Robo-Advisor im Test: Der Robo Advisor Vergleich
Das Vertrauen der Anleger in die Finanzberater ist seit der internationalen Finanzkrise, die sich ab 2007 abzeichnete, gesunken. Viele Sparer sind verunsichert. Sie wissen nicht, in welche Finanzprodukte sie investieren sollten und bei welchen Dienstleistern ihre Gelder sicher sind. Der Trend der Robo-Advisors begann in den USA. Dort erkannten führende Investmentberater die Sorgen der Anleger und stellten ihnen spezielle Plattformen zur Verfügung, über die sie durch einen Algorithmus berechnete Vorschläge zu Anlagestrategien erhielten.
Computer-Programm „Robo-Advisor“
Die neuartigen Investmentplattformen werden „Robo-Advisor“ genannt. Die Bezeichnung Robo-Advisor setzt sich aus den englischen Wörtern „robot“ (Roboter) und „advisor“ (Berater) zusammen. Es sind allerdings keine Roboter, die den Nutzern Anlage-Empfehlungen aussprechen. Vielmehr handelt es sich um ein spezielles Computerprogramm, das von IT-Experten und Investmentberatern konzipiert wurde. Mit Hilfe verschiedener Daten, die durch die Anleger anzugeben sind, gibt das Programm Anlagetipps oder übernimmt die vollständige Vermögensverwaltung. Unter anderem müssen die Anleger Fragen zu den eigenen Erfahrungen, zum Vermögen und zur persönlichen Risikobereitschaft beantworten. Mittlerweile gibt es neben zahlreichen ausländischen Anbietern auch einige Anbieter aus Deutschland. Ein Robo Advisor Vergleich kann dabei helfen, einen „Robo“ zu finden, der am besten zu den eigenen Vorstellungen passt. Eine Gegenüberstellung ist auch deshalb ratsam, weil die Robo-Advisors ihre Serviceleistungen zu unterschiedlichen Konditionen anbieten (Stiftung Finanztest Robo Advisor 8/2018: Die schlechten Noten waren im Test zumeist auf zu hohe Kosten der einzelnen Anbieter zurückzuführen.).
Finanztest Robo Advisor: Finanzportfolioverwalter mit Fonds im Test
In dem Robo-Advisor Test, den die Stiftung Warentest im August 2018 durchführte, wurden ausschließlich BaFin-überwachte Robo-Advisors überprüft. Bei den getesteten Anbietern handelt es sich ferner nur um sogenannte Full-Service-Robos, die eine digitale Finanzportfolioverwaltung anbieten. Im Test wurden 14 Robo-Advisors in verschiedenen Bereichen getestet.
Keine Self-Service- und Half-Service-Robos
Anders als bei dem vorherigen Test (1/2017) wurden bei dieser Überprüfung einige Anbieter nicht berücksichtigt. Dazu gehören die sogenannten Half-Service-Robos, also Robo-Advisor, die als Finanzanlagenvermittler zugelassen sind. Bei diesen müssen die Anleger zustimmen, ob das Anlageportfolio umgeschichtet werden soll oder nicht. Bei den Full-Service-Robos erfolgt die Umschichtung hingegen automatisch, sie ist also im Service enthalten. Die sogenannten Self-Service-Robos fanden in dem Test ebenfalls keine Berücksichtigung. Die Anleger erhalten von diesen lediglich Anlagevorschläge, müssen sich um ihre Geldanlage dann aber selbst kümmern.
Die drei Robo Typen im Überblick:
- Self-Service-Robo: Der Robo-Advisor unterbreitet dem Anleger lediglich Vorschläge, kümmert sich aber nicht um dessen Geldanlage.
- Half-Service-Robo: Dieser Robo-Advisor spricht Anlage-Empfehlungen aus, unternimmt jedoch nur dann Änderungen am Depot, wenn der Kunde zugestimmt hat.
- Full-Service-Robo: Der Robo-Advisor nimmt dem Anleger alle Aufgaben hinsichtlich seiner Geldanlage ab, von der Zusammenstellung des Portfolios bis hin zum Re-Balancing. Es handelt sich um die vollständige Vermögensverwaltung.
Mittlerweile bieten einige Robos einen Full-Service an, welche zuvor nur Empfehlungen ausgesprochen hatten. Diese wurden dann ebenfalls im Finanztest 8/2018 berücksichtigt.
Robo-Advisor Stiftung Warentest: Warum wurden die Renditen nicht bewertet?
Während die mögliche Rendite für viele Anleger bei einem Anbieter-Vergleich eine große Rolle spielt, nahm die Stiftung Warentest in ihrem Finanztest 8/2018 die Renditen der Robo-Advisors nicht in die Bewertung auf. Der Grund: Die meisten Anbieter sind erst wenige Jahre am Geldmarkt aktiv. Weil sich der Anlage-Erfolg aber über mehrere Jahre und Marktphasen besser beurteilen lässt, wurde dieses Kriterium im Test ausgelassen. Die Stiftung Warentest selbst hat hierzu erklärt, dass sie generell nur Punkte-Bewertungen für Fonds vornimmt, wenn diese ein Mindestalter von fünf Jahren aufweisen.
Das Verhältnis von Rendite-Chancen und Risiko muss stimmen
Eine weitere Erklärung der Finanztester zur fehlenden Bewertung der Renditen ist, dass es wenig sinnvoll wäre, allein diese zu betrachten. In erster Linie sollte das Verhältnis von Rendite-Möglichkeiten und Risiko stimmen. Ein Anlage-Portfolio lässt sich zum Beispiel beurteilen, wenn die Zusammensetzung bekannt ist. Ist die Menge an sicheren und riskanten Anlagen ausgeglichen, stellt dies für einen langfristigen Anlageerfolg eine gute Voraussetzung dar.
Hinweis: In dem Finanztest von Stiftung Warentest kam es zu Abwertungen. Produktmängel wirkten sich verstärkt auf das Qualitätsurteil der Finanztester aus. Wenn zum Beispiel die jährlichen Kosten ein „Mangelhaft“ erhielten, fiel das Urteil eine Note schlechter aus. Bei Mängeln im Anlage-Portfolio oder in den Vertragsbedingungen gab es eine Abwertung um eine halbe Note. Deutliche bis sehr deutliche Mängel hatten zur Folge, dass um eine ganze Note abgewertet wurde.
Funktionsweise Robo-Advisor: In wenigen Schritten zur Geldanlage
Obwohl es an einigen Stellen also Nachbesserungsbedarf gibt, interessieren sich immer mehr Anleger für diese Art der Kapitalanlage. Wer sich nach einem erfolgreichen Anbieter-Vergleich für einen Robo-Advisor entschieden hat, kann die digitale Geldanlage im Prinzip mit wenigen Mausklicks beauftragen. Folgende Schritte sind hierfür durchzuführen:
- Persönliches Risikoprofil: Im ersten Schritt muss der Anleger einen Fragebogen mit diversen Fragen zu den persönlichen Kenntnissen und Erfahrungen, der Risikoneigung sowie zur finanziellen Situation ausfüllen. Die Anzahl der Fragen richtet sich nach dem Anbieter. Es ist wichtig, die Angaben wahrheitsgemäß zu machen. Anschließend erstellt der Robo-Advisor aus den getätigten Angaben das „persönliche Risikoprofil“ des Anlegers.
- Anlage-Portfolio: Auf Basis der vorliegenden Daten stellt der Anbieter nunmehr ein individuelles Portfolio für den Kunden zusammen. Dabei handelt es sich um eine Art Warenkorb mit diversen Finanzprodukten. Viele Robo-Advisors investieren in kostengünstige ETFs, um die Kosten für die Nutzer gering zu halten. Das vorgeschlagene Portfolio kann der Anleger annehmen oder ablehnen.
Um den Service eines Robo-Advisors zunächst zu testen, kann die Eröffnung eines Demokontos sinnvoll sein. Mit diesem ist es möglich, ohne Risiko einen Blick in die Welt der digitalen Vermögensverwaltung zu werfen. Wer sich „bester Robo Advisor“ nennt, sollte seinen Kunden eine entsprechende Demo-Version zur Verfügung stellen. Bei der Suche nach einem Anbieter lohnt außerdem ein Vergleich der Mindesteinlage-Summen. So haben Anleger bei einigen Robos die Möglichkeit, bereits mit kleinen Beträgen (zum Beispiel 100 Euro) in eine Anlage zu investieren.
Unterstützung oder Full-Service: Der Anleger hat die Wahl
Mittlerweile sind in Deutschland mehrere Robo-Advisor am Markt vertreten. Zum Teil setzen einige Banken auch eine Beratungssoftware ein, die ausschließlich Anlage-Empfehlungen gibt. Die Kunden erhalten bei der Inanspruchnahme dieser Serviceleistung online regelmäßig Vorschläge, welche Wertpapiere zu dem persönlichen Risikoprofil passen und welche Papiere besser abgestoßen werden sollten. Um die Geldanlage muss sich der Anleger selbst kümmern, und damit verbunden einen gewissen zeitlichen Aufwand einplanen. Eine Komplettlösung (Full-Service-Robos) stellt hierzu eine bequeme Alternative dar. Der Robo-Advisor kümmert sich auch um die Geldanlage des Kunden.
Aktive Anlagestrategie
Wählt der Anleger eine aktive Anlagestrategie, schichtet der Robo regelmäßig zwischen den Anlagekategorien um. Das Computer-Programm entscheidet hierbei nach einem finanzmathematischen Modell darüber, welche Papiere ge- oder verkauft werden. Die Umschichtungen sind für den Kunden mit Gebühren verbunden, die den Gewinn schmälern. Letztendlich kann auch keine Prognose über die mögliche Rendite getroffen werden, weil Robo-Advisors noch nicht lange genug am Markt sind. Dieser Meinung ist auch Stiftung Warentest und berücksichtigte in ihrem Robo Advisor Finanztest (8/2018) wie erwähnt nicht die Renditen der einzelnen Anbieter.
Passive Anlagestrategie
Bei digitalen Anlageberatern mit passiven Anlagestrategien kann der Anleger genau nachvollziehen, wie sein Kapital investiert wird. Die Computersoftware bestimmt, auf welche Fonds das Kapital aufgeteilt wird. Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Berechnungen. Gegebenenfalls wird das Portfolio auf die ursprüngliche Aufteilung zurückgesetzt (Re-Balancing). Das Geld wird in der Regel in Indexfonds investiert, so dass der Kunde die Kursentwicklungen einfach nachvollziehen kann. Der Anleger kann seine Anlage einsehen, prüfen oder auch pausieren.
In welche Produkte investiert ein Robo-Advisor?
Viele Robo-Advisors investieren in die sogenannten Exchange Traded Funds (ETFs). Dabei handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds. Die Gründe sind zum einen die breite Streuung und damit verbunden ein geringeres Risiko und die geringen Kosten. ETFs sind Fonds, die die Kursentwicklung von Indizes wie MSCI World, EuroStoxx oder DAX nachbilden. Ein solcher Index beinhaltet Aktien oder Anleihen und somit einen Mix von bekannten Unternehmen oder Industriestaaten. Anleger können die Zusammensetzung und die Kursentwicklung der Fonds leicht über einen Chart nachvollziehen. Ein kostenintensiver Fondsmanager ist nicht erforderlich, weil es sich um passiv gemanagte Fonds handelt. Dies spart Kosten und erhöht somit den Gewinn.
Die Depot-Zusammensetzung
Wie sich das Depot zusammensetzt, entscheidet jeder Robo-Advisor (Full-Service) individuell. Wenn bei einem Fonds eine positive Kursentwicklung eintritt, kommt es zu einer Erhöhung seines Anteils im Portfolio. Es folgt das Re-Balancing. Dabei werden zu hohe Fondsanteile verkauft und durch Anteile mit einer niedrigeren Wichtung ersetzt.
Was sind ETFs?
Viele Robo-Advisors investieren in ETFs, also in börsengehandelte Indexfonds. Diese bilden die Wertentwicklung eines Index ab. Anleger erhalten somit die Möglichkeit, mit nur einem Produkt kostengünstig in mehrere Märkte zu investieren. ETFs gelten mithin als gute Grundlage für ein Anlage-Portfolio. Neben der Investition in Aktien sind auch weitere Anlageklassen wählbar. Die Indexfonds, die den zugrundeliegenden Index eins zu eins nachbilden, können jederzeit an der Börse gehandelt werden und ermöglichen somit einen flexiblen Handel. |
Die Kosten: Ein wichtiger Punkt im Robo Advisor Finanztest
Wer am Kapitalmarkt Geld anlegen möchte, hat die Wahl zwischen einem selbsttätig zusammengestellten Portfolio und der Beratungsleistung eines unabhängigen Vermögensberaters, eines Beraters der Bank oder einer Beratungssoftware (Robo-Advisor). Jede Anlageform ist mit anderen Gebühren verknüpft.
Unterschiedliche Kosten
Ein unabhängiger Anlageberater erhebt pro Beratungsstunde im Schnitt 150 Euro. Die Beratung durch einen Angestellten der Bank oder Sparkasse ist zwar für den Kunden kostenlos. In der Regel berechnet die Bank für die telefonische Erteilung einer Order oder die Order-Platzierung an der Börse aber eigene Kosten. Wer an der Börse aktiv mit Aktien handelt, muss Bankgebühren, Börsengebühren, Maklercourtage und möglicherweise auch Depotgebühren zahlen. Im Vergleich dazu sind Robo-Advisors günstiger, weil diese nur Fonds kaufen und verkaufen.
Finanztest bemängelt hohe Kosten bei getesteten Robo-Advisorn
Der Robo-Advisor ist gleichzeitig aber kostenintensiver als die selbsttätig zusammengestellte Anlage, die zum Beispiel aus ETFs, sowie Tages- oder Festgeld besteht. Für ein selbstverwaltetes Portfolio entstehen nur Kosten für den Indexfonds, die jährlich etwa zwischen 0,2 und 0,7 Prozent liegen. Ein Robo-Advisor erhebt jährlich Kosten von etwa 1,00 Prozent. Zwar schmälern die Kosten die Rendite, jedoch erhält der Anleger eine professionelle Unterstützung bei seinen Investitionen und muss sich (je nach Anbieter) nicht komplett um seine Geldanlage kümmern.
Hinweis: In ihrem jüngsten Testbericht (Stiftung Finanztest Robo Advisor 8/2018) bemängelte die Stiftung Warentest allerdings genau diesen Punkt bei vielen Anbietern. So entstanden viele negative Bewertung durch zu hohe Kosten. Auch eine transparente Darstellung der Gebühren fehlte zum Teil.
Sicherheit: Ist mein Geld bei einem Robo-Advisor sicher?
Wer bei einer Bank ein Festgeldkonto oder ein Tagesgeldkonto eröffnet, erhält eine Absicherung seines Guthabens gegen eine Insolvenz der Bank über die gesetzliche Einlagensicherung. Das Kapital ist darüber bis zu einem Betrag in Höhe von 100.000 Euro geschützt. Darüber hinaus sind viele Banken Mitglied in einem zusätzlichen Sicherungsfonds, über den das Kundenkapital teilweise in unbegrenzter Höhe gesichert ist. Bei einer Anlage in Wertpapiere gehen Anleger nicht das Risiko ein, ihre Wertpapiere bei einer Bankinsolvenz zu verlieren. Der Grund: Die Wertpapiere befinden sich im eigenen Besitz, die Bank verwahrt diese lediglich im Auftrag des Kunden. Der Inhaber der Wertpapiere kann deren Herausgabe jederzeit verlangen und diese in das Depot bei einer anderen Bank übertragen.
Fondsvermögen ist Sondervermögen
Wenn ein Anleger sein Kapital einem Robo-Advisor anvertraut, verwendet dieser das Geld für eine Investition in einen Fonds. Bei Fondsvermögen handelt es sich gesetzlich betrachtet um ein Sondervermögen. Das heißt, dass es auch im Falle einer Insolvenz des Robo-Advisors oder der Fondsgesellschaft nicht verlorengehen kann. Natürlich ist es in einem solchen Fall notwendig, sich einen neuen Anbieter zu suchen. Es ist empfehlenswert, hierfür einen Broker Vergleich durchzuführen, um herauszufinden, welcher Robo-Advisor am besten zu den eigenen Anlage-Wünschen passt.
Die Haftungsfrage: Gibt es bei einer falschen Beratung Schadensersatz?
Sparkassen und Banken sind zur Erstellung eines Beratungsprotokolls verpflichtet, wenn eine Beratung zu seinen Investitionen in Anspruch nimmt. Das Protokoll dient als Beleg darüber, welche Aussagen der Bankberater traf und ob möglicherweise falsch beraten wurde. Sollte es aufgrund einer fehlerhaften Beratungsleistung zu Verlusten kommen, kann der Anleger die entsprechende Bank auf Schadensersatz verklagen. Wenn es sich bei einem digitalen Anlageberater um einen Anlagevermittler nach Paragraph 34 f der Gewerbeordnung oder einen Vermögensberater nach Paragraph 32 des Kreditwesengesetzes handelt, ist dies auch hier möglich. Viele Robo-Advisors, die eine Komplettlösung hinsichtlich der Geldanlage anbieten, sind als solche tätig.
Kein Beratungsprotokoll Beratungssoftware mit Anlagetipps
Bei der Nutzung einer Beratungssoftware mit Anlagehinweisen wird in der Regel kein Beratungsprotokoll angefertigt. Der Anleger erhält lediglich Tipps, kauft oder verkauft die empfohlenen Wertpapiere dann aber selbsttätig. Er handelt also auf eigenes Risiko und trägt die damit verbundenen, möglichen Verluste allein.
Tipp: Wer sich von einem Robo-Advisor fehlerhaft beraten fühlt, muss die falsche Beratung nachweisen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) hat hierzu erklärt, dass ein solcher Nachweis nicht einfach zu erbringen ist und grundsätzlich individuell entschieden wird. Umso wichtiger ist es, vorab einen Vergleich der Robo-Advisors durchzuführen und die Serviceleistungen zu vergleichen.
Robo Advisor Finanztest: Große Angebotsvielfalt, Mängel bei den Kosten
Mit der digitalen Vermögensverwaltung sollen die Kosten für die Anleger so niedrig wie möglich gehalten werden. Aus dem Robo Advisor Finanztest 8/2018 geht jedoch hervor, dass einige der 14 darin geprüften Anbieter insbesondere in diesem Bereich deutliche Mängel aufwiesen. In der Folge erhielten sie schlechtere Noten. In der Kategorie „jährliche Kosten“ erhielten drei Robos ein „ausreichen“ und vier sogar nur die Note „mangelhaft“. Abgesehen davon, stellten die Finanztester aber auch fest, dass die digitale Vermögensverwaltung häufig preisgünstiger ist als die klassische. Letztendlich hängt es von der Zusammensetzung des Portfolios und den möglichen Ertragschancen ab, ob sich eine solche Geldanlage lohnt. In der Kategorie „Informationen zu Produkt und Kosten“ wurden ferner durch Warentest einige Produkte bemängelt. Bei einigen Robo-Advisors fehlte es zum Beispiel an der transparenten Darstellung der Kosten. Darüber hinaus wurden keine ausreichenden Informationen zur Laufzeit zur Verfügung gestellt. Und auch die Ertragsvorschauen für die Anleger fehlten zum Teil. Nicht Bestandteil des Tests war die Rendite, also die Entwicklung der Portfolios. Die Finanztester erklärten hierzu, dass viele Robos noch nicht lange genug tätig wären, um hier eine Bewertung durchführen zu können. Im Rahmen des Finanztests wurde in Bezug auf die Kündigung darauf hingewiesen, dass Anleger bei der Wahl eines Anbieters stets auch die Kündigungsklauseln betrachten sollten. Das endgültige Ergebnis des Finanztests fällt sehr unterschiedlich aus. Sechs Anlage-Robos erhielten die Gesamtnote „befriedigend“ und nur zwei bekamen die Note „gut“. Je drei Anbieter schlossen mit „ausreichend“ und „mangelhaft“ ab.