ETFs: Was ist ein ein börsengehandelter Indexfonds?
Ein ETF ist so konstruiert, dass er einen ausgewählten Index nachbildet. Dabei kann es sich um einen Aktienindex handeln, doch auch Anleihen- und Rohstoffindizes dienen als Basiswerte. Unter den 1.500 in Deutschland handelbaren ETFs finden sich Indexfonds, die bestimmte, Regionen, Industrien oder Konzepte wie Nachhaltigkeit zugrundelegen.
Der ETF enthält echte Aktien, sofern er ein physischer ETF ist, oder entsprechende Garantien des Emittenten, wenn es sich um einen sogenannten synthetischen ETF handelt. Die Anteile der einzelnen Unternehmen im Index werden auch im ETF entsprechend ihrer Gewichtung nachvollzogen. Diese Zusammensetzung wird durch den verwaltenden Algorithmus automatisch angepasst und die Wertentwicklung des Indexfonds nachvollzogen, ohne dass der Anleger sich noch kümmern muss.
Zugleich sorgt die Streuung auf die im Index repräsentierten Werte für eine Diversifizierung der Anlage, die dank der passiven Verwaltung sehr kostengünstig ist. Um als Anleger von der Wertentwicklung von ETFs zu profitieren, ist ein Depotkonto bei einem geeigneten Anbieter erforderlich. Dann können ETFs als einmalige Anlage oder allmonatlich mit einem Sparplan erworben werden.
Wo wird der ETF Sparplan angelegt?
Indexfonds bieten inzwischen die meisten Finanzdienstleister an. Daher finden Anleger sowohl bei Banken als auch bei Brokern eine gute Auswahl an ETFs und meist auch die Möglichkeit, ETF-Sparpläne einzurichten. Der Komfort ist meist bei Direktbanken und Online-Brokern besonders groß, hier können Sparpläne im Online-Banking schnell eingerichtet werden. Auch die Kosten sind bei diesen Anbietern in der Regel niedrig. In Deutschland sind derzeit rund 1.500 ETFs handelbar, von denen ein Großteil bespart werden kann. Je größer die Auswahl, umso besser für Anleger, denn der eigene Sparplan kann sich auf ein ETF stützen, aber auch Anteile verschiedener Indexfonds enthalten. Ein Anbietervergleich hilft, den besten Finanzdienstleister für den geplanten Sparplan nach folgenden Kriterien zu ermitteln:
- Große Auswahl an ETFs
- Seriöse Regulierung und Einlagensicherung
- Kostenfreies Depot
- Günstige, transparente Konditionen
Vor allem Anbieter, die ohnehin günstige Geschäftsbedingungen mitbringen, kommen ihren Nutzern auch beim ETF Sparplan oder der Einmalinvestition in ETFs entgegen.
Welche Kosten fallen bei der Anlage in ETFs an?
Um einen ETF Sparplan einrichten zu können, ist ein Depot erforderlich. Dies ist nichts anderes als ein besonderes Konto für den Wertpapierhandel, in dem Aktien, Anleihen und eben auch ETFs digital verwahrt werden. Die Verwaltung der Anlage nimmt der Sparer über das Kundeninterface des Onlinebankings vor. Bei vielen Banken und Brokern ist das Depot kostenfrei. Es gibt jedoch noch weitere Faktoren, die bei einem Sparplan berücksichtigt werden sollten.
- Depotgebühren
- Ausgabeaufschläge und Ordergebühren
- Gebühren bei Inaktivität
- Rabatte im Rahmen von Aktionen
Vor allem die Transaktionskosten, die ein Finanzdienstleister beim Ankauf von ETFs erhebt, sind für Sparer von besonderer Bedeutung, denn sie fallen allmonatlich an. Sofern es Gebühren gibt, können diese entweder in Form einer Pauschale anfallen oder als Prozentsatz der Sparrate. Bei manchen Anbietern fällt auch eine Inaktivitätsgebühr an, wenn man das Depot für einen längeren Zeitraum nicht nutzt, etwa weil der Sparplan pausiert. Umgekehrt gibt es oft die Möglichkeit, ETFs zu reduzierten Kosten oder gänzlich frei von Ausgabeaufschlägen zu besparen, etwa während befristeter Aktionen oder als Alleinstellungsmerkmal eines Anbieters.
Zum ETF Sparplan wenigen Schritten
Ein ETF Broker Vergleich der in Frage kommenden Anbieter erleichtert die Auswahl einer Bank oder eines Brokers. Anschließend muss ein Depot eröffnet werden. Ist man bei einer Bank schon Kunde, erfolgt die Freischaltung des Depots oft kurzfristig oder ist sogar Bestandteil der Leistungen. Zum eigenen Sparplan auf Indexfonds führen drei Schritte:
- Depot eröffnen
- ETFs auswählen und Sparplan definieren
- Angaben prüfen und mittels TAN freigeben
Das Depot einrichten
Neukunden müssen ein Depotkonto ähnlich eröffnen wie ein Girokonto. Meist ist dies online möglich, der gesamte Vorgang ist sehr unkompliziert. Finanzdienstleister sind gehalten, Angaben zur Person, zum Wohnsitz und zum Steuerstatus zu erfragen, genau wie bei der Einrichtung eines Girokontos.
Auch für ein Wertpapierdepot ist eine Legitimierung notwendig. Dazu müssen ein gültiges Ausweisdokument und ein Nachweis des Wohnsitzes vorgelegt werden, etwa in Form einer Versorgerrechnung. Die Legitimierung ist bei vielen Anbietern per VideoIdent möglich. Im Videocall mit einem Service-Mitarbeiter werden die zuvor gemachten Angaben mit dem Ausweis abgeglichen. Alternativ ist die Legitimierung auch an einem Schalter der Deutschen Post möglich. Nach der Prüfung aller Angaben wird das Depot freigeschaltet und der Kunde erhält seine Zugänge per Post.
ETFs suchen und ETF Sparplan anlegen
Ist das Depot verfügbar, besteht der nächste Schritt in der Auswahl geeigneter Fonds, deren bisherige Leistung und Zusammensetzung den eigenen Vorstellungen entsprechen. Für die Einrichtung des Sparplans muss man sich die Wertpapierkennziffer, die WKN oder ISIN des ETFs notieren. Nun kann man im Kundenbereich das Depot aufrufen und die Option ETF-Sparplan oder Wertpapiersparplan wählen.
Hier findet sich in der Regel eine Eingabemaske, in der die Sparrate und die ETFs präzisiert werden. Soll der ETF Sparplan mehrere Indexfonds enthalten, können Anleger nun festlegen, wie hoch der Anteil eines jeden Fonds an der Sparrate sein soll. Auch das Sparintervall ist flexibel – ein ETF Sparplan kann monatlich, im Abstand von zwei oder drei Monaten, zweimal im Jahr oder jährlich ausgeführt werden. Wer keinen kostenlosen Sparplan nutzt, kann die Transaktionskosten durch längere Intervalle senken – denn sie fallen für jede Rate an.
Laufzeit für den ETF Sparplan eingeben
In einem letzten Schritt wird der Beginn des Sparplans festgelegt, also die Zahlung der ersten Rate. Ein Ende muss man nicht unbedingt angeben, denn ETF Sparpläne können jederzeit gekündigt oder geändert werden. Das macht sich wesentlich flexibler als das früher bei Sparern beliebte Festgeld. Außerdem muss ein Referenzkonto angegeben werden, von dem die Sparrate eingezogen wird, in der Regel per Lastschrift. Sind alle Angaben getätigt, erhält man nochmals einen Überblick und hat so die Möglichkeit, zu korrigieren, falls nötig. Steht der Sparplan wie gewünscht, ist in einem letzten Schritt die Bestätigung mit einer TAN notwendig.
Ist ein ETF Sparplan eine sichere Anlage?
Die Sicherheit eines ETF wird durch zwei Faktoren beeinflusst: Zum einen die Seriosität des Anbieters und des Emittenten, zum anderen die Risiken des börslichen Wertpapierhandels. Die Spekulation auf die Wertentwicklung von Aktien ist mit größeren Risiken verbunden als das früher so beliebte Sparen über ein Festgeld- oder Tagesgeldkonto und kann für Anleger auch Verluste mit sich bringen. Da ein Index eine Anlage über verschiedene Werte streut, wird das Risiko deutlich reduziert.
Ein seriöser Finanzdienstleister wird von einer regulierenden Behörde überwacht und muss unter anderem die Einlagen seiner Kunden getrennt vom Unternehmensvermögen verwalten. ETFs und Fonds gelten jedoch ohnehin als Sondervermögen und sind Kunden auf Wunsch umgehend auszuhändigen.
Einmalinvestition, Handel oder ETF Sparplan?
Ein ETF Sparplan ist nur eine Möglichkeit, mit der passiven Geldanlage von der Entwicklung eines Index zu profitieren. Alternativ ist der Handel mit ETFs möglich, also der Kauf und Verkauf von Fondsanteilen mit der Absicht, aus den Kursschwankungen Gewinn zu ziehen, oder die einmalige Investition. Wer einen größeren Betrag anlegen will, kann dies nämlich ebenfalls tun. Mit einer Einmalinvestition wird ein Betrag angelegt, in der Absicht, das eingesetzte Kapital durch die Wertsteigerung des Index zu vergrößern. Dies entspricht im Wesentlichen der Anlage in einen aktiv gemanagten Fonds, ist jedoch kostengünstiger und weniger aufwändig, als in Eigenarbeit einen Aktien- oder Anleihenkorb zusammenzustellen.
Wer niedrige, monatliche Sparraten aufbringen kann und damit mittel- bis langfristig Vermögen aufbauen möchte, ist mit einem ETF Sparplan gut beraten. Die Sparraten beginnen schon bei 25 Euro und fallen kaum ins Gewicht. Oft ist das kostenfreie Besparen von ETFs möglich. So lässt sich schon über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren eine beachtliche Summe ansparen, die für Projekte, die Ausbildung von Kindern oder die eigene Altersversorgung genutzt werden kann. Auch die Auszahlung ist monatlich möglich, sofern Auszahlpläne angeboten werden.
Fazit: Unkomplizierte Vermögensbildung mit einem ETF Sparplan
Immer mehr Anleger entdecken die unkomplizierten, kostengünstigen Indexfonds als Basis für einen ETF Sparplan. Schon mit geringen Sparraten und oft sogar ohne Ausgabeaufschlag können die flexiblen Sparpläne selbst eingerichtet, bei Bedarf angepasst und jederzeit gekündigt werden. Die Rendite hängt von der Wahl des Basisindex ab und liegt meist wesentlich höher als bei den längst nicht mehr lohnenden Tagesgeldkonten. Wer einen größeren Betrag investieren möchte, kann eine einmalige Anlage in einen Korb von ETFs vornehmen und auf diese Weise ebenfalls langfristig von der Wertentwicklung des Index profitieren. Die Auswahl geeigneter Indexfonds erleichtert ein ETF Vergleich und die Lektüre der Factsheets.