Scalping ist ein Trading-Stil, der darauf abzielt, kurze Zeiträume zu verwenden, um kleine Gewinne zu erzielen. Scalper versuchen, über den Tag verteilt mehrere Trades zu eröffnen, um kleine Bewegungen auf dem Markt zu nutzen.
Ihr Kapital ist in Gefahr
In diesem Ratgeber erfahren Sie:
Table of Contents
Was ist Scalping?
Beim Scalping handelt es sich um eine Handelsstrategie, bei der eine große Anzahl von offenen Positionen mit dem Ziel kleinerer Gewinne gehandelt wird. Im Wesentlichen meinen Scalper, dass es einfacher ist, von kleineren Marktbewegungen zu profitieren.
Ein Scalper schneidet sich sozusagen einen kleinen Teil einer Bewegung am Markt heraus.
Letztlich können viele kleine Erfolge zu großen Gewinnen führen, wenn eine strikte Exit-Strategie angewendet wird. Dieser Ansatz ist das Gegenteil des langfristigen Handels, der mehr auf fundamentalen Werten basiert.
Wie Scalping Trading funktioniert
Beim Scalping muss ein Trader den Markt genau beobachten. Dies liegt daran, dass ein Trader im Wesentlichen eine große Anzahl von Positionen eröffnen/schließen muss, um beim Scalping profitabel zu sein.
Auch die Zeiträume, in denen die Charts erstellt werden, spielen eine entscheidende Rolle bei der Festlegung des Zeitpunkts für den Einstieg und Ausstieg aus den Positionen. Forex-Scalper konzentrieren sich in der Regel auf 1-Minuten- oder 5-Minuten-Charts. Es tritt selten auf, dass ein Scalper Chart-Zeitrahmen verfolgt, die länger als 15 Minuten sind.
Die meisten Scalping-Methoden zielen darauf ab, extreme Bewegungen in der Preisbewegung zu erkennen. Sobald sie erkannt sind, eröffnen Scalper Positionen in der gleichen oder in der entgegengesetzten Richtung.
Damit Scalping erfolgreich ist, eröffnet der Trader in der Regel mindestens fünf Trades pro Tag. Letztlich hoffen Scalper, dass sie mehrere Positionen pro Tag eröffnen und sich auf beträchtliche Positionsgrößen verlassen können, um die Rentabilität zu steigern. Dies liegt daran, dass hierbei Trader nur in der Lage sind, kleine Bewegungen auf dem Markt zu erfassen.
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Scalping vs Day Trading
Scalping ist eng mit dem Daytrading verbunden. Diese beiden Handelsstrategien unterscheiden sich jedoch, insbesondere in puncto Zeitraum und Positionsgröße.
Während Daytrader darauf hinarbeiten, alle ihre Positionen innerhalb desselben Tages zu schließen, ist dieser Zeitraum für Scalper zu lang. Manchmal eröffnen sie zahlreiche Positionen innerhalb von 30 Minuten oder einer Stunde.
Wie bereits erwähnt, konzentrieren sich Scalper in der Regel auf 1-Minuten- bis 15-Minuten-Charts.
Daytrader hingegen handeln in der Regel auf Basis von 30-Minuten- oder 1-Stunden-Charts. Positionen werden innerhalb weniger Stunden eröffnet und geschlossen, und zwar alle am selben Tag.
Da sie auf kleine Gewinne aus sind, müssen sich Scalper auf größere Positionsgrößen verlassen. Dies ist das Gegenteil von Day-Trading und Swing-Trading, bei denen man sich in der Regel auf durchschnittliche Konto- und Positionsgrößen konzentriert.
Vorteile des Scalpings
Es gibt viele Vorteile des Scalping. Erstens sind die Trader weniger anfällig für Trendwechsel. Einige Basiswerte neigen dazu, in eine Richtung zu tendieren und dann wieder in eine andere zu wechseln.
Zweitens ist die Erfolgschance – der prozentuale Anteil erfolgreicher Trades – sehr wahrscheinlich höher. Erfahrene Trader streben eine Erfolgsquote von mindestens 80 % an, damit das Scalping rentabel ist.
Ein weiterer Vorteil des Scalping ist, dass ein Trader nicht viel über den betreffenden Basiswert wissen muss. Im Gegensatz zu langfristigen Tradern, die sich auf fundamentale Informationen verlassen, liegt der Schwerpunkt beim Scalping eher auf der technischen Analyse.
Nachteile des Scalpings
Der größte Nachteil des Scalping ist mit dem Risikomanagement verbunden. Denn die Aufrechterhaltung einer großen Positionsgröße birgt auch ein hohes Risiko. Deswegen sind Stop-Losses bei Scalping-Strategien und insbesondere beim Forex-Scalping absolut entscheidend.
Wenn Scalper es versäumen, ihre Positionen mit Stop-Loss-Orders zu versehen, können sich erhebliche Verluste anhäufen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es bei Währungspaaren zu kurzfristigen Trendwechseln kommt.
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Risikomanagement beim Scalping
Eine aktive Stop-Loss-Order ist für Scalper absolut entscheidend. Dies ist auf erhöhte Risiken zurückzuführen, die häufig mit Scalping-Strategien verbunden sind. Daher sollten Trader immer feste Stop-Loss-Order in ihren Positionen platzieren.
Werden keine festen Stop-Loss-Order in den Positionen platziert, kann dies zu erheblichen Verlusten führen. Außerdem setzen Scalper ihre Stop-Losses aufgrund der großen Positionsgrößen in der Regel etwa 5 Pips unter ihrem Markteintritt.
Größere Positionen sind auch an die verwendete Hebelwirkung gebunden. Daher ist es ratsam, einen geringeren Hebel zu verwenden. Dadurch verringern die Trader das Risiko, das mit einem bestimmten Trade verbunden ist.
Zusätzlich zur Stop-Loss-Order sollte das Risiko durch eine Reduzierung des Marktvolumens gesteuert werden. Wenn ein Trader nur wenige Minuten auf dem Markt verbringt, verringert er die Möglichkeit, auf volatile Entwicklungen zu stoßen.
Welcher Zeitraum eignet sich am besten für Scalping?
Händler verwenden für ihre Scalping-Strategien in der Regel ein Chart von 1 Minute bis maximal 15 Minuten. Ein 1-Minuten- und ein 5-Minuten-Zeitfenster sind unter Scalper am weitesten verbreitet.
Ersterer ist eher für Trader geeignet, die so wenig Zeit wie möglich auf den Märkten verbringen wollen. Diese Scalper streben einen Gewinn von nicht mehr als 5 Pips an. Die zweite Variante hingegen ist für Trader gedacht, die mit einem einzigen Trade 5-10 Pips erzielen wollen.
Nach einiger Zeit sollten Sie in der Lage sein, Ihren bevorzugten Zeitraum zu bestimmen, der Ihren Möglichkeiten entspricht.
Beste Scalping-Handelsstrategien
Nachdem wir nun wissen, was Scalping ist, wollen wir uns einige Scalping-Strategien näher ansehen, die Sie täglich umsetzen können. Scalper setzen in der Regel technische Analysestrategien ein, um potenzielle Handelsmöglichkeiten zu erkennen.
Einige der gängigsten technischen Indikatoren, die von erfahrenen Scalpern verwendet werden, sind:
1. Parabolic SAR Indikator
Einer der besten technischen Indikatoren für das Scalping dieser Art von Szenarien ist der Parabolic Stop and Reverse (SAR) oder Parabolic SAR. Er ermöglicht Scalping-Tradern, im Laufe des Tages zahlreiche entgegengesetzte Handelsmöglichkeiten zu erkennen.
Insgesamt gibt der Parabolic SAR Kaufsignale aus, wenn der Indikator sich unterhalb des aktuellen Preisniveaus befindet. Im Gegensatz dazu gibt es Verkaufssignale, wenn sich der Indikator über dem Marktniveau bewegt.
Das Interessanteste am Parabolic SAR ist, dass er auch seine eigenen Signale zum Schließen einer Position liefert. Im Wesentlichen können Long-Positionen beibehalten werden, bis der Indikator „stoppt“ und „umdreht“. Wenn dies geschieht, sendet der Indikator im Wesentlichen ein neues Signal und die entgegengesetzte Handelsposition sollte eingenommen werden.
2. Stochastik-Indikator
Der Stochastik-Oszillator ist ein Momentum-Indikator, der überkaufte und überverkaufte Marktverhältnisse identifiziert. Das nachstehende 5-Minuten-Chart beginnt mit einer Abwärtsbewegung des Kurses, die eine überverkaufte Situation in den historischen Stochastik-Werten hervorruft.
Scalper könnten diese kurzfristige Preisveränderung als neue Gelegenheit erkannt haben, um Long-Positionen zu eröffnen. Der Stopp-Loss für diesen Scalp-Handel würde unterhalb des Preistiefs platziert werden, das die überverkaufte Position des Stochastik-Indikators verursacht hat.
Sobald die Position eröffnet ist, ist es wichtig, nach einer Gelegenheit zu suchen, den Trade mit Gewinn zu schließen. Das bedeutet natürlich, dass man Handelsgewinne erzielen muss, die größer sind als die Tradingkosten, die von einem Broker berechnet werden.
Aus technischer Sicht ist das erste Signal, die Position zu schließen, wenn sich die Stochastik-Werte wieder in den überkauften Bereich bewegen. Damit ist der ursprüngliche Anlass für den Handel nicht mehr gegeben und die Marktpreise könnten wieder nach unten drehen.
Wenn dies geschieht, würden erfahrene Scalper den Long-Handel schließen und kleine Gewinne aus der Position einstreichen.
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3. Gleitender Durchschnit
Der Durchschnitt ist einer der beliebtesten technischen Indikatoren. In der nachstehenden Grafik können wir sehen, wie Scalper Exponential Moving Averages (EMAs) verwenden, um Positionen zu eröffnen. Der EMA ist eine Art gleitender Durchschnitt, der den aktuellsten Kurspunkten ein größeres Gewicht und eine höhere Bedeutung beimisst.
Wenn die Kurse unter den 50-Perioden-EMA fallen, entsteht ein Verkaufssignal und es können Short-Positionen eröffnet werden. Umgekehrt werden Kaufsignale sichtbar, wenn die Marktpreise die EMA-Teilungslinie überschreiten, und es können Long-Positionen eröffnet werden.
EMAs können eine vielversprechende Möglichkeit sein, die Trendrichtung zu bestimmen, da bestimmte Handelsparameter angepasst werden können. Kürzere EMA-Einstellungen (d.h. solche unter 50 Kursperioden) senden während jeder Trading-Session eine größere Anzahl von Kauf-/Verkaufssignalen.
Umgekehrt erzeugen längere EMA-Einstellungen (d. h. solche über 50 Preisperioden) eine gleichmäßigere gleitende Durchschnittslinie, die weniger Handelssignale auslöst. Die Wahl der individuellen Parameter hängt von der Anzahl der Handelssignale ab, die ein Scalper pro Tag sehen möchte.
4. Relative Strength Index(RSI)
Ähnlich wie der Stochastik-Indikator sucht auch der Relative Strength Index (RSI) nach extremen Marktsituationen. Scalping mit dem RSI funktioniert hervorragend bei volatileren Marktverhältnissen, wie bei Nachrichtenereignissen. Auf dem Gold-Chart hätte ein erfahrener Scalper das negative Momentum erkannt, um eine Short-Position bei 1.510 $ (Geldkurs) einzugehen.
Sobald die Indikatorenwerte des Relative Strength Index (RSI) den überverkauften Bereich erreicht haben, würden Scalping-Trader die Position mit Gewinn schließen. In ähnlicher Weise wird ein weiterer Short Trade sichtbar, wenn die Preise ein zweites Mal durch die Trendlinienunterstützung fallen. Dies würde es Scalping-Tradern ermöglichen, neue Short-Positionen bei 1.509,80 $ zu eröffnen.
Ein Signal zum Schließen der zweiten Short-Position ergibt sich, wenn der Goldpreis auf der 5-Minuten-Chart über die Abwärtstrendlinie steigt. Dadurch ändert sich die Handelsrichtung in Richtung bullish (positiv) und es entsteht neues Potenzial für Long-Positionen.
Scalping Tipps
Bevor Sie loslegen, hier fünf Scalping-Tipps für Einsteiger:
- Setzen Sie immer einen Stop-Loss
- Traden Sie mit den liquidesten Finanzinstrumenten
- Handeln Sie während der aktivsten Zeit des Tages (europäische und amerikanische Sitzungen)
- Finden Sie Ihren bevorzugten Zeitraum, der zu Ihren Möglichkeiten passt.
- Verbringen Sie so wenig Zeit wie möglich auf dem Markt
Fazit
Scalper versuchen, aus kleinen Kursbewegungen auf dem Markt Gewinne zu erzielen. Der Grundgedanke hinter Scalping ist, dass es einfacher ist, von kleineren Marktbewegungen zu profitieren, als sich auf langfristige Trades zu konzentrieren. Bei diesem Ansatz wird eine große Anzahl von Positionen eröffnet, um kleine Gewinne zu erzielen.
Deswegen funktionieren Scalping-Strategien ausgezeichnet auf volatilen Märkten wie dem Devisenmarkt. Marktnachrichten schaffen in der Regel Gelegenheiten für Trader, die die Scalping-Strategie anwenden.
Trader handeln entweder in die gleiche Richtung (Trendfolgestrategie) oder in die entgegengesetzte Richtung (antizyklisches Trading). Scalping-Strategien erfordern von Tradern eine genaue Beobachtung des Handelsplatzes und die Eröffnung/Schließung einer großen Anzahl von Positionen.
Trader bauen ihre Scalping-Strategien in der Regel auf einem 1-Minuten- bis maximal 15-Minuten-Chart auf. Aufgrund der erhöhten Risiken, die häufig mit Scalping-Strategien verbunden sind, sollten Trader immer sichernde Stop-Losses für ihre Positionen einrichten.
