  • Kurzzeitiges Eröffnen und Schließen von Positionen
  • Renditen auf der Grundlage täglicher Kursschwankungen
  • Handel größtenteils von Derivaten
  • Hebel können die Gewinne und die Verluste erhöhen

Wie gehen Daytrader vor?

Im Gegensatz zu längerfristigen Anlagen oder dem tage- und wochenlangen Halten von Positionen im Swingtrading nutzen Daytrader die meist geringen Kursschwankungen, die im Laufe eines Börsentages auftreten. Wie gehen Daytrader vor? Auf der Grundlage der Chartanalyse versuchen sie, möglichst exakte Prognosen zur Kursentwicklung zu treffen. Besonders profitabel ist das frühzeitige Erkennen von Aufwärts- oder Abwärtstrends.

Die eröffneten Positionen werden bestenfalls einige Stunden gehalten, manchmal auch nur wenige Minuten. Gehandelt werden in der Regel die sogenannten Derivate, die dem Trader ermöglichen, am Kursverlauf eines Basiswertes teilzuhaben. Da die „abgeleiteten“ Finanzprodukte eine Steigerung des Handelsvolumens durch den Hebel erlauben, in der Realität ein Kredit des Brokers, lässt sich der bewegte Wert und damit auch die Rendite steigern. Überdies kann mit Derivaten auch auf fallende Kurse spekuliert werden.

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Lassen sich schnelle Entscheidungen vervielfachen?

Im Daytrading geht es aufgrund der beschränkten Zeit flott zur Sache. Was früher ausgebildeten Finanzfachleuten vorbehalten war, ist heute dank flächendeckender Internetverbreitung auch dem Normalsterblichen möglich, und zwar über Online-Broker. Daytrading Broker gewähren den Zugang zum Handel und stellen ihren Kunden zu diesem Zweck auch die Software zur Verfügung. Beim Marginhandel, also dem Einsatz von Hebeln, gibt der Broker außerdem befristeten Kredit. Damit haben private Anleger alle Mittel zur Hand, um selbst über die Handelssoftware Analysen vorzunehmen und Positionen zu eröffnen und zu schließen.

Im Daytrading läuft dies innerhalb sehr überschaubarer Zeitfenster ab. Der Trader muss also in der Lage sein, rasch und möglichst zutreffend zu analysieren und dann entsprechend zu entscheiden. Dies gilt nicht nur für das Eröffnen von Positionen, sondern auch für das Schließen. Eigene Disziplin muss gewährleisten, dass Verluste begrenzt werden. Wie gehen Daytrader vor? So gut wie jeder Trader, der langfristig Gewinne macht, setzt sich Grenzen für die Anzahl der täglichen Trades.

Gut geschult auf das Daytrading vorbereiten

Einsteiger sollten sich zunächst auf den Handel vorbereiten – am besten mit Schulungsressourcen und einem Demokonto. Wer sich die Zeit dafür nicht nimmt, wird mehr oder weniger beim Zocken stecken bleiben. Glücklicherweise bieten viele Broker ihren Kunden gut gestaffelte und qualitativ hochwertige Bildungsinhalte an, nicht selten geordnet für Einsteiger und Fortgeschrittene. So können Anfänger anhand von Kursen, eBooks und Expertenanalysen, aber auch durch Videos und Webinare Daytrading lernen.

  • Bildungsressourcen für einen leichteren Einstieg
  • Hochwertige Inhalte über verschiedene Medien
  • Expertenanalysen und Social Trading
  • Kostenlose Demokonten für Übungstrades

Erklärt werden die Grundlagen des Börsenhandels und die Eigenheiten der Finanzinstrumente, aber auch der Umgang mit der Handelssoftware und der Einstieg in die Technische Analyse mit ihren Tools. Bei manchen Brokern können Trader an Webinaren teilnehmen und den Vortragenden eigene Fragen unterbreiten, eine weitere Lernoption ist das Social Trading – hier ist es möglich, den Strategien erfolgreicher Signalgeber zu folgen, auch im Daytrading. Dabei erhalten Neulinge erste Eindrücke davon, wie oft andere Trader täglich traden und wie sie dabei vorgehen.

Im Demokonto erleben, wie oft man täglich beim Daytrading handelt

Wer sich die Grundkenntnisse angeeignet hat, kann für die ersten praktischen Schritte ohne Risiko ein Demokonto nutzen. Die Demo gehört bei vielen Brokern zur Grundausstattung für Anfänger. Hier können Neukunden sowohl das Trading als auch die Handelssoftware kennenlernen und nebenbei auch die Leistungen des Brokers testen. In einer echten Handelsumgebung, mit echten oder nur leicht zeitversetzten Kursen stehen die Funktionen der Software und meist auch alle handelbaren Werte zur Verfügung. Getradet wird also realistisch, aber mit virtuellem Kapital, ohne Risiko für das eigene Portemonnaie.

Mit der Demo kann die Nutzung der Chartanalyse geübt werden. So wird die Handhabung von Indikatoren allmählich vertrauter, denn später beim Echtgeldhandel sollte eine gewisse Routine vorhanden sein. In der Anwendung wird vieles deutlicher als bei der theoretischen Beschäftigung mit dem Daytrading. Vor allem zeigt sich schon in der Demo, wie oft man anhand der verfügbaren Zeit täglich traden kann oder will.

Tägliches Trading nach sorgfältiger Planung

Wie oft man täglich handelt, ist individuell verschieden – in jedem Fall gehen erfahrene Trader überlegt vor. Sie erstellen einen Trading-Plan als Grundlage für ihre Trades. Wer ohne Plan agiert, hat keine Möglichkeit zur rückblickenden Auswertung und Anpassung von Strategien, kann seine Verluste und Gewinne, aber auch die eigenen Emotionen nicht überblicken und wird früher oder später Schiffbruch erleiden.

  • Trading-Plan als Logbuch im Daytrading
  • Vorbereitung durch Analyse der Politik und Märkte
  • Auswertung und Entscheidung für die geplanten Trades
  • Nachbereitung der Resultate

Der Trading-Plan sorgt für Disziplin, die sich später auszahlt. Er bringt Struktur in den Tag des Traders – selbst wenn dieser nur nach Feierabend zwei oder drei Stunden investiert. Die schriftliche Dokumentation lohnt sich immer und umfasst nicht nur die eigentlichen Trades, sondern auch die Vor- und Nachbereitung. Profi-Trader nutzen die Zeit vor der Eröffnung der Börsen für die Vorbereitung und widmen die Abendstunden der Nachbereitung. Wie umfassend der Trading-Plan ausfällt, hängt vom jeweiligen Trader ab. Bestimmte Details sollten allerdings immer berücksichtigt werden.

Informationen als Grundlage der täglichen Trades

Die Vorbereitung des geplanten Trades umfasst den Einblick in die Geschehnisse an den Märkten, aber auch in der Politik in den vorausgegangenen Stunden. Beobachtet wird die politische Großwetterlage, Reden oder Maßnahmen von Staatsoberhäuptern, aber auch die Entwicklung von Kursen ausgewählter und wichtiger Werte. Dazu gehört der Ölpreis, aber auch die Wertentwicklung beim Gold und der Dollarkurs. Einbezogen werden sollten auch die Konjunkturdaten wichtiger Märkte, die tagtäglich veröffentlicht werden, beispielsweise in den Vereinigten Staaten.

Hinzu kommen die jeweils aktuellen Themen. Fast immer gibt es Werte, die gewissermaßen in aller Munde sind, also für die Mehrheit der Trader von Interesse und deshalb besonders aufmerksam beobachtet. Da die Weltwirtschaft ein gründlich vernetztes System ist, kann man sich für die eigenen Trades, auch wenn es nur wenige sind, nicht auf die Beobachtung von zwei oder drei Werten beschränken.

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Wie ist die Stimmung – am Markt und am PC?

Die erfolgreiche Umsetzung der eigenen Trades bezieht nicht nur die faktischen Informationen von den Weltmärkten und politischen Bühnen ein. Ebenso aufmerksam beobachten erfahrene Trader die Stimmung an den Märkten. Denn der Handel beinhaltet irrationale Komponenten. Und was in einem größeren Rahmen zutrifft, gilt auch für den einzelnen Trader. Emotionen wie Gier, Furcht und Unsicherheit beeinflussen die eigenen Entscheidungen mehr oder weniger.

Vollkommen ausschließen lässt sich das nicht. Der Trading-Plan und die Nachbereitung sollten deshalb die möglichst unvoreingenommene Bewertung der eigenen Befindlichkeit beinhalten. Wie habe ich mich heute gefühlt? Wie ist es mir bei diesem Trade ergangen? Warum habe ich mich dazu hinreißen lassen, diesen Verlust weiter laufen zu lassen? Im Rückblick werden eigene Schwächen deutlich und können bei späteren Trades bewusster gekontert werden. Einsteigern fällt dies leichter, wenn sie sich zunächst auf wenige Trades pro Tag beschränken.

Private Daytrader steigen meist klein ein

Trading ist also wesentlich mehr als ein Öffnen und Schließen von Positionen über eine Zeitspanne von einigen Minuten oder zwei, drei Stunden. Mit jedem Trade ist ein planvolles Vorgehen verbunden, das sich nicht überspringen lässt. So wird auch verständlich, dass die Frage „Wie oft tradet man pro Tag im Daytrading?“ von vielen Tradern erstaunlich bescheiden beantwortet wird. Private Anleger, die in der Mehrzahl der Fälle im Gewinn bleiben, geben oft an, dass sie sich ein Limit von zwei oder drei Trades pro Tag setzen!

Verständlich, wenn man die Vorbereitung und Auswertung hinzunimmt. Wer seinen Trading-Plan ernst nimmt, kann sehr exakt angeben, wie seine Erfolgsquote ausfällt und wie hoch die tatsächlich erzielten Renditen sind. Wie hoch die Anzahl der individuellen Trades für den Einzelnen ausfällt, hängt unter anderem auch davon ab, wie viel Zeit für die Vor- und Nachbereitung aufgebracht wird. Mit zunehmender Erfahrung schärft sich der Blick für die Beobachtung der Märkte und die Anwendung der Indikatoren in der Technischen Analyse und ermöglicht damit eine höhere Anzahl von Trades.

Fazit: Die Anzahl der täglichen Trades hängt vom Trading-Plan ab

Daytrading ist auch mit einem beschränkten Budget und einigen Stunden Zeit nach Feierabend möglich. Da der Handel sehr dynamisch abläuft, liegt nahe, dass bei der Handhabung der Software, der Chartanalyse, aber auch bei der Planung der Trades eine gewisse Routine erworben werden muss. Bildungsressourcen und Demokonten erleichtern den risikolosen Einstieg. Bereits mit dem Demokonto können Neulinge beginnen, einen Trading-Plan anzulegen, um sich auf den Echtgeldhandel vorzubereiten. Die gründliche Vorbereitung der eigenen Trades, aber auch die nachbereitende Auswertung gehören für nachhaltige Erfolge unbedingt dazu. Die hier investierte Zeit macht später die Ursachen für Erfolge und Misserfolge deutlich. Anfänger sollten daher mit wenigen Trades pro Tag beginnen – sogar vergleichsweise erfolgreiche private Trader beschränken sich auf zwei oder drei Positionen täglich.

Christian (Habeck) hat mehr als 20 Jahre Erfahrung auf den Finanzmärkten und handelt nach wie vor aktiv an der Börse. Seine Leidenschaft hat er vor neun Jahren zum Nebenberuf gemacht.