Wie funktioniert Social Trading?
Was ist Social Trading und wie funktioniert es? Hier werden die Vorteile eines sozialen Netzwerkes mit dem Handel an Börsenplätzen kombiniert. Im Mittelpunkt der Handelsaktivitäten steht die Schwarmintelligenz der gesamten Community. Das bedeutet, dass sich die verschiedenen Nutzer auf der Plattform austauschen und Entwicklungen am Finanzmarkt gemeinsam analysieren. Reich werden mit Social Trading? Schauen wir zunächst, welche Möglichkeiten für das Social Trading es gibt.
Social Trading-Arten
Es bestehen verschiedene Arten von Social Trading und zahlreiche Anbieter. In einem Aktien Ratgeber zeigen wir, wie Anleger beim Handel mit Wertpapieren in andere Finanzprodukte investieren können. Dabei wird das Social Trading in folgende Arten unterteilt: Broker, die Social Trading anbieten; Community für Social Trading sowie Programme als Handelsunterstützung. Wer sich einen Broker suchen möchte, findet zahlreiche Anbieter.
Dazu gehören beispielsweise:
- eToro
- ZuluTrade
- Ayondo
- Wikifolio
- Dukascopy
Schauen wir uns nun an, welche Möglichkeiten Trader beim Social Trading haben. Der Anbieter „Wikifolio“ bietet den Kauf von Zertifikaten an. Außerdem können die Anleger die Strategien und das Depot anderer Anleger beobachten.
Social Trading bei Tradingview
Neben den zahlreichen Anbietern im Broker Vergleich gibt es auch Tools/Programme, die für Social Trading geeignet sind. Dazu zählt beispielsweise Tradingview. Über das Chartprogramm können Anleger ihre Analysen teilen. Allerdings können Trader hierüber nur ableiten, ob sie Wertpapiere kaufen können oder nicht. Eine vorgefertigte Handelsstrategie wird nicht geboten.
Trading Coummunities
Für das Social Trading werden auch Communities, wie United Signals, Sharewise oder StockTwits, genutzt. Hier findet kein direkter Handel statt, sondern lediglich der Austausch über aktuelle Marktszenarien.
Social Trading bei einem Broker – Chancen und Risiken
Grundsätzlich steckt hinter der Idee von Social Trading die Schwarmintelligenz vieler, die beim Handeln genutzt werden soll. Dafür gibt es mittlerweile sogar eigene Broker. Einer der bekanntesten ist wohl eToro. Hier zeigt sich am besten, wie der Handel mit dem Wissen der Community überhaupt funktioniert. Die Broker bieten zahlreiche Basiswerte für den Handel an, aber sie haben gegenüber konventionellen Anbietern einen entscheidenden Vorteil: Anleger können Portfolios oder Strategien kopieren und von erfahrenen Tradern lernen. Gerade für unerfahrene Anleger ist dieses Prinzip oftmals ein guter Einstieg, um überhaupt beim Börsenhandel zu investieren.
Passendes „Handelsvorbild“ finden
Wer mithilfe der Community handeln möchte, muss zunächst seine passenden Vorbilder finden. Das ist nicht immer ganz einfach, denn der Trader sollte mit Bedacht auswählen. Diesbezüglich sind folgende Fragen wichtig:
- Welches Anlage Ziel verfolge ich?
- Welche Märkte interessieren mich?
- Wie hoch ist meine Risikobereitschaft?
Wer die Beantwortung dieser Fragen vor Handelsbeginn vernachlässigt, läuft Gefahr, sich die weniger geeigneten Handelsexperten herauszusuchen. Genau darin besteht beim Social Trading bei einem Broker auch eine Gefahr. Trader, die beispielsweise ihre eigene Risikobereitschaft nicht kennen, neigen dazu, zunächst nach Vorbildern mit möglichst hohen Gewinnen zu schauen. Diese werden jedoch oftmals durch riskante Anlagestrategien erzielt. Sind die Trader allerdings selbst weniger risikobereit, decken sich die eigenen Anlageziele/Strategien nicht mit denen des „Vorbildes“.
Tipp: Jede Strategie sollte individuell auf die Anlageziele sowie die Risikobereitschaft des Traders zugeschnitten sein. Wer hier falsche Einschätzungen in Bezug auf sich selbst trifft, läuft Gefahr, seine Anlageziele nicht zu erreichen.
Social Trading in einer Community – Vorzüge und Nachteile
Es gibt auch andere Plattformen, die sich mit dem Social Trading befassen. Hier wird jedoch kein Finanzinstrument für den Handel angeboten, sondern diese Plattformen dienen lediglich zum Erfahrungsaustausch. Strategien gibt es nicht, sondern die Meinungen bilden vielmehr die Grundlage, um über ein Investment oder Verkauf nachzudenken. Ähnlich funktioniert es auch auf „StockTwits“. Handelsaktivitäten der Trader finden hier ebenfalls nicht statt, vielmehr werden sämtliche aktuellen Nachrichten zu den Wertpapieren aufgezeigt. Nutzer der Plattform können sich eine eigene Watchlist erstellen, um die wichtigsten Wertpapiere stets im Fokus zu haben.
„Tradeview“ als Netzwerk aktiver Trader
Ähnlich funktioniert die Plattform von „Tradeview“. Hier sind ebenfalls aktive Trader vertreten, die Ideen austauschen und versuchen, ihren Profit gemeinschaftlich zu maximieren. Eine aktive Handelsaktivität findet jedoch auch hier nicht statt. Trader können auch kein Aktiendepot eröffnen.
Nicht für unerfahrene Anleger geeignet
Derartige Communities sind vor allem für ambitionierte Anleger oder Trader mit etwas Handelserfahrung geeignet. Da es hier keine kompletten Strategien oder Portfolios zu kopieren gibt, verstehen Trader mit wenig Erfahrung die Ideen oftmals nicht. Für unerfahrene Anleger ist es wichtig, zunächst die Grundzüge der Marktmechanismen zu verstehen und bestenfalls unter Anleitung Wertpapiere oder andere Finanzinstrumente zu handeln. In den Communities werden meist ambitioniertere Ideen ausgetauscht, aber kaum die Grundlagen des Handelns näher betrachtet.
Money- und Risk Management beim Social Trading
Reich werden mit Social Trading – immer wieder lesen wir von Meldungen dieser Art. Viele Trader denken deshalb, dass sie mit Social Trading über Nacht Erfolg haben und stattliche Gewinne erzielen. Realistisch betrachtet ist dies jedoch nicht so. Jeder Handel ist immer mit einem Risiko verbunden. Auch wenn Trader vermeintlich gute Strategien erfolgreicher Anleger kopieren, ist dies längst keine Sicherheit für einen 100-prozentigen Handelsgewinn. Aus diesem Grund ist ein solides Risikomanagement bei jedem Handel das A und O. Nicht nur für unerfahrene Anleger haben wir daher folgende Tipps:
- Mit einem Demokonto beginnen, bevor mit echtem Geld gehandelt wird
- Anlageziele klar definieren und passende Strategie wählen
- Investment plant erstellen und vor allem: sich daran halten
- Performance der Trading-Vorbilder regelmäßig auswerten
- Diversifikation ist Pflicht
Risikomanagement bei den verschiedenen Plattformen
Bei eToro können Anleger maximal 20 Prozent des eigenen Kapitals einem Vorbild-Trader zuteilen. Damit lässt sich zwar das Risiko für das Gesamtkapital beim Investor exakt beziffern, aber das spezifische Risiko beim jeweiligen Vorbild-Trader nicht. Grund hierfür ist, dass die Investoren in ihren Handelsentscheidungen frei sind. Dadurch können sie beispielsweise auch 100 Prozent des gesamten Kapitals in einen Trade investieren. Ähnliche Vorgehen zeigen sich auch bei anderen Brokern, wie beispielsweise Ayondo oder ZuluTrade.
Risiko durch Zertifikate minimieren
Wer über Wikifolio handelt, kann sein Risiko etwas minimieren. Durch den Kauf von Zertifikaten sind die Investments weniger risikoreich, da hier ein Depot nachgebildet wird.
Wie finde ich eine passende Social-Trading-Plattform?
Die Auswahl der Plattformen ist besonders vielfältig. Die meisten von ihnen stellen den Nutzern eine vereinfachte Kommunikation innerhalb der Community zur Verfügung. Bei Brokern erarbeiten die Vorbild-Trader eine geeignete Strategie und ihre Follower kopieren diese. Daraus entsteht im Idealfall für beide Seiten eine Win-win-Situation. Die Follower können ihr Kapital gewinnbringend investieren und die Vorbild-Trader haben einen zusätzlichen Verdienst. Um die passende Plattform zu finden, sollten sich die Trader zunächst unter anderem mit folgenden Fragen befassen:
- Welche Basiswerte werden gehandelt?
- Welche Gebühren erwarten mich?
- Gibt es eine Mindesteinlage und wenn ja, wie hoch ist sie?
- Auf welcher Basis funktioniert die Kommunikation?
- Kann ich ein Demokonto eröffnen?
- Welches Risikomanagement steht zur Verfügung?
Gerade bei den handelbaren Basiswerten gibt es von Broker zu Broker Unterschiede. Bei Ayondo werden beispielsweise nur CFDs angeboten. Wer Forex handeln möchte, kann sich beispielsweise bei ZuluTrade umschauen. eToro hat unter anderem auch den Handel deutscher DAX-Werte im Angebot. Bei Wikifolio können Anleger börsennotierter ETFs und Aktien handeln.
Konditionen im Fokus
Ein bester Aktien Broker bietet seinen Anbietern möglichst moderate Konditionen. Dazu gehören auch die Handelsgebühren. Im Social Trading Broker Vergleich ist es nicht immer ganz einfach, die einzelnen Gebührenmodelle miteinander zu vergleichen, da sie oft auf unterschiedlichen Ansätzen beruhen. Einige Broker brechen eine zusätzliche Servicegebühr, andere jedoch nicht. Üblicherweise fallen aber Handelsgebühren und Kosten für die Spreads an. Einige Broker bieten auch Bonusangebote. Die Erfahrungen zeigen, dass es überdies Einschränkungen bei den Auszahlungen (beispielsweise eine Mindestsumme) geben kann.
Wie finde ich den idealen Trader zum Folgen?
Nachdem der passende Broker für das Social Trading gefunden wurde, machen sich Anleger an die Auswahl des geeigneten Trading-Vorbildes. Für viele steht das Ziel: Reich werden mit Social Trading. Dafür ist nicht nur das eigene Risikomanagement, sondern vor allem auch die Auswahl eines geeigneten Traders erforderlich. Um die Auswahl zu erleichtern, stellen die Broker die Trader mit verschiedenen Bewertungskriterien vor. Dazu gehört nicht nur die aktuelle Performance, sondern auch die Handelshistorie, seine Strategien und das Risikomanagement.
Wonach wähle ich einen geeigneten Trader aus?
Die Handelshistorie ist äußerst wichtig. Darin zeigt sich, ob die Trader wirklich über einen längeren Zeitraum erfolgreich waren. Bestenfalls sollten sie mindestens ein Jahr auf der Plattform erfolgreich aktiv sein und eine konstant gute Performance aufweisen. Beim Blick auf die Historie zeigt sich, welche Trader auch mit Bullen- und Bärenmärkten gut zurechtkommen oder wer daran scheitert. Wichtig sind auch das Risikomanagement sowie die angewandte Handelsstrategie. Dafür sollten Trader jedoch zunächst ihren eigenen Handelsstil kennen. Es sollte der Vorbild-Trader gewählt werden, der zum eigenen Stil passt. Ganz wichtig: das Risikomanagement.
Welche Methode nutzt der Vorbild-Trader für das Risikomanagement? Berücksichtigt er Levels für Stop-Loss und Take-Profit? Sind seine Strategie nachvollziehbar? Werden die Trades automatisch oder manuell durchgeführt? Gerade, da es um das eigene Kapital geht, sollten vor allem unerfahrene Anleger dem Faktor des Risikomanagements eine besonders große Bedeutung beimessen.
Reich werden mit Social Trading: Ist Diversifikation das Geheimrezept?
Generell gilt beim Handel, dass sich Anleger nie auf lediglich eine Strategie oder einen Basiswert fokussieren sollten. Auch beim Social Trading gilt diese Handelsregel. Es ist wichtig, das Kapital nicht nur auf einen Trader, sondern möglichst auf mehrere zu verteilen. Auf diese Weise verteilt sich ebenso das Verlustrisiko.
Unterschiedliche Strategien anwenden
Es ist empfehlenswert, unterschiedliche Strategien anzuwenden. Diese sollten jedoch grundsätzlich zum eigenen Anlageziele passen. Erfahrungen zeigen, dass es helfen kann, die Risikobereitschaft unter den Tradern zu mischen. Wer beispielsweise Trader mit einem größeren Gewinnpotenzial und einem größeren Drawdown aufnimmt, kann bestenfalls Verluste ausgleichen. Generell gilt: Die Mischung aus risikofreudigen, renditestarken und einigen risikoarmen sowie renditeschwächeren Tradern ist sinnvoll.
Unterschiedliche Assets wählen
Es gibt einige Anleger, die sich auf bestimmte Basiswerte fokussieren. Neben Wertpapieren sind dies häufig auch Kryptowährungen, da sie gegenwärtig in aller Munde sind und vermeintlich hohe Gewinne versprechen. Dennoch empfiehlt es sich auch beim Social Trading, die Assets im Portfolio zu mischen. Mit dieser größeren Vielfalt können Risiken etwas abgefedert werden; vor allem, wenn die Performance in einer Klasse über einen längeren Zeitraum weniger stark ausfällt.
Eigenes Portfolio stets Blick behalten
Wer glaubt, dass er sich nur unter Nutzung des Social Tradings nicht mehr um sein Portfolio kümmern muss, der irrt. Das eigene Portfolio sollte in regelmäßigen Abständen hinsichtlich Performance überprüft werden. Nicht selten kommt es vor, dass Vorbild-Trader ihre Strategie ändern. Diese passt nicht immer zum eigenen Portfolio. Auch hier gilt: regelmäßig kontrollieren.
Reich werden mit Social Trading – oft bleibt es ein Traum
Viele (vor allem unerfahrene Anleger) träumen davon, mit wenigen Trades und ohne hohes Risiko reich zu werden. Die perfekte Lösung scheint dafür das sogenannte Social Trading zu bieten. Medial wird oftmals suggeriert, dass auch ohne große Vorkenntnisse und mit wenig Investitionen faktisch über Nacht durch andere erfolgreiche Trader Gewinne erwirtschaftet werden. Allerdings ist dies in der Realität nicht so. Social Trading bietet viele Vorzüge, aber birgt natürlich auch Risiken. Grundsätzlich gibt es verschiedene Ansätze für dieses Handeln: Social Trading bei einem Broker, Social Trading innerhalb einer Community oder durch automatisierten Handel (über Softwareprogramme). Besonders beliebt ist der Handel bei einem Broker. Zu den größten Anbietern am Markt zählen eToro oder Ayondo.
Natürlich kann die Schwarmintelligenz eine Hilfe darstellen, um einen Trading-Einstieg zu finden und vor allem von der Erfahrung ambitionierter Anleger zu partizipieren. Vor allem bei Brokern gibt es häufig die Möglichkeit, dass Portfolios oder Strategien einfach kopiert werden können. Dazu ist jedoch die Auswahl des passenden Vorbild-Traders erforderlich. Er sollte zum eigenen Anlageziele passen. Auch das Social Trading schützt nicht vor einem Verlust des Investments, dessen sollten sich Anleger stets bewusst sein. Dennoch ist es eine gute Möglichkeit, um sich mit der Community austauschen sowie das eigene Wissen zu erweitern. Außerdem können ambitionierte Anleger mit dem Social Trading zusätzlich Geld als Signalgeber verdienen. Möchten auch Sie sich mit dem Social Trading vertraut machen? Starten Sie doch zunächst mit einem Demokonto bei ausgewählten Brokern.