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Margin Trading- Was steckt dahinter?

Christian Habeck trader
Updated 31 Jan 2023

Mit einem geringen Kapitaleinsatz handeln und trotzdem attraktive Gewinne erzielen – das ist tatsächlich möglich. Solche Handelsmöglichkeiten werden bei Online-Brokern angeboten. Es handelt sich um Margin Trading, das beim Forex-Handel und beim CFD-Trading möglich ist. Sie handeln mit einem Hebel. Die Margin dient als Sicherheitsleistung. Zwischen Margin und Hebel besteht ein enger Zusammenhang.

Sie müssen bei einem hohen Hebel nur eine geringe Margin hinterlegen. Sie sollten jedoch nicht vergessen, dass der Hebel in zwei Richtungen wirkt. Er kann zu hohen Gewinnen, aber auch zu hohen Verlusten führen. Als Einsteiger sollten Sie mit einer höheren Margin und einen niedrigerem Hebel handeln.


Demokonto eröffnen

Margin Trading – was Sie darüber wissen sollten

Eine Margin ist eine Sicherheitsleistung und wird auch als Hinterlegungsleistung bezeichnet. Sie müssen die Margin hinterlegen, damit Sie handeln können. Margin Trading ist ein wichtiges Instrument beim Online-Handel. Die Margin hat einen wichtigen Einfluss auf den Gewinn oder Verlust.

Der Broker fordert von Ihnen eine Margin, wenn Sie eine Position eröffnen. Solche Margins werden beim Forex-Handel mit Währungspaaren und beim CFD-Handel auf Aktien, Indizes oder Rohstoffe gefordert. Die Margin ist Ihr Kapitaleinsatz. Die Broker geben die Marginanforderung in Prozent an. Sie müssen nicht den Nominalwert der Gesamtposition, sondern mit der Margin nur einen Prozentsatz davon bezahlen. Sie leihen sich im Prinzip Geld vom Broker. Dafür nutzen Sie einen Hebel. Mit dem Hebel können Sie das Kapital bewegen, das über die Margin hinausgeht. Die Margin ist proportional zum Hebel. Handeln Sie mit einem Hebel von 1:5, müssen Sie eine Margin von 20 Prozent hinterlegen. Bei einem Hebel von 1:30 hinterlegen Sie nur eine Margin von 3,3 Prozent.

Beim Margin Trading kaufen Sie kein Wertpapier. Sie gehen einen Kontrakt mit dem Broker ein.

Die Margin ist keine Gebühr und gehört nicht zu den Transaktionskosten. Sie stellt Ihren Einsatz dar. Zusätzlich zur Margin müssen Sie abhängig vom Broker und vom gehandelten Markt Gebühren zahlen.

Margin Trading

Die Margin als Absicherung

Im Margin Trading dient die Margin als Absicherung. Sie können einen Position nur eröffnen, indem Sie eine Margin hinterlegen. Eine Position kann ohne Margin nicht oder nicht im gewünschten Umfang eröffnet werden. Sie kaufen kein Wertpapier oder beim Forex-Handel keine Währung, sondern Sie gehen eine Position ein. Sie handeln auf steigende Kurse mit einer Longposition und auf fallende Kurse mit einer Shortposition. Dabei sind Gewinne, aber auch Verluste möglich.

Mit der Margin sichert sich der Broker ab, damit er nicht für den Verlust aufkommen muss, der vom Trader verursacht wird. Die Margin dient auch als Schutz für den Trader. Der Trader wird geschützt, damit er sich nicht übernimmt und kein zu hohes Risiko eingeht. Eine geringe Margin bedeutet ein hohes Risiko. Bei einer höheren Margin ist das Risiko für den Trader geringer.

Möchten Sie die Funktionsweise beim Margin Trading kennenlernen, können Sie bei den meisten Online-Brokern ein kostenloses Demokonto eröffnen. Sie handeln mit dem Demokonto nur mit virtuellem Geld und gehen kein Risiko ein. Dabei können Sie verschiedene Margins und Hebel festlegen und testen, wie die Margin auf Ihren Gewinn wirken kann.
Die Margin fällt bei den verschiedenen Brokern unterschiedlich hoch aus. Welche Margin Sie festlegen können, hängt auch davon ab, ob Sie Forex- oder CFD-Handel betreiben und welche Märkte Sie handeln können.
Zum Schutz privater Anleger vor hohen Verlusten dürfen private Trader nicht so hohe Hebel nutzen wie professionelle Trader.

Das Verhältnis zwischen Margin und Hebel

Margin-Trading ist der Handel mit Hebelprodukten. Die Margin dient nicht nur als Sicherheitsleistung. Die Margin kann aufgrund des Hebels zu hohen Gewinnen, aber auch zu hohen Verlusten führen. Wie hoch die Margin ist, hängt immer vom Hebel ab. Kennen Sie die Margin, die vom Broker für die Eröffnung einer Position gefordert wird, können Sie den Hebel berechnen. Umgekehrt können Sie die Margin berechnen, wenn Sie den Hebel kennen. Liegt der Hebel bei 1:20, hinterlegen Sie eine Margin von 5 Prozent. Bei einem Hebel von 1:25 müssen Sie eine Margin von 4 Prozent hinterlegen. Zumeist ist die Margin auf der Handelsplattform angegeben, wenn Sie eine Position eröffnen.

Für private Trader ist der Hebel meistens begrenzt, beispielsweise auf 1:30. Professionelle Trader dürfen hingegen deutlich höhere Hebel bei einer entsprechend geringeren Margin nutzen. Hebel von 1:500 sind für professionelle Marktteilnehmer keine Seltenheit. Mit einem außerordentlich geringen Einsatz ist ein entsprechend hoher Gewinn möglich.
Kommt es zu einer Kursveränderung in die von Ihnen vorhergesagte Richtung, wird die Veränderung mit dem Hebel multipliziert. Das führt zu einem hohen Gewinn. Der Gewinn kann ein Vielfaches Ihres Einsatzes ausmachen. Der Hebel kann bei einem Verlust entgegengesetzt wirken.

Entwickelt sich der Kurs in die entgegengesetzte Richtung, wird die Veränderung ebenfalls mit dem Hebel multipliziert. Der Verlust geht über Ihren Einsatz hinaus. Er muss ausgeglichen werden. Sie verlieren daher auch das Guthaben auf Ihrem Handelskonto.

Vor- und Nachteile der Margin

Margin Trading hat eine Reihe von Vorteilen, doch kann es auch Nachteile haben. Zu den Vorteilen gehören

  • Eröffnung großer Positionen mit einem geringen Kapitaleinsatz
  • Aussicht auf hohe Gewinne mit dem Hebeleffekt
  • Möglichkeit, auf steigende und auf fallende Kurse zu handeln
  • kurzer Zeithorizont, da Sie schon innerhalb kurzer Zeit einen Gewinn erzielen können
  • zumeist keine Kommissionen oder Ordergebühren, da Sie nur einen Spread zahlen müssen.

Beim Forex-Handel wird eine Position zumeist nur einen Tag lang gehalten. Es ist jedoch möglich, eine Position auch über Nacht zu halten. Sie müssen dann eine Gebühr bezahlen. Diese Gebühr wird als Rollover- oder Swap-Gebühr bezeichnet. Auch beim CFD-Handel werden die Positionen nur über kurze Zeit gehalten.

Der Spread, den Sie zahlen müssen, ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs.

Die Margin hat jedoch auch Nachteile. Wirkt sich der Hebel in die entgegengesetzte Richtung aus, erleiden Sie einen Verlust. Um hohe Verluste zu vermeiden, sollten Sie ein Risikomanagement betreiben. Sie sollten Ihre Position absichern, damit keine hohen Verluste eintreten.

Die Absicherung einer Position ist mit einem Stop Loss möglich. Sie legen einen Kurs fest, bei dem die Position geschlossen wird. Sie erleiden zwar einen Verlust, doch würde der Verlust höher ausfallen, wenn Sie keinen Stop Loss festgelegt hätten. Der Stop Loss ist bereits für Einsteiger möglich. Mit dem kostenlosen Demokonto können Sie ausprobieren, wie der Stop Loss funktioniert.

Trading mit Hebel

Was Sie über den Margin Call wissen sollten

Da Sie beim Margin Trading hohe Verluste erleiden können, die deutlich über Ihren Einsatz hinausgehen, kann es zu einem Margin Call kommen. Ist auf Ihrem Handelskonto nicht das notwendige Guthaben vorhanden, um den Verlust auszugleichen, kann Sie der Broker zum Nachschuss von Kapital auffordern. Mit dem Margin Call werden Sie aufgefordert, Ihren Verlust auszugleichen. Das kann bei privaten Anlegern zu einer hohen Verschuldung führen. Nicht immer ist genügend Geld vorhanden, um das Handelskonto auszugleichen.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat zum Schutz privater Trader vor zu hohen Verlusten beschlossen, dass auf den Margin Call verzichtet wird. Es gibt daher seit August 2017 keine Nachschusspflicht mehr für private Trader. Die Nachschusspflicht gilt jedoch weiterhin für professionelle Trader.

Bei privaten Anlegern wird die Position geschlossen, wenn das Guthaben auf dem Handelskonto nicht zur Deckung des Verlusts ausreicht.
Mit dem Stop Loss können Sie Ihre Position absichern. Behalten Sie die Kursentwicklung und die Position im Auge, können Sie selbst die Position schließen, wenn ein hoher Verlust droht.

Sie sollten daran denken, auf Ihrem Handelskonto genügend Spielraum zu hinterlassen, damit der Verlust gedeckt werden kann.

Margin Trading ausprobieren mit dem kostenlosen Demokonto

Mit dem Margin Trading sollten Sie sich vertraut machen, indem Sie das kostenlose Demokonto nutzen. Mit dem kostenlosen Demokonto gehen Sie kein Risiko ein. Es wird bei den meisten Brokern angeboten und ist unabhängig von der Eröffnung eines Handelskontos mit echtem Geld. Sie müssen kein Geld einzahlen und gehen mit dem Demokonto kein Risiko ein. Um ein Demokonto zu eröffnen, müssen Sie nur wenige Angaben machen:

  • Name
  • Geburtsdatum
  • E-Mail-Adresse.

Zusätzlich müssen Sie ein Passwort und einen Benutzernamen auswählen. Sie müssen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Brokers akzeptieren.
Das Demokonto steht zumeist für einen Zeitraum von 30 Tagen zur Verfügung. Einige Broker ermöglichken auch die Nutzung über einen längeren Zeitraum oder die dauerhafte Nutzung.

Mit dem Demokonto steht Ihnen ein Betrag an virtueller Währung zur Verfügung. Sie handeln in einer echten Handelsumgebung und können zumeist alle Möglichkeiten nutzen, die Ihnen auch beim Handel mit echtem Geld zur Verfügung stehen. Mit dem Demokonto können Sie verschiedene Währungspaare beim Forex-Handel und verschiedene Märkte beim CFD-Handel handeln. Sie können verschiedene Hebel und Margins ausprobieren. Mit dem Demokonto können Sie eine Strategie ausprobieren und Ihre Positionen mit Stops absichern.

Margin Handel testen

Fazit: Margin ermöglicht hohe Gewinne, aber auch Verluste

Margin Trading ist der Handel mit einem Hebel. Sie erwerben keine Wertpapiere, doch können Sie Positionen eröffnen und auf steigende oder fallende Kurse handeln. Margin Trading ist typisch für den Forex-Handel und den CFD-Handel. Sie können mit einem geringen Kapitaleinsatz auch größere Positionen handeln. Wie hoch die Margin ist, hängt von der Höhe des Hebels ab. Mit diesem Hebel können Sie große Mengen an Kapital bewegen. Mit dem Hebel können Sie hohe Gewinne erzielen, doch kann es aufgrund des Hebels auch zu hohen Verlusten kommen. Aufgrund der Gefahr einer hohen Verschuldung wird bei privaten Tradern auf den Margin Call verzichtet, wenn der Verlust nicht durch das Guthaben auf dem Handelskonto ausgeglichen werden kann.

Christian (Habeck) hat mehr als 20 Jahre Erfahrung auf den Finanzmärkten und handelt nach wie vor aktiv an der Börse. Seine Leidenschaft hat er vor neun Jahren zum Nebenberuf gemacht.