Wertpapiere: Definition und Beispiele
Grundsätzlich handelt es sich bei einem Wertpapier um eine Urkunde, die an ein bestimmtes Recht geknüpft ist. Diese Papiere beinhalten demnach einen Anspruch, der vorwiegend für Aktien und Anleihen gilt. In diesem Fall ist der Besitzer der Aktie beispielsweise Anteilseigner an einem Unternehmen. Hierzu zählen zudem Privilegien wie das Stimm- und Dividendenrecht. Diese Privilegien gehen bei einem Verkauf an den Käufer der Aktie über.
Doch nicht bei allen Urkunden handelt es sich um Wertpapiere: Die Privilegien einer Geburtsurkunde etwa gehen bei einem Verkauf nicht auf den Käufer über. Geldscheine, Schecks oder Sparbücher hingegen gelten im weiteren Sinne auch als Wertpapier, da sie dem Besitzer das Recht verleihen, mit dem Geld einzukaufen und es auszugeben. Spricht man hingegen vom Wertpapierhandel, sind üblicherweise Aktien, Anleihen oder Zertifikate gemeint.
CFDs oder „Contracts for Difference“, also Differenzkontrakte, werden im weiteren Sinne als Finanzwette gehandhabt. Der Anleger spekuliert dabei auf einen steigenden oder fallenden Kurs des jeweiligen Underlyings. Dabei kann es sich nicht nur um Aktien oder Anleihen handeln – auch Indizes oder Devisen lassen sich auf Basis von CFDs handeln. Während jedoch der Inhaber eines Wertpapiers in vollem Umfang von dessen Privilegien profitiert und damit auch von Dividenden und Sonderrechten profitieren kann, sind die Optionen von CFD-Tradern beschränkter. Diese partizipieren ausschließlich am erzielten Kursgewinn bzw. bei einem Trade auf fallende Kurse des jeweiligen Produkts. In der Regel erfolgt der CFD-Handel im Gegensatz zum klassischen Wertpapierhandel mit Hebelwirkung, sodass der Kunde ein Vielfaches seines Einsatzes gewinnen oder auch verlieren kann.
Was sind Aktien und wie werden sie gehandelt?
Wertpapiere: Wie funktioniert das eigentlich? Ganz einfach: Entscheidet sich der Besitzer einer Firma dazu, Anteile an seiner Firma zu verkaufen, dann entstehen die sogenannten Aktien. Durch den Verkauf von Firmenanteilen erhält der Besitzer Geld für sich oder seine Firma. Die Käufer der Aktie kaufen sich damit nicht nur eine Urkunde, sondern einen Anteil an einem Unternehmen.
Der Wert der Firma und damit der Aktie wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Ist jemand bereit, 20 Euro für einen Anteil einer Firma zu zahlen, definiert dieser Preis den Marktpreis. Dies kann auch für einen geringeren Preis gelten.
Ein Beispiel: Ein Firmenbesitzer verkauft Anteile an seinem Unternehmen. Das Unternehmen ist 10.000 Euro wert und 1.000 Aktien mit einem Wert von jeweils 10 Euro werden herausgegeben. Der Firmenbesitzer selbst hält 600 Aktien im Wert von 6.000 Euro und damit die Mehrheit an seinem Unternehmen. Die restlichen 400 Aktien im Wert von 4.000 Euro sind auf die übrigen Aktionäre aufgeteilt.
Dividenden sind nicht die einzige Möglichkeit, mit Aktien Geld zu verdienen. Bekannter ist nämlich der Aktienhandel.
Wie bereits erwähnt, wird der Preis von Aktien durch Angebot und Nachfrage geregelt. Wird eine Firma erfolgreicher, sind mehr Menschen daran interessiert, Anteile davon zu kaufen. Werden von der Firma keine Anteile mehr ausgegeben, müssen die Anteilseigner deshalb untereinander handeln. Neue Käufer sind somit unter Umständen bereit, mehr Geld für eine Aktie auszugeben, als es die ersten Käufer zu Beginn taten.
Aktien: Dividenden und Gewinnbeteiligungen
Besitzt man mit einer Aktie einen Teil einer Firma, hat man in der Firma auch ein Stimmrecht inne. In Versammlungen wird dabei über die Entscheidungen der Firma abgestimmt und jeder Anteilseigner hat das Recht, seine Stimme abzugeben. Dies stellt eine der bedeutendsten Besonderheiten beim Kauf einer Aktie dar.
Zu den großen Vorteilen für Aktienbesitzer gehören Dividenden. Bei der Dividende handelt es sich um die Beteiligung der Aktionäre an den Gewinnen der Firma.
- Nicht der komplette Gewinn wird an die Aktionäre ausgeschüttet, da ansonsten kein Geld für neue Investitionen der Firma übrig wäre.
- Anteilseigner können bei der Hauptversammlung über die Höhe der Gewinnbeteiligung abstimmen.
- Der Hauptanteilseigner, in unserem Beispiel der Firmenbesitzer, legt daraufhin fest, ob der Vorschlag angenommen wird oder ob weiter verhandelt werden muss.
Die Dividendenrendite lässt sich in der Regel relativ schnell ausrechnen. Die Firma aus unserem Beispiel hat im vergangenen Jahr 7.500 Euro Gewinn erzielt und für die Anteilseigner wurde eine Gewinnbeteiligung von 8 Prozent beschlossen. 7.500 Euro x 0,008 = 600 Euro. Diese Summe wird daraufhin auf alle Anteilseigner aufgeteilt.
Firmen können ihre Dividendenzahlungen auch kürzen oder sogar auslassen. Demzufolge sollte man mehrere Unternehmensaktien ins Portfolio aufnehmen, um das Risiko bestmöglich zu streuen.
Wertpapiere kaufen – in 2 Schritten verständlich erklärt
Wie können Sie Wertpapiere kaufen? Um Wertpapiere kaufen zu können, benötigt der potenzielle Käufer in erster Linie ein Aktiendepot. Diese werden unter anderem von Anbietern wie DeGiro, Flatex oder onVista zur Verfügung gestellt. Nachdem man Fragen wie „Was sind Wertpapiere?“ beantwortet hat, ist der erste Schritt beim Wertpapierkauf damit die Eröffnung eines Depots.
1. Schritt: Depot eröffnen
Möchte man ein Aktiendepot bei einem seriösen Partner eröffnen, muss man hierfür zunächst ein kurzes Registrierungsformular ausfüllen. Eröffnet man sein Aktiendepot bei einem Anbieter, bei dem man bereits ein Konto besitzt, fällt dieser Schritt in der Regel aus, da hier die Kundendaten bereits bekannt sind. Im Anschluss an die Registrierung erfolgt die Verifizierung, die per PostIdent-Verfahren oder per Video-Chat erfolgen kann.
2. Schritt: Anlageziel definieren
Im zweiten Schritt sollten Sie Ihr Anlageziel definieren. Hierfür sollten Sie sich zunächst folgende Fragen stellen:
- Wie viel Geld steht mir für den Wertpapierhandel zur Verfügung?
- Wie hoch soll das Risiko sein?
- Wie viel Rendite erhoffe ich mir?
Investieren Sie grundsätzlich kein Geld, das Sie nicht zu opfern bereit sind! Trotz umfassender Analysen sind die Finanzmärkte unberechenbar, weshalb Sie Ihr Geld nicht nur innerhalb kurzer Zeit vervielfachen, sondern eben auch wieder verlieren können. Einsteiger sollten mit einem eher kleinen Budget starten und beim Anlegen folgende Faustregel nicht vergessen: Je höher die möglichen Gewinne, desto höher das Risiko.
Anlagestrategie: Aktien oder CFDs?
Im dritten und letzten Schritt überlegt sich der Anleger eine Anlagestrategie. Hierzu gibt es zwei wichtige Faustregeln, die bei der Zusammenstellung des Depots zu beachten sind. In erster Linie gehört dazu die richtige Risikostreuung, die aus einer Zusammenstellung von Wertpapieren unterschiedlicher Branchen und Bereichen entsteht. Eine weitere wichtige Rolle spielt indes auch die eigene Risikobereitschaft: Sicherheitsorientierte Anleger greifen eher zu Anleihen und Mischfonds, während risikobereite Händler auf Aktienfonds und Einzelaktien setzen sollten.
Hat man sich sein Portfolio zusammengestellt, muss man sich schließlich nur noch in seinen Kundenbereich beim gewählten Broker einloggen und die entsprechenden Aktien kaufen. Zudem können Sie Aktien Handelsstrategien nutzen, die sich in der Praxis bewährt haben.
Wie kauft man CFDs?
Was sind Wertpapiere und welche Arten gibt es? Ein bestimmtes Produkt wird besonders häufig mit Wertpapieren gleichgesetzt – die CFDs. Zu Unrecht, denn bei CFDs handelt es sich um Derivate.
Der Kauf und Verkauf von Wertpapieren auf Basis von CFDs unterscheidet sich kaum von dem klassischer Wertpapiere. Auch hier eröffnet der Kunde zunächst ein Kunde beim jeweiligen Online Broker, loggt sich ein und nimmt seine Einzahlung vor. Auch eine Verifizierung, die per PostIdent oder Video-Chat stattfinden kann, gehört dazu. Nach dem Login können Sie das gewünschte Produkt auswählen und direkt eine Buy- oder Sell-Order tätigen. Hierfür stehen dem Kunden in der Regel verschiedene Rohstoff-, Devisen- und Aktienmärkte zur Verfügung. Verschiedene Limit-Orders ermöglichen ein automatisches Schließen der Order, sobald beispielsweise ein bestimmter Kurs erreicht wurde. Alternativ dazu haben Sie die natürlich Möglichkeit, die Order auch jederzeit manuell zu schließen.
Woran können Sie geeignete Aktien Broker erkennen?
Unabhängig davon, ob man Wertpapiere im klassischen Sinne oder etwa als CFDs handeln möchte, ist man dabei auf einen seriösen und kundenfreundlichen Online-Broker angewiesen. Dabei gibt es einige Merkmale, an denen sich seriöse Anbieter erkennen lassen. Welche das sind, verraten wir hier.
- Stammsitz: Deutsche Kunden sollten nach Möglichkeit über Broker handeln, die ihren Stammsitz in Deutschland oder zumindest der EU unterhalten. Auf diese Weise wird nicht nur ein gut erreichbarer und bestenfalls deutschsprachiger Kundensupport gewährleistet, sondern durch die jeweiligen regulatorischen Voraussetzungen wird zudem ein hohes Maß an Sicherheit sichergestellt.
- Regulierung: Der ideale Online-Broker wird durch eine bekannte EU-Behörde wie die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die britische Financial Conduct Authority (FCA) oder die zypriotische Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) sichergestellt. Informationen über die jeweilige Regulierungsbehörde sind in der Regel im Impressum des Anbieters zu finden.
- Support: Möchte man sich schließlich zusätzlich davon überzeugen, dass der jeweilige Online-Broker seriös und kundenfreundlich agiert, sollte man sich genauer mit dem Kundensupport befassen. Dieser sollte auf verschiedenen Wegen gut erreichbar sein und auf Fragen kompetent und freundlich antworten. Auf diese Weise kann man zudem schnell erkennen, ob der Anbieter seine Mitarbeiter auf Werbung gedrillt hat und tatsächlich deutschsprachige Ansprechpartner vorhanden sind.
In unserem Aktien Broker Vergleich sowie Aktien-Ratgebern finden Sie weitere hilfreiche Informationen und möglicherweise auch den geeigneten Broker für Ihre Ansprüche.
Was sind Wertpapierdienstleistungen und Wertpapierfinanzierungsgeschäfte?
Setzt man sich erst einmal genauer mit Wertpapieren auseinander, wird man in der Regel auch schnell auf sogenannte Wertpapierdienstleistungen stoßen. Doch was sind Wertpapierdienstleistungen eigentlich genau?
Bei Wertpapierdienstleistungen im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) handelt es sich um Geschäfte mit Finanzinstrumenten, die durch Wertpapierdienstleistungsunternehmen allein oder mit Wertpapiernebendienstleistungen gewerbsmäßig oder in einem kaufmännischen Umfang erbracht werden. Kurz gesagt: Nimmt man eine Wertpapierdienstleistung in Anspruch, lässt man andere Trader für sich selbst handeln beziehungsweise handelt mit deren aktiver Unterstützung. Hierzu können Finanzkommissionsgeschäfte, Anlagevermittlung, Anlageberatung oder multilaterale Handelssysteme zählen. Obwohl Wertpapierdienstleistungen auf den ersten Blick für Einsteiger geeignet zu sein scheinen, sollten sich eher Fortgeschrittene hieran wagen. Diese sind besser dazu in der Lage, seriöse Anbieter von Betrügern zu unterscheiden und die Tipps der Dienstleister zu bewerten.
Die Fragen „Was sind Wertpapierdienstleistungen?“ und „Was sind Wertpapiergeschäfte?“ dürften mittlerweile beantwortet worden sein – doch was sind Wertpapierfinanzierungsgeschäfte?
Bei Wertpapierfinanzierungsgeschäften handelt es sich unter anderem um Pensionsgeschäfte, also den Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren oder Waren bei gleichzeitiger Rückkaufverpflichtung. Auch bei garantierten Rechtsansprüchen auf Wertpapiere oder Waren zu einem festgelegten Preis handelt es sich um solche Pensionsgeschäfte. Wertpapierfinanzierungsgeschäfte umfassen darüber hinaus Leih- und Verleihgeschäfte mit Wertpapieren oder Waren gegen eine Gebühr, „Buy-Sell-Back“- oder „Sell-Buy-Back“-Geschäfte sowie Lombardgeschäfte.
zum Thema: Was sind Wertpapiere?
Was sind Wertpapiere? Die Antwort kurz zusammengefasst lautet wie folgt: Es handelt sich bei Wertpapieren um physische oder digitale Urkunden, die an ein bestimmtes Recht geknüpft sind. Das beste Beispiel hierfür sind Aktien: Der Besitz einer Aktie ermöglicht es dem jeweiligen Inhaber, von Sonderrechten sowie Dividendenzahlungen zu profitieren, die vom jeweiligen Unternehmen herausgegeben werden. Wo kann man Wertpapiere kaufen? Es ist möglich, Wertpapiere beispielsweise bei Banken oder Online-Brokern zu kaufen und daraufhin in seinem Aktiendepot zu verstauen. Ein gut ausbalanciertes Portfolio stellt dabei den Schlüssel zur stabilen Rendite dar. Alternativ zu Aktien im Wertpapierdepot ist es zudem möglich, sein Geld auch in CFDs zu investieren und dabei von anderen Vorteilen zu profitieren.
Sie fühlen sich nun gut informiert? Dann eröffnen Sie doch gleich ganz unkompliziert ein Konto bei einem Testsieger aus unserem Broker Vergleich oder sehen Sie nach, welcher Anbieter bei anderen Tradern als bester Aktien Broker überzeugen konnte. Probieren Sie selbst den Kauf und Verkauf von Aktien, Anleihen oder CFDs aus!