Value Investing Strategie: Was steckt dahinter?
Value Investing (wertorientiertes Anlegen) zählt zu den gängigen Anlagestrategien und ist für erfahrene Trader sicherlich ein Begriff. Wer selbst über die Value Investing Strategie in Aktien investieren möchte, muss sich nicht nur mit der Funktionsweise der Strategie, sondern auch mit der Fundamentalanalyse und wichtigen Kennziffern auseinandersetzen. Der Ansatz der Strategie ist leicht verständlich. An der Börse wird nach unterbewerteten Aktien gesucht. Damit ist gemeint, dass der Börsenwert des Titels niedriger ist als realwirtschaftliche Wert. Was die Rendite betrifft, so wird darauf gesetzt, dass sich die Qualität des Unternehmens langfristig durchsetzt. Was bedeutet, dass der Kurs der Aktie steigt und dadurch Gewinne erzielt werden können.
Beim Value Investing wird davon ausgegangen, dass es an der Börse Unternehmen gibt, bei denen der Aktienpreis nicht den eigentlichen inneren Wert des Unternehmens widerspiegelt. Wobei für die Aktien Value Investing Strategie solche Unternehmen von Interesse sind, die unterbewertet sind. Um die geeigneten Titel ausfindig zu machen, muss die Differenz zwischen Marktpreis der Aktie und innerem Wert des Unternehmens bestimmt werden. Dies kann nur realisiert werden, wenn man den inneren Wert des Unternehmens annähernd ermittelt hat.
An dieser Stelle tritt die Sicherheitsmarge auf den Plan. Eine Investition in eine Aktie sollte auf Grundlage des Value Investings erfolgen, wenn der Börsenkurs des Titels klar unter dem inneren Wert liegt. Da es bei der Einschätzung des inneren Wertes auch Fehleinschätzungen geben kann, sollte darauf geachtet werden, dass der Kaufpreis deutlich unter dem inneren Wert liegt.
Value Investing Strategie: Unterschiede zu anderen Strategien
Es gibt eine Vielzahl von Handelsstrategien, die private Trader für den Aktienhandel einsetzen können. Für unerfahrene Trader kann es sinnvoll sein zunächst verschiedene Strategien zu testen, bevor die Entscheidung für eine Aktien Strategie fällt. Um eine Strategie auszuprobieren, kann das Backtesting durchgeführt werden. Aber auch ein kostenloses Demokonto kann zum Testen der Anlagestrategie verwendet werden. Das eigene Risikoprofil und das Anlageziel sind maßgeblich für die Wahl der passenden Aktien Trading Strategie. Ein Vorteil der Value Investing Strategie zeigt sich darin, dass sich die Strategie in verschiedenen Aspekten vergleichsweise risikoarm präsentiert. Wobei Gewinne auch bei dieser Handelsstrategie nicht garantiert werden können.
Der Ansatz von Value Investing unterscheidet sich von einigen anderen Handelsstrategien deutlich. Die Strategie zählt nicht zu den Aktien Handelsstrategien, die auf dem Momentum basieren. Bei Momentum-Strategien steht die Stärke der Kursbewegung im Fokus, was bei Value Investing nicht der Fall ist. Zudem beruht die Strategie auch nicht auf der technischen Analyse, mit der versucht wird, die Kursentwicklung eines Basiswerts zu untersuchen.
Was Value Investing jedoch mit anderen Handelsstrategien gemein hat, ist, dass strenge Disziplin bei der Durchführung erforderlich ist. Die Strategie kann sich für Trader als geeignet erweisen, die einen langfristigen Anlagehorizont verfolgen. Bei der Umsetzung sollten Trader Geduld besitzen und nicht auf das schnelle Geld hoffen. Für Daytrader ist die Strategie kaum von Interesse. Wer keine Trading Strategie umsetzen möchte, die häufige Transaktionen beinhaltet, sollte sich näher mit dem Value Investing befassen.
Einsatz der Fundamentalanalyse
Um das Value Investing umsetzen zu können, ist eine Fundamentalanalyse nötig. Es gilt, den Wert eines Unternehmens zu bestimmen. Dass bei der Berechnung auch weniger exakte Ergebnisse herauskommen können, sollten Trader mit einkalkulieren. Wer an dieser Stelle mit Unentschlossenheit reagiert, sollte sich bewusst machen, dass es ohne eine Berechnung eben nicht funktioniert. Mithilfe der Fundamentalanalyse kann ein angemessener Preis für eine Aktie beziehungsweise für Wertpapiere ermittelt werden. Dabei wird die Analyse anhand von betriebswirtschaftlichen Daten angestellt. Wichtige Kennzahlen stellen sich bei der Fundamentalanalyse durch die Folgenden dar:
- Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
- Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV)
- Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)
- Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Durch die aufgeführten Kennzahlen können Trader ermitteln, ob ein Aktienkurs im Verhältnis zu hoch oder zu niedrig bewertet wird. Darüber hinaus zählt noch die Gesamtkapitalrendite (GKR) zu den relevanten Kennzahlen. Mit der GKR kann eingeschätzt werden, wie profitabel ein Unternehmen ist. Als weitere Kennzahl ist die Eigenkapitalquote (EKG) zu nennen. Bei der Bewertung kann die finanzielle Stabilität eines Unternehmens auch von Interesse sein, was mit der EKG untersucht werden kann.
Es gibt weitere Ansätze, durch die die Berechnungen erweitert werden können. Dazu zählt auch Preis-Wert Verhältnis (P/W). Damit die Berechnung eine ausreichend hohe Aussagekraft hat, sollten Trader keinen zu kurzen Zeitraum betrachten. Bei der Wahl der richtigen Aktien spielt die Qualität des Unternehmens eine wichtige Rolle. Was bei der Aktien Value Investing Strategie weniger Beachtung findet, sind zum Beispiel Geschehnisse in der Politik.
Warren Buffet: Weitere Kennzahlen zur Analyse
Zu den wohl bekanntesten Investoren, die das Value Investing für die Anlage in Aktien genutzt haben, zählt sicherlich Warren Buffet. Buffet ist einer der erfolgreichsten Schüler von Graham. Anders als Graham, der bei seinem Ansatz in erster Linie auf Value-Kennziffern achtet, zieht Buffet auch qualitative Aspekte mit in die Anlageentscheidung ein. Durch die Hinzunahme weiterer Kennzahlen kann eine umfangreiche Analyse bezüglich des Unternehmens getroffen werden. Dabei kann auch die Konkurrenz innerhalb einer bestimmten Branche betrachtet werden, um die Möglichkeiten des Unternehmens zu eruieren.
Wie sich die Entwicklung des Unternehmens in Krisenzeiten verhält, kann sich ebenfalls als informativ erweisen. Dabei sollte eine langfristige Betrachtung angestrebt werden, um aussagekräftige Informationen zu erhalten. Die Wachstumsaussichten eines Unternehmens stellen ein weiteres Kriterium dar, das sich für eine langfristig orientierte Anlage relevant präsentiert. Wie objektiv die genannten Kriterien bewertet werden, hängt vom jeweiligen Trader ab. Hierbei können sich mitunter recht subjektive Einschätzungen zeigen.
Bei der Value Investing Strategie werden unterbewertete Aktien gekauft, die von anderen Anleger wenig beachtet beziehungsweise nachgefragt werden. Sollte der Trader mit seiner Prognose richtig liegen und die Nachfrage zukünftig steigen, dann kann eine Rendite aus der Aktienanlage gezogen werden. Es kann natürlich sein, dass sich der Aktienkurs der ausgewählten Aktie wiedererwartend nicht erholt, sodass keine Gewinne erzielt werden können.
Hat die Trading Strategie heute noch Bestand?
Wie im Absatz zuvor aufgeführt, nutzen einige Investoren weitere Kennzahlen, um den Wert eines Unternehmens zu analysieren. So können heutige Begebenheiten aufgegriffen werden. Die Aktien Value Investing Strategie zählt auch heutzutage noch zu den populärsten Trading Strategien. Die Anlage in Value Aktien eignet sich für langfristig orientierte Trader. Ein Vorteil der Strategie zeigt sich dadurch, dass man durch Zuhilfenahme verschiedener Kennzahlen eine Berechnung anstellen kann. Nicht jede Aktien Handelsstrategie beinhaltet eine solche Berechnung. Die folgenden Vorteile zeigt das Value Investing nach wie vor auf:
- Sicherheitsmarge
- Bewährte Strategie
- Attraktive Renditen möglich
Das Risiko kann durch eine deutliche Sicherheitsmarge verringert werden, was sich für jeden Trader vorteilig erweisen dürfte. Dass die Nachfrage nach der Aktie steigt, sodass sich durch einen Kursanstieg eine attraktive Rendite erzielen lässt, kann nicht sicher vorhergesagt werden. Doch wenn eine „günstig“ gekaufte Aktie tatsächlich einen Kursanstieg verzeichnet, kann mitunter eine lukrative Rendite erwirtschaftet werden.
Das Grundprinzip von Value Investing dürfte auch für Einsteiger gut nachvollziehbar sein. Für die Fundamentalanalyse ist nicht nur ein gewisser Zeitaufwand einzuplanen. Zudem kann sich die Berechnung und Auswertung für Einsteiger, die noch keine Erfahrungen mit der Fundamentalanalyse machen konnten, zunächst nicht ganz leicht darstellen. Daher sollten sich Einsteiger bemühen die Kenntnisse über die Fundamentalanalyse schnellstmöglich zu erweitern. Es obliegt jedem selbst, ob der Einschätzung auch Kriterien wie beispielsweise Wachstumsaussichten hinzugefügt werden.
Portfolio und Analyse: Zeitlicher Aufwand
Wie ein Aktien Portfolio aufgebaut wird, hängt auch von der Risikoneigung des Traders ab. Durch ein breit gestreutes Portfolio kann das Verlustrisiko reduziert werden. Wie nun die richtige Diversifikation aussieht, muss jeder Trader selbst entscheiden. Die Auswahl an Aktien kann Chance und Risiko darstellen. Um langfristig Erfolg mit der Aktien Strategie nach dem Value Investing Ansatz zu haben, sollten sich Trader auf Unternehmen fokussieren, die qualitativ hochwertig sind. Wer sich für eine schlechte Auswahl entscheidet, kann dadurch keinen attraktive Rendite erzielen.
Entsprechend den eigenen Anforderungen und Anlagezielen kann das Aktien Portfolio aufgebaut werden. Nicht jeder Trader-Typ setzt dabei auf eine hohe Diversifikation. Auch wenn eine Aktie bereits gekauft und im Wertpapierdepot aufbewahrt wird, kann die Analyse von Marktpreis und innerer Wert fortgesetzt werden. Es kann sich lohnen die Entwicklung einer Aktie auch dann noch zu verfolgen, wenn diese bereits gekauft wurde. Wenn der innere Wert einer Aktie sinkt, sollten Trader hellhörig werden und die Entwicklung weiter beobachten. So ist eine schnelle Reaktion möglich, wenn die Sicherheitsmarge sich zu stark verringert. In diesem Fall sollte ein Verkauf in Erwägung gezogen werden.
Die Informationseinholung über ein Unternehmen nimmt Zeit in Anspruch, wenn dies möglichst ausführlich durchgeführt wird. Trader sollten für das Value Investing einen gewissen Zeitaufwand in Kauf nehmen, um die Strategie richtig und möglichst erfolgreich umsetzen zu können. Wer sich näher mit dem Thema Value Investing befasst, wird feststellen, dass es unterschiedliche Kriterien gibt, die geprüft werden können. Neben dem Management des Unternehmens kann auch die Marktstellung betrachtet werden.
Gute Voraussetzungen: Depot mit günstigen Konditionen finden
Nicht nur die Aktien Handelsstrategie kann zum erfolgreichen Aktienhandel beitragen. Bester Aktien Broker mit überzeugenden Konditionen sollte für den Handel mit Aktien ausgewählt werden. Die Gebühren stellen beim Handel einen nicht außer Acht zu lassenden Faktor dar. Wer über einen Broker handelt, der überteuerte Gebühren aufruft, schmälert dadurch die Rendite unnötig. Wie das Gebührenmodell aufgestellt ist, kann sich von Broker zu Broker unterscheiden. Die folgenden Punkte zeigen sich zudem wichtig bei der Brokerwahl:
- Handelbare Basiswerte
- Mindesteinlage
- Gebühren für die Depotführung
- Professionelle Handelsplattform
- Trading-App
Häufig findet sich eine minimale und maximale Gebühr pro Order. Die Ordergebühren setzen sich bei vielen Brokern durch einen Grundpreis plus eine prozentuale Gebühr zusammen. Zudem müssen etwaige Handelsplatzgebühren beachtet werden. Wer den Aktienhandel an internationalen Börsen über einen Broker tätigen möchte, sollte gerade hier auf Transaktionskosten und Börsengebühren achten. Der Anlagehorizont von Value Investing ist langfristig angelegt, sodass die Kosten für die Depotführung beachtet werden sollten. Bei vielen Online-Brokern fallen keine Depotführungsgebühren für aktive Trader an.
Wer die verschiedenen Angebote auf dem Markt vergleicht, kann einen Broker mit günstigen Konditionen finden. So können die Gebühren bei der Umsetzung der Handelsstrategie möglichst günstig gehalten. Vor dem Kauf einer unterbewerteten Aktien sollte die Wahl des geeigneten Brokers stehen. Wer wertorientiert anlegt, möchte dadurch schließlich auch Gewinne erzielen. Diese sollten nicht von teuren Ordergebühren aufgefressen werden. Aufgrund der vorherrschenden Konkurrenz auf dem Markt können Wertpapierdepots zu attraktiven Konditionen eröffnet werden.
Value Investing Strategie
Für private Anleger, die in Aktien investieren möchten, kann sich Value Investing als mögliche Strategie erweisen. Beim Blick auf die Börse sind lediglich Unternehmen interessant, die derzeit unterbewertet sind. Die Differenz zwischen aktuellem Marktwert und innerem Wert des Unternehmens muss ermittelt werden. Dabei wird die Differenz auch als sogenannte Sicherheitsmarge bezeichnet. Die Sicherheitsmarge sollte auch dann noch im Auge behalten werden, wenn die Aktie bereits gekauft wurde. Es kann sein, dass sich die Differenz verringert, sodass ein Verkauf des Titels in Erwägung gezogen werden sollte.
Bei Value Investing kommt die Fundamentalanalyse zur Anwendung. Dazu finden sich verschiedene Kennzahlen, die sich für die Ermittlung wichtig erweisen. Trader können die Strategie erweitern, indem weitere Kriterien verwendet werden, um den inneren Wert eines Unternehmens einzuschätzen. Dazu zählen zum Beispiel Marktstellung des Unternehmens und Management. Die Strategie ist für Trader geeignet, die einen langfristigen Anlagehorizont zum Anlageziel zählen. Dies verlangt Geduld und Konsequenz bei der Umsetzung.
Für Einsteiger ist es ratsam, sich den Umgang mit der Fundamentalanalyse anzueignen, um eine geeignete Aktie für den Handel ausfindig machen zu können. Die Analyse Bedarf an Zeit, die Trader für diese Strategie einplanen sollten. Damit die Aktien Handelsstrategie optimal umgesetzt werden kann, ist auch ein Wertpapierdepot erforderlich, das mit fairen Konditionen einhergeht. Nutzen Sie den kostenlosen Aktien Broker Vergleich und finden Sie bequem einen Broker mit den passenden Konditionen!