Was sind Devisenkurse und wie kann man sie lesen?
Als „normaler“ Mensch kommt man in der Regel nur dann mit Devisenkursen in Kontakt, wenn man ins außereuropäische Ausland verreist. Denn dann gilt es, Geld zu tauschen.
Der professionelle Devisenhandel war früher nicht für jedermann möglich. Allerdings hat sich dies grundlegend geändert. So ist es heutzutage sehr einfach, sich ein Handelskonto bei einem Forex Broker zu erstellen. Bei den meisten Anbietern genügen dafür erfahrungsgemäß bereits 100 oder 200 Euro.
Als Forex bezeichnet man den Markt, auf dem mit Devisen gehandelt wird. Die wichtigste Währung ist nach wie vor der US-amerikanische Dollar. Danach folgen der Euro, der japanische Yen und das britische Pfund.
Devisen werden allerdings nicht einzelnen, sondern immer paarweise gehandelt. Das wichtigste Devisenpaar ist hierbei der Euro / US-Dollar (EUR / USD).
Was bedeutet es, wenn der EUR / USD bei 1,20 notiert?
Beim Handel mit Devisen muss man sich daran gewöhnen, dass man häufig mit kleinen Einheiten handelt. So findet zum Beispiel beim EUR / USD das Trading mit der vierten Stelle hinter dem Komma statt. Kursveränderungen werden dabei nicht in Punkten, sondern in Pips angegeben. Wenn daher das Währungspaar von 1,1970 Pips um 30 Pips steigt, so lautet der neue Kurs 1,2000 Pips. Das bedeutet, dass man aktuell für einen Euro 1,20 US-Dollar erhält.
Allerdings bedeutet das Trading mit kleinen Einheiten nicht, dass man mit dem Währungshandel nur wenig Geld verdienen könnte. So findet der Handel mit Devisen standardmäßig mit Lot statt. Beim Handel mit 1 Lot hat jedes Pip einen Wert von 10 US-Dollar. Wenn daher der EUR / USD um 30 Pips steigt und man Long investiert ist, so bedeutet dies einen Gewinn von 300 US-Dollar.
Welches sind die wichtigsten Devisenkurse?
Das wichtigste Devisenpaar ist, wie bereits erwähnt, der Euro / US-Dollar (EUR / USD). Danach folgen der US-Dollar / Japanische Yen (USD / JPY) und das Britische Pfund / US-Dollar (GBP / USD). Die genannten Währungspaare zählen alle zu den sogenannten Hauptwährungspaaren.
Die zweite Gruppe sind die Nebenwährungspaare. Dazu zählen zum Beispiel der Euro / Schweizer Franken (EUR / CHF) und der Euro / Britisches Pfund (EUR / GBP).
Schließlich gibt es auch noch die exotischen Devisenpaare. Ein Beispiel hierfür ist der Euro / Türkische Lira (EUR / TRY). Wenn man mit dem Devisenhandel beginnt, sollte man sich unserer Erfahrung nach allerdings zunächst auf den Handel mit dem EUR / USD konzentrieren.
Welche Vorteile hat es, mit Devisenkursen zu spekulieren?
Erfahrungsgemäß entscheiden sich viele Anleger und Trader aufgrund der Verdienstmöglichkeiten zum Handel mit Devisen.
Ein großer Vorteil beim Forex Handel besteht darin, dass man unter der Woche rund um die Uhr mit Währungen handeln kann. Wenn man daher tagsüber einer anderen Arbeit nachgeht, kann man sich abends trotzdem noch mit dem Devisenhandel beschäftigen.
Für den Handel mit Devisen spricht außerdem, dass man dafür nur relativ wenig Kapital benötigt. Wie bereits erwähnt, ist die Kontoeröffnung bei vielen Anbietern bereits mit wenigen hundert Euro möglich.
So kann man mit Devisen handeln
Auch als Anfänger kann man mit dem Devisenhandel beginnen. Allerdings ist es wichtig, dass man über eine gute Strategie verfügt. Außerdem sollte man sich Gedanken über das Money Management machen. Im Folgenden werden wir auf diese beiden Dinge genauer eingehen.
Viele Anleger und Trader nutzen die Tatsache aus, dass sich die Kurse an den Börsen trendartig bewegen. Das gilt auch für den Handel mit Devisen. Grundsätzlich kann man die folgenden Trends voneinander unterscheiden:
- Aufwärtstrends
- Abwärtstrends und
- Seitwärtstrends
Im Folgenden konzentrieren wir uns auf den Aufwärtstrend. Man kann bei Währungen allerdings auch von Abwärtstrends profitieren. So sind sowohl Long, als auch Short Positionen möglich. Beim Abwärtstrend gelten die nachfolgenden Ausführungen dann spiegelbildlich.
Zum Trend muss man noch Folgendes wissen: Er besteht immer aus zwei Bestandteilen, nämlich aus der Bewegungsphase und der sich daran anschließenden Korrekturphase. Eine Bewegung zeichnet sich häufig dadurch aus, dass sie zügig verläuft. Außerdem bewegt sie sich in Trendrichtung. Bei Korrekturen ist genau das Gegenteil der Fall.
Viele Trader konzentrieren sich darauf, die Bewegungsphase zu handeln. Auch wir möchten beim Trading mit Devisen auf diese Art und Weise vorgehen.
Beispiel für den Handel mit Devisenkursen
Den Handel mit der Bewegung werden wir anhand eines Beispiels erklären. Wir möchten dabei folgendermaßen vorgehen: Zunächst warten wir ab, bis wir eine Bewegung im Chart erkennen. In der sich daran anschließenden Korrektur suchen wir uns einen Einstieg, um günstiger in den Markt zu kommen. Denn unser Ziel ist es, bei der nächsten Bewegung investiert zu sein, um dadurch von der Fortsetzung des Aufwärtstrends profitieren zu können.
In unserem Beispiel handeln wir mit dem Devisenpaar EUR / USD. Wir beobachten den Chart und sehen, wie sich das Währungspaar schnell von 1,2000 Pips auf 1,2020 Pips bewegt. Nach dieser Bewegung beginnt der EUR / USD damit, zu korrigieren. Beim Kurs von 1,2010 Pips erhalten wir schließlich ein Long Signal und eröffnen eine Position.
EUR / USD beginnt nach Long Einstieg zu steigen
Nachdem wir den Trade eröffnet haben, kommt es zu einer Kursumkehr und der Aufwärtstrend setzt sich fort. Im Folgenden gelingt es dem Devisenpaar, um 20 Pips auf 1,2030 Pips zu steigen. An dieser Stelle schließen wir den Trade und freuen uns über einen Gewinn von 20 Pips.
Falls man den Trade mit 1 Lot gehandelt hat, bedeuten 20 Pips Gewinn ein Plus von 200 US-Dollar auf dem Trading Account. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, nicht nur mit 1 Lot, sondern mit 2 oder 3 Lot zu traden. In diesem Fall würde sich auch der Gewinn auf 400 bzw. 600 US-Dollar erhöhen.
Umkehrkerzen für das Spekulieren mit Devisenkursen nutzen
Um Devisenkurse richtig lesen zu können, sollte man sich auch mit Umkehrkerzen auskennen. Diese spielen auch beim Handel mit Währungspaaren eine sehr wichtige Rolle.
So können einem Umkehrkerzen anzeigen, wann es zu einer Kursumkehr kommen kann. Dies ist auch für unsere Strategie sehr nützlich. Denn schließlich möchten wir die Korrektur nutzen, um einen guten Einstiegspunkt zu finden. Entscheidend ist dabei, dass wir ein Signal erhalten, sobald die Korrektur zu Ende geht und die Kurse wieder nach oben drehen.
Anhand das nächsten Beispiels erklären wir, wie es zu einer Umkehrkerze kommt. So erkennen wir im Chart, dass der EUR / USD von 1,2000 Pips auf 1,2020 Pips ansteigt. Nach dieser Aufwärtsbewegung beginnt die Korrekturphase und das Währungspaar fällt um 13 Pips auf 1,2007 Pips.
Wir handeln auf dem 5 Minuten Chart. Zunächst hat die aktuelle Kerze einen roten Körper und es sieht so aus, als ob die Kurse weiter fallen würden. Sodann steigen die Kurse allerdings an und die Kerze schließt bei 1,2010 Pips. Nunmehr hat sie eine Lunte, was charakteristisch für eine Umkehrkerze ist.
Wie kommt es zu einer Umkehrkerze?
Eine Umkehrkerze zeigt einem Trader Folgendes an: Die Käufer sind nunmehr stärker als die Verkäufer. Daher ist im Folgenden mit steigenden Kursen zu rechnen. Daher hat man die Möglichkeit, eine solche Kerze als ein Long Signal für die Eröffnung eines Trades zu verwenden.
Ist es allerdings sinnvoll, jedes Mal, wenn man eine solche Kerze im Chart entdeckt, eine Position zu eröffnen? Die Antwort lautet „Nein“. Denn bei der Chartanalyse stellt man fest, dass es recht häufig zu Umkehrkerzen kommt.
Es ist daher sehr wichtig, diejenigen Umkehrkerzen auszuwählen, bei denen tatsächlich die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es im Folgenden zu einer Kursumkehr kommt. Entscheidend ist dabei, wo es im Chart zu einer Umkehrkerze kommt.
Nützlich sind hier zum Beispiel die Fibonacci Retracements. Darauf werden wir im nächsten Abschnitt detaillierter eingehen.
Devisenkurse richtig lesen mit Hilfe von Fibonacci Retracements
Erfahrungsgemäß werden Fibonacci Retracements von vielen Anlegern und Tradern verwendet. So kann man damit bestimmen, wie weit eine Korrektur ungefähr laufen sollte. Für unsere Strategie ist das sehr hilfreich. Denn wir möchten uns an den Stellen im Chart einen Einstieg suchen, an denen die Korrektur mit hoher Wahrscheinlichkeit enden wird.
Aufgrund ihrer Beliebtheit kann man Fibonacci Retracements heutzutage in fast allen Trading Plattformen verwenden. Es ist dabei sehr unkompliziert, die Retracements zu verwenden. So muss man diese einfach über eine Bewegung legen.
Für unsere Beispiel bedeutet dies Folgendes: Der Anfangspunkt liegt bei 1,2000 Pips und der Endpunkt bei 1,2020 Pips.
Die Fibonacci Retracements für den Devisenhandel nutzen
Hauptsächlich werden unserer Erfahrung nach die folgenden Fibonacci Retracements für den Handel mit Devisen genutzt:
- 38 %
- 50 %
- 62 %
Wenn man sich verschiedene Charts ansieht, so ist auffällig, dass die Korrekturen häufig genau bis zu den gerade genannten Marken laufen. Auch hier ist es allerdings nicht sinnvoll, jedes Mal eine Position zu eröffnen, wenn ein Fibonacci Retracement erreicht wird. So weiß man zum Beispiel nicht, ob die Wende im Bereich 38 %, 50 % oder 62 % erfolgt. Außerdem kann es natürlich vorkommen, dass sich der Kurs überhaupt nicht an das Fibonacci Retracement hält.
Fibonacci Retracements und Umkehrkerzen zusammen für den Handel mit Devisen nutzen
Viele Anleger und Trader setzen die Fibonacci Retracements in Kombination mit Umkehrkerzen ein, um die Trefferquote zu erhöhen. So zeichnet man sich zuerst die Fibonacci Retracements in den Chart ein. Sodann wartet man ab, bis der Kurs die jeweiligen Marken erreicht. Ein Signal entsteht erst dann, wenn sich an dieser Stelle auch eine Umkehrkerze bildet.
Für unser Beispiel bedeutet dies Folgendes: Die Bewegung lief von 1,2000 Pips bis 1,2020 Pips. Danach setzte die Korrektur ein und der EUR / USD fiel auf 1,2010 Pips. Dies entspricht 50 % der vorangegangenen Bewegung und ist daher ein Fibonacci Retracement. Nun gilt es, abzuwarten, wie der Kurs an dieser Stelle reagiert.
So ist das Währungspaar zunächst noch 3 Pips weitergefallen, allerdings hat sich im Endeffekt eine Umkehrkerze gebildet. Daher konnten wir dies als Signal für einen Long Trade nutzen.
Devisenkurse richtig lesen: Wann sollte man die Position am besten schließen?
Erfreulicherweise funktioniert unsere Strategie bei diesem Trade sehr gut: So kommt es zu einer Fortsetzung des Aufwärtstrends. In unserer Handelsplattform erkennen wir, dass das Devisenpaar EUR / USD schnell um 20 Pips auf 1,2030 Pips ansteigt.
Beim Handel mit Währungen kommt es jedoch nicht nur darauf an, einen günstigen Einstieg zu finden. Mindestens genauso wichtig ist es, dass man die Position an der richtigen Stelle schließt.
Dazu kann man verschiedene Techniken nutzen. Erfahrungsgemäß setzen zum Beispiel zahlreiche Anleger und Trader das sogenannte A-B-C-D Chartmuster ein.
A-B-C-D Chartmuster für dem Handel mit Devisenkursen nutzen
Dieses Chartmuster lässt sich sehr einfach anwenden. So kann man beim Währungshandel häufig das Folgende beobachten: Zunächst kommt es zu einer Bewegung, an welche sich eine Korrektur anschließt. Daraufhin kommt es zu einer erneuten Bewegung, die vom Ausmaß her häufig so groß ist wie die erste Bewegung.
Bezogen auf unser Beispiel heißt das: Der Kursanstieg des Devisenpaares EUR / USD von 1,2000 Pips auf 1,2020 Pips stellt die Bewegungsphase dar. Diese hat einen Umfang von 20 Pips. Danach kommt es zu einer Korrektur. Nachdem diese beendet ist, fängt die nächste Bewegung bei 1,2010 Pips an. Wir erwarten daher, dass die nächste Bewegung wieder rund 20 Pips betragen wird.
Nachdem unsere Position daher von 1,2010 Pips auf 1,2020 Pips gestiegen ist, schließen wir sie noch nicht. Denn unser Trade hat noch ein Potenzial von weiteren 10 Pips.
Auf Umkehrkerzen beim Handel mit Devisenkursen achten
Wir hatten bereits angesprochen, wie nützlich Umkehrkerzen beim Lesen von Devisenkursen sind. So haben sie uns in unserem Beispiel dabei geholfen, einen guten Einstieg in unseren Trade mit dem Euro / US-Dollar zu finden.
Allerdings haben Umkehrkerzen noch eine weitere Verwendung: So kann man sie auch sehr gut dafür nutzen, um einen guten Ausstieg aus der Position zu finden.
Wir nehmen an, dass unser Trade um weitere 10 Pips auf 1,2030 Pips ansteigt. Danach ist für das Währungspaar jedoch noch nicht Schluss. Vielmehr schafft es der EUR / USD, um weitere 5 Pips auf 1,2035 Pips anzusteigen. Sodann beginnen allerdings die Bären das Ruder zu übernehmen. Im Endeffekt schließt die Kerze daher bei 1,2030 Pips. Außerdem hat die Kerze einen langen Docht, was wiederum charakteristisch für eine Short Umkehrkerze ist.
Daher ist im Folgenden mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Da auch unser A-B-C-D Chartmuster „abgearbeitet“ ist, beschließen wir, den Trade bei 1,2030 Pips mit einem Gewinn von 20 Pips zu schließen.
Beim Handel mit 1 Lot bedeuten 20 Pips Gewinn ein Plus von 200 US-Dollar auf unserem Trading Account.
Spekulieren mit Devisenkursen auch mit wenig Geld möglich
Wir hatten bereits erwähnt, dass sich viele Anleger und Trader für den Devisenhandel entscheiden, da hierfür nur relativ wenig Kapital benötigt wird. So kann man bereits mit wenigen hundert Euro ein Handelskonto bei einem Forex Broker eröffnen.
Beim Handel mit Devisen bekommt man von seinem Broker einen Hebel zur Verfügung gestellt. Dieser beträgt maximal 1 zu 30.
Dank des Hebels kann man bereits mit 333 EUR mit dem Devisenpaar EUR / USD als Mini Lot handeln. Bei einem Mini Lot hat 1 Pip einen Wert von 1 US-Dollar. Mit einem Kapital von 1.000 Euro hat man daher bereits die Möglichkeit, mit 3 Mini Lot zu traden. In diesem Fall wirken sich dann auch die Kursbewegungen mit dem Faktor drei aus.
Devisenkurse und Money Management
Beim Spekulieren mit Devisenkursen ist es nicht nur wichtig, dass man über eine gute Strategie verfügt. So ist auch das Money Management von großer Bedeutung. In diesem Zusammenhang spielt das Chance Risiko Verhältnis ebenfalls eine wichtige Rolle. Am besten lässt sich dies anhand von Beispielen veranschaulichen.
Beispiel für ein schlechtes Chance Risiko Verhältnis beim Devisenhandel
Als Trader sollte man es vermeiden, Positionen zu handeln, bei denen das Risiko größer ist als die potentielle Chance. Dieser Fall wäre gegeben, wenn man bei einem Trade die Chance auf 20 Pips hat, das Risiko aber 40 Pips beträgt. Das Chance Risiko Verhältnis beträgt in diesem Fall 1 zu 2.
Beispiel für ein gutes Chance Risiko Verhältnis beim Devisenhandel
Ein gutes Chance Risiko Verhältnis zeichnet sich dadurch aus, dass die Chance größer ist als das Risiko, welches man eingeht. Wir nehmen daher nochmals an, dass wir bei einem Trade 20 Pips verdienen können. Das potentielle Risiko beträgt dieses Mal allerdings nur 5 Pips. In diesem Fall haben wir ein sehr gutes Chance Risiko Verhältnis von 4 zu 1.
Bedeutung eines guten Chance Risiko Verhältnisses
Für den Erfolg beim Spekulieren mit Devisenkursen ist es entscheidend, dass man sich auf solche Positionen konzentriert, die ein gutes Chance Risiko Verhältnis aufweisen.
So kann es immer wieder vorkommen, dass man ein gutes Signal erhält und es im Endeffekt dennoch zu einem Verlust Trade kommt. Bei einem guten Chance Risiko Verhältnis ist das jedoch nicht weiter schlimm. Denn bei einem Gewinn Trade verdient man in der Regel mehr, als man bei einem Verlust Trade verliert.
Wie berechnet man das Chance Risiko Verhältnis?
Bislang haben wir noch nicht geklärt, wie man die Chance und das Risiko berechnet. Dies werden wir im Folgenden nachholen.
Zunächst zum Risiko: Beim Handel mit Devisen sollte man sich immer durch einen Stop Loss Kurs absichern. Denn dadurch weiß man gleich bei der Eröffnung eines Trades, wie groß der Verlust maximal sein kann. Manche Anleger und Trader nutzen dafür zum Beispiel das Tief der letzten Kerze. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Stop Loss am Beginn der Bewegung zu platzieren. Denn sobald dieser Bereich unterschritten wird, besteht die Gefahr, dass sich ein Abwärtstrend entwickelt. In diesem Fall möchte man nicht mehr in dem Long Trade investiert sein.
Wie man sieht, ist es daher Dank des Stop Loss Kurses sehr einfach, das Risiko auszurechnen.
Damit fehlt für das Chance Risiko Verhältnis nur noch die Chance. Diese kann man zum Beispiel mit Hilfe des A-B-C-D Chartmusters berechnen. Wenn daher die erste Bewegung 20 Pips betragen hat, so besteht die Chance, dass die nächste Bewegung wiederum diese Größe haben wird.
Devisenkurse richtig lesen: Welche Unterschiede bestehen zwischen den einzelnen Währungspaaren?
Das beliebteste Devisenpaar ist der Euro / US-Dollar. Daher haben wir uns bei unseren Beispielen auch auf dieses Währungspaar konzentriert. Die vorgestellte Strategie kann man allerdings auch bei anderen Devisenpaaren nutzen.
Beliebt ist zum Beispiel auch das Britische Pfund / US-Dollar (GBP / USD). Dieses Währungspaar verhält sich ähnlich wie der EUR / USD. Allerdings fallen die Kursbewegungen meistens größer aus.
Wie man sieht, folgt die Benennung der Währungen einer bestimmten Systematik. Diese zu kennen, ist für das Lesen der Devisenkurse ebenfalls wichtig. So stehen die ersten beiden Buchstaben für das jeweilige Land. Beispiele hierfür sind:
- GB für Großbritannien
- US für die Vereinigten Staaten
- JP für Japan
- CH für die Schweiz
- HK für Hongkong
- MX für Mexiko
Der dritte Buchstabe bezeichnet hingegen die Landeswährung. Beim USD ist dies der US-amerikanische Dollar und beim JPY der japanische Yen. Eine Ausnahme stellt hier lediglich die Gemeinschaftswährung Euro dar.
Devisenkurse bei einem Forex Broker handeln
Um mit Devisenkursen handeln zu können, muss man sich ein Konto bei einem Forex Broker erstellen. Wie bereits erwähnt, benötigt man bei hierzu bei vielen Anbietern nur 100 oder 200 Euro. Bei der Auswahl eines Brokers sollte man die nachfolgend genannten Dinge berücksichtigen:
- Wie viele Devisenpaare stehen einem für das Trading zur Verfügung?
- Wie hoch sind die Kosten und Gebühren?
- Kann man auf einen kompetenten Kundenservice zugreifen?
- Welche Handelsplattform steht einem zur Verfügung?
- Welche Zahlungsmöglichkeiten kann man nutzen?
Auswahl an handelbaren Devisen
Normalerweise hat man bei jedem Forex Broker die Möglichkeit, mit den wichtigsten Hauptwährungspaaren zu handeln. Dazu zählen der EUR / USD, der USD / JPY und das britische Pfund / US-Dollar. Bei einem guten Broker hat man allerdings auch die Möglichkeit, mit Neben Währungspaaren und exotischen Währungspaaren zu handeln.
Außerdem erkennt man einen guten Anbieter häufig auch daran, dass man weitere Basiswerte als CFD traden kann. Beliebt sind hier beispielsweise:
- Aktienindices wie der DAX oder der Dow Jones Index
- Einzelne Aktien wie die Apple oder Bayer Aktie
- Edelmetalle wie Gold und Silber
- Rohstoffe wie Öl und Gas
- Kryptonwährungen wie Bitcoin und Ethereum
Kosten und Gebühren für den Devisenhandel
Häufig bestehen bei den Forex Brokern große Unterschiede, was die Kosten und Gebühren anbelangt. Achten sollte man als Trader vor allem darauf, dass die Kosten, welche bei jedem Trade anfallen, möglichst niedrig sind.
Um die Broker besser vergleichen zu können, haben wir einen großen Forex Broker Vergleich erstellt. So kann man mit wenigen Klicks herausfinden, welche Anbieter aktuell die besten Konditionen für den Devisenhandel bietet.
Handel mit Devisen auf einem kostenlosen Demokonto ausprobieren
Um das Spekulieren mit Devisenkursen einmal ohne Risiko ausprobieren, kann man sich bei einem Forex Broker ein gratis Demokonto erstellen. Normalerweise benötigt man für die Kontoeröffnung nur wenige Augenblicke. Die Demophase dauert meistens einen Monat. Wer möchte, kann diesen Zeitraum allerdings in der Regel ohne Probleme verlängert.
Bereits auf dem Demokonto erhält man normalerweise echte Kurse zur Verfügung gestellt. Damit kann man den Handel mit Währungen sehr gut trainieren. Außerdem ist ein Demokonto zum Beispiel ideal dafür geeignet, um sich mit der Handelsplattform vertraut zu machen.
Allerdings findet der Handel auf dem Demokonto nicht mit echtem Geld statt. Vielmehr bekommt man durch den Forex Broker ein virtuelles Guthaben zur Verfügung gestellt. Dies kann erfahrungsgemäß bis zu 100.000 Euro betragen.
Dieses virtuelle Kapital kann man zum Beispiel dafür nutzen, um den Handel mit dem EUR / USD ohne Risiko zu testen. Ein Demokonto ist auch gut dafür geeignet, um neue Strategien auszuprobieren.
Schulungsangebote der Forex Broker nutzen
Bereits während der Demophase erhält man häufig Zugriff auf die Schulungsangebote der Broker. Diese sollte man gerade als Anfänger nutzen, um sich schnell mit dem Devisenhandel vertraut zu machen. Gut geeignet sind hier unserer Erfahrung nach zum Beispiel Videos und Webinare. Wichtige Themen sind hier zum Beispiel:
- Strategien für den Devisenhandel
- Funktionsweise der Handelsplattform
- Hinweise zum Money Management
In unseren Tests bewerten wir die jeweiligen Schulungsangebote der Broker. Auch diese Ergebnisse finden Eingang in unseren großen Broker Vergleich. Daneben testen wir zum Beispiel auch die jeweiligen Handelsplattformen. Für uns ist es dabei besonders wichtig, dass sich die Software auch für Einsteiger gut eignet.
Außerdem sollte man heutzutage auch die Möglichkeit haben, mit Hilfe einer App von unterwegs aus zu handeln. Denn hierdurch ist man nicht gezwungen, viel Zeit vor den Trading Bildschirmen zu verbringen.
Fazit: Devisenkurse richtig lesen und Geld verdienen!
Es hat sich gezeigt, dass es nicht schwierig ist, Devisenkurse zu lesen. Außerdem sind wir im Rahmen unseres Artikels darauf eingegangen, wie man mit Devisenkursen Geld verdienen kann. Dabei ist es entscheidend, eine gute Strategie zu nutzen und auch das Money Management zu beachten.
Wie angesprochen, ist für den Handel mit Devisen nicht viel Kapital erforderlich. Um einen guten Forex Broker zu finden, empfehlen wir, unseren Broker Vergleich zu nutzen. Wie gezeigt, lässt sich der Handel mit Währungspaaren sehr gut auf einem kostenlosen Demokonto ausprobieren.