Nach Dividenden zusammengestellte ETFs als Investition
Aufgrund der unterschiedlichen Cashflows und Geschäftsmodelle sind nicht alle Unternehmen, die Dividenden ausschütten, gleichermaßen lukrativ. Während reife Unternehmen mit umfangreichem Cashflows eine stabilen, konservative Basis für die Ausschüttung von Dividenden mitbringen, ist das bei wachstumsorientierten Unternehmen deutlich anders. Denn sie müssen zum Teil aggressive Expansionspläne verwirklichen und können ihre Dividendenpolitik diesem Ziel unterordnen, um innerhalb der eigenen Vorgaben für das Wachstum zu bleiben. Allerdings ist in diesem Fall später mit einer höheren Dividende zu rechnen.
Die Suche und Auswahl der geeigneten Aktien ist ein für einen nach Dividenden gewichteten ETF ein wesentliches Kriterium. Dabei müssen die in Frage kommenden Indexfonds aber auch sehr transparent über Strategien und den Prozess der Zusammenstellung des Index informieren. Gut diversifizierte Dividenden-ETFs verringern das aktienspezifische Risiko, das sich aus der Anlage in nur wenige Aktien ergäbe, und bieten Anlegern damit einen zusätzlichen Schutz.
Vorzüge der besten ETF mit Dividendenausschüttung
Ein gleich gewichtetes Portfolio mit rund 9 Aktien könnte bereits bei Kursrückgängen bei einem bis drei der Werte einen erheblichen Verlust erleiden. Im Gegensatz dazu fängt ein gut diversifizierter, dividendenorientierter Aktien-ETF mit einem Korb von rund 30 Aktien das Risiko von Rücksetzern viel besser auf und erbringt insgesamt bessere Renditen, da die Gewinne die Verluste ausgleichen oder sogar übertreffen.
Auch die Kosten des ETF spielen eine wichtige Rolle. Zu den in Deutschland beliebten ETF auf Titel aus dem DivDAX gehört der ComStage DivDAX UCITS ETF. Die jährlichen Kosten für diesen Fonds belaufen sich auf gerade einmal 0,25 % und bleiben damit weit hinter den durchschnittlichen Kosten für aktiv gemanagte Fonds zurück.
Die besten ETFs für Anleger, die Wert auf Renditen legen
Nicht alle ETFs bringen ein vergleichbares Markt- oder Strategierisiko mit. Das gilt umso mehr, wenn man sich von einfachen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes abwendet. Einige dividendenstarke Aktien-ETFs konzentrieren sich möglicherweise sogar darauf, die höchstmögliche Rendite zu erzielen und nehmen dafür vergleichsweise hohe Risiken in Kauf. Andere verfolgen vielleicht einen ausgewogeneren Ansatz durch die Auswahl von Unternehmen, die sowohl stabile Gewinne als auch ein langfristiges Kapitalwachstum vorweisen können.
Ein Beispiel dafür ist der iShares UK Dividend UCITS ETF GBP. Mit einer Dividendenrendite von durchschnittlich 5,03 % auf den ersten Blick eine gute Wahl für ein leistungsstarkes ETF-Portfolio. Immerhin beinhaltet der ETF die 50 nach Rendite und Dividenden besten britischen Aktien. Der Index, der dem ETF zugrundeliegt, ordnet die Aktien jedoch ausschließlich nach der versprochenen Rendite an.
Dabei werden keine Bemühungen unternommen, um zu bewerten, wie hoch die Verschuldung von Unternehmen ausfällt, oder um zu beurteilen, ob sie rentabel bleiben. Anleger können in einem solchen Fall in die sogenannte Dividendenfalle tappen. Auf den ersten Blick verspricht ein ETF die beste Dividendenperformance, bei näherer Betrachtung stellt sich dann allerdings heraus, dass hier Dividenden versprochen werden, die sich die ausgewählten Unternehmen zum Teil gar nicht leisten können.
An den Tag kamen derartige „Konstruktionsfehler“ beispielsweise während der Finanzkrise von 2008. Anleger mussten hinnehmen, dass manche Emittenten, darunter Banken in der EU, die Zahlung von Dividenden aussetzten. Deshalb ist das Fehlen einer eingehenden Prüfung auf Nachhaltigkeit einen derartigen Fonds zu einer schlechten Wahl für Anleger, die vor allem einen ETF mit stabilen Dividenden suchen. Der ComStage DivDAX UCITS ETF hingegen enthält 15 Aktien aus dem deutschen Leitindex, die mit der höchsten Dividendenrendite überzeugen können.
Konsistenz – oder Ertrag?
Wie Analysen zeigen, gibt es ETF, bei denen die darin enthaltenen Unternehmen eine geringere Verschuldung und bessere Rentabilitätsmerkmale aufweisen. Das macht einen solchen Indexfond sehr konsistent, allerdings zu Lasten der Rendite. Konsistenz geht jedoch zu Lasten einer geringeren Ausbeute. Die ETF von SPDR erzielen durchschnittlich Erträge um 3,97%. SPDR-Fonds werden in den USA, in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum gehandelt. Für Anleger, die nach finanzieller Stabilität suchen und damit einen ETF mit der besten Performance und Dividenden vereinbaren wollen, endet die Suche hier. Bei passiv gemanagten Fonds muss allerdings die Strategie zur Definition des Index geprüft werden. Die Due Diligence dieser Benchmarks sollte Ihre Fondsauswahl leiten.
Während eine Investition in eine Aktie bzw. einen ETF mit hoher Dividendenrendite eine solide Rendite erzielt, ist auch ein regelmäßiges Einkommen wichtig. Dividenden, die von wirtschaftlich starken und profitablen Unternehmen gezahlt werden, stellen deshalb eine attraktive Anlageoption dar. Innerhalb der EU gibt es mehrere geeignete ETFs, auf die diese Kriterien zutreffen. Darunter ist der SPDR S&P UK Dividend Aristocrats ETF, der iShares Euro Dividend UCITS ETF und der Xtrackers EURO STOXX Select Dividend 30 UCTIS-ETF.
Beste ETFs in der EU mit Dividenden
Der EURO STOXX Dividenden-ETF besteht aus 30 Unternehmen innerhalb der EU und gewichtet deren Aktien basierend auf der historischen Dividendenrendite. Der MSCI EMU High Dividend Yield Index umfasst 34 Unternehmen, die aufgrund ihrer Dividendenstärke und Qualitätsfaktoren ausgewählt wurden. Das maximale Gewicht pro Einzelaktie beträgt 5%, Aktien in diesem Index werden anhand der Marktkapitalisierung im Streubesitz gewichtet. Der SPDR-Index schafft es aufgrund des langfristigen und stabilen Dividendenwachstums auch auf die ETF-Liste mit der besten Performance.
Für einen Index müssen bestimmte Ertragskriterien erfüllt sein. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des richtigen Dividenden-ETF Größe, Kosten, Alter, Kapital und Replikationsmethoden. Die Information ist für den Aufbau des besten ETF-Portfolios von entscheidender Bedeutung. Gebühren für aktiv verwaltete Einkommensfonds wirken sich dagegen auf Ihre Dividenden aus.
Einkommensorientierte ETFs haben aufgrund dessen, was sie auf den Tisch bringen, an Popularität gewonnen. Derartige Indexfonds sind diversifiziert, kostengünstig und überdies leicht zu kaufen und zu verkaufen. Der iShares UK Dividend UCITS ETF GBP bildet 50 renditestarke Unternehmen im FTSE 350 Index abzüglich der Investment Trusts ab. Dabei wird die Liquidität eingehend geprüft. Der SPDR S&P UK Dividend Aristocrats UCITS ETF ist Mitglied des S&P Europe Broad Market Index. Bei den ausgewählten Aktien darf die Rendite nicht mehr als 10 Prozent des Indexreferenzdatums für die Neuausrichtung ausmachen.
Wie man einen ETF mit Dividendenausschüttung beurteilt
Unterschiedliche Ansätze bei den zugrunde liegenden Indizes führen zu unterschiedlichen Renditen, wobei zum Beispiel iShares stärker diversifiziert ist. Aber was Anlegern nützt, kostet auch mehr, in diesem Fall rund 0,1 Prozentpunkte. Doch das ist nicht der ausschlaggebende Faktor dafür, welcher ETF für die eigene Anlage besser geeignet ist. Die Eignung hängt vom Anleger und dessen Präferenzen ab. Darüber hinaus garantiert die Wertentwicklung in der Vergangenheit keine zukünftigen Ergebnisse. Wie Sie das beste ETF-Portfolio zusammenstellen? Strukturieren Sie zuerst das gewünschte Portfolio und die geografische Streuung, und wählen Sie dann den dazu passenden besten ETF aus. Er sollte das gewünschte Risiko und die erforderliche Diversifizierung mitbringen und im besten Fall auch kosten- und steuereffizient sein.
Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, sich bei der Bewertung in die Position des gezwungenermaßen Verkaufenden zu versetzen. Berechnen Sie statt dessen die möglichen Renditen, ohne dabei das Wachstum des Kapitals einzuschränken. Die Aktienmärkte werden kurz- und mittelfristig noch hinter den Erwartungen zurückbleiben. Renditeorientierte Anleger müssen deshalb realistisch bleiben, auch was die Ansprüche an mögliche Dividenden angeht.
Dividenden ETFs auf globaler Ebene
Bei Indizes wie dem Dow Jones Global Select Dividend werden Aktien nach der angegebenen Dividendenrendite eingestuft und erfüllen die Anforderungen an Dividendenqualität und Liquidität innerhalb eines Jahres im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt. Dieser ETF umfasst 100 Aktien nur aus Industrieländern. Die Gewichtung einzelner Unternehmen ist auf höchstens 10% begrenzt. Die weltweit höchsten Dividendenaktien von Industrie- und Schwellenländern sind im FTSE All-World High Dividend ETF enthalten. Dieser Index spiegelt die höchsten Dividendenrenditen für 50% der globalen Märkte wider. Mit 1277 Unternehmen an Bord ist dies der wohl umfangreichste Dividendenindex. Gewichtet wird er auf der Grundlage der Marktkapitalisierung ausgewählter Unternehmen.
Der S&P Global Dividend Aristocrats Index zielt besonders auf Nachhaltigkeit und langfristiges Dividendenwachstum ab. Unternehmen werden nur einbezogen, wenn sie die Kriterien von 10 aufeinanderfolgenden Jahren kontrollierter Dividendenpolitik mit stabilen bzw. steigenden Dividenden erfüllen. Vordefinierte Ertragskriterien müssen ebenfalls erfüllt sein. Dieser Dividendenindex beinhaltet Werte sowohl aus Industrie- als auch aus Schwellenländern, insgesamt 11.603 Aktien. Umfassende Qualitätskriterien bilden auch die Grundlage des SG Global Quality Income Index. Dies ist der Index, der die Dividendenrendite basierend auf dem Konsens der Analysten berücksichtigt. Ein weiteres Merkmal ist die gleiche Gewichtung aller ausgewählten Dividendenaktien.
Dividendenkürzungen – ein Problem für Anleger
Selbst für die ältesten und größten Dividenden-ETFs sind Dividendenkürzungen zunehmend ein Problem. Dies liegt daran, dass allein im vergangenen Jahr mehrere Kürzungen bei den Basisindizes vorgenommen wurden. Den meisten Kürzungen gingen Kursrückgänge voraus, die unter anderem den ETF-Preis beeinflussen. Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, besteht darin, nachhaltige Dividenden und ETFs zu wählen, die mehr Stabilität bieten.
Für internationale Anlagen kommt hier zu Beispiel der DB X-Tracker Stoxx Global Select 100 UCITS ETF in Frage. ER enthält Unternehmen mit Dividendenausschüttung aus dem STOXX Global 1800 Index mit einer nicht negativen historischen Wachstumsrate der Dividende je Aktie über insgesamt 5 Jahre. Das Verhältnis von Dividende zu EPS beträgt je nach Region etwa 60 bis 80%. Invesco Powerhouse bietet ebenfalls ETFs an, die bei geringer Volatilität hohe Dividenden erzielen. Bei kostengünstigen Anlagen sind die Gebühren gesunken und die Handelsspreads sind enger geworden.
Die Top-Player auf diesem Gebiet bieten Anlegern enge Spreads, Liquidität und etwas anderes als den herkömmlichen Index nach Marktkapitalisierung. Anleger finden Bid-Ask-Spreads schon ab 0,03% in Verbindung mit hoher Marktkapitalisierung über mehrere Milliarden Euro. Oft sind dies thesaurierende ETFs, bei denen die Dividenden ohne zusätzliche Gebühren wieder angelegt werden und die Rendite zusätzlich steigern.
Fazit: Anlagen jenseits herkömmlicher Marktkapitalsierungs-Indizes
Für diejenigen, die von den traditionellen Indizes nach Marktkapitalisierung weg wollen zu interessanteren Optionen, lohnt sich möglicherweise der XFEW ETF der Deutschen Bank oder der DB X-Trackers FTSE Equal Weight. Letzterer weist jeder Aktie des FTSE-Index eine Gewichtung von 1% zu. Die Umschichtung wird alle sechs Monate vorgenommen. Dadurch verringert sich das Risiko einer Konzentration des FTSE 100 an der Spitze des Index erheblich. Das Alleinstellungsmerkmal dieses ETF ist die stärkere Ausrichtung auf kleinere Unternehmen. Das Fondsvermögen ist dabei allerdings für Großinvestoren noch relativ gering ist.
Der UBS ETF (IE) MSCI UK IMI für sozial verantwortliche OGAW oder UKSR ETF ist perfekt geeignet für Anleger, die einen großen Bogen um Öl- und Bergbauunternehmen machen wollen. Es gibt jedoch inzwischen zahlreiche weitere Indexfonds, bei denen Nachhaltigkeit mit guten Renditen und möglichen Dividendenausschüttungen vereinbar ist. Die Voraussetzung dafür, die geeignete Anlage zu finden, ist, dass Anleger sich von den herkömmlichen, bekannten Indizes frei machen und den Märkten eine Schritt voraus eilen.
Wer innovativ und out of the box denken kann, kann mit seiner Investition sogar die wirtschaftlichen Bedingungen mit der Anlage seiner Wahl beeinflussen, vor allem mit der Entscheidung für nachhaltige oder ESG-Indizes. Viele ETFs mit guten Dividendenrenditen bieten entweder hohe Ausschüttungen oder eine höhere Nachhaltigkeit als ihre Mitbewerber. Das Ziel sollte es sein, einen ETF mit attraktiven Dividenden zu wählen, der das Beste aus beiden Welten vereint.