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7 Tipps, um beim Trading den Fokus zu bewahren

Analyst Team trader
Updated 26 Jan 2023

Trader sind stets auf der Suche nach Möglichkeiten, ihr Anlageverhalten zu verbessern. Da es jedoch tausende Möglichkeiten gibt, an den Finanzmärkten aktiv zu werden, dürfte eine strikte Handlungsanweisung kaum gewinnbringend sein. Nachfolgend haben wir daher sieben Tipps verfasst, die Tradern aller Finanzmarktprodukte helfen, den Fokus beim Trading zu bewahren. Von diesen können sowohl Anfänger als auch Profis profitieren.

  • Tipps, die Tradern vor und nach der Geldanlage helfen
  • So unterstützen Broker Trader bei Fragen und Problemen
  • Welche Trades Anleger besser vermeiden sollten
  • Erklärt, wie Trader von Schulungen profitieren können

Demokonto eröffnen
Trading

Tipp 1: Eine klare Handelsstrategie verfolgen

Eine Handelsstrategie ist gewissermaßen das A und O des Tradings. Dies gilt sowohl für den Forexhandel als auch das Trading mit CFDs, Rohstoffen, Kryptowährungen, Optionen, ETFs und vielen weiteren Produkten. Zunächst muss der Trade geplant werden. Hierzu gehört das Festlegen der Stückzahl sowie geeigneter Ein- und Ausstiegspunkte. Zu einer Anlageentscheidung gehört auch das Vertrauen, das Investment in einer Schwächephase nicht umgehend fallen zu lassen und zum nächsten Produkt zu wechseln. Diese Herangehensweise führt oftmals dazu, dass das Kapital innerhalb kurzer Zeit aufgebraucht ist.

Trader sollten sich daher bereits vor der Investition im Klaren sein, welche Ziele die Geldanlage erreichen soll und wie der Weg dorthin aussieht. Märkte verhalten sich traditionell volatil – manche mehr, manche weniger. Dadurch kann es durchaus vorkommen, dass der Wert der Geldanlage gerade bei langfristig ausgerichteten Strategien über einen gewissen Zeitraum sinkt. Unerfahrene Anleger lassen sich hiervon leicht verunsichern und beenden die Investition vorzeitig, um weitere Verluste abzuwenden. Damit berauben sie sich jedoch gleichzeitig auch der Chance, dass der Wert der Investition im weiteren Verlauf wieder steigt.

Gleichzeitig bedeutet dies jedoch nicht, dass jede verlustreiche Position solange gehalten werden sollte, bis das gesamte Kapital aufgebraucht ist. Daher sollten Anleger ebenfalls bereits vor der Geldanlage wissen, wo das Setzen eines Stopps sinnvoll ist. Das Trading ohne eine Stopp-Order ist nicht empfehlenswert, da Kurse binnen kürzester Zeit erheblich sinken und so einen drastischen Verlust in der Position bewirken können. Anlegern, die ohne automatischen Stopp handeln und dies zu spät bemerken, droht so ein hoher finanzieller Verlust.

Gut zu wissen

Wo können Anleger eine neue Handelsstrategie ausprobieren? Nachdem die Wahl auf eine bestimmte Strategie gefallen ist, kann diese bei den meisten Brokern auf einem CFD Demokonto getestet werden. Die Anbieter stellen diesen Service meist kostenlos zur Verfügung und statten Anleger dabei mit einem virtuellen Kapital von bis zu 100.000 Euro aus. Da beim Trading auf dem Demokonto keine Gefahr für das eigene Kapital besteht, können neue Herangehensweisen gefahrlos erprobt werden.

Tipp 2: Emotionen beim Trading ausblenden

Viele selbsternannte Börsengurus vergleichen professionelle Anleger mit professionellen Sportlern. Solange sie beim Trading aggressiver vorgehen als andere Trader und die richtige Siegermentalität besitzen, werden sich Erfolge von selbst einstellen. Auf den Sport mag diese Formel in vielen Fällen anwendbar sein, da fehlendes Können bis zu einem gewissen Grad durch Einsatzbereitschaft kompensiert werden kann. Athleten sind dadurch in der Lage, sich mental zu pushen und den Erfolg so zu erzwingen.

7 Trading Tipps

Beim Trading sollten Emotionen jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielen und im Idealfall vollständig ausgeblendet werden. Ein- und Ausstiegspunkte sollten im Anschluss an eine Chartanalyse festgelegt werden und nicht aufgrund eines Bauchgefühls. Gerade Anfänger lassen sich jedoch häufig dazu verleiten, aufgrund einer Vorahnung einen Einstiegspunkt zu wählen, der nicht ihrem zuvor festgelegten Setup entspricht. Dies kann durchaus zu Erfolgen führen, in der Regel jedoch nicht auf lange Sicht.

Trader müssen außerdem die Geduld besitzen, auf das eben angesprochene Setup zu warten und erst dann die Position zu eröffnen. Mitunter kann es dadurch sogar vorkommen, dass pro Tag nur wenige oder gar keine Trades durchgeführt werden können. Kurz vor Ende eines Handelstages noch einen Trade zu erzwingen, der dem auferlegten Setup nicht entspricht, führt nur selten zu Erfolg. Aggressiv am Markt zu agieren kann durchaus zu Erfolgen führen, doch wissen gerade Anfänger oftmals nicht, welche Konsequenzen daraus resultieren können. Hohe Hebel oder große Positionen wirken verlockend, da sie potenziell einen hohen Gewinn versprechen – sie können jedoch auch einen Totalverlust des Handelskapitals verursachen.

Tipp 3: Vorteile einer Tradingausbildung ausnutzen

Zahlreiche Broker bieten nicht nur das bereits angesprochene Demokonto, über das Anleger neue Strategien testen und Fertigkeiten lernen können. Daneben ist bei nahezu allen Anbietern des Handels mit CFDs, Forex, Aktien, Kryptowährungen, Optionen und anderen Finanzmarktinstrumenten auch ein großer Weiterbildungsbereich vorhanden. Im Aus- und Weiterbildungsbereich von Brokern finden Anleger unter anderem diese Inhalte:

  • Video-Tutorials
  • Seminare
  • Webinare
  • Trading School
  • umfangreiche FAQ

Die FAQ (Frequently Asked Questions, dt. „häufig gestellte Fragen“) bilden gewissermaßen die Grundlage des Ausbildungsbereiches. Wie es der Name vermuten lässt, beantwortet der Broker hier häufig gestellte Fragen zu seinem Angebot, der Handelsplattform oder den Eigenschaften der Produkte. Für Trader, die Hilfe benötigen, sollte die FAQ stets die erste Anlaufstelle sein. Zwar kann auch der Kundensupport Fragen in aller Regel kompetent beantworten, bisweilen muss hier jedoch eine Wartezeit einkalkuliert werden. Zeit, in der Trader oftmals nicht handeln können und dadurch geeignete Handelssignale verpassen.

Tieferen Einblick in Grundlagen des Tradings, Tradingstrategien und Finanzmarktprodukte geben außerdem Webinare, Seminare und andere Veranstaltungen, die von Brokern angeboten werden. Diese können von Tradern als Stütze eingesetzt werden, um den Fokus beim Trading zu behalten. Durch die Angebote können wichtige Kenntnisse erworben und Fähigkeiten geschärft werden. Für Anleger entstehen bei den meisten Angeboten keinerlei Zusatzkosten. Insbesondere Webinare können bequem vom eigenen Rechner aus kostenfrei verfolgt werden, selbiges gilt für Video-Tutorials.

Aus- und Weiterbildung nutzen

Seminare oder Trading Schools werden gelegentlich durch externe Dienstleister angeboten, wodurch Kosten anfallen können. Da für die Leitung Finanzmarktexperten mit langjähriger Erfahrung zuständig sind, kann sich ein Besuch lohnen.

Tipp 4: Bewusste Entscheidungen treffen – und dabei bleiben

Dieser Tipp baut weitestgehend auf dem ersten hier vorgestellten Tipp auf. Er besagt, dass Trader bewusste Anlageentscheidungen treffen und bei diesen bleiben sollen, um den Fokus beim Trading zu bewahren. Konsequenz ist in diesem Fall das Stichwort, denn diese hilft Menschen auch in anderen Bereichen des Lebens weiter. Wer konsequent eine Sportart trainiert, wird in dieser automatisch immer besser – um nur eines von zahlreichen Beispielen zu nennen.

Um dauerhaft konsequent zu sein, müssen Menschen zunächst ihre persönlichen Vorlieben definieren. Sport ist nicht gleich Sport und Trading ist nicht gleich Trading. Wer sich für mittel- bis langfristige Geldanlagen interessiert, hat kaum einen Nutzen davon, ständig vor dem Computer zu sitzen und in den Charts nach geeignet Ein- und Ausstiegspunkten zu suchen. Diese Trader sollten ihre Energie vielmehr darauf verwenden, Geschäftsberichte und branchenspezifische Nachrichten zu studieren, um die langfristige Entwicklung einer Aktie oder eines Index abschätzen zu können.

Umgekehrt muss sich ein Daytrader nicht zwingend dafür interessieren, wie die Entwicklung eines Finanzmarktproduktes in ein paar Monaten aussehen wird. Ihn interessieren hauptsächlich kurzfristige Entwicklungen, weswegen er darauf angewiesen ist, die Kurse an Handelstagen dauerhaft im Auge zu behalten. Geschäftsberichte und ähnliche Dokumente sind für ihn nur von zweitrangiger Bedeutung.

Obwohl es sich dabei um zwei gänzlich gegensätzliche Tradingansätze handelt, kann grundsätzlich jeder dabei zu Erfolg führen. Hierbei kann es helfen, sich voll und ganz auf einen der beiden Wege zu konzentrieren. Gerade unerfahrene Trader wechseln jedoch häufig zwischen den Systemen, wenn eines nicht den gewünschten Erfolg bringt.

Tipp 5: Feste Uhrzeiten zum Trading definieren

Trader handeln aus unterschiedlichen Beweggründen heraus. Während ein Teil das Trading zu seinem Hauptberuf gemacht hat und mit diesem den Lebensunterhalt bestreitet, investiert ein anderer Teil hauptsächlich nach Feierabend, um sich einen Nebenverdienst zu sichern. Hierzu eignet sich sowohl das Daytrading am Forexmarkt als auch langfristige Investitionen über ETFs – um nur zwei Beispiele zu nennen. Beide Gruppen ein, dass sie beim Trading feste Uhrzeiten einhalten sollten.

Feste Handelszeiten nutzen

Als Beispiel dient der Forexmarkt, der unter der Woche – also von Montag bis Freitag – rund um die Uhr gehandelt werden kann. Dies bietet auf der einen Seite den Vorteil, dass Trader nicht auf Börsenöffnungszeiten angewiesen sind, wenn sie Devisen handeln möchten. Unabhängig davon, ob sie Vollzeittrader sind oder gerade aus der Früh- oder Spätschicht kommen – sie können Währungspaare wie EUR/USD nahezu unbegrenzt handeln. Einzig an den Wochenenden ist der Handel am FX-Markt nicht möglich.

Handelszeiten wichtiger Börsenplätze:

Frankfurt:                                          08:00 bis 22:00 Uhr

Stuttgart:                                           08:00 bis 22:00 Uhr

Xetra:                                                  09:00 bis 17:30 Uhr

London Stock Exchange:                  09:00 bis 17:30 Uhr

New York Stock Exchange:              15:30 bis 22:00 Uhr

Shanghai Stock Exchange:               02:30 – 08:00 Uhr

Auf der anderen Seite besteht so die Gefahr eines Kontrollverlusts, gerade Anfänger sind hierfür anfällig. Ein Fehltrade soll auf keinen Fall den Abschluss des Handelstages darstellen, also wird versucht, den Verlust wieder reinzuholen. Wenn dabei sämtliche Grundprinzipien des Risiko- und Moneymanagements missachtet werden, führt dies schnell zu weiteren Verlusten. Erfahrene Trader wissen jedoch, dass Verluste zum Trading dazugehören. Sie setzen sich feste Uhrzeiten, zu denen sie mit dem Trading beginnen und aufhören. Dadurch wird die Gefahr eines Kontrollverlusts – in Fachkreisen auch „Overtrading“ genannt – minimiert.

Tipp 6: Trades vermeiden, die nicht dem Setup entsprechen

Das Trading-Setup wurde bereits zu Beginn thematisiert. Hierbei handelt es sich gewissermaßen um die Grundvoraussetzungen, die erfüllt sein müssen, bevor ein Trader eröffnet wird. Diese müssen Anleger anhand ihrer Strategie definieren und unterscheiden sich von Finanzmarktprodukt zu Finanzmarktprodukt. Hin und wieder kann es jedoch vorkommen, dass stunden- oder gar tagelang kein entsprechendes Handelssignal generiert wird.

Dies kann durchaus an den Nerven von Tradern zehren, erst recht, wenn diese noch keine allzu große Erfahrung besitzen. Sie lassen sich schnell zu Trades hinreißen, die nicht dem eigenen Setup entsprechen – nur, um nach einiger Wartezeit mal wieder eine Position eröffnet zu haben. Diese Vorgehensweise birgt jedoch die Gefahr, Fehltrade an Fehltrade zu reihen. Hohe Verluste können die Folge sein. Bei Tradinganfängern ist in der Regel jedoch nicht zwingend eine schlechte Strategie Schuld, sondern der Handel nur weniger Assets.

Zu Beginn entscheiden sich viele Anleger für prominente Assets, etwa den deutschen Leitindex DAX oder das weltweit liquideste – weil meistgehandelte – Währungspaar EUR/USD. Auf die Investition in weitere Basiswerte oder Anlageklassen wird verzichtet. Dabei würde die Investition in mehrere Assets die Perspektive auf eine größere Anzahl an Handelssignalen deutlich erhöhen. Diese Vorgehensweise muss nicht zwingend mit einem höheren Risiko verbunden sein. Im Gegenteil: Anleger können pro Trade weniger Kapital einsetzen, dieses wird zusätzlich breit gestreut.

Tipp 7: Handel in einer komfortablen Atmosphäre

Der Handel mit Devisenpaaren, CFDs, Aktien und Indizes kann auf unterschiedliche Art und Weise stattfinden. Viele Anleger nutzen hierzu den eigenen Desktop-PC, auf dem zusätzlich Charting-Tools, Tradingsoftwares und andere nützliche Hilfsmittel installiert werden können. Die Nutzung mehrerer Monitore kann sich dabei als Vorteil erweisen, da zeitlich mehrere Informationen großflächig dargestellt werden können. Hierbei kann es sich beispielsweise die gleichzeitige Darstellung mehrerer Charts handeln, doch auch Börsenticker oder andere Nachrichten können so simultan verfolgt werden.

Gleichzeitig kann dieser hohe Informationsgehalt jedoch auch dazu führen, dass Trader den Überblick verlieren oder vergessen, sich auf das wesentliche zu fokussieren: das Trading. In diesem Bereich gehen daher auch die Meinungen von Experten auseinander, welche Umgebung ideal für das Trading ist. Nicht wenige Profitrader nutzen lediglich ihren Laptop, um an den Finanzmärkten zu agieren. Den goldenen Weg gibt es in diesem Bereich nicht, jeder Trader muss für sie die Lösung finden, die seinen Anforderungen entspricht.

Auch das mobile Trading am Smartphone muss an dieser Stelle angesprochen werden. Denn auch dieses bietet Vor- und Nachteile und wird bei Anlegern immer beliebter. Auf der einen Seite erhalten sie so die Möglichkeit, von jedem Ort der Welt aus zu investieren. Zum anderen können diese Trades jedoch deutlich fehleranfälliger als Trades sein, die am PC durchgeführt wurden. Zunächst die Charts intensiv zu analysieren oder geeignete News durchzusehen, ist am Smartphone kaum möglich.

Tipps beachten und Fokus beim Trading nicht verlieren

Trader unterscheiden sich voneinander in vielen Punkten, beispielsweise bei der Wahl der Anlageprodukte oder der genutzten Strategie. Auch das Anlageverhalten kann von Trader zu Trader unterschiedlich sein. Während andere nur am Abend an den Märkten agieren und das Trading maximal als Nebeneinkunft sehen, sind andere den ganzen Tag über auf der Suche nach passenden Signalen. Es ist daher kaum möglich, eine ideale Vorgehensweise zu empfehlen, die für jeden Trader passend ist. Die zuvor genannten sieben Tipps, um den Fokus beim Trading nicht zu verlieren, können hingegen von jedem Trader berücksichtigt werden. Es handelt sich hierbei um Tipps und Handlungsvorschläge, die sowohl für Anfänger als auch für Profi-Trader einen Mehrwert darstellen.

Das Analystenteam von AskTraders besteht aus Experten für technische und fundamentale Analysen sowie aus Händlern, die auf Aktien, Forex und Kryptowährungen spezialisiert sind.